LiFePO4-Akku für Ente?

Hi,

ich habe seit 2013 eine 4.6Ah LiFePO4-Batterie von MBF Racing, bisher keine Probleme. Einbau Plug&Play. In der Winterpause auf jeden Fall ausbauen und alle paar Wochen an ein Ladegerät hängen, denn wenn die Batterie komplett entladen werden sollte (Kupferwurm in der Elektrik), ist sie entweder ganz hin oder verliert ordentlich Kapa. Allgemein mögen diese Akkus komplett voll-leer Zyklen nicht besonders.

vg,
Dirk

Hallo Alfred,

schwierig zu sagen, LiFePO4 Batterien haben Vor- und Nachteile.
Vorteile: - geringeres Gewicht, kleinere Abmaße, geringere Selbstentladung, geringerer Innenwiderstand
(d.h. Spannung bleibt auch unter Last, z.B. beim Starten ziemlich konstant), bedingt durch Stückfertigung
relativ hohe Qualität (sprich wenig Montagsmodelle, wie sie bei Bleiakkus schon mal vorkommen)
Nachteile: - Preis, nicht sonderlich robust gegenüber Tiefentladung (siehe Dirks Beschreibung)

Dazu kommt, dass diese Batterien eigentlich eine spezielle Ladeelektronik verpasst bekommen sollten, was
unsere Ente logischerweise nicht bietet.
Zusammen mit der Tiefentladungsproblematik (und dem Preis) wären das für mich die Gründe, solch eine
Batterie nicht einzusetzen.

Soo lange gibt es diesen Batterietyp aber noch nicht und ich kann mir vorstellen, dass mit zunehmender
Verbreitung solcher Batterien (sind inzwischen schon in vielen Bereichen eingesetzt) das Ganze irgendwann
noch verbessert wird und Bleibatterien tatsächlich zu einem erheblichen Teil verdrängt werden.

Eine ernstzunehmende Alternative sind die LiFePO4 Batterien jetzt schon!

Fazit: Wenn dich der Preis und die genannten Nachteile nicht schrecken, dann probier es doch mal aus,
rein vernunftsmäßig sind Bleibatterien immer noch erste Wahl.

Die Einschränkung zum Schluss: Du fragtest nach Erfahrungen. Habe ich persönlich mit LiFePO4 leider nicht,
außer Dirk wird es wahrscheinlich nicht so viele geben, die das schon mal getestet haben.
Wenn es dir vorrangig um die "reale Welt Erfahrung" und nicht nur um theoretische Details (siehe oben) geht,
dann kannst du ja auch noch einmal in einem größeren Forum nachfragen, z.B. dem Honda-Board.

Gruß, Wolfgang

Hi,

LiFePO4-Akkus haben meines Wissens neben vielen Vorteilen zwei ganz klare Nachteile:

- Preis (offensichtlich)
- Leistung lässt unter 5-10° Celsius deutlich nach

Wer also das Geld ausgeben mag und kein Winterfahrer ist kann zugreifen.

Gruß, Rolli

Es gibt auch solche Batterien mit integrierter Ladeelektronik, u.a. von Tante & Co.
Der Leistungsabfall bei tieferen Temperaturen soll auch nicht mehr so schlimm sein.

@ Alfred

wie lange sind denn die Standzeiten.
Ich habe noch nie ein Ladegerät benutzt, und hatte auch nach 2-3 Monaten Stand im Winter kein Startproblem.

Tom

Zitat von Rolli

- Leistung lässt unter 5-10° Celsius deutlich nach

Konnte ich bisher nicht feststellen. Ich habe bis letztes Jahr immer draußen geparkt und bin über den Winter durchgefahren, häufig auch bei <5°C. Im Vergleich zur vorher genutzten 5 Jahre alten Yuasa YTX9-BS hatte die LiFePO sogar deutlich weniger Mühe beim Anlassen eines durchgefrosteten Motors.

Zitat von wekltf

Dazu kommt, dass diese Batterien eigentlich eine spezielle Ladeelektronik verpasst bekommen sollten, was
unsere Ente logischerweise nicht bietet.

Brauchen sie nicht. Ladestrom / Ladeschlussspannung sind identisch zu Blei. Nur wenn man sie 'zyklisch' nutzt (immer voll zu leer, z. B. ohne LiMa), braucht man ein spezielles Ladegerät.

Zitat von Rolli

- Preis (offensichtlich)

Ja. 150€.

Als Ersatz für eine normale Bleibatterie einfach nur überteuert. Macht eigentlich nur Sinn, wenn man die Kilos oder Bauraum einsparen will.

150Euro entbehrt jeder Diskussion,
Ausnahmen wegen Platz bei Umbauten ausgeschlossen.
Salomonisch würde ich das Geld für ne normale Batterie geben,
was die Jugend dann einkauft bleibt denen überlassen.

Moin zusammen,
evtl. wäre das ja was für dich:
https://www.louis.de/artikel/j…r_article_number=10036883

Und gerade mal 80 Euronen....
Ist ja auch nicht die Welt.

Grüße
Manfred

Also das Argument "Gewicht" les ich zwar bei hyperleichten Supersportlern, aber bei nem 230kg Tuttelbär.....noch dazu an ner Stelle wo es selbst sensibelste Naturen nicht merken werden.... ähm.

LiFePo ist vermutlich die Zukunftstechnologie, inwieweit die bereits wirklich alltagstauglich ist und ob es auf Dauer wirklich mit jedem altem, rel. iungenauen Lima-Regler gut gehen wird kann nur die Zeit zeigen. Thermisch durchgehende Akkus sind zwar selten, aber nicht völlig aus der Welt, ich werd mir vorerst sowas nicht direkt unter die Familienjuwelen platzieren, nicht mal bei einem meiner hyperleichten Supersportlern.
Ne bewährte Yuasa gibts um 35€.....
https://www.amazon.de/dp/B017I…ag=sFwP3BGNLA1hmoXp0q2RMQ

Wozu dann Experimente.

Das mit der Gewichtsersparnis ist ja auch wirklich kein Grund.
Und wenn es einer wäre.... dann müssten wohl einige auf Diät, ich eingeschlossen, dann spart das noch mehr Gewicht als so ein Akku

Grüße
Manfred

Zitat von Potti

Ist aber einfacher ne leichtere Batterie zu kaufen, als abzuspecken!

Ist auch richtig

Hmmmm --> KLEINER / Leichter / Teurer...

Bleiben wir bei "Kleiner". Bedeutet das evtl, dass man bei bisheriger Größe MEHR Kapazität reinbringt

Ja, bei vergleichbarer Größe ist die (nutzbare) Kapazität deutlich höher.
Aber wozu?

Tom

Ich warte nur auf einen Vorwand, meine Versys mit so einer neuen leichten Batterie auszustatten. Die NTV würde auch eine bekommen. Wegen der Gewichtsersparnis (bin ich einfach Fan von, egal wie wenig Sinn das haben mag), und wegen der nicht vorhandenen Selbstentladung.

Wenn ich mit dem Fahrrad nach Mannheim zur Motorradmeile fahre, dann kann ich doppelt Gewicht einsparen. Bei mir und bei der Batterie.