Zylinder mit Kopfdichtung vorne wechseln, besondere Fallstricke?

  • Folgende Proleme: Beim Gaswegnehmen regelmäßige Fehlzündungen. Nach Bremsenreiniger Methode schon herausbekommen, dass er ein wenig Nebenluft über die Vergaser zieht. Die Gummis sind ja nun 25 Jahre alt und sicher verhärtet. Da sind wohl mal neu fällig, oder gibt es da einen Trick?
    Nach länger Standzeit heller Rauch nach dem Starten. Ventile sind eingestellt, Vergaser syncronisiert. Fürchte es ist Kühlwasser.
    Heute Kompression gemessen. Zylinder hinten so um die 9-9,5, vorne knappe 6.... Mist. Öl in Zylinder gefüllt und auf über 8,5 gekommen...ganz großer Mist... Zusätzlich springt im Standgas ab und zu der Kühlerventilator an.
    Zylinder muss also überarbeitet werden, Kopfdichtung mache ich dabei eh neu.
    Frage: Kann man irgendwie (mit Bordmitteln) prüfen ob es ggf. nur die Kolbenringe sind..... die Wahrscheinlichkeit ist wohl eher gering... gibt es überhaupt Übermaßkolben für die NTV
    ? Zylinderkopf bei eingebauten Motor wechseln, gibt es da besondere Probleme?
    Wäre es gff. schneller und einfacher den ganzen Motor auszubauen?
    Fragen über Fragen....


    muss aber eh erst mal Teile bestellen und Urlaub machen :rolleyes:
    Gruß Matthias

  • Hallo Matthias, ich für meinen Teil würde mir die Arbeit mit der Reparatur sparen Du bekommst für um 150,-€ nen guten Gebrauchtmotor , den wechseln und gut is.
    Reparatur mit allen Teilen wird auch viel teurer.

    Schöne Grüße von der Möhne
    Elma
    r


    JT Weidenbach 2017 /JT Neidenberga 2018 / JT Drangstedt 2019 / Neidenberga 2020 / Drangstedt 2021



  • Hallo Matthias, ich für meinen Teil würde mir die Arbeit mit der Reparatur sparen Du bekommst für um 150,-€ nen guten Gebrauchtmotor , den wechseln und gut is.
    Reparatur mit allen Teilen wird auch viel teurer.

    Hatte ich auch schon überlegt, aber was ich so gesehen habe lag eher in die Richtung >300€ und vor allem, da weiß ich auch nicht was ich bekomme.... nach erstem Überschlag werde ich so bei 350 Euro liegen (wenn Zylinder geschliffen werden muss), dann habe ich aber auch Ruhe...

  • Servus,


    Ich habe Wiseco-Übermaßkolben in der eNTe - 696ccm.
    Den vorderen Zylinder bekommst du nicht demontiert ohne den Motor auszubauen.


    Könnten es nicht auch die Ventildichtungen sein?


    Ich würde auch zum Austauschmotor raten.


    Gruß aus N,
    Frank

    --
    "Am Ende wird Alles gut. Und wenn noch nicht Alles gut ist, dann ist eben noch nicht Ende." [bras. Sprichwort] ;)

  • Warum denn nicht erstmal aufmachen und nachsehen was wirklich defekt ist???


    Nach den paar Symptomen, letztlich geringe Kompression und evtl. Kühlwasser könnte es ganz banal ne Kopfdichtung sein.

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Warum denn nicht erstmal aufmachen und nachsehen was wirklich defekt ist???


    Nach den paar Symptomen, letztlich geringe Kompression und evtl. Kühlwasser könnte es ganz banal ne Kopfdichtung sein.

    Genau dazu habe ich mich entschieden. Ich mache sie erst mal auf, dann schaue ich mir den Zylinderkopf und die Dichtung an und dann Stück für Stück weiter. Sie hat eigendlich erst 60.000 runter, Fehler muss ja eine Ursache haben. Im Winter habe ich Zeit... Bei der Gelegenheit kann ich gleich die Ventile neu einschleifen, neue Gummis am Vergaser usw.... ist ja auch mal nicht schlecht...

