Gabel Schraube unten lösen

  • Wollte an meiner NTV die Gabelgleitringe prüfen, nachdem die Gabel etwas zäh arbeitet.


    Problem ist nun, dass die untere Schraube, die den Dämpferkolben hält, sich nicht lösen will.
    Der Kolben, oder bei montierter und komprimierter Feder auch diese, drehen sich stets mit.


    Die Schraube wurde letztes Mal (Tauchrohr nur zum Lackieren demontiert) mit 20 Nm und Loctite mittelfest montiert, gemäß Handbuch.
    Nun sind da keine Nuten oder Kanten am Kolben, woran sich die Feder einhaken könnte, alles ganz glatt.


    Also wie hat sich der Herr Honda das gedacht?
    Wie kann man den Kolben fixieren, sodass die Schraube lösbar wird?

  • Grins....


    ...und lasst um Himmels Willen dieses verdammte Loctite an der Stelle weg... das ist völlig unnötig.

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    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Hast du einen Schlagschrauber?


    Bei mir haben, bis jetzt, die bockigsten dieser Halteschrauben damit aufgegeben, wenn man die Feder noch dazu komprimiert.


    Durch sein Gerüttel und Hämmern, dreht er ruckartig stückweise auf und das Innenteil kann sich gar nicht so schnell mitdrehen.


    Weil sie eh so verzwickt rausgehen, braucht man dort kein Loctite.
    Beim Zusammenschrauben soll das Gewinde auch beidseitig sauber sein, sonst dreht sich der Kolben beim Festziehen mit!!
    Wenn man eine neue Dichtscheibe mit einbaut, hält das locker, so wie bei der Ölablaßschraube.


    Auch die obere Abschlusskappe, nicht mit Loctite und nicht mit Drehmoment, nur Handfest......sonst geht sie, nach gewisser Zeit, nur superschwer wieder auf.
    Diese Kappe wird durch die Gabelbrückenklemmung "gesichert".

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

  • Ich empfehle das ganze mit Heißluft zu erwärmen. Schraubensicherung löst sich, wenn man sie erwärmt.


    Schlagschrauber ist prinzipiell keine schlechte Idee, kann aber bei einem Innensechskant schnell zu einer vernudelten Schraube führen. - Ich weiß jetzt nicht welche Schraube bei der NTV dort verbaut ist, aber bei der letzten Gabel, die ich in der Hand hatte, war es ein Innensechskant M6. So etwas reißt man mit einem Schlagschrauber auch ganz ab!


    Viele Grüße!


    Sven

  • Ich empfehle das ganze mit Heißluft zu erwärmen

    Das kriegste nicht mal mit nem Brenner warm genug, das Gewinde sitzt ja tief in der Dämpferstange die ihrerseits im Tauchrohr steckt.

    Innensechskant M6

    M8... aber mit einem flachen Kopf.... rundgedreht ist die in der Tat ziemlich schnell.
    Schlagschrauber ist aber dennoch n Versuch wert solange der Kopf noch einwandfrei ist... und der Schlagschrauber was taugt. Son Akkudingens hat da eher zu wenig Bums.
    Holz-/Kunststoffstange ("Besenstiel") ist für Hobbyschrauber wirklich die beste Lösung.



    Wollte an meiner NTV die Gabelgleitringe prüfen, nachdem die Gabel etwas zäh arbeitet.

    Das liegt nicht an den Gleitringen, da sind eher die Simmeringe die Übeltäter.
    Hochwertige Siris, passendes Gleitfett, gutes Öl und eine Politur der Standrohre... dann "flutscht" das wieder.

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  • Aber es stand doch im Handbuch .. heul ..


    Erwärmt hatte ich den Schraubenkopf sogar mit einer Gasflamme von unten - half nicht.


    Der Besenstiel muss dann ja auch das Drehmoment aufnehmen .. mal schaun.


    @Michael, wollte da ohnehin die SKF-Ringe einbauen, die bei der VFR beliebt sind.
    Das ginge ja notfalls auch mit eingebautem Standrohr.


    Das Öl ist nach 19.000 km allerdings dunkelgrau, sieht schon ein bisschen nach Verschleiß da unten aus.

  • ... und der Innensechskant lebt immer noch und du bist immer in den Bereich gekommen wo der Kolben sich mitdreht? :huh:


    Respekt. Hast du da selbst soviel Zement auf die Schraube gekippt?


    Bei beiden Federbeinen? wenn nicht, kannst du den anderen Kolben hernehmen um den Besenstiel besser einzustielen (flacherer Winkel, weiter eintreiben, größere Reibfläche)


    Ansonsten das Gelumpe in die Ecke legen, mehrere Biere trinken und morgen weitermachen...

    I reject your reality and substitute my own!

  • Also wenn das Ding trotz Besenstiel mitdreht ist da mehr als Loctite mittelfest im Spiel.
    Letzte Möglichkeit:
    Das Dämpferrohr so weit wie möglich blockieren und dann die Schraube mit nem Schnellläufer, notfalls n Dremel, rausfräsen.
    So ein Werkzeug erzeugt anders als ein Bohrer nicht viel Drehmoment, das geht mit Geduld eigentlich immer.

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  • @knallfrosch, morgen war schon gestern, also heute is übermorgen :)
    Für 99 E aus der Welt? - Dann hat man eine gebrauchte Gabel, mit ungewissem Zustand, die man dann auch erstmal zerlegen darf.


    @Michael RC31 - Der Besenstiel dreht sich da ohne viel Kraft durch - was sollte ihn auch groß festhalten?
    Der Kolben oben ist kreisrund, ohne Kanten oder Nuten.
    Ich sags nur ungern, aber so gaaanz durchdacht ist die Konstruktion nicht; bei anderen Bikes (u.a. Suzuki) erinnere ich mich, dass da ein Steg oben war, sodaß man den Kolben mit einem (spezial-) Werkzeug kontern kann.
    Werde es noch einmal mit Exopy-Kleber und einem Alu-Dorn versuchen, danach dann die Schraube ausbohren / fräsen. Pfff

  • Dein Loctite mittelfest war nicht zufällig grün statt blau ;)
    Du kannst ja mal versuchen eine Gummischeibe oder ein Stück Leder vorn auf den Besenstiel zu tackern um die Reibung zu erhöhen.


    Gruß
    Günter

  • Den Stiel in ziemlich flachen Winkel richtig anspitzen und kräfitg reinkloppen, das geht schon.
    Ich hab ne Kunststoffstange für sowas, die geht manchmal kaum wieder raus.

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  • Hatte einen ähnlichen Gedanken, aber in Stahl:
    Alte Nuss zu einem Pyramidenstumpf-Dreieck geschliffen.
    Dann diesen Dreizack mit dem Wagenheber in den Kolben-Kopf gedrückt - und voilà schon gingen die Schrauben raus.
    Das nötige Drehmoment war auch nur einen Tick größer als zum Durchdrehen des Dämpferkolbens vorher.
    Da hat die Schraubensicherung ihren Job schon so gemacht, wie sich der Erfinder das dachte.
    Nur dass man sie an der Stelle tatsächlich nicht bräuchte.


    NTV_Gab4_223506.jpg

  • Grins... sieht wie ne mittelalterliche Waffe aus dein Konstrukt. :)

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  • Einwandfrei, gleichmäßige graue Schicht (Teflon?), oben und unten.


    Auch sonst alles piccobello, nur die Simmeringe sind schwergängig, als ob das Gummi am Stahl klebt, offenbar ist das mit der Zeit so eingelaufen, dass die Auflagefläche größer wird.
    SKF verspricht weniger Reibung und selbstschmierenden Werkstoff, bestelle ich nun.


    Habe bei der Gelegenheit auch mal die Federn Wilbers-Honda gemessen, siehe neuen Thread.