Problem Hauptbremszylinder / Vorn

  • Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit dem Hauptbremszylinder. Nach Überholung der Vorderradbremse, incl. Umbau auf Stahlflex, und Überholung des Hauptbremszylinders sowie ordnungsgemäßer Entlüftung wird der Handbremshebel nicht mehr kompl. (knapp 1mm fehlt) in die Endstellung gebracht. Dadurch wird der Bremslichtschalter nicht getrennt und das Bremslicht bleibt an.


    Kann es sein, dass die Gummimanschette um den Bolzen zu stramm ist?


    Gruß
    Uli

  • Meinst du den Gummischutz über dem Schalter? Kann ich mir nicht vorstellen, der hat mit Stahlflexumbau usw. nichts zu tun. Geht der Schalter selbst möglicherweise schwer, etwas bei der Überholung mit "Verschmutzung" zusammengesetzt?
    Nimm doch die Gummitülle mal weg, ob es dann geht?

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • Ich meine die Gummitülle/Staubkappe über dem Bolzen der aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter rauskommt und den Bremshebel in die Endstellung zurückdrückt.

  • - NTV-Uli


    Ich halte es nicht für unmöglich, aber sehr wahrscheinlich ist es nicht, das sich die Gummitülle vom Bremskolben des Geberzylinders so wehrt, das der Hebel nicht zurück geht!


    Viel häufiger liegt der Grund an der Lagerung des Hebels oder im Bewegungsbereich des selben zum Schalter!


    Bau doch mal den Bremshebel aus.....mach alles gründlich sauber (WD40 oder anders öliges Reinigungsmittel), kuck dir alles an......


    .....und wenn alles gut aussieht, die Lagerung und den Bereich, auch die Druckfläche zum Bremskolben mit Standartfett oder Sprühfett oder Kettenspray oder Lagerfett leicht einschmieren......alles wieder zusammenbauen und überprüfen!


    Oft sind die Lagerstellen so trocken, ankorrodiert und damit schwergängig.....


    .....das gilt auch für Kupplungs-Hebel und Fußbremshebel!


    Ich hab schon Fußbremshebel gesehen, die so schwergängig waren, das die Hinterradbremse fortwährend gebremst hat (überhitzt) oder nur mit schwerem Druck, bremsen wollte!


    Ich hoffe alles wird gut!
    Patrick

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

  • Nicht bös sein, aber solche Arbeiten sollte man wirklich nur dann ausführen wenn man sich 110% sicher ist zu wissen was man tut.
    Ihr gefährdet sonst wegen paar € euer und anderer Leben. Radbremszylinder sind für einigermaßen versierte Schrauber noch machbar... aber der HBZ ist wirklich heikel. Der kann ohne Vorwarnung plötzlich vollständig versagen.


    Nun gut... was hast du denn am HBZ genau gemacht?
    Kolben und Manschetten gewechselt?
    Original- oder Zubehörteile?
    Beim Zusammenbau geschmiert und womit oder trocken zusammengebaut?
    Waren "Macken" im Zylinder und hast du die nachgearbeitet?
    Bleibt der Kolben auch hängen wenn du den Bremshebel von Hand in die Endposition bewegst?

    Tunerlatein:
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  • 1. Bin nicht böse - Arbeit wurde ausgeführt von jemandem der sich 100%ig auskennt und zu 150% penibel ist :)
    2. Rep.-Sätze von Louis verwendet.
    3. geschmiert mit dem beigefügten Spezial-Fett
    4. Macken waren keine offensichtlich, trotzdem fein "geläppt"
    5. Kolben bewegt sich langsam in Endposition wenn der Bremshebel (der leichtgängig ist) zurück gestellt wird.
    Ich brauch eigentlich nur kurz auf den Hebel "klopfen" dann kommt der Bolzen langsam in Endstellung. Wie schon geschrieben es fehlt immer nur ein minimales Stück bis zur Endposition.
    Daher meine Vermutung, dass das Gummi zu stramm ist.
    Ich glaub wir werden den Bolzen nochmals mit dem Spezial-Fett einfetten (evtl. wars ja zu wenig)


    Danke schon mal für die Antworten!
    Gruß
    Uli

  • nur so ein Gedanke...
    wenn neue Bremsbeläge montiert wurden, dann
    würde ich nochmal die alten Bremsbeläge montieren und schauen...
    analog die Führungsschraube der Bremsbeläge nochmal anschauen...