  • Ich würd vermutlich erstmal nen Druckverlust-Test machen, oft hat man dann das Problem bereits eingegrenzt.

    Tunerlatein:
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  • Es mag ja rein finanziell wirtschaftlicher sein, einfach den kompletten Motor zu tauschen, aber bei der Methode sind rein theoretisch irgendwann alle funktionstüchtigen NTV-Motoren aufgebraucht, deswegen finde ich es schon sinnvoll, die Reparatur einem Motortausch vorzuziehen, zumal das Wechseln der vermutlich defekten Kopfdichtung sich noch im vertretbaren Rahmen bewegt und man ja nie weiß, ob der Tauschmotor so gut ist, wie vom Verkäufer behauptet....

  • So, Nachtrag...
    ich hatte mich doch entschlossen, nachdem doch alles sehr eng war, den Motor auszubauen. Ist eigendlich recht einfach. Habe meine Zylinder vermessen, die waren noch gut, wie auch die Kolben. Die Kolben haben neue Ringe bekommen und die Zylinder wurden neu übergehont. Ventile alle neu eingeschliffen, alle Dichtungen neu... Nach Fehlerbeschau war die Kopfdichtung vorne an einer Stelle zum Kühlkreislauf durch (warum auch immer) und ein Einlassventil nicht mehr dicht. Heute habe ich die Köpfe wieder eingebaut und mir beim Einbau der Nockenwellen fast die Karten gelegt. Dann ging es aber doch recht einfach wenn man erst mal raus hat wie... Der Trick war eigendlich nur die Steuerkettenspanner erst nach dem Anschrauben der Nockenwelle festzuschrauben, dann hat man auch genug Spiel das Zahnrad wieder auf die Nockenwelle aufzuschrauben.
    Den Motordichtsatz Topend habe ich dirkt in Italien bei Athena bestellt. War nach einer Woche da und relativ preiswert. Vor allem habe ich keinen Shop gefunden bei dem es diesen noch zu kaufen gibt. Und Ebay NoName wollte ich nicht nehmen.
    Bei Bedarf könnte ich über Weihnachten in einer ruhigen Minute mal eine Anleitung über den Zusammenbau schreiben. So als eine Zusammenfassung Werkstatthandbuch und eigene Erfahrungen.
    Gruß Matthias

  • Nach Fehlerbeschau war die Kopfdichtung vorne an einer Stelle zum Kühlkreislauf durch (warum auch immer)

    Hast du die Dichtflächen auf Verzug geprüft?

    Die Kolben haben neue Ringe bekommen

    Also wenn da kein echter Defekt vorlag... war das unnötig.

    Der Trick war eigendlich nur die Steuerkettenspanner erst nach dem Anschrauben der Nockenwelle festzuschrauben, dann hat man auch genug Spiel das Zahnrad wieder auf die Nockenwelle aufzuschrauben.

    Hattest du den Spanner auch richtig entspannt, voll bis Anschlag und dann mit der kleinen Bohrung gesichert? Eigentlich ist es dann kein Problem.......

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  • Hattest du den Spanner auch richtig entspannt, voll bis Anschlag und dann mit der kleinen Bohrung gesichert? Eigentlich ist es dann kein Problem.......

    wie geht denn das? Da bin ich wissbegierig.
    LG
    Mattes

    LGMattes Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht, der hat´s einfach gemacht. :weizen:

  • Ich habs befürchtet....
    Spanner.jpg


    Also: Den kleinen Keil (Wedge A) mit nem Schraubenzieher herunterdrücken und so halten.
    Dann den grossen Keil (Wedge B) mit ner Zange maximal herausziehen und so dann mit dem kleinen Stift (Pin) sichern.

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