BT45 Luftdruck bei Beladung

SvenL · 1. Juli 2018

Hallo zusammen!

Da ich keine Lust habe als erste große Testfahrt gleich 300 km Autobahn mit dem Auto zu fahren, muss wohl die Ente herhalten.

Mit mir drauf, zwei vollen Koffern und einer 30l Gepäckrolle kommen wir auf ca. 150 kg Zuladung.

Bisher bin ich den BT45 mit 2,5 Bar vorn und 2,9 Bar hinten gefahren, jedoch bin ich zum JT mit Alex und Gepäck auf 2,7/3,2 gegangen.

Hat jemand Erfahrungswerte wie ich bei ca. 150 kg Zuladung den Luftdruck anpassen muss? Ich habe keine Lust auf defekte Reifen auf der BAB wegen Überhitzung, zudem sollen es heute bis 30 Grad werden.

Wäre schön, wenn jemand seine Erfahrungen kund tun würde...

Viele Grüße!

Sven

RedRider · 1. Juli 2018

Bei den BT 45 habe ich solo hinten 2,5 und beladen 2,7 - 2,8 drauf gehabt. Vorn 2,3 - 2,5. Auch bei langen Etappen nie Probleme. Bei über 3 bar hätte ich eher bedenken, dass das Ventil nicht hält, wenn der Reifen dann noch warm wird. Beim Anhänger ist mir so ein Reifenventil mal geplatzt, zum Glück im Stand.

SvenL · 1. Juli 2018

Vielen Dank für Deine Antwort!

Hmm...also fahre ich den generell zu hart?

Bridgestone gibt ja 2,9 Bar vor, aber bezieht sich das auf den Solobetrieb oder voll beladen?

Ich hatte auf dem Weg zum JT bemerkt, dass der Reifen recht heiß wurde durch die Walkarbeit. Nachdem ich auf 3,2 Bar gegangen bin, war die Reifentemperatur deutlich niedriger.

Sven

RedRider · 1. Juli 2018

Die Reifen sollen ja warm werden. Die CRA3 werden noch schneller und deutlich wärmer. Je mehr Druck, desto weniger Aufstandsfläche. Über die Herstellerangabe würde ich nicht hinaus gehen.

Blackdriver · 1. Juli 2018

Voll beladen hab ich einfach 0,2 Bar mehr draufgegeben als sonst.

Reifenschaden gibts eigendlich eher bei zu wenig Reifendruck. Ich denke das es sogar bei 2,0 bar noch keinen Schaden gibt - fährt sich dann nur wie n Sack Nüsse.

Denke mit 2,8 machste hinten nix verkehrt. Vorne ein bisschen weniger und das wird schon.

Bei meiner FZ wird wird der Michelin PilotPower so heiß, das man ihn kaum anpacken kann - und das bei 2,9 bar.
Das soll aber so sein.

Gute Fahrt !

***Miraculix*** · 1. Juli 2018

hatte vorne IMMER 2,4 und hinten mit 2 Personen und Gepäck also deutlich mehr als 150kg nie mehr als 2,8
Da war nie ein Reifen heiß oder ist gar kollabiert...

***Andreas_S*** · 2. Juli 2018

2,5/2,9 reichen auch bei Beladung aus. So bin ich schon durch halb Europa gefahren.

*** entevauler*** · 2. Juli 2018

Moin.

Ich habe auch 2,4/2,8 gefahren. Das muss er abkönnen, der wurde ja schliesslich dafür gebaut. In der Entwicklungsphase wurde der Reifen gequält ohne Ende und sollte auch eine Schippe mehr vertragen. 3,2 bar halte ich aber für zu viel.

Gruß Maik

SvenL · 3. Juli 2018

Hallo Freunde,

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! - Erst einmal: Ich bin gut angekommen!

Wohnen tue ich in Neu-Anspach und die Arbeitsstelle ist in Kelkheim, weshalb mein Arbeitsweg von gut 35 km genau über den Feldberg führt! Das ist ein Revier wie geschaffen für die Ente! Wenn also jemand aus der Gegend mit mir eine kleine Feierabendrunde drehen möchte?

