Motor läuft unklar

  • Meine Anfrage richtet sich an unsere Motorexperten. Bitte keine allgemeinen Ratschläge wie „könnte an a, b, c liegen“? Ich habe selbst eine Vorstellung, woran es unter Umständen liegen könnte, aber keine konkrete Idee und möchte gezielt vorgehen und nicht experimentieren. Eher bringe ich die Maschine in die Werkstatt. Die hier besprochene Ente ist aktuell meine Dritte im Stall, ich habe also einen guten Vergleich, wie die Ente läuft.
    Der Choke hat auf dem ersten Drittel keine Wirkung. Für sich genommen nicht schlimm, aber vielleicht ein Fingerzeig auf den von mir gesuchten Fehler.
    Der Motor springt gut an und läuft im Leerlauf sauber. Beim Gasgeben unterhalb 3.000 UPM (Choke auf Null) passiert zunächst nicht viel (wenig Leistung), ab einem bestimmten Drehwinkel des Gasgriffs kommt dann sprunghaft viel Leistung. Im Drehzahlbereich zwischen 3.000 und 5.000 UPM fährt die Ente m. E. völlig normal. Ab etwa 5.000 UPM fällt die Leistung dann wieder deutlich ab. Auf der Autobahn komme ich kaum über 145 km/h, weder im vierten noch im fünften Gang.
    Ich habe das Motorrad (Bj. 1993, 35.000km, top Zustand) gerade erworben und bin nun ca. 700 km gefahren, davon 300 km mit Benzin-Additiv Vergaserreiniger. Gefühlt hat sich die Sache bestenfalls ein kleines Wenig verbessert. Hat jemand von Euch Experten dieses Fehlerbild vor Augen und kann mir einen Rat geben, was ich gezielt machen soll?


    Nachtrag: die Kühlwassertemperatur steigt bei Belastung, bleibt aber immer zwei Zeigerbreiten unter der Temperatur der anderen beiden NTVs. Kann natürlich am Instrument liegen, glaube ich aber nicht.

    Schöne Grüße vom Rand der Eifel, Dieter
    Tagesgast beim JT 2017 in Weidenbach, JT 2019 in Drangstaedt

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    • Offizieller Beitrag

    Nun denn, mache ich doch einen Vermutungspost. =O


    Chokezug ist nicht leichtgängig bzw. hängt ist die kleine Feder an einer Düsenspitze oder ist eine gebrochen, oder in der Zweiteilung hat sich ein Zug ausgehängt.
    Bei dem anderen Phänomen über 5000 u/pm ein kleiner Riss in der Gummimanschette

    Gruß der Peter




    JT-Teilnahmen:
    07 ~ Creglingen ¦ 08 Norwegen ¦ 09 ~ Drangstedt ¦ 10 ~ Berkastel-Kues ¦ 11 ~ Neidenberga ¦ 12 ~ Titisee ¦ 13 ~ Norwegen ¦ 14 ~ Drangstedt ¦ 15 ~ Neidenberga ¦ 16 ~ OP (Creglingen) ¦ 17 ~ Kroatien (Weidenbach)¦ 18 ~ Neidenberga ¦ 19 ~ Drangstedt ¦ 2020 ~HDH~ Corona¦ 2021 ~ Westen ¦ 2022 ~ HDH¦ 2023 ~ Westerburg ¦ 2024~ Westerburg

  • ......Durchzug bis 140 km/h ganz normal, ab ca. 145km/h Leistungsabfall, meine Rote war auf 34 PS gedrosselt da war das auch so, ( gibt zwei Arten: Ansaugstutzen oder über Gasanschlag) gedrosselt ist das Mopped nicht oder Riss in einer der Vergaserschieber-Manschetten oder falsch eingebaut (sitzen nicht richtig in der Nut, kann man prüfen ob diese sich normal heben wenn man an den 2 Schläuchen unterm Luftfilterkasten Unterdruck erzeugt)?

