Sie haben es geschafft!

  • Liebe Forumisti!
    Es ist soweit.
    Es macht mir keinen Spaß mehr. Den macht es mir schon länger nicht mehr.
    Aber ich habe es mir nicht leicht gemacht, mir eingeredet, dass der Biss wiederkommt.
    Es gelingt nur nicht.
    Ich ertappe mich immer häufiger dabei, dass ich mich selbst sagen höre, und gar nicht möchte, dass das aus meinem Mund kommt, weil ich mir selbst etwas vormachen möchte....aber es muss doch immer mal raus. Und es kommt auch raus. Es macht mir keinen Spaß mehr, ein ums andere Mal. Es verfestigt sich, und will nicht weggehen.
    Tausend Schilder mit Beschränkungen und Verboten. Hunderte Ampeln. In jedem Dorf ein Kreisel. Alle paar Sekunden Jemand für den ich mitdenken muss, für den ich zu meiner Sicherheit mit aufpassen muss.
    Leute, bei denen ich mich frage, woher die ihren Führerschein haben, bzw. , warum sie ihn nicht abgeben.
    Mit 25 durch Ortschaften. Haken schlagende Rentner. Vor mir abbiegende Fahrer aus Einmündungen heraus, mit denen ich nur deswegen nicht kollidiere, weil ich aufgepasst habe und vom Gas gegangen bin.
    Was bleibt mir von einer Tour?
    Von der Natur nichts mehr.
    Ich klebe mit meinem Blick am Vordermann, jede Millisekunde, schaue kaum noch zur Seite, lasse mir einen Vogel zeigen, wenn ich Unfähige in ihren Minis mit 100 und mehr PS mit 65 überhole, weil sie bei 70, 45 fahren. Was ist nur los??? Ich weiß es nicht.
    Alle scheinen Angst zu haben, zu beschleunigen.
    Der Verkehr wabert dahin, Fäulnisgeruch der bereits verwesenden Fahrer, dringt aus der Fahrgastzelle (nein das ist erdacht, aber ich warte drauf...).
    Es macht mich fertig.
    Was will ich damit sagen???
    Ich merke, dass mich das aggressiv macht.
    Ich beginne, Fahrmanöver durchzuführen, die mich und Sozia in Gefahr bringen, weil ich es nicht mehr aushalten kann.
    Und das ist nicht gesund.
    Ich fluche, ich schimpfe und werde unkonzentriert.
    Und das ist auch nicht gesund.
    Somit ist es besser und gesünder, dass ich mich ausklinke.
    Bevor ich mich sagen höre, dass es jemand anders ist, der für den eventuellen Unfall verantwortlich ist.
    Ich hätte auch einfach schreiben können:
    ICH HAB KEINEN BOCK MEHR!
    IHR HABT MICH GESCHAFFT!
    LIEBER AUFHÖREN, ALS DRAN KAPUTT GEHEN.
    Ob es eine Auszeit wird, oder ob ich für immer aufhöre, weiß ich noch nicht.
    Aber die nächste Saison findet definitiv ohne mich statt!!!
    Wir fahren nach unserem Spanien Urlaub noch eine 4 Tages Tour (Edersee, Sauerland, Osnabrück und zurück) und dann ist Schluss.
    Ich hab heute gar nicht mehr gezählt, wie oft ich gehupt habe, aber die hören das überhaupt nicht mehr!!! Paar Sekunden später ziehen sie dir wieder vor die Karre! Die eine Scheintote 3x !!!
    Die wissen selbst nicht mehr, wo sie überhaupt hin wollen!
    Das grenzt an Sitztanz im Auto!
    Ich hoffe in euren Gegenden sind die Leute noch aufmerksamer.
    Hier geht es nicht mehr!
    Auf dem Rückweg ist eine Bekopftuchte mit 25km/h durch den Ort gefahren.
    Da wäre ich mit dem Fahrrad hinterher gekommen.
    Ich hör jetzt auf. Ich will euch auch nicht überstrapazieren.
    Aber ich fahre nicht mehr.
    Das wird sonst brenzlig für mich.
    FÜR DEN FALL, DASS ICH MICH HIER WIEDERHOLT HABE, BITTE ICH UM ENTSCHULDIGUNG, ABER DANN IST DAS DESWEGEN PASSIERT, WEIL MICH DAS STÄRKER MITNIMMT, ALS ICH ES HIER MIT WORTEN AUSDRÜCKEN KÖNNTE.
    Ich wünsche euch in eurer Heimat mehr Spaß und Freiheit auf der Straße, hier ist es vorbei.
    Liebe Bikergrüße
    Markus, dem es früher immer Spaß gemacht hat....