  • Klingt mir soweit alles sehr seriös.... bis auf:


    2. Rep.-Sätze von Louis verwendet.

    Da wird der Hund auch begraben sein.....


    Daher meine Vermutung, dass das Gummi zu stramm ist.

    ...wie dus ja selber schon vermutest.


    Zubehörteile müssen immer billiger sein als Originalteile, logisch, sonst würds keiner kaufen. Das, obwohl sie in wesentlich geringeren Stückzahlen gefertigt werden... klar, dafür entfällt die z.T. dreiste Kalkulation speziell für den europäischen Markt seitens Honda bzw. den Importeuren. Trotzdem, unterm Strich erreichen Zubehörteile nur selten ein besseres Preis-Leistungsverhältniss als Originalteile. Für mich heißt das: An Stellen an die ich schwer rankomm, Zylinderfuß/-kopf z.B., oder die extrem sicherheitsrelevant sind, wie z.B. den HBZ, NUR Originalteile.

    Tunerlatein:
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  • ......richtig nur noch Originalteile verwenden, habe bei meiner ersten Gabelrevision (Cartridge-Umbau) auch Zubehörteile verwendet (nicht auf Michael RC31 gehört der mir zu Original-Teilen geraten hatte) jetzt ist die Gabel bei der Blauen verfrüht undicht! ;(:huh:

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Das liegt nicht daran, ob es Originalteile sind oder nicht. - Ich habe schon seeeehr viele Bremsen an Kfz und Motorrädern mit Zubehörteilen überholt und die sind alle dicht und funktionieren einwandfrei.


    Ich vermute eher, dass die alte Feder verbaut wurde, welche schon ermüdet ist oder die Rücklaufbohrung (unter dem Blechdeckelchen) verstopft ist. Das sorgt zuverlässig dafür, dass das beschriebene Problem auftritt: Die Bremsflüssigkeit kann nur sehr langsam zurück in den Ausgleichsbehälter gedrückt werden, das schafft die Feder nicht allein.


    Es kann aber auch ein Fehler beim Zusammenbau passiert sein und die hintere Manschette hat sich umgedreht...dann steht sie nach hinten und drückt gegen die Beilagscheibe. Dicht kann es dennoch sein...


    Viele Grüße!


    Sven

  • Aus eigener Erfahrung vom JT2019 muss ich hier noch einmal anknüpfen:
    Es kann durchaus sein, dass selbst bei korrekter Montage aller Teile das Problem auftritt, dass der Bremskolben nicht korrekt zurückgedrückt wird. Das ist mir auf der Hinfahrt zum JT2019 passiert. Vor Ort haben wir die Bremse seziert und die Bremsflüssigkeit getauscht. Dabei ist mir aufgefallen, dass die nicht einmal 1 Jahr alte Staubschutzmanschette des Zubehör-Teilesatzes auch schon wieder rissig war.


    Ca. 1000 km nach dem Jahrestreffen stellte sich das Problem erneut ein und ich habe dann noch einmal die Bremse zerlegt. Diesmal habe ich einen originalen Teilesatz von Honda genommen und die Bohrung im HBZ mit Holzstab/Baumwolle und Metallpolitur überarbeitet. Ursächlich für den Ausfall war jedoch der Bremskolben, welcher an einer Stelle seine Beschichtung verloren hat und somit blankes Metall offen lag. Durch die defekte Manschette konnte Feuchtigkeit eindringen und der Bremskolben rostete und würde im Durchmesser etwas größer (Rost deht sich aus), weshalb er dann zu klemmen begann.


    Also bei diesem Problem ist es sinnvoll den Kolben genauer zu untersuchen!


    Viele Grüße!


    Sven