Motor läuft unklar

Super Angebot, danke dafür Elmar. Aber wie in der PN bereits erwähnt komme ich im Moment wg. familiärer Verpflichtungen nicht weg. Nachdem ich den "Hammer" mit der falsch montierten Mebrane selbst gefunden habe besteht die Hoffnung, dass ich das Ruckeln auch noch in den Griff bekomme. Ich schwanke noch zwischen Vergaser-Demontage und Reinigung und "fahren, fahren, fahren" - soll ja auch schon geholfen haben. Morgen kommt erst einmal der neu bestellte LuFi.

Abschlussbericht:
Inzwischen läuft der Motor meiner grünen eNTe wieder klar. Nachfolgend berichte ich kurz, welcher Fehler durch welche Maßnahme abgestellt wurde.

Fehler 1: Im Drehzahlbereich zwischen 3.000 und 5.000 UPM fährt die Ente m. E. völlig normal. Ab etwa 5.000 UPM fällt die Leistung dann wieder deutlich ab. Auf der Autobahn komme ich kaum über 145 km/h (lt. Tacho), weder im vierten noch im fünften Gang.

Fehler 2: Beim leichten Gasgeben unterhalb 3.000 UPM (Choke auf Null) passiert zunächst nicht viel (wenig Leistung), ab einem bestimmten Drehwinkel des Gasgriffs kommt dann sprunghaft viel Leistung. Dieser Fehler ist umso heftiger, je kälter das Wetter und der Motor sind; sehr krass bei 10°C und morgendlichem Erststart.

Fehler 3: Wenn ich z.B. in der Ebene oder bei leichtem bergab Gas wegnehme und dadurch den Motor schiebe und danach mit wenig Gas dann leicht beschleunigen will, ruckelt es erheblich. Bei stärkerem Beschleunigen nur ein kurzer Ruck, je sanfter desto ruckelig. Ein ganz weiches Hochziehen, etwa aus einer engen Kurvenmitte auf die gerade Strecke, ist damit praktisch nicht möglich. Deshalb nicht ganz ungefährlich.

Den Fehler 1 konnte ich selbst beseitigen. Die Membran im Vergaser für den hinteren Zylinder war am Rand umgeklappt; zur Vergaserwand ein Luftspalt von sicher 2mm Breite. Das kann nur ein Montagefehler von einem Vorbesitzer gewesen sein. Ich habe die Membran ordentlich montiert und erfolgreich den Kolbentest gemacht. Zudem waren beide Membranen verdreht montiert; die Nase der Membran lag nicht in der vorgesehenen Aussparung. Dies war schnell korrigiert.

Wegen des Fehlers 2 habe ich beim Kontrollieren der Züge (Gas/Choke) festgestellt, dass die beiden vergaserseitigen Enden des Choke 3,5 mm Längenunterschied aufwiesen. Damit war die Einstellung gem. Handbuch (beide gleich lang, 10-11 mm) nicht möglich. Ein von mir vorgenommener Tausch des Chokezuges brachte etwas mehr „Startkultur“, weniger Schütteln nach dem Kaltstart mit Choke, beeinflusste den eigentlichen Fehler 2 aber nicht. Nun war klar, dass die Ursache im Vergaser liegen müsse; hoffentlich „nur“ eine Verschmutzung. Die Kontrolle der beiden Leerlaufgemisch-Einstellungen ergab, dass diese mit jeweils gut 1 ¾ Drehungen „vor fest“ in Ordnung waren. Die Demontage und Sichtung der Vergaser brachte hervor, dass der Zustand insgesamt recht ordentlich war, kleinere Verschmutzungen wurde gleich behoben. Die letzte Düse bei der Durchsicht, die Nebendüse des Vergasers für den hinteren Zylinder, war als Ergebnis der Durchlicht-Prüfung offensichtlich verstopft und wurde gereinigt. Nach dem Abschluss der Montage zeigte sich, dass sowohl die Leerlaufdrehzahl als auch die Synchronität deutlich danebenlagen. Beides war vor der Reinigung okay und hat sich deutlich verändert. Also wurde dies nun neu eingestellt. Auf den nach Abschluss der Arbeiten gefahrenen 160 km zeigte sich, dass der Motor nun seidenweich und ruckelfrei läuft. Auch der Fehler 3 war verschwunden. Am nächsten Morgen sprang die eNTe bei 11°C sauber an und fuhr ab dem ersten Meter ruckelfrei. Alle Fehler geklärt, eNTe gut, alles gut.

Euch allen Dank für die Tipps, die für mich letztlich der Schlüssel zur Fehlerfindung waren. Ein besonderer Dank an @NTV-Vierhausen (Elmar), der mit Kompetenz und Sorgfalt die Vergaser gereinigt hat und damit „meiner Grüne“ wieder Fahrkultur beigebracht hat.