Gestern Abend war ich tanken und habe nochmals den Luftdruck überprüft. Die Luftsäule sagte mir 2,2 / 2,5, obwohl mein Reifendruckfüller etwas anderes erzählte. Die besagten 2,7 / 2,9 habe ich auch an einer Tankstelle aufgefüllt. - Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Dinger alle nach dem Mond gehen...

Ich habe auf 2,5 / 2,8 aufgepumpt und das sollte so okay sein. Vor Abfahrt am Freitag kontrolliere ich das ganze noch einmal, am besten an einer anderen Tanke.

Viele Grüße!

Sven

DasPferd · 3. Juli 2018

Hallo Sven,

da komme ich doch gerne mal übern Rhein...das machen wir mal!

Gruß aus Rhoihesse

Uwe

***Miraculix*** · 3. Juli 2018

Hab eben einen Schreck bekommen, von wegen Feldberg...
Ich denk so: da gibt es die Orte doch gar nicht, und wollte dich gerade anfangen zu bemitleiden, weil du auch im Winter über den Feldberg musst. Von wegen der Schneemassen.
Demnach gibt es noch einen Feldberg in Hessen?
Also das Mitleid weicht der Bewunderung für deine tägliche Strecke

SvenL · 4. Juli 2018

Nur die Ente muss jetzt zum Kilometerfresser mutieren. 900 km in der Woche sind schon eine Ansage...

Ich hatte eigentlich nicht vor mehr als 2 Reifensätze je Saison zu fahren.

Also werde ich nächstes Wochenende mal die Affentwin-Deckel einbauen und die siffenden Dichtungen ersetzen. Dabei natürlich gleich das Ventilspiel einstellen und die Dichtringe an den Wasserrohren tauschen. Kühlwasser wollte ich sowieso erneuern, da hatte ich letzten Winter schon Angst, dass es nicht ausreicht. Gut 5 Liter fertig gemischtes G12+/G30 habe ich noch vom Auto. Das ist ja für Alumotoren geeignet.

Ja, es ist der Feldberg in Hessen, mit der berühmten Applauskurve, die allerdings mit Rüttelstreifen entschärft wurde.

@DasPferd Wann und wo wollen wir uns treffen? Geht aber nur unter der Woche, am WE geht es ja nach Thüringen zurück.

Viele Grüße!

Sven

SvenL · 15. Juli 2018

So, nachdem die Reifen dann 10 Tkm runter hatten und echt am Ende waren, ist es nun wieder der BT45 geworden.

Ich verstehe die Aussagen zum T30 und T31, aber ich brauche für das "Fahren müssen", auch bei sehr schlechtem Wetter einen hohen Negativanteil im Reifenprofil, denn wenn Badenwannen regnet und ich 3 Stunden Autobahn mit Wasserlache fahren muss, nützt mir kein Reifen, der das Wasser schlecht verdrängt, auch wenn er noch so haftstark ist.

Da ich mit dem BT45 nie an die Grenze gekommen bin, reicht dieser Reifen für mich aus. "Abgeschreckt" hat mich zusätzlich noch die größere Tachoabweichung aufgrund der anderen Dimensionen biem T30/T31.

Ein wenig auf den Arsch gesetzt habe ich mich allerdings bei den Kosten: Ich war bei einem Suzuki-Händler und habe mir dort die Reifen wechseln lassen. Der Vorderreifen kam auf 70 EUR nettto, der Hinterreifen auf 98 EUR netto. Eigentlich übliche Preise, aber der Endpreis mit 387 Euro brutto fand ich ziemlich daneben.

Begründet hat das der Händler mit "Erschwernis" beim Radausbau hinten, aufgrund der Kofferträger. - Ich hab dann zum ihm gemeint, dass es wohl kein Mopped gibt, an dem man das Hinterrad leichter ausbauen kann als an der Ente, zumal meine einen Hauptständer hat. Steht die Karre auf der Hebenbühne ist es ja wohl ein leichtes das Rad herauszufädeln. Jedenfalls hat der "Experte" die Kofferträger und den Auspuff demontiert, um das Rad auszubauen... Ich hab dann mit ihm herumgestritten, dass ich das nicht zahle, gerade weil er vorher die große Klappe hatte "Ach, das ist doch kein Problem bei der Maschine!".