  • Ich weiß genau, was du meinst, aber noch lasse ich mir die Freude am Fahren nicht nehmen!


    Gruß aus Hagen
    (wo es schlimm ist, aber anscheinend bei weitem noch nicht so schlimm, wie bei Dir)

    "Nur wer fragt, dem kann auch geholfen werden!"


    Jahrestreffen:
    2013 Antweiler / 2014 Drangstedt / 2015 Neidenberga / 2016 Creglingen / 2017 Weidenbach + Heuhotelabschiedstour /
    2018 Neidenberga + Aischgründer Karpfentour / 2019 Drangstedt + Herbsttreffen Creglingen / 2020 Herbsttreffen Creglingen / 2021 Jahrestreffen Drangstedt / 2022 grüne Tage zwischen Kocher und Jagst / 2022 Jahrestreffen Heidenheim / 2023 Jahrestreffen Westerburg

  • Hey Markus
    kommt zu uns auf die Insel, auch hier vieles nicht perfekt, aber viel entspannter.
    Ich freu mich schon das ganze Jahr auf meinen Urlaub in Bayern, Familie und Freunde, aber wenn ich übern Rhein fahr, geht der Wahnsinn los, genieße inzwischen zwischen Mullhouse und München die Schwarzwaldhochstraße, Ende September großartig.
    Und da spätestens wird mir wieder klr, warum ich vor knapp 25 Jahren aus Deutschland weggegangen bin, in den Süden zu den Menschen, die das Leben zu genießen wissen und nicht nur konsequent Richtnung Herzinfarkt arbeiten...gibt aber auch eine Menge entspannter Leute in D, also relaxen, abseits der Bahn sind alle Freunde, aber im 400+Audibmwporch ist aonymer Kampf angesagt, das Visier gesenkt und den Bleifußßßß raus


    ...hey, wir/ihr habt es alle in der Hand/Kopf/Gasfuß, der Dienstaudi ist kein Kampfpanzer, entspannt euch, und dann am Samstag auf´s Moped und eine schöne Runde drehen, Brötchen mit heimbringen und mit Freunden grillen, Bierchen...so what!
    KÖNNTE SO EINFACH SEIN; ODER?


    sonnige Grüße von der Insel, und unser kleines Gästehäuschen bietet Entspannung plus Gäste-Ente


    Berti

    .....die Kurve ist zum Reinlegen da.......... :thumbup: :weizen:

  • ich kann nachvollziehen, was du erlebst, aber trotzdem möchte ich nicht auf das Motorrad verzichten. Manchmal am WE stehe ich um 5:30 Uhr auf, fahre dann Motorrad, wenn die Untoten, Smartphone-Junkies und Aggressoren noch schlafen und fahre 2 Stunden in Ruhe Motorrad. Das schafft ein Polster für die Alltagsfahrten zwischen den oben Genannten. Auch mir fällt auf, das der Verkehr von deinen ausgeführten Typen beherrscht wird, denen Verkehrsfluß uns Miteinander immer unwichtiger erscheint. Aber aufgeben? Nein, soweit bin ich noch lange nicht.
    Lasse dir den Spaß am Leben nicht von anderen verderben .


    Gruß
    Thomas

    Nach 5 Enten nun (fast) nur noch mit Kleinfahrzeugen unterwegs:

    Honda SH 300i und Royal Enfield Meteor 350.

    Ende Juni 2023 kam nun noch eine NC 750S DCT dazu, die nahezu perfekte Mischung aus Roller und Motorrad....

    Die Enten haben auf ewig einen Ehrenplatz in meinem "Schrein der guten Erinnerungen'".

    oio

  • Gefällt mir nicht,


    weil du so verdammt recht hast.



    Steh Sonntags früh auf und fahr im Sommer bei Sonnenaufgang los.


