Kühlflüssigkeit auffüllen

  • Bei der Vorsorgeuntersuchung habe ich die Kühlflüssigkeit getauscht (sowas von unnötig, die war optisch neu!)
    Nun habe ich das System schön langsam, damit möglichst viel Luft raus kann, über den Kühlereifüllstutzen eingefüllt.
    Gespült habe ich nicht, das abgelassen Zeug war neu! (damit schmiere ich noch die Dichtungen der Autotüren und vom Kofferraum ein-wird ja Winter). Den Ausgleichbehälter, von dem ich dachte, der wäre leergelaufen, habe ich mit Spritze und augestecktem Schläuchlein leergezogen und da auch Kühlflüssigkeit eingefüllt.
    Insgesamt ca. 1,6-1,7 l.
    Nun? Motor laufenlassen bis Lüfter anspringt. Steh so im Forum. Die austretende Luft durch Kühlflüssigkeit auffüllen bis Oberkante. Das über den Kühler Verschluss? Ist ja unbequem, wenn der Tank drauf ist.
    Geht's das auch über den Ausgleichbehälter?
    Ach so: Kühlerdeckel offen lassen damit die verbliebene Luft entweicht oder reicht es da auch, das über den Ausgleichbehälter zu machen (der liegt ja viel tiefer)?
    Herzliche Grüße
    Uwe

  • Über den Verschluss oben einfüllen, offen lassen beim laufen lassen. In der Schrauberecke ist ne Anleitung. Den Ausgleichsbehälter immer im Auge behalten, sollte in jedem Zustand im vorgesehen Bereich gefüllt sein. Das Kühlsystem holt sich immer nur bei Bedarf aus dem Behälter was und drückt es wieder zurück.

    Ich hab nen Kurzen ... und das ist gut so ;)


    (\_/)
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    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    In Kurzform: Über den Kühlerverschluss bei abgenommenen Tank.


    Das System arbeitet über den Deckel mit Unterdruck. Es drückt bei zuviel Flüssigkeit den Überschuß in den Ausgleichsbehälter und holt sich beim Abkühlen wieder Flüssigkeit zurück...Man korrigiere mich wenn ich was falsches schreibe..


    Edith sagt da war wer schneller :P

  • Kann passieren, daß der Wasserpegel steigt und du etwas abziehen musst.

    Da spricht der norddeutsche Wattwanderer was wahres :) :-).


    N. B.: wenn man sich das Deckelchen oben am Thermostatbehälter mal gut anguckt, sieht man, dass man

    • - ganz oben (quasi im Kronkorken) eine Dichtung ist, die gegen den oberen Rand des Flansches dichtet.
    • - einen großen Dichtring mit einer recht starken feder hat (die äußere Dichtung), die *unterhalb* des Stutzen des dünnen Schläuchchens zum Ausgleichsbehälter sitzt. Das ist das Überdruckventil.
    • - in der Mitte nochmal ein kleines Ventil ist (kann man mit den Fingernägeln anheben (bzw. nach unten ziehen -- wenn man den Deckel so rum hält wie er montiert sitzt). Hier saugt der Kühler bei Unterdruck (wenn sich Wasser bzw. Luftblasen zusammenziehen) aus dem Ausgleichsbehälter an.


    Alle 3 Dichtungen und Federn sollten funktionieren, sonst hat man Ärger.
    Wenn #1 undicht ist, dann kocht es u.u. regelrecht oben über, wenn das Kühlwasser heiß wird. Habe ich noch nicht erlebt...
    Wenn #2 undicht ist, kann der Kühler keinen (oder wenig) Druck aufbauen... das ist nicht wirklich gut, aber solange man den Motor nicht hetzt (stop-and-go ist genauso schlimm wie Vollgas!) hat die Ente normal genug Reserve...
    Wenn #3 undicht ist, ebenso. Schlimmer ist allerdings, wenn das Ventilchen verklemmt ist -- dann kann sie kein Wasser aus dem Ausgleichsbehälter nachziehen...


    Eigentlich eine recht schlaue Konstruktion, aber total unterbewertet / gepflegt. Ab und zu beim "Durchsehen" gucken, dass da alles ok ist (das Zeug hängt schließlich in heißem Wasser) schadet sicher nicht.


    Schönen Gruß
    Knallfrosch


    P.S.: wenn da alles knusper ist und das Kühlsystem auch ansonsten dicht, entlüftet sich das weitestgehend selbst. D.h. Auffüllen, bis oben Wasser steht (2-3cm unterm Rand), ein bisschen Schläuche massieren, einen Moment laufen lassen, ggf. nachfüllen bis kurz unter Rand, Deckel drauf und gut.

    I reject your reality and substitute my own!