Ente vom Lied: Ich hab 'ne Flasche Öl rausgehandelt, musste aber dennoch zahlen. Die Arbeiten waren wenigstens fachmännisch ausgeführt und er hat sich an die von mir zugelieferten Drehmomente gehalten und auch die Auspuffdichtungen ersetzt.

Just einen Tag später habe ich herausgefunden, dass ZSF-Motorrad (hier vielen bekannt als Teilehändler auch für schwierig zu beschaffende Teile) gerade einmal 15 km von meinem Unter-der-Woche-Wohnort entfernt ist und genau auf dem Heimweg liegt. Also bin ich am Freitag nach Ober-Mörlen gefahren und habe noch einen Ölfilter geholt sowie die Dichtungen für die Ventildeckelschrauben bestellt wie auch den kleinen Sekundärluftfilter. Dabei sagte er mir, dass sie diese Woche eine 10%-Aktion auf Reifen hatten...herrje!

Auf jeden Fall kamen wir so in's Gespräch und er fand es total geil, dass ich 'ne Ente fahre und damit auch die Kilometer herunter reiße! Seine Ausaage: "Ein besseres Mopped gibt's dafür nicht, geht ja nix dran kaputt an den Kisten!"

Gut, wenn ich unter der Woche was haben sollte, weiß ich dass ich nicht zum Suzuki-Abzocker fahre, sondern zu ZSF. - Lehrgeld eben!

Viele Grüße!

Sven

Michael RC31 · 15. Juli 2018

Autsch... um die 180€ für Räderein-/ausbau

Zitat von SvenL

Jedenfalls hat der "Experte" die Kofferträger und den Auspuff demontiert, um das Rad auszubauen.

Wenn du sicher bist dass der Radausbau bei deinem Moped wirklich ohne Demontage von Träger und Auspuff geht (sicher, nicht vermutet), dann musst du das auch nicht bezahlen.
Das wäre ja so als wenn jemand den Motor ausbaut weil er sonst angeblich nicht an die Kerze rankommt.

RedRider · 15. Juli 2018

Auspuff ab für den Reifenwechsel? Hej, die Sinnlosigkeit der Aktion kann fast jeder Nten Besitzer dem "Fachbetrieb" in knapp 10 Minuten vorführen....

*** FiveBucks*** · 15. Juli 2018

Zitat von Michael RC31

Autsch... um die 180€ für Räderein-/ausbau

Wenn du sicher bist dass der Radausbau bei deinem Moped wirklich ohne Demontage von Träger und Auspuff geht (sicher, nicht vermutet),

Michael, das funktioniert ohne wenn und aber, vor allem, wenn die eNTV auf einer Hebebühne steht und einen Hauptständer hat.

Blackdriver · 15. Juli 2018

Mein ehemaliger Reifenfritze hat sie auf den Hauptständer gestellt, auf ein ca. 15cm Kantholz.

Ging Problemlos (mit kurzem Auspuff) und H&B-Kofferträgern ...

DasPferd · 15. Juli 2018

jesses...die Aktion mit angeböich Ausüuff abbauen hatte ich auch einmal vor 5/6Jahren. Ich hab das nicht bezahlt!

Das Geld hättest besser in neuere Reifengeneration gesteckt....Sven du fährst doch viel...
Neben den besserer Fahreigenschaften...auch und gerade bei Nässe....sollen zumindest die Contis auch sehr gute Laufleistungen haben.

TZtztztz....

Kurvenguide · 15. Juli 2018

@SvenL

Das "Lehrgeld" ist natürlich ärgerlich.

Wie bist du den auf den Suzuki-Abzocker gekommen? Und warum kein Montage-Festpreis? Das machen viele Mopedreifenhändler bei mir in der Gegend, weil sonst keiner mehr hingeht, vor allem nicht zweimal und auch nicht weiterempfehlen.