    Um 5 Uhr ist noch nicht viel Verkehr - und die, die da fahren, können das noch einigermaßen.


    Ich arbeite Vollkontischicht und fahre oft, wenn wenig Verkehr ist.
    Dadurch fällt mir das noch mehr auf, wenn ich mal im Berufsverkehr unterwegs bin.


    Im Auto bin ich recht sparsam unterwegs, habe die letzte Tankfüllung mit glatten 5L/100 km geschafft und das mit nem Benziner !
    Trotzdem wird man da noch aufgehalten.
    Von Porsche Boxtern, die auf der BAB von Sattelschleppern überholt werden ... ich nusste mit meinem Kleinwagen nen neuen BMW 3er auf der Landstraße überholen, weil ich die 65 km/h bei Beschilderung 100 nichtmehr ausgehalten habe ...


    Lass dir den Spaß nicht nehmen.


    Fahr dann, wenn die Trantüten noch schlafen.

    Intelligente Sätze zu verfassen ist kein Zuckerschlecken. Und schon ein einziger Buchstabendreher kann den besten Text urinieren.
    Achja - meine Reifen haben Haftpflicht !

  • Ihr habt schon Recht.
    Aber die Sache mit dem frühen Fahren würde selten laufen.
    Ihr gehe am liebsten zu zweit auf Tour.
    Wir wollen ja etwas erleben, die Natur ansehen, neue Eindrücke gewinnen, unbekannte Landschaften ergründen.
    Ich fahre nicht gerne los, um einfach nur rumzufahren. Das ist irgendwie sinnentleert.
    Trotzdem weiß ich, was ihr meint.
    Ich kenne es ja auch. Ich kann durchaus auch Spaß haben, wenn es ums reine Fahren alleine geht.
    Nur würde ich das als Anpassung verstehen.
    Und ich passe mich überall schon an.
    Beim Moppedfahren war es immer das Schönste, dass man sich einfach draufsetzen konnte, wann man wollte, und konnte entspannen.
    Heute rege ich mich 50- 60 km lang auf, bis ich in Gegenden komme, die etwas dünner besiedelt sind. Da kann man für ein paar km Spaß und Entspannung haben.
    Das Resümee des Tages fällt aber meist so aus, dass vllt. 30% der Tour angenehm waren, und der Rest Mist.
    Und am Ende stelle ich fest, dass es leider genau das ist, was ihr schreibt: ich bin wütend auf mich selbst, weil ich es mir kaputt machen lasse von Leuten, die mich noch nicht einmal wahrnehmen!
    Die anderen Punkte sind bei mir bereits überschritten. Ich hab sie schon durch.
    Die Entscheidung für nächstes Jahr steht.
    Ist gesünder.
    Danke euch für die Stellungnahmen....
    :thumbup:

  • Bei mir sinds weniger die Mitmenschen die mir den Spaß versauen... das kann ich notfalls unter der Rubrik "bewegliche Hindernisse" ablegen, bei mir ists dieser ausufernde Regulierungs- und der darauf folgende Überwachungszwang.
    Das ging vor vielen Jahren mit den 70er Zonen auf der Schwarzwaldhochstraße los (dort sind mitlerweile sogar reichlich 50er Beschränkungen aufgetaucht) die inzwischen zu ner Art Minenfeld mit reichlich stationären und mobilen Blitzern weiterentwickelt wurde. Da sich das in den Augen der Regulierenden offenbar prima bewährt hat, sei es nun wegen sprudlender Einnahmen, Verdrängung des Verkehrs oder vielleicht wirklich dem einen oder anderen verhinderten Alleinunfall hat sich diese Strategie in den folgenden Jahren auf nahezu jede Alternativ-Strecke ausgeweitet. Versteht mich nicht falsch, es geht nicht darum diese Straßen mit Kampfleistung zu durchfliegen, aber ich hab dieses Gefühl ständig unnötig eingebremst und dabei konsequent überwacht zu werden einfach satt. Ich hab einfach keine Lust mehr wenn aus jeder längeren Mopedrunde gefühlt so ne Art Fahrprüfung wird.
    Und die Krönung ist dann, wenn man aus Konsequenz ohnehin nur noch 50/70 fahren zu können statt im Protektorenkombi mit (Kevlar)-Jeans unterwegs ist, sich dann bei ner "allgemeinen Verkehrskontrolle" noch nen Vortrag anhören soll wie gefährlich so ein Supersportmotorrad ohne angemessene Schutzkleidung sei. Oder man in Frankreich mit den aktuellen 40/80 Beschränkungen sogar gezwungen wird, Handschuhe nach "aktueller CE-Norm" zu tragen. Meine, mit denen ich sogar IDM-Rennen gefahren bin, Känguruhleder mit Schleifnieten und massiven Carbon/Kevlarplatten über Knöcheln und Handrücken sind nämlich zu unsicher.
    Die haben doch alle den Schuss nicht gehört.....