  • Ich muss hier mal kurz meinen Zeigefinger mahnend erheben! :)


    Bei vielen Enten wird der Deckel vermutlich noch nie abgenommen worden sein. Wenn man ihn dann öffnet, dann wird er danach nicht mehr dicht mit dem Effekt, dass die Ente im Stop and Go oder nach dem Abstellen des Motors aus dem Ausgleichsbehälter überkocht, da kein Druck auf dem Kühlsystem aufgebaut werden kann, was das Kochen verhindert. Im Normalbetrieb aber kein Thema, da die Wasserpumpe immer fördert.


    Optisch konnte ich an meinen Dichtungen nicht den geringsten Schaden feststellen, musste aber dennoch den Kühlerdeckel tauschen.


    Bei dem gehobenen Alter unserer Fahrzeuge macht es durchaus Sinn sich einen Kühlerdeckel vor Beginn der Wartunsarbeiten zu kaufen und gleich den neuen zu verwenden.


    Viele Grüße!


    Sven

  • Den Fall hatte ich auch schon. Kurzzeitige Abhilfe brachte eine Stück passend geschnittener Fahrradschlauch mit einem Loch. Zwischen Deckel und Kühler gelegt war das Überkochen vorbei. Neue Deckel zu beschaffen ist sicher nicht falsch.

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • Bei mir war es nicht die Dichtung nach außen, die den Kühlerverschluss abdichtet, sondern die kleinere Dichtung vom Überdruckventil.


    Das heißt: Nach außen hin war der Kühlerdeckel dicht, es konnte nur kein Überdruck aufgebaut werden. Das ist schlecht, wenn der Thermoschalter des Kühlerlüfters erst bei 105 °C Kühlertemperatur anspricht, denn da kocht das Wasser schon lang.


    Viele Grüße!


    Sven

  • ... aber alles andere als billig.... 50€ "einfach mal so auf Verdacht" finde ich schon nicht so ohne...
    (N.B.: wenn noch jemand einen alten Deckel rumliegen hat, den er eh wegschmeissen wollte: ich würde den nehmen...)

    I reject your reality and substitute my own!

  • Moin.


    Nach neuer Lagerware suchen. Vorher gucken, bei welchen Honda-Modellen er verbaut wurde.
    Ich habe mir vorsorglich zwischendurch einen gekauft, Kostenpunkt 25€.


    Gruß Maik

    .....hatte mir für die Blaue auch vor Jahren einen neuen Kühlerverschlußdeckel beim Hondahändler gekauft dieser hatte überhaupt nicht funktioniert konnte den gottseisgedankt zurückgeben und komisch nach dem ich die O-Ringe getauscht hatte hat auch der alte Deckel wieder funktioniert mit diesem fahr ich immer noch! ?(:huh:

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

    Einmal editiert, zuletzt von NT/Hans ()

  • Guter Hinweis/gute Hinweise, danke!
    Also die Dichtungen im Kühlerdeckel können (und dürfen!) solche Dichtungen nach 25 Jahren auch mal aufgeben.
    Ich habe meine Deckeldichtung angeguckt (ist ja nicht die Garantie, dass die trotzdem i.O. ist), der war auch schon Mal offen (die Kühlflüssigkeit wirkte sehr frisch-obs wirklich so ist?) und sieht erst mal gut aus.
    So auf blauen Dunst finde ich die 50€ auch teuer-wenn von mir aus für den kompletten Deckel gerechtfertigt. Es hat ja die 5tsd km, die ich seit März gefahren bin, tadellos mit der Kühlung funktioniert.
    Erst baue ich den Vogel wieder zusammen und probiere es aus. Wenn dann was nicht stimmig ist, kann ich den Deckel immer noch tauschen. Behalte ich im Kopf.
    Ich war heute bei Honda und habe den Schaumstoffluftfilter (Zusatzlufi) bestellt. Der drin war ist beim Anfassen zu Staub zerfallen. Gab's für 2,61 € (na bitte, geht auch günstig), muss aber erst ankommen.
    Vorher baue ich nicht weiter zusammen.
    Erstaunt bin ich, dass die Gummiansaugschnorchel (Vergaserhalter) noch so geschmeidig sind. Null Probleme gehabt, probelhalber den Lufikasten aufzusetzen und anzuschrauben. Kenne ich anders: nach solcher Zeit sind die doch Knüppelhart, porös und/oder dichten nicht mehr ab. Hier nicht! Super!
    Herzliche Grüße
    Uwe

  • Den Kühlerdeckel würde ich zur Pflege der Gummiteile in die abgelassen Kühlflüssigkeit werfen. Das Zeug pflegt doch Gummi...?
    Die Kühlerschläuche sind auch noch total geschmeidig-vielleicht würden die auch schon mal getauscht oder die Werksqualität ist einfach gut.
    Herzliche Grüße
    Uwe

  • Mit den Kühlerschläuchen hatt ich auch keine Probleme. Nur das dicke kurze Stück oben auf dem hinteren Zylinder in den Luftfilterkasten (Kurbelgehäuseentlüftung)... das war bei allen 2-3 Enten spröde und rissig.
    Was natürlich nicht echt schlimm ist.


