Federbeineinstellung

  • Hallo Ihr,
    ich weiß, ist wahrscheinlich wieder ne saublöde Frage.
    Habe ich hier im Forum auf die Schnelle nichts drüber gefunden, also frag ich mal wieder und oute mich mal wieder als Laie (-;


    War heute mit Kumpel unterwegs und der hat gemeint, das die Federbeineinstellung über Leben oder Tod entscheiden.
    Ok, jetzt bin ich beeindruckt.
    Wie kann ich das bei der eNTe sinnvoll einstellen.
    Da kann man ja dran drehen bis die Hand abfällt. :rolleyes:


    Er meinte auch, das eine korrekte Federbeineinstellung den Sitzkomfort, sogar die Lenkerergonomie positiv beeinflusst.

    Herzlichst Jeffrey



    Wird immer besser

  • Ich stelle das Federbein so ein, dass die Federung 3cm einsackt, wenn ich alter Sack draufsitze. Zu weich, dann eiert es durch unebene Kurven, zu hart und es fehlt Negativfederweg, unbequem wird's auch noch.

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • @JotEeFeF


    "....über Leben oder Tod....", ich denke, das ist etwas übertrieben, denn das ist die Aufgabe des Fahrers.


    Aber, es gibt bestimmt Mopeds, die in Ihrer Auslegung, Geometrie. Verstellmöglichkeit und dem Leistungs/Gewicht-Verhältnis recht empfindlich auf Fahrwerks-Einstellung reagieren.....besonders bei Zubehör-Fahrwerkskomponenten (vor allem bei Öhlins) wo die Verstellbereiche recht groß und sehr deutlich spürbar sind.


    Die Ente ist da relaxter.


    Wenn wir von der originalen NTV-Federbein-Version mit Verstellrad für hydraulische Federvorspannung reden?
    Damals war es etwas Besonderes, heute ist es Standard.


    Im Betriebshandbuch gibt es eine gute Beschreibung zur Einstellung.


    In Kurz-Form....
    .... mit den Handrad, stellst du die Federvorspannung ein, sodass das Heck vom Moped, auch bei unterschiedlichen Beladung immer nur ähnlich weit einfedert.


    Wenn das Heck komplett entlastet ist, Rad in der Luft......sollte es anschließend einen Standard-Wert von ca. 35mm einfedern, vom Schwingenende hoch zum Heck gemessen, mit dir einfedern, wenn du/der Fahrer mit Zuladung draufsitzt.


    Das alleine messen ist schwierig, man braucht Hilfe und beim Messen sollte der Fahrer in Fahrposition mit möglichst dem gesamten Gewicht auf dem Moped (nur ganz wenig Abstützung mit dem Fuß) auf ebener Fläche sitzen.


    Das heißt, bist du leicht, wirst du keine ca. 35mm einfedern.... ---> die Vorspannung aufdrehen/reduzieren.


    Bist du schwer, werden es sicher mehr wie 35mm......---> weiter zudrehen am Handrad, um die Feder weiter "nach unten" zu drücken und damit das Heck höher mit deinem Gewicht zu positionieren.


    Vor allem mit Sozius und/oder Gepäck wird es interessant, da muss man weiter zudrehen.....es ist aber dann auch nicht schlimm, wenn es 40-45mm Einfederung werden.



    Die auch vorhandene Zugstufenverstellung, am unteren Ende des Federbeins zu finden, in der Nähe der Befestigung zur Schwinge, die kleine Schlitzschraube, ist in ihrem Verstellbereich deutlich spürbar, recht effektiv.


    Drehst du die Schraube, nach rechts (im Uhrzeigersinn), Richtung Zu, wird der Dämpfer-Widerstand beim Ausfedern erhöht.


    Ist die Schraube ganz rechts, ganz zu (Vorsicht, nur leicht in dem Endanschlag drehen, empfindlich), so wird die Ausfedergeschwindigkeit, des Hecks, nach einer Kompression, schon recht langsam......zu langsam finde ich.


    Eine gute Einstellung ist, 1 - 1 1/2 Umdrehungen wieder auf, von ganz zu.
    Also, die Schraube ganz nach rechts, ganz zu.....dann 1 bis 1 1/2 Umdrehungen wieder aufdrehen.
    Ob 1 oder irgendwas zwischen 1 1/2......ist Geschmacksache, probier es aus, nicht gefährlich!
    Mit hoher Zuladung, viel Gewicht, sollten es 3/4 - 1 Umdrehung AUF sein.


    Mehr Verstellung hat das Federbein nicht und die Tips gelten für ein Federbein im guten Zustand.....wobei dieses Federbein ein qualitativ hochwertiges von Showa ist, recht langlebig......bei den Vorgängermodellen, ohne hyd. Handrad-Federvorspannungsverstellung, sieht das etwas anders aus......werden deutlich schneller "weich" mit der Zeit.


    Ansich hat die FB-Einstellung bei der NTV nicht den GROßEN Einfluss auf das Fahrverhalten, natürlich ist es besser, wenn es halbwegs gut auf die Beladung eingestellt ist und das Heck nicht zu zäh oder zu schnell ausfedert.....aber gegenüber anderen Mopeds, reagiert die Ente nur verhalten darauf.


    Im Bereich Fahrverhalten, ist der deutlich größere Schwachpunkt, die größere Problemzone, DIE GABEL bei der Ente, vor allem wenn sie original ist.
    Eine straffere Zubehör-Gabelfedern, zäheres Öl und kleinere Luftkammer, helfen deutlich.
    Die original Abstimmung ist richtig schlecht und kann mit kurvendynamischen, leicht sportlichem Fahren und mit sicherheits-relevanten Vollbremsungen nur wenig anfangen und wirkt dabei schnell überfordert und nervös.