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Ich kann Miraculix schon verstehen, die Extreme nehmen zu. Schleicher, Kamikazeraser, Blinkverweigerer und Fahrdemenz am Steuer fällt auf. Aber dann dürfte ich auch nicht mehr Dose fahren. Auf dem Heimweg aus Schweden (mit Caravan am Haken) hatte ich einen roten T5 aus Bayern vor mir. 80 wo 100 erlaubt war. 50 wo 80 erlaubt war. Hatte ich eine Chance auf dreispurigen Abschnitten konnte ich überholen, paar Kilometer weiter setzt der sich wieder vor und schläft ein... Bei Soltau dann Überholverbot für Lkw und Gespanne, das hat der ausgereizt bis ich mir eine Abfahrt gesucht habe und über Land gefahren bin. Die Laster knabberten schon am meinem Heck und der senile alte Herr mit 5 Jugendlichen im T5 fuhr echte 60 mit freier Bahn vor ihm bis zum Horizont. Was soll man da machen, jeder ist nur noch bei sich...


    Aber Moppedfahren lasse ich mir (noch) nicht vergraulen. Obwohl es gab auch schon Tage, da bin ich losgefahren und hatte auf den ersten paar Kilometern gleich mehrere riskante Begegnungen der senilen und/oder kamikazeart und bin dann umgedreht und den Tag anders verbracht.
    Vielleicht wäre das eine Alternative ;)

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • Und am Ende stelle ich fest, dass es leider genau das ist, was ihr schreibt: ich bin wütend auf mich selbst, weil ich es mir kaputt machen lasse von Leuten, die mich noch nicht einmal wahrnehmen!

    Ich gebe dir in der Konsequenz, die zu ziehst, völlig recht. Zugegeben, ich kann deinen Frust nur begrenzt nachvollziehen, aber ich bin auch weder ein "Tourfahrer" noch ein "just for fun"-Kurvenjäger, deswegen hängt da für mich weniger Emotion dran.(*)


    Auf eine andere Situation übertragen habe ich ein vergleichbares Thema -- ich schwimme gerne, kilometerweit. Ich habe auch kein Problem damit im Hallenbad im 20m-Becken permanent hin und her zu schwimmen (auch wenn ich einen See klar bevorzuge). Aber was mich total kirre macht, ist wenn mir lauter "ich unterhalte mich beim langsamschwimmen mit meiner Freundin"-Leute oder ähnliches ständig vor der Nase sind und ich im Slalom schwimmen muss... da ist es dann auch schon vorgekommen, dass ich nach 10 Minuten wieder gegangen bin, weil mir klar war, dass das heute nichts wird, was dann sowohl an den Leuten hängt, als auch an mir, dass ich es nicht entspannt genug angehen lasse. Und klar ärgert mich das dann.



    Aber generell, wenn man bei einem Hobby, einer Tätigkeit, die man gerne macht / genießt, dabei ankommt, dass sie für einen nicht mehr passt (egal, ob es an äußeren Umständen, eigener Entwicklung, Gesundheit, was auch immer liegt), dann ist es absolut sinnvoll und gesund, wenn man es hinterfragt und probeweise einfach mal lässt.
    Nur so hast du die Chance, dein Verhältnis dazu festzustellen -- egal, ob das Ergebnis dann ist, dass du das Hobby komplett aufgibst oder ob du dann feststellst, dass dir doch Dinge fehlen. Wichtig ist, dass das "Nettoergebnis" für dich positiv ist.