    Habe mir irgendwann ein Stück Kühlerschlauch besorgt und dazwischengetan.


    Sonst habe ich noch gar keinen Stress mit Gummis bei den Entlein gehabt.

    I reject your reality and substitute my own!

  • Hallo , bei meiner NTV Baujahr 93 springt der Ventilator im Stadtverkehr( Stop u. Go) sofort an . Im Sommer bei 30 Grad leuchtet mir das auch ein . Aber bei 15 Grad Außentemperatur dürfte das doch nicht sein . Bei Fahrt Landstraße zeigt die Wassertemperatur sehr sensibel an . Fahr ich durch einen kühlen Wald sinkt diese direkt .
    Kann das auch am Kühlwasserdeckel liegen oder verabschiedet sich langsam ein anderes Bauteil . Wenn man die Preise für einen Auto Kühlwasserdeckel nimmt scheinen die für Motorrad ja doch etwas happig (ca 50€) nur zum Ausprobieren . Lassen sich die Dichtungen nicht tauschen ?


    Gruß


    Mürscher

  • ... aber alles andere als billig.... 50€ "einfach mal so auf Verdacht" finde ich schon nicht so ohne...
    (N.B.: wenn noch jemand einen alten Deckel rumliegen hat, den er eh wegschmeissen wollte: ich würde den nehmen...)

    Absolutes Standardteil. Solche Deckel gibts neu bei Ebay für unter 10 Euro inkl. Versand.


    Gruß
    Hasake

  • Absolutes Standardteil. Solche Deckel gibts neu bei Ebay für unter 10 Euro inkl. Versand.
    Gruß
    Hasake

    Für den Kurs hab ich die in der Bucht bei weitem nicht gesehen....lass mich gern überzeuge ;)

    Gruß aus Rhoihesse


    Uwe


    "Motorradfahren ist keine Art, sich fortzubewegen, sondern eine Lebensform." :thumbup:
    von Reiner Otte, in Windpassagen

  • Absolutes Standardteil. Solche Deckel gibts neu bei Ebay für unter 10 Euro inkl. Versand.

    Hmmmm... ich gebe zu, mir da schwerzutun, weil prakisch jeder nur bestimmte Modelle reinschreibt, aber nirgends die eigentlichen Abmessungen zu finden sind.
    Vom Bild her gibt es da natürlich eine Menge, die "prinzipiell richtig" aussehen (zumal mir eigentlich ein Modell mit Ohren lieber wäre als mit dem "Kronkorkenrand" den die NTV hat... nur... würde der sich drehen lassen?)


    Dazu kommt die Frage, welcher Druck für die NTV richtig ist? Sind die aufgedruckten 1.1 die "Bar" für das Überdruckteil?



    Mürscher: hmmmm... das prinzipiell das Thermometer der NTV recht sensibel anzeigt, ist üblich. Das im Stop-and-Go *langfristig* (mehrere Minuten) der Lüfter anspringt, auch. Sofort nicht.
    Ich sag mal so, wie ich das bei <30 Grad Außentemperatur von meinen beiden Enten kenne und für normal halte:
    Landstraße, bei 100km/h "cruisen": Zeiger steht ganz knapp im Normalbereich, eher noch fast in dem ausgefüllten weißen Bereich.
    Autobahn, 150km/h: Zeiger steht "zwei Zeigerbreiten höher".
    normaler Stadtverkehr oder Landstraße im "zuckel bei 70 hinter Autos her": wie Autobahn bei 150
    Stop-and-Go: Zeiger geht auf etwa 1/3tel der Strecke vor rot, ab und zu springt der Lüfter an. Ist aber ja auch klar -- du hast praktisch keinen Fahrtwind im Kühler, wo soll denn die Wärme hin?


    Miraculix hat recht: prüf erstmal, ob du, wenn du oben unter den Kühlerdeckel schaust, überhaupt noch Wasser siehst. (Wenn das nicht bis "ganz oben" an den Deckel geht, ist das ok, aber du solltest was sehen!).
    Wenn der Lüfter sehr häufig anspringt, ist das meiner Meinung nach weniger ein eigentliches Problem des Kühlerdeckels... ohne Druck fängt nach meiner Erfahrung das Wasser eher noch an zu kochen, eh der Thermoschalter für den Lüfter aktiv wird....


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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