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

    6 Mal editiert, zuletzt von NT/Hans ()

  • Nun denn, mache ich doch einen Vermutungspost. =O


    Chokezug ist nicht leichtgängig bzw. hängt ist die kleine Feder an einer Düsenspitze oder ist eine gebrochen, oder in der Zweiteilung hat sich ein Zug ausgehängt.
    Bei dem anderen Phänomen über 5000 u/pm ein kleiner Riss in der Gummimanschette

    Ich schließe mich der Meinung an: Erst einmal den Chokezug und die Gaszüge ausbauen, kontrollieren und schmieren. Vergaserreiniger ist Humbug! Wenn der Tank einmal unten ist, das Ding ausbauen und reinigen. Das muss nicht mit Ultraschall gemacht werden (wird überbewertet). Corega-Tabs (ja richtig, die für die Beißerchen) in heißem Wasser und Zahnbürste genügen um alles sauber zu bekommen. Die Oberteile weichst Du 1-2 Stunden in dieser Mischung ein und bläst die Kanäle mit Druckluft durch. Die Düsenstöcke reinigt man am besten mit einer alten Zahnbürste.


    Der Chokezug muss vor dem Einbau korrekt voreingestellt werden. Das Maß waren, so glaube ich, 11 mm Hub der Kolben am Zugende. - Ich schaue aber gern heute Abend noch einmal in's Werkstatthandbuch.


    Viele Grüße!


    Sven

  • Servus Dieter,


    schon mit Bremsenreiniger gegen die Manschetten gesprüht, die vom Vergaser in die Zylinder gehen? Ich vermute, die sind porös und sie zieht Falschluft.
    Chokezüge prüfen kann nicht schaden.


    Gruß aus N,
    Frank

    --
    "Am Ende wird Alles gut. Und wenn noch nicht Alles gut ist, dann ist eben noch nicht Ende." [bras. Sprichwort] ;)

  • Hallo zusammen,


    danke für die Tips und Ratschläge. Bisher hatte ich noch garnichts gemacht.


    Ich werde nun die Züge für Choke und Gas mal in Augenschein nehmen. Diese sind leichtgängig, aber wer weiss ... Ich höre aus euren Tipps, dass das Verhalten bei kleinen Drehzahlen daher kommen könnte.


    Bezüglich des Leistungsabfalls ab 5000 UPM bzw. 140 km/h zielt eure Beschreibung offenbar auf die Manschetten im Vergaser ?! Hatte jemand denn schonmal diesen Leistungsabfall bei höherer Drehzah oder sind dies eher allgemeine Ratschläge?


    @NT/Hans , die Ente habe ich mit 50 PS (37kW) gekauft und per Umbausatz von Alphatechnik auf 48 PS (35kW) für meine A2-Kids gedrosselt. Die Vergleichsmaschinen sind aber ebenfalls gedrosselt; daran liegen die von mir beschriebenen Probleme nicht.

    Schöne Grüße vom Rand der Eifel, Dieter
    Tagesgast beim JT 2017 in Weidenbach, JT 2019 in Drangstaedt

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Das mit den Membranen hatte ich mal miterlebt. Die Ente hatte richtig Mühe auf Touren zu kommen. Maximal 130km/h waren drin. Der Riss war ca. 1-2mm lang und nur gegen das Licht zu sehen, wenn man das Gummi etwas auseinanderzieht. Der Kolben hat sich allerdings beim Gasgeben so gut wie garnicht bewegt, während der Andere voll aufgemacht hat.


    Erster Test: Schlauch unten vom Luftfilterkasten abziehen und kräftig reinblasen. Bewegt sich der Kolben? Anderer Schlauch und genauso verfahren.
    Zweiter Test: Ausbauen und genau nachsehen.


    Ob es das ist, ist natürlich reine Mutmassung. Mich wundert der PLÖTZLICHE Lesitungsabfall. Damals hatte die Kiste gefühlt 30 PS und zog insgesamt nur widerwillig bis die max. Gerschwindigkeit von 140km/h anlag.


    Vielleicht bleibt der Unterdruckkolben einfach hängen. Im Leerlauf hängt er und in der Mittelstellung
    dann vielleicht auch.


    Gruß Maik

  • Schließe mich der Meinung "Vergaser" an. Wie meine Vorredner würde ich zunächst mal nach dem Choke sehen. Wie man einen ersten, kurzen Membrantest macht, wurde ja auch schon beschrieben. Außerdem würde ich beide Schwimmerkammern mal leerlaufen lassen (da gibt´s ´ne Ablassschraube unten an den Kammern). Vielleicht ist da ja alter Rotz drin, der sich bei hohem Spritdurchsatz vor die Düse hängt und das Gemisch abmagert.