    Was weniger schön ist, ist die Wut und Frustration in dem, was du schreibst.
    Vor allem, wenn du die Wut auf dich richtest -- das ist niemals eine gute Idee. Du kannst nichts dafür, wenn du Tourfahren im Moment primär als stressig empfindest. Da hat sich einfach etwas geändert -- vielleicht tatsächlich nur am Verkehr. Aber es wirkt, gerade wegen dieser Frustration so, als habe sich auch deine Einstellung geändert.
    Und das wird sicher nicht davon besser, wenn du dir selbst die Schuld daran gibst, dass du es nicht genießen kannst.


    Wichtig ist, dass du dir was anderes suchst, wo du dir "Ausgleich" holen kannst. Es ist völlig egal, was du tust, ob du liest, schwimmst, Musik oder Kraftsport machst, ins Theater gehst, kochst, malst oder anfängst zu stricken. (Bei dem "völlig egal" schließe ich mal Netflix und Konsorten aus... reiner TV-Konsum ist keine Entspannung, genausowenig wie eine Narkose Schlaf ist...).


    Komm ein wenig runter. Dann macht auch vielleicht Motorradfahren irgendwann wieder Spaß.


    Schönen Gruß
    Knallfrosch


    (*) ich genieße Motorradfahren durchaus sehr -- aber letztendlich habe ich die "Schere im Kopf", dass ich, wenn ich es einfach nur des Motorradfahrens wegen mache, ich sinnlos Sprit und Reifen verfahre. Und da trifft mich dann das schlechte Umweltgewissen (und der Geiz :)) und ich suche mir lieber eine Tätigkeit, die da eine positivere Bilanz hat. Damit will ich niemandem etwas vorwerfen -- ist einfach meine Einstellung, die da verhindert, dass ich unter dem Strich Spaß daran habe, "unnütz" Benzin zu verfahren.

    I reject your reality and substitute my own!

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Heieiei Markus, da hast du bestimmt was erlebt. Da sprichst du durchaus was an, was ich auch nachvollziehen kann. Na ich hoffe, daß du auf der kommenden Tour wenigstens etwas entspannen kannst. Der Straßenverkehr wird immer anstrengender, weil unausgeglichener. Es gibt fast nur noch Schleicher und Raser. Nur noch wenige, die vielleicht einen Tick schneller als Stvo fahren ( Geschlosssene Aber ich möchte mich nicht allzusehr über andere beschweren, solange ich selber auch nicht so der klasse Fahrer bin. Bin ziemlich eingerostet was das Fahren angeht. Aber gestern habe ich und mein Kumpel Locke jemanden im Krankenhaus besucht. Einmal von Achim zum Klinikum Bremen-Mitte und schon hat man die Schnauze voll. Alle bekloppt. Und ausserhalb der Städte wächst die zahl der Idioten, die einen den Hals kosten können. Bei gutem Wetter auf die Hausstrecke ist es die Regel, daß man mit Idioten konfrontiert wird. Manchmal habe ich den Gedanken, diese Spinner, die einen in einer unübersichtlichen oder gefährlichen Kurve ( Duddenhausen z. B. ) überholt haben, beim nächsten Treff zu treffen und deren Karre stumpf umzukicken. Bringt nur nix. Die müssten eigentlich mal ein Moped ohne Assistenzsysteme fahren. Ach was solls, dazu kommen besagte 4-Rad-Mumien oder Rennradfahrer. Ich versuche mir nicht den Spaß zu vermiesen - das bisschen Spaß, der noch bleibt...
    Aber wenn es zwischendurch nicht durch andere Gefilde gehen würde, also unterhalb der "Hügel" und weit weg vom völlig überfüllten Harz ( der nervt nur noch ), hätte ich auch keinen Bock mehr.


    Aber du weißt schon, daß du selbst ohne Moped hier nicht rauskommst?? Is´nicht.


    Gruß Maik

  • Aber du weißt schon, daß du selbst ohne Moped hier nicht rauskommst?? Is´nicht.

    Zuviel die Eagles gehört? "You can check out any time you like, but you can never leave..."


    Aber hast schon recht. Dem Miraculix stellen wir das Forum zur Not per reitendem Boten zu :D

    I reject your reality and substitute my own!

