Gasgriff/Bedienungseinheit (Licht,Startknopf,Notschalter)

  • Hallo Zusammen,


    freue mich über eure Hilfe.
    Habe bei meiner heutigen Ausfahrt festgestellt, dass sich bei meiner der Ente die rechte Bedienungseinheit am Lenker (Gasgriff,Licht,Startknopf,Notschalter) bewegen lässt und nicht mehr festsitzt. Beim Gasgeben- und Gasrücknahme bewegt sich die gesamte Einheit um die Lenkerrundung in die jeweilige Richtung mit (ich hoffe, das man mich versteht).
    Ich finde keine Befestigungsschrauben, um die Einheit wieder festzuziehen.
    Kann man mir im Forum weiterhelfen und mir sagen, wie ich das Ding wieder Festkriege ?


    Danke für die Hilfe 1


    Liebe Grüße


    Karl

  • Hallo Karl,


    auf der Unterseite sind zwei Schrauben. Aber alleine damit kann man die Einheit nicht gegen Verdrehen sichern.
    Eigentlich ist an der Armatur eine kleine Nase, die in ein Loch am Lenker eingreift. Die bricht manchmal ab.
    Bei meiner Enfield habe ich an der Stelle eine sehr kleine Schraube aus dem Modellbau eingedreht und der Kopf sitzt nun in der Bohrung vom Lenker.
    Bei meiner einen Ente, die ich mit Superbike-Lenker gekauft habe, hatte der Vorbesitzer die Nase abgefeilt weil der Lenker keine Bohrung hat. Da hat auch alles gewackelt.
    Weil ich kein Loch bohren wollte habe ich den Lenker mit Kreppband umwickelt damit ich eine Klemmung über die 2 Schrauben bekommen habe. Textilband geht auch, Isolierband funktioniert nicht richtig, weil es zu glatt ist.


    Gruß
    Günter

  • Das mit der Schraube an Stelle der Plastiknase hab ich schon bei mehreren Bedienungseinheiten gemacht, 2,5mm vor gebohrt und dann eine Schraube mit rundem Kopft (CA 5mm Durchmesser) rein gedreht und fertig.

    Schöne Grüße von der Möhne
    Elma
    r


    JT Weidenbach 2017 /JT Neidenberga 2018 / JT Drangstedt 2019 / Neidenberga 2020 / Drangstedt 2021



  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank an alle für die Tipps.
    Verstehe ich Euch richtig, wenn ich die Bedieneinheit über die zwei Schrauben an der Unterseite löse, Gewebeband /Fahrradschlauch/Textilband/um den Lenker Wickel und das Ding dann wieder dranschraube ?
    Bohren wollte ich nicht so gerne zumal mein Bohrer auch gerade defekt ist.


    Liebe Grüße


    Karl

  • riedrider: eigentlich sollten doch zwei Schrauben genügen, um die Schaltereinheiten gegen Verdrehen zu sichern? Die "Nasenkonstruktion" ist mir erst bei der Ente begegnet, nicht bei älteren "Mopeds". Aber gut, ich will hier keine Diskussion über "historische Schalterfixierungen japanischer Motorradhersteller im Wandel der Zeit" vom Zaun brechen... :D


    neukar: die Schrauben fest, aber bitte nicht zu fest anziehen. Die Gewinde im Gehäuse sind leicht zu vermurksen.
    Rate, woher ich das weiss... :whistling:
    Mit etwas Gefühl kriegst Du das hin.


    Erfolgreiche Reparatur


    Christian

  • riedrider: eigentlich sollten doch zwei Schrauben genügen, um die Schaltereinheiten gegen Verdrehen zu sichern? Die "Nasenkonstruktion" ist mir erst bei der Ente begegnet, nicht bei älteren "Mopeds". Aber gut, ich will hier keine Diskussion über "historische Schalterfixierungen japanischer Motorradhersteller im Wandel der Zeit" vom Zaun brechen...

    So richtig alte Japaner hatte ich noch nicht und kenne nur die "Nasen". Das wird Kostengründe haben. Ohne Nasen muß man Lenker und Schalterarmaturen viel präziser fertigen damit es auf der einen Seite ordentlich klemmt und auf der anderen Seite kein häßlicher Spalt zwischen den beiden Hälften der Armatur entsteht.
    Außerdem ist es ein Unterschied ob die Schaltereinheiten aus Kunststoff oder Metall sind. Kunstoff hat eine wesentlich größere Wärmedehnung als Stahl.
    Damit wird eine zuverlässige Klemmung unter allen zu erwartenden Temparturbedingunen sehr schwierig.