    Beim Einstellen an der Ente, braucht einem nicht "die Hand abfallen" es reicht, wenn man weiß was man tut.


    Natürlich verstellt mann dabei immer mehrere Parameter gleichzeitig.
    Hinten höher bedeutet immer auch --> vorne steilere Gabel und weniger Nachlauf ----> Moped wird handlicher, kurvenwilliger, bis zum "nervös Werden".
    Und andersrum, hinten niedriger, vorne flacher mit mehr Nachlauf --> träger, ruhiger, sturer, weniger handlich....



    Einen ganz deutlichen, durchweg positiven Einfluss (im Umfang mehr wie durchs FW-Einstellen) aufs Fahrverhalten, haben moderne Reifen.


    T30Evo, T31....CRA3, verbessern das Fahrverhalten gegenüber älteren Reifen DEUTLICH, positiv......und sind auch sicherheitstechnisch ein großer Sprung nach vorne.


    Bei der Ente, reicht es, wenn das FB halbwegs richtig eingestellt ist.....viel wichtiger, im Bezug auf "Leben und Tod" ist die Modifizierung der Gabel und moderne Reifen.......finde ich!


    Ciao
    Patrick

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

    3 Mal editiert, zuletzt von Kurvenguide ()

  • ......wenn Kurvenguide nicht immer so einen langen Roman schreiben würde, aber sonst stimmt das schon in etwa was er über die Fahrwerks-Einstellung der eNTe geschrieben hat. :rolleyes::thumbup::D

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • ......wenn Kurvenguide nicht immer so einen langen Roman schreiben würde, aber sonst stimmt das schon in etwa was er über die Fahrwerks-Einstellung der eNTe geschrieben hat. :rolleyes::thumbup::D

    ... aber Patrick hat das super erklärt, ich bedanke mich herzlich.

    Herzlichst Jeffrey



    Wird immer besser

  • Im Moment bist Du bei 90°. Das ist noch nicht Stufe 2. Das wäre dann 180°.

    Viele Grüße


    Andreas



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    Jahrestreffen
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  • Im Moment bist Du bei 90°. Das ist noch nicht Stufe 2. Das wäre dann 180°.

    Hallo Andreas,
    dann müsste ich jetzt bei 180° sein, oder?
    Lt der Skizze aus dem Handbuch ist doch der erhöhte Punkt auf dem Federelement zur Ausrichtung maßgebend.
    Der sitzt aber bei mir ( gehe ich vom Sticker aus ) auf der 1 Uhr Stellung. Genau gegenüber jetzt der weiße Punkt von der Schraubverstellung.

  • Diese Beschreibung "Stellung X....Stellung Y" im Betriebshandbuch ist etwas verwirrend formuliert.


    Einfacher!
    Die Schlitzschraube im Uhrzeigersinn, nach rechts, zudrehen......nur ganz leicht in den Endanschlag drehen.....und von da aus, wieder 1 - 1 1/2 Umdrehungen auf, je nach Gusto.


    Dreh auf 1 1/2 AUF, fahre eine Runde, vor allem auf un-perfektem Belag und danach drehst du 1/2 Umdrehung weiter zu, versuchst es nochmal.....und entscheidest anschließend, was für dich besser ist!
    Auch wenn du auf eine andere Lieblings-Einstellung kommen solltest, z.B. 2Umd. auf, oder nur 3/4 AUF,.... ist auch Ok.....solange du nicht mit VOLL AUF oder VOLL ZU rumfährst.


    Es gibt da keine "magisch, theoretische" perfekte Einstellung!
    Du entscheidest, wie es dir am besten behagt/gefällt beim Fahren......alles gut, wenn es nicht extrem wird.


    Wenn du dann mit deutlich mehr Zuladung rumfährst, kannst du um 1/2Umd mehr zudrehen.
    Sodass die Zugstufendämpfung, das höhere Gewicht was dann auf die Feder einwirkt und "unterwegs ist", sich so auf und ab bewegt, besser unter Kontrolle hat.


    Eigentlich ist es ganz einfach.....so wie es dir gefällt, wie du dich am wohlsten fühlst beim Fahren.
    Ein Fahrer der sich auf seinem Bike wohl und sicher fühlt, ist ein hohes Sicherheitsplus.

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

    3 Mal editiert, zuletzt von Kurvenguide ()

  • Hallo jff,


    hatte die Skizze nicht mehr genau im Kopf. Andreas hat das ja treffend beschrieben. Mach es wie Kurvenguide beschreibt.


    Die Anleitung von Honda ist eine grobe Empfehlung. Wenn du mal in Motorrad nen Toptest liest, stehen da auch immer Empfehlungen zum Einstellen - die stimmen nicht immer mit dem Hersteller überein. Ist zum einen Geschmack zum anderen abhängig von Strecke und Fahrer (z.b. Gewicht!).


    Es muss DIR passen. Also wie beschrieben die Grundeinstellung und dann mal Stück auf / zu.

    Ich hab nen Kurzen ... und das ist gut so ;)


    (\_/)
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  • Das kann ich so unterschreiben. Einstellen und ausprobieren.

    Viele Grüße


    Andreas



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  • und? ..... wie läufts jetzt?

    GRUSS aus Hamm/Westf.

    FRIEDO oio

    erst absteigen, wenn die Fuhre steht

    Immer ruhig und gediegen, watt nich feddich wird bleibt liegen.
    Und morgen geht's mit selbem Fleisse wieder an die gleiche Sch....


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