  • Das mit dem Sprit verfahren sehe ich nicht so eng. Wohne auf dem Land, also dort, wo die Regierenden mich hin gelockt haben mit bezahlbarem Baugrund zur Strukturförderung, allerdings ohne passendes ÖPNV-Angebot. Dafür fahre ich sparsame Fahrzeuge und zum Ausgleich eben etwas mehr, bevor mir ein Unnütz-SUV oder Verteter mit goldener Tankkarte den letzten Tropfen vor der Nase wegschnappt .


    Schließlich zahle ich ja auch die Suppe, die meine Fahrzeuge auslöffeln.


    Gruß
    Thomas

    Nach 5 Enten nun (fast) nur noch mit Kleinfahrzeugen unterwegs:

    Honda SH 300i und Royal Enfield Meteor 350.

    Ende Juni 2023 kam nun noch eine NC 750S DCT dazu, die nahezu perfekte Mischung aus Roller und Motorrad....

    Die Enten haben auf ewig einen Ehrenplatz in meinem "Schrein der guten Erinnerungen'".

    oio

  • Obwohl es gab auch schon Tage, da bin ich losgefahren und hatte auf den ersten paar Kilometern gleich mehrere riskante Begegnungen der senilen und/oder kamikazeart und bin dann umgedreht und den Tag anders verbracht.
    Vielleicht wäre das eine Alternative

    Hatten wir auch schon. Hab ich gestern auch wieder überlegt. Das Fahren ist aber sowieso seltener geworden, und wenn ich dann jedes Mal umdrehen soll, um es sein zu lassen, brauche ich auch gar nicht mehr losfahren.
    Wir haben aufgrund des Verkehrs gestern auch schon ein ganz anderes Ziel angesteuert, als eigentlich gedacht. Das läuft dann alles schon unter Anpassung....

    Nur so hast du die Chance, dein Verhältnis dazu festzustellen -- egal, ob das Ergebnis dann ist, dass du das Hobby komplett aufgibst oder ob du dann feststellst, dass dir doch Dinge fehlen. Wichtig ist, dass das "Nettoergebnis" für dich positiv ist.

    Stimmt! Genau meine Vorgehensweise. Deshalb erstmal nächste Saison, danach mal sehen... aber ich fürchte, wenn es mir nicht allzusehr fehlt, ist Schluss. Ich beobachte das nun schon etliche Jahre, und es ist immer schlimmer geworden. Ich habe die Hoffnung auf Besserung nicht mehr wirklich.

    Vor allem, wenn du die Wut auf dich richtest

    Die ist in dem Moment schon bei den anderen..., was ich meinte ist, dass es eigentlich über meine "falsche" oder nicht den heutigen Gegebenheiten angepasste Einstellung passiert. Habe ich wohl nicht so ganz klar geschrieben (hast Recht: habe wütend auf mich selbst geschrieben. Hätte besser geschrieben, die Wut entsteht durch mich selbst).
    Ist ja auch schwierig, in dem Moment des Fahrens auseinanderzuhalten. Da reagiert man eher emotional, und zu hause denkt man in Ruhe drüber nach... Und dann kommt die Erkenntnis, dass ich mich nur schützen kann, wenn ich es sein lasse. Menschen sind eben sehr unterschiedlich, und ich kann das einfach nicht mehr dauerhaft wegdrücken.

    Komm ein wenig runter. Dann macht auch vielleicht Motorradfahren irgendwann wieder Spaß

    Das ist eines der Dinge die ich schon durch habe. Ich fahre entspannt los, und habe Lust. Die ist aber immer schneller vorbei.

    Aber du weißt schon, daß du selbst ohne Moped hier nicht rauskommst?? Is´nicht.