    Gruß ausm Pott

  • Ich denke, den wesentlichen Fehler habe ich gefunden und beseitigt. Nachdem ich die Züge kontrolliert und den Choke um ca. 2mm nachgestellt habe, habe ich mich an die Sichtung der Membranen im Vergaser begeben. Die Membran im Vergaser für den hinteren Zylinder war am Rand umgeklappt; zur Vergaserwand ein Luftspalt von sicher 2mm Breite. Das kann nur ein Montagefehler von wem auch immer gewesen sein. Ich habe die Membran ordentlich montiert und erfolgreich den Kolbentest gemacht. Dann alles wieder zusammen gebaut. Eine erste kurze Probefahrt hat ergeben: Ruckeln bei kleiner Drehzahl weg, Leistung bei höherer Drehzahl da. Nun muss eine längere Fahrt in den nächsten Tage zeigen, ob wirklich alles okay ist. Sachen gibts .....


    Euch allen Dank für die Tipps, die für mich letztlich der Schlüssel zur Fehlerfindung waren.

    Schöne Grüße vom Rand der Eifel, Dieter
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  • Schön das Du den Fehler gefunden hast :D , wenn auch schade denn nun hast Du keinen Grund mehr für eine Besuch an der Möhne. ;(

    Schöne Grüße von der Möhne
    Elma
    r


    JT Weidenbach 2017 /JT Neidenberga 2018 / JT Drangstedt 2019 / Neidenberga 2020 / Drangstedt 2021



  • für einen Besuch bei Dir an der Möhne wird sich sicher noch finden Aber am Liebsten mit heilem Mopped

    Fährst Du hin mit einem heilen Moped , kommste zurück ist es verbastelt . Und hat vier Seitendeckel :whistling::whistling:
    @ Elmar : :evil::evil::evil::evil::evil:

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
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    Bitte keine Bilder von mir bei facebook und Co

  • Nach einer längeren Testfahrt kann ich berichten, das die Leistung insgesamt und das Anzugverhalten im höheren Drehzahlbereich nun okay ist. Ursache war hier ein Montagefehler (eines Vorbesitzers) der Manschette im Vergaser für den hinteren Zylinder. Auch die Temperaturanzeige zeigt nun mehr an, fast vergleichbar mit meinen anderen NTVs.


    Ein Fehler ist geblieben: wenn ich z.B. in der Ebene oder bei leichtem bergab Gas wegnehme und dadurch den Motor schiebe und danach mit wenig Gas dann leicht beschleunigen will, ruckelt es erheblich. Bei stärkerem Beschleunigen nur ein kurzer Ruck, je sanfter desto ruckelig. Ein ganz weiches Hochziehen, etwa aus einer engen Kurvenmitte auf die gerade Strecke, ist damit praktisch nicht möglich. Diesen Fehler suche ich nun noch. Hat jemand Tipps?

    Schöne Grüße vom Rand der Eifel, Dieter
    Tagesgast beim JT 2017 in Weidenbach, JT 2019 in Drangstaedt

    • Offizieller Beitrag

    Ein Fehler ist geblieben: wenn ich z.B. in der Ebene oder bei leichtem bergab Gas wegnehme und dadurch den Motor schiebe und danach mit wenig Gas dann leicht beschleunigen will, ruckelt es erheblich. Bei stärkerem Beschleunigen nur ein kurzer Ruck, je sanfter desto ruckelig. Ein ganz weiches Hochziehen, etwa aus einer engen Kurvenmitte auf die gerade Strecke, ist damit praktisch nicht möglich. Diesen Fehler suche ich nun noch. Hat jemand Tipps?

    Sind die Versager synchronisiert?
    Wie sehen die Düsen aus, sind alle frei in den Durchgängen besonders die kleine, da sind Microlöcher drin, da sollte man wenn man durchschaut auch einen kleinen Lichtblick haben.

    Gruß der Peter




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  • @Rollerfahrer
    Kristallkugelmodus an : Die " schwarzen Tonnen " unter den Membranen im Vergaser hakeln ...
    Weil es so schön war , nochmal ausbauen und mit einem dünnen Öl benetzen ( z.B. WD40 , oder Caramba ) . Die Tonnen , nicht die Membranen . Die Teile sauber machen reinigen und vom Umweltschmand zu befreien , brauch ich ja nicht extra zu erwähnen :D
    Kristallkugelmodus aus .......


    MFG Roso

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    Einmal editiert, zuletzt von roso ()