Moin,
nein: das ist nicht als Witz gemeint. Aber vielleicht hat hier ja jemand (mehr) Ahnung von Physik (als ich).
*Das* Motorräder um Kurven fahren, ist mir klar (ich fahre schließlich eine NTV, keine Harley :-)). Ich verstehe aber den "Prozess als ganzes" nicht.
(Mir gehts um "übliche" Geschwindigkeiten (also mehr als 30-40km/h), bei denen man in Schräglage um Kurven fährt. Gilt natürlich auch für Fahrräder...)
Den Anfang der Geschichte verstehe ich. Die Frage, warum sich das Motorrad nach links legt, wenn ich Kraft nach rechts auf den Lenker ausübe (rechts ziehe / links drücke). Das ist der Kreisel/Gyroskopeffekt des Vorderrades.
Kann man einfach zuhause mit einem Fidget Spinner ausprobieren: verdreh ich den um die senkrechte Achse nach rechts, will kippt er nach links. Bekommt man auch an 1000 Stellen im Internet erklärt...
Das Ende der Geschichte (ich fahre dann tatsächlich eine Kurve in Schräglage) und dass der Körper/das Motorrad auf der Kurveninnenseite quasi die Fliehkraft (ich weiß, ich weiß, die gibt es nicht, spätestens hier oute ich mich als Nicht-Physiker) kompensiert ist soweit auch klar.
Was ich nicht wirklich verstehe, ist was "zwischendurch" passiert? Will sagen: allein dadurch, dass ich das Motorrad zur Seite kippe, würde das doch normalerweise weiter gradeaus fahren?
Ich habe ("starren auf den Lenkkopf") den Eindruck, dass der Lenker dann, wenn ich quasi in Schräglage nach links einlenke, automatisch leicht nach links geht (obwohl ich die Kraft wie gesagt ja nach rechts ausübe).
Ist das so? Oder täusche ich mich?
Wenn das stimmt -- warum passiert das?
Liegt das am Nachlauf, dass das nach unten drückende Gewicht quasi den Lenker rumdrückt?
Oder irgendwas anderes (Lenkwinkel?)
Schöne Grüße
Knallfrosch (der gerne wissen möchte, wie die Welt funktioniert)