Das sind die wirklichen "Traumwerkstätten", Scheiße bauen, auf den Schlauch stehen, Wiederholungs-Murksen.......und den Kunden bezahlen lassen, weil sie sich so weit vom Fachwissen und Ehrgefühl "entrückt" haben, das ihr Betriebswirtschaftsdenken es für durchaus logisch einstuft, den Kunden für die Sinnlos-Arbeitszeit bluten zu lassen!

Deine Entscheidungsfindung bezüglich Reifen, kann ich allerdings nicht nachvollziehen:

1. Du schreibst, der Negativ-Profilanteil ist dir wichtig, der Reifen war aber "echt am Ende".....vielleicht mit <1,6mm?

2. Ich kenne den BT45, fahre aber schon lange und auch aktuell Reifen mit recht geringen Profilanteil und bin damit schon "unabsichtlich" auf der Autobahn, bei ca. 150km/h in sehr ausgeprägte Spurrillen reingekommen, voll mit Wasser im stömenden Regen, wo der Vorderreifen schlagartig soviel Wasser verdrängen musste, das links & rechts eine kleine Flutwelle davon wegsprang und soviel Wasser zwischen Kühler und Gabel senkrecht nach oben schoss, das ich im Helm von unten gewaschen wurde......aber überhaupt kein Problem mit Aquaplaning, nur mit allem Anderen.
Mopedreifen sind durch ihre Kontur und hoher Flächenbelastung viel unempfindlicher wie Autoreifen, solange du nicht volles Rohr auf überschwemmter Fahrbahn fährst.

3. Aber, die Gummimischung und Auflagefläche ist für den Grip im Nassen sehr entscheidend.....das heißt, bei einer Not-Vollbremsung oder -Ausweichmanöver rettet vor allem die Gummi-Gripeigenschaft deinen Arsch, neben deinen Fähigkeiten!

4. Auch ist es immer wieder verblüffend und ich rede vor allem von anderen Fahrern, was ein im Fahrverhalten besserer Reifen mit dem Moped und der eigenen Fahrerei macht.
Ich kenne mehrere Mopedfahrer, auf verschiedensten Motorrädern, die nach dem x-ten Satz von dem gewohnten Reifen, mit dem sie ganz zufrieden waren, das Limit nie erreichten, "ich fahr ja eh nicht schnell", ......dann doch mal auf einen Angel GT, T30/31, CRA3 ....ungesattelt haben. Und das Ergebnis ist fast immer das selbe..."anderes Moped, fährt wie von selbst", "wenn ich das geahnt hätte....", "..ähm....besser einfach, kann ich nicht anders sagen", "viel besser, deutlich mehr Vertrauen und Spaß", "einfach, einfacher...".......so oder so ähnlich, sind die Antworten von Fahrern die nicht ans Limit gehen, die in der Kurvendynamik nicht tief drinstecken und kaum "Probleme" mit dem alten Reifen hatten.
Bei Sportfahrern ist das noch viel deutlicher, ......Grinsen bis über beide Ohren und ein Level schneller!

Ich finde den BT45 nicht schlecht und empfehle ihn auch, bei Mopeds wo es nichts besseres gibt (16-Zoll Fahrwerke).....aber wenn es Freigaben für einen T31 & CRA3 gibt......????

Ich fahre selbst CRA3 auf meiner Ente, mit dem BT45 vorher war sie wirklich eine Ente.....jetzt ist sie eher ein Falke!

Und der Verschleiß ist vergleichbar, keine großen Unterschiede!

Ciao
Patrick

P.S.: Und was die Tachoabweichung angeht, wenn man nicht wirklich bewusst darauf achtet und sich tiefe Gedanken darüber macht, fällt es einem garnicht auf. Vor allem weil der Tacho immer etwas zuviel anzeigt, ist man bei Geschwindigkeitskontrollen dann dochnoch langsam genug

RedRider · 15. Juli 2018

Zitat von DasPferd

..sollen zumindest die Contis auch sehr gute Laufleistungen haben.

Also unsere CRA3 sind so ca. 6000 km alt, seit letztem Herbst und ich bin sicher, dass sie 10.000 locker schaffen. Bei Nässe sind sie eine Klasse für sich, trocken sowieso. Bleibt als Vorteil der BT45 nur der Preis und wenn´s einen stört, die Tachoabweichung.