    Gruß
    Günter

  • riedrider: Danke für Deine Ausführungen. Interessant, dass Du mit zwei Schrauben die Lendereinheit nicht fixieren konntest.
    Ich sehe Deinen Punkt, würde Dir aber vermutlich nicht ganz folgen wollen.
    M.E. fixiert die "Nase" die Schaltereinheit, die Schrauben sorgen für die Klemmung. Meine Schaltereinheit lässt sich mit lockeren Schrauben minimal hin- und herbewegen.


    Mein japanischer Einzylinder aus Mitte der 80er, und andere "Mopeds" davor, haben bzw. hatten die normale Zweischraubenklemmung der Schaltereinheiten. Alles aus Plastik und individuell einstellbar.
    Meine Vermutung wäre eher, dass die "Nase" durch veränderte bürokratische Auflagen kam. "Nasen in Schaltereinheiten setzen" und "Löcher in Lenker bohren" sind ja - gerade aus Kostengründen - eher aufwendiger als die bis dahin verbaute Zweischraubenklemmung.


    neukar: falls ein Gewinde "vernudelt" sein sollte, kannst Du probieren unter den Schraubenkopf Unterlegscheiben zu legen. Funktioniert, je nach Zustand des Gewindes, manchmal.


    Trockenen Sonntag allerseits


    Christian


    Edit hat in Erinnerung an die alten Zeiten auch die Schaltereinheiten der Ente mit Inbusschrauben veredelt....sehr schick.... :D

  • Man kann die Schaltereinheit schon mit den 2 Schrauben fixieren. Eben dann, wenn man sie mit Textilband oder Fahrradschlauch oder was anderem unterfüttert. Sonst klemmt da gar nichts. Die beiden Hälften gehen auf Block und der Lenker hat immer noch Spiel und ohne Nase kann man das ganze schön verdrehen. Ist aber nicht nur bei der Ente so, meine Enfield kann das auch und ich bin ja auch nicht der einzige, der das Problem hat ;)
    Die Nasen bekommt man bei einem Kunststoff-Spritzgußteil für lau nur das Loch bohren kostet etwas.
    Das muß man dann mit wesentlich präziser gefertigten Teilen, die unter allen Bedingungen zuverlässig klemmen gegen rechnen.


    Gruß
    Günter

  • Hallo Zusammen,


    habe jetzt einmal die zwei Schrauben der Bedieneinheit gelöst und fand in der Bedieneinheit eine Art Krepppapier/Heftpflaster um den Lenker gewickelt. Das war ziemlich zerbröselt, so dass mir jetzt klar ist, weshalb die Bedieneinheit gelöst hat. Ich vermute, dass die Umwickelung des Lenkers bei dessen Montage durch den Vorbesitzer angebracht wurde.
    Ich wollte nun einen Fahrradschlauch umwickeln, bekomme aber das untere Teil der Bedieneinheit nicht ab wegen des einen Kabelstranges sowie des Bowdenzuges für den Gasgriff, die beide aus der Bedieneinheit herausgehen und dort mit zwei 14er Muttern fixiert sind, so dass ich nur die obere Hälfte ausreichend hoch abnehmen kann, ohne die Kabel für den Notknopf lösen zu müssen.
    Wie löse ich nun den einen Kabelstrang so wie den Gasbowdenzug an der Unterseite der Bedieneinheit, um Ober-und Unterteil der Bedieneinheit so teilen und vom Lenker abnehmen zu können, dass ich ausreichend Platz habe, um den Lenker ganz umwickeln zu können.
    Ich traue mich nicht so richtig heran, insbesondere nicht an den Gaszug, weil ich noch aus früheren Mofazeiten weiß, was das immer für eine Fummelei ist, Bowdenzüge neu zu verlegen bzw. alles neu einstellen zu müssen.


    Könnt ihr mir weiterhelfen ? Danke !


    Liebe Grüße


    Karl

  • Du musst die Züge unten am Vergaser (Fahrtrichtung links) aushängen dann kannst Du die Einheit nach rechts rausziehen.

  • Ich würde erstmal ein Stück Schlauch um den halben Lenker legen und schauen ob das nicht schon reicht bevor du die ganze Armatur zerlegst.


    Soviel Luft um den Lenker ganz mit Schlauch zu umwickeln war bei mir nämlich nicht vorhanden...Und auch nicht wirklich nötig.

    Stimmt auch wieder. Ich denke auch das Du nicht wirklich umwickeln musst. Versuch doch den Schlauch von innen unter die Armatur zu schieben.

  • Die Nasen bekommt man bei einem Kunststoff-Spritzgußteil für lau nur das Loch bohren kostet etwas.
    Das muß man dann mit wesentlich präziser gefertigten Teilen, die unter allen Bedingungen zuverlässig klemmen gegen rechnen.

    ...die Fixierung in einer Bohrung hat den Vorteil, dass der Gasgriff nicht nur in x, sondern auch in y nicht verrutschen kann und somit ein verklemmen mit dem Lenkerende verhindert...