Bremsleistung - ein Vergleich

  • Moin Gemeinde
    in einem test hab ich gelesen, daß die 1300er Pan European aus 100 km/h einen Bremsweg von 42 m hat.
    Und die Fuhre wiegt mit Fahrer gut 8 Zentner, hat aber auch gute Bremsen mit ABS.
    Die Ente sollte trotzdem nicht weit davon entfernt sein, da sie ja 120 kg leichter ist.


    ...wir müssens ausprobieren, hilft alles nix


    sonnige Grüße


    Berti


    wenn bei uns der Dauerregen vorbei ist, schauch ich mal nach ner Teststrecke

    .....die Kurve ist zum Reinlegen da.......... :thumbup: :weizen:

  • Wenn man einen Panzer, Leo2 z.B., testen würde, dann gewänne der

    Nix da, war 3 Jahre Leo- Mechaiker und habe ein Leo2 Führerschein, so riesig sind die Bremsen nicht, knappe 100 Sachen lief einer davon, und 55 Tonnen sind 55 Tonnen.
    ...Hab sie trotzdem in der Heide springen lassen, hat ordentlich gerumst :D

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • ...wir müssens ausprobieren, hilft alles nix

    und wenn einer das kann, dann unser Rennpistensau, komme gerade nicht auf sein Namen. Der hat ja alles auf der Strecke ausgebremst in dem Filmchen!!

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Meine Hawk mit Doppelscheibe und weichen BT090 hält hier den Rekord: 36,7m meine S1000RR kam trotz modernem ABS nur ein einziges Mal unter 40m.
    Mit den alten Firebaldes brauch ich meistens um die 43m.

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Mein letzter Stand war dass bei den Supertests der MOTORRAD die R1200R vorne war.
    Mit knapp über 36m. Mehr geht bei einem Motorrad mit normalem Radstand nicht.
    Begrenzender Faktor ist beim Moppet das steigende Hinterrad.


    Alte japanische und seeehr weise Ingenieursgurus wussten das schon damals, und konstruierten daraufhin ein Motorrad mit superschwerem Kardan im Heck um es leichter zu machen sich an Sportmotorrädern vorbeibremsen zu können.
    Nicht umsonst haben sie die Leistung der NTV bei zahmen knappen 60 PS belassen und nachher in den 90er Jahren sogar noch auf 53 Ps runtergedrosselt.
    Hätten sie damals eine NTV mit 85Ps gebracht hätten sie nämlich kaum noch Fireblades verkauft. :D


    NTV bestes Moppet. :thumbsup:

  • Meine Hawk mit Doppelscheibe und weichen BT090 hält hier den Rekord: 36,7m meine S1000RR kam trotz modernem ABS nur ein einziges Mal unter 40m.
    Mit den alten Firebaldes brauch ich meistens um die 43m.

    Moin Michael,


    wie hast Du das gemessen ?
    Testaufbau beim ADAC oder so ?


    Ausgebremste Grüße
    Volker

  • Ich hab dafür, genau wie fürs Fahrwerk,in unmittelbarer Nähe so ne Art Teststrecke, ein 1A aspaltierter Landweg. Eigentlich gesperrt, aber ich konnte sogar die Polizei mal von der Sinnhaftigkeit meiner Aktion überzeugen :)
    Die Mopeds kriegen nen provisorischen elektronischen Tacho damit die 100km/h auch ausreichend genau stimmen, am Beginn unserer "Messstrecke" ist eine kleine Naht im Asphalt... und dann musste nur noch schaun wo du nach paar Versuchen zum Stehen gekommen bist.
    Das hat natürlich nicht den Anspruch auf 100% Genauigkeit, die Reproduzierbarkeit ist für meine Zwecke aber ausreichend. Wir haben das eigentlich mal begonnen um den Einfluss von Umbaumaßnahmen am Fahrwerk sicher zu beurteilen.

    Tunerlatein:
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  • Mir ist aufgefallen, dass viele Vorderreifen auf Motorrädern die Dimmension

    • 110-80.....
    • 120-70.....

    haben.
    Eigentlich fast egal, was sie wiegen.


    Bei einem Auto würden wir solche Bremswege heute warscheinlich nicht mehr akzeptieren:


    Bremswege.jpg

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • .....wäre auch nicht i. O. wenn die Bremswirkungsentwicklung auf dem Stand 1988 stehen geblieben wäre obwohl, es heute schon manchmal fatale Auswirkungen haben kann. :huh:

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

    2 Mal editiert, zuletzt von NT/Hans ()

  • Hmmm, ich kann nicht erkennen, dass sich die Bremsleistung der neuen Maschinen wesentlich geändert haben... stimmt das ??

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • Hmmm, ich kann nicht erkennen, dass sich die Bremsleistung der neuen Maschinen wesentlich geändert haben... stimmt das ??

    .....was Bremsen in Kurven, bei schlechten Straßenverhältnissen und schlechter Witterung angeht schon!

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

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  • Hmmm, ich kann nicht erkennen, dass sich die Bremsleistung der neuen Maschinen wesentlich geändert haben... stimmt das ??


    NEIN!



    Eigentlich ist damit schon genügend gesagt, aber ich werde mal versuchen es ganz grob zu erlären ...



    Der Bremsweg setzt sich aus vielen Bestandteilen zusammen.
    Erst mal die eigentliche Bremse. Hier ist der Aufbau (axial / radial), Bremspumpe, Scheibengröße und Belag jeweils ein eigener Faktor.
    Hier hat sich schon einiges in den letzten 20-30-40 Jahren getan. Schnelleres Ansprechen und bessere Dosierbakeit etc..
    Kurze Anmerkung: ABS muss nicht für einen kürzeren Bremsweg sorgen, sorgt aber auf jeden Fall beim Normalfahrer für mehr Sicherheit. Auch diese Systeme haben sich bereits spürbar weiter entwickelt.

    Als nächstes muss der Reifen, die von der eigentlichen Bremsanