Kupplung trennt manchmal nicht so richtig

Die Kupplung ist eher dann verschlissen, wenn sie zu gut trennt, sprich sie rutscht. Das mit dem Widerstand beim Schieben im 1. Gang mit gezogener Kupplung ist m.E. normal, macht selbst eine brandneue Maschine so...(kalt schlimmer als warm).
Ich würde mir da bei der Nte erstmal keine Kopfschmerzen machen, sondern ggf. mal den Ölwechsel vorziehen, wenn die Brühe zwar noch km offen hat aber schon zwei Jahre drin ist.
Wenn das in der Klinik aufgefallen ist, was hat denn der Chefarzt gesagt ?
Was noch sein könnte: der Kupplungszug stirbt langsam, sprich er längt sich und dann reisst er irgendwann plötzlich. Bevor die Kupplung aufmachst, erstmal einen neuen Zug einbauen....

Reißender Kupplungszug ist nicht ganz so schön... das hatte ich mal, als ich gerade zum Anfahren den 1. Gang noch nicht ganz eingelegt hatte. Die Kupplung hat sich noch ziehen lassen, aber das Seil ist gerissen, noch eh ich den Gang drin hatte. Grob geschätzt eine halbe Sekunde später wäre das ein ziemlicher Wheelie geworden.

Zu deinem eigentlichen Kupplungsproblem -- solange du noch nachstellen kannst und du nicht ewig viel Spiel im Hebel hast, hat das an sich mit dem Kupplungszug nichts zu tun. Das kann
- ein Ölthema sein -- aber eigentlich bei dem Öl nicht alleine, das fahren zu viele Leute hier
- ein Problem sein, dass die Stahlscheiben/Lamellen sich in den Korb eingearbeitet haben -- würde man bei einer Überarbeitung wohl ein wenig glätten, ist aber ein Verschleißthema
- ein Zusammenbauproblem sein (so wie bei meiner Roten, weil ich erst hinterher gelesen habe (bzw. gesagt bekommen habe), dass man auf die Einbaurichtung der Stahlscheiben achten sollte...)

Mit anderen Worten: du wirst da nicht viel dran ändern, ohne die Büchse aufzumachen. Natürlich kannst du ein anderes Öl probieren. Viel Hoffnung würde ich mir da aber nicht machen.

Wenn die Kupplung primär klebt, wenn das Motorrad (z.B. über Nacht) gestanden hat (so ist das bei meiner Roten):
- solang du noch nicht den Motor an hast, 2. Gang rein.
- mit gezogener(!) Kupplung nach vorn rollen (draufsitzen!). Du solltest gegen den Widerstand des Motors rollen. Nach ein wenig Ruckeln (Hauptkraft nach vorne, Motor *nicht* rückwärts drehen!), sollte sich die Kupplung lösen.
- Kupplung gezogen lassen, in den 1. Gang schalten (immer noch mit stehendem Motor!)
- Motor anlassen und losbrummen. (Wenn ich vorher wieder einkupple, klebt sie sich wieder fest...)
Wenn ich fahre, ist das überhaupt kein Problem -- beim Auskuppeln löst sich das "von allein" durch den Drehzahlunterschied. Und sobald sie warm ist, ist auch alles gut.

Wenn ich das nicht mache, sondern im Leerlauf anlasse, dann Kupplung ziehe und 1. Gang einlege, löst sich die Kupplung auch. Aber das klingt dann nicht so, als wäre das Getriebe wirklich erfreut...

Ja: ich werde die im Herbst/Winter nochmal zerlegen, weil schön ist das nicht, sondern immer ein wenig Workaround.

Schönen Gruß
Knallfrosch

Hallo Pepp!
Mit den "Ölbadkupplungen"- wie sie von früher genannt wurden (die liegt ja gar nicht im Öl, bekommt allenfalls Spritzer ab) ist das immer das gleiche: Einerseits sollen sie die Kraft gut übertragen, andereseits gut trennen. Wie vorher beschrieben ist auch m.M nach das bischen kleben am Anfang normal. Machen andere Motorräder mit der gleichen Art Kupplung nicht anders. Sollte es allerdings so sein, dass Du die Bremse halten/ treten musst ist das zu viel! Der Bock darf auf einer ebenen Fläche nicht vorwärts wollen mit gezogenem Hebel.
Habe meine Kupplung an der NTV zum ersten mal gestern gesehen. Dachte, die nicht so einfache Leerlaufsuche sei ein Grund, mal zu schauen, ob da eingeschlagene Stellen in Kupplungskorb- und Kern sind. Entweder ist das Ding beim Vorbesitzer erneuert worden oder ich fasse die Qualität bei Honda nicht! Ausser ganz leichten Abdrücken nichts! Aktuell steht meine ST4 wegen diverser Kleinigkeiten auch still. Der Trocken- Kupplungskram ist so zerschlagen, dass ich sie bei 54 tkm raus schmeissen muss.
Und ich habe zwischendurch die Rattermarken schon mal weg gefeilt. Das Spiel wird aber dadurch immer größer, im Gegensatz zu anderen Ducati Fahrern mag ich dieses geschepper nicht (mehr) hören! Aber erst die Honda , dann die ST4, habe ja noch eine weitere (750Supersport BJ 1991)
So viel von andern Fabrikaten, nur um zu verdeutlichen wie gut Honda damals gebaut hat
Habe zwischendurch von einem ehemaligen NTV Fahrer (aus der 'Bucht'ist der Kontakt entstanden) erfahren, dass die Leerlaufsuche auch scheitert, wenn der Lehrlingsschalter (Leerlaufschalter) verformt ist. Das versuche ich als nächstes. Danke an den "Jägermeister"! Ausserdem muss der Kupplungszug neu, der geht zu schwer...
Tipp wenn der Deckel an der Dichtfläche klebt: Der Kupplungsdeckel ging runter, nachdem ich den Hebel bewegte, der die Kupplung ausrückt. Vorsicht dass die Einzelteile dahinter nicht in andere Lage kommen/ herunterfallen!
Viel Erfolg beim Schrauben!