    Ist mir auch viel zu wichtig, nein, das wird nicht so sein...
    :thumbup:


    Aber dann dürfte ich auch nicht mehr Dose fahren

    Das muss ich dienstlich ja schon. Insofern bin ich eh vorgespannt, was den Verkehr anbelangt.
    Und bekennender Ampelhasser war ich schon immer. Alles wird immer intelligenter (oder soll es werden), aber die Ampeln laufen noch zu 80% wie zu Beginn. Ohne wirkliche Verkehrslenkung bzw. -optimierung.
    Die Latte ist lang, die es einem vermiest, das würde für ein ganzes Buch reichen.
    Fakt ist, wie @knallfrosch schrieb: wenn es nicht mehr passt.... und das tut es eben nicht mehr.
    Das ist keine Momenterscheinung, das hat sich über Jahre aufgebaut.
    Auf alle Fälle, wäre die Entscheidung nicht so ausgegangen, wenn ich z.B. in Drangstedt wohnen würde (oder ähnlich ;) ).
    Da hat man die Touren vor der Haustür. oder Weserbergland, oder, oder, oder. Deshalb: da spielen viele Dinge mit hinein.

  • bei mir ists dieser ausufernde Regulierungs- und der darauf folgende Überwachungszwang.
    Das ging vor vielen Jahren mit den 70er Zonen auf der Schwarzwaldhochstraße los (dort sind mitlerweile sogar reichlich 50er Beschränkungen aufgetaucht) die inzwischen zu ner Art Minenfeld mit reichlich stationären und mobilen Blitzern weiterentwickelt wurde.


    Und die Krönung ist dann, wenn man aus Konsequenz ohnehin nur noch 50/70 fahren zu können


    Die haben doch alle den Schuss nicht gehört

    Das sind auch ganz wesentliche Bestandteile des "Gesamtpaketes" meiner Entscheidung. Ich muss mittlerweile zu viel kompensieren, um mir einreden zu können, dass es noch richtig Spaß macht.
    Und ganz ehrlich: heute ist es ja nichts Besonderes mehr, Motorrad zu fahren. Jeder Hansel-Fransel hat eines: Ach, du fährst auch? Dann könn mer ja mal zusammen fahren, hab mir grad ein neues Navi gekauft...aber ich komm nich so richtig damit zurecht, kannst du vorweg fahren?

    Und dann gehts los, mit ner GS hintendran (zu NTV Zeiten), die irgendwann nich mehr zu sehen ist. Dauernd der eigene Blick im Spiegel...wo bleibt der bloß? Ahh, ein Licht am Horizont. Es geht weiter. Neee, geht gar nich...
    Ok, ist nicht die Regel, aber mehrfach so oder ähnlich gehabt...
    Mit euch auf Tour, ob in Thüringen oder in Drangstedt, war super, so macht das Spaß.
    Aber privat kommt oft auch nix gutes mehr dabei raus. (Das ist jetzt keine Schwarzmalerei, weil ich im Moment gefrustet wäre, nee, das ist eine reine Tatsachenbeschreibung).

  • Das mit dem Sprit verfahren sehe ich nicht so eng

    Ich auch nicht. Wenn ich mit dem Auto losfahren würde, oder so wie viele gut betuchte Rentner (denen ich das gönne) mit ihren rollenden Häusern, ihren Wohnmobilen, die ihrer Bezeichnung alle Ehre machen, würde ich ja noch mehr verbrauchen... :D

    • Offizieller Beitrag

    Markus, ist schon mal gut, dass Du Deinen Frust aufgeschrieben hast.
    Das hilft durchaus schon mal etwas. Aber Du hast vollkommen Recht.


    Beim Auto hab ich mir mittlerweile angewöhnt, versuchen locker zu bleiben.
    Es hilft ja nichts - man kann die Welt eh nicht ändern.
    Ob ich dann 3 Minuten früher oder später da bin ist auch schnuppe.
    Versuche allerdings in Stoßzeiten zu vermeiden genau an den falschen Stellen unterwegs zu sein.


    Beim Möppi hab ich es dieses Jahr (ähnlich wie andere) immer Sonntags früh morgens versucht.
    Das macht Spass und man hat bis zum späten Vormittag noch relativ viel Platz.


    Durchatmen, solange man wenigstens das noch darf,
    aber Nestle wird sich sicherlich die Rechte an der Atemluft in Kürze schon sichern.

  • Ich denke, diese Probleme sind auch mir bekannt.
    Aber es geht auch anders.
    Nimm Mal ein paar Globili Lachesis D12 zu Dir, dann betrachtest Du das Ganze etwas entspannter. (Anmerkung: hat nichts mit Rauschgift zu tun !!!)
    Komm zu uns, da kannst auch ohne die geschilderten Probleme fahren. Hier ist es noch Genuß zu fahren. Erstens kaum Verkehr, zweitens weniger Idioten.


    LG
    Wolfgang


    In Passau erlebe ich immer öfter, dass ich zu einem illegalen Rennen aufgefordert werde ! Ich gehe grundsätzlich nicht darauf ein, aber an der nächsten Ampel schreie ich ihn so an, dass die Bevölkerung stehen bleibt:
    "Was soll denn das, sollte das ein illegales Rennen werden ? Braucht es eine Anzeige? "
    Die werden dann ganz klein und leise - vor allem auch, weil sie dann meine Schilder von der Verkehrswacht sehen...
    Es sind immer dieselben "Poser" mit aufgemotzten Autos mit Doppelkupplungsgetriebe und offenem Auspuff. Sogar ältere sind darunter...


    Siehe aber auch meinen Artikel: Motorräder des Jahres 2019

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • Der Verkehr ist so dicht und aggressiv geworden, dass Motorrad Fahren zum Entspannen meiner Meinung nach nicht mehr möglich ist.


    Das, was ich früher beim Motorrad Fahren gesucht habe, hab ich mit 1 PS Allrad gefunden. Ist halt nix für jeden und auch nicht alles Gold was glänzt. Seit paar Wochen weigert sich mein "Dicker" nämlich erfolgreich die Wiese zu verlassen und ich hab Angst mit ihm auszureiten, weil er ab und zu meint jetzt mal die Richtung und Geschwindigkeit zu bestimmen...


    Alternativ fahre ich wieder viel, viel Fahrad... Das macht prima den Kopf frei...

    Lern aus der Vergangenheit – träum von der Zukunft und leb in der Gegenwart.

  • @Miraculix


    Servus Markus.
    Ich weiß was du meinst und kann dich verstehen.......finde es aber trotzdem traurig! ;(


    Aber du hast recht, wenn das Mopedfahren unter den gegebenen Umständen keinen Spaß mehr macht, der Frust über Andere überwiegt, fast zur Angst wird, das es doch mal einer schafft, so gewaltig auf dem Schlauch zu stehen das es den Mopedfahrer, trotz aller Vorsicht, in die Landschaft steckt oder schlimmer!
    Ja.....dann würde ich auch aufhören, das wäre mir dann "zu gefährlich", es würde sich nicht mehr "auszahlen".


    Schade, vielleicht brauchst du ja nur eine "Schaffenspause" :rolleyes: , oder Globuli......ach ich weiß nicht, das ist hart, ein so geiles Hobby wegen Unvermögen oder Rücksichtslosigkeit Anderer aufgeben zu müssen :/:S


    Wünsche alles Gute!
    Patrick

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

    Einmal editiert, zuletzt von Kurvenguide ()

  • Nimm Mal ein paar Globili Lachesis D12 zu Dir, dann betrachtest Du das Ganze etwas entspannter. (Anmerkung: hat nichts mit Rauschgift zu tun !!!)

    ...wie ich schon schrieb.... es gibt viele Gründe für die Entscheidung. Einer ist auch, dass es mega-anstrengend ist, ein zwischen 400 und 450 kg schweres Gefährt auf 2 Rädern hinter schleichenden Autos herzubalancieren, oder im Kreisel plötzlich zum Stehen zu bringen, wenn jemand den Anker schmeißt, um einen reinzulassen. Da helfen Globuli auch nicht.
    Es geht erstmal um die nächste Saison. Danach wird es nicht, oder anders weitergehen.

    Alternativ fahre ich wieder viel, viel Fahrad... Das macht prima den Kopf frei...

    ...das könnte z.B. eine Alternative werden. Ich habe mich super entspannt und es hat wirklich Spaß gemacht, als wir zu Pfingsten an der Elbe waren und im März schon mal an der Weser. Da sind dann auch gesperrte Straßen und Wege kein Thema. Da kann auch jeder für sich fahren, und muss ich nicht ständig für 2 Personen verantwortlich sein (ich meins nicht negativ, aber das nehme ich ebenfalls nicht mehr auf die leichte Schulter).