Christoph

Also bei Pepp ist das folgender maßen, Gang eingelegt und Kupplung gezogen bekommst Du das Moped kaum bewegt.
Bei kaufendem Motor Gang rein und Kupplung gezogen fällt die Drehzahl nicht ab, was mich wundert.
Der Zug ist so stramm eingestellt das die Kupplung immer am Druckpunkt läuft, also eigentlich viel zu Stramm eingestellt, ohne das vorgeschriebene Spiel.
Im Stand auf dem Hauptständer (Motor aus) bekommt man bei gezogener Kupplung im 1. oder 2. Gang das Hinterrad nicht gedreht.

Glaskugel bzw. Spekulation an: Wenn durch den Motorlauf die Kupplung in eine andere Lage käme (Schrägverzahnung!) könnte das eine Ursache sein? Allerdings sicher nicht ohne wahrnehmbare Geräusche? Wellige Kupplungs-Stahlscheiben müssten- wie von dir geschrieben- beim Gang einlegen auch im abgesenkten Standgas spürbar sein.
Das gibt mir zu denken.. Gehe jetzt mal runter in die Werkstatt und schaue mir das offene Gerümpel mal an...
C.

Ne, geradeverzahnter Primärtrieb, da war ich Gedanklich wieder in Bologna.
Hilft nur aufmachen und ansehen. So nach dem Motto von Jens Hofmann:" Glaube nichts, was du nicht selbst kontrolliert hast!"

NTV-Vierhausen: das ist bei mir im Stand, wenn sie festgeklebt hat so ähnlich... da kannst du in 2. Gang teils den Motor über das Hinterrad drehen.
Bis sie dann mit einem Ruck loskommt... dann ist problemlos freigängig.

Und wie gesagt, danach ists gut... will nicht vorwärtskriechen oder so und schaltet auch nicht lauter als die andere Ente...

So ähnlich hatten wir das bei unserem Imperator auch. Die Kupplung trennte nicht komplett.
Der Zug alleine brachte nicht viel Besserung,, trotz genügend Spiel. Danach haben wir die Hebelaufnahme gegen eine andere getauscht und schon funktionierte wieder alles.
Wir vermuten, dass das noch Auswirkungen vom Sturz waren. Was auch immer da gehakt hat

Zitat von Pepp

Wollte die darum neulich schon wechseln aber ich krieg den Spiegel nicht mehr ab..

Wer braucht schon Spiegel ,Du sollst ja beim fahren auch nach vorne schauen.

...hast du keinen Schminkspiegel in der Sonnenbl"ente" ???

Zitat von Pepp

Muss ja sehen ob die Frisur noch sitzt

Deine Dauerwelle sitzt immer

Ohne Helm war das früher nie ein Problem mit der Frisur bzw. Sturmfrisur

Zitat von rewired

Habe zwischendurch von einem ehemaligen NTV Fahrer (aus der 'Bucht'ist der Kontakt entstanden) erfahren, dass die Leerlaufsuche auch scheitert, wenn der Lehrlingsschalter (Leerlaufschalter) verformt ist.

@ rewired: Wie ist der Zusammenhang zwischen verformten Leerlaufschalter und "schlechter" Schaltung?
Danke für weitergehende Aufklärung,
gutes Schalten

Christian

Ceweh: ist nur dann ein Unterschied, wenn du den Leerlauf nach der Optik (grünes Licht) suchst.
Wenn du es nach "Zehenspitzengefühl" machst ist der Leerlaufschalter egal...

Hallo Christian,
deiner Frage entnehme ich, dass du zweifelst
Habe ja nur weiter gegeben, was mir gesagt wurde. Nachdem ich den Schalter ausbaute, sah ich den Zusammenhang auch nicht. In den Ducati Pantah- Schaltwalzen rastet ein Pinförmiger Leerlaufschalter in einer Bohrung ein. Da kennen wir die elende Sache 'Leerlauf überspungen' ebenfalls zur Genüge! Oft wird im Forum auf die Einstellung laut WHB verwiesen, ich bin aber der Meinung, dass die Trägheit der Schaltwalze (usw.) eine Rolle spielt. Wie ist das bei der NTV? Ich konnte nur erkennen, dass der Lehrlingsschalter (weil den eigentlich nur Anfänger brauchen?) gedrückt wird, Hub max. ca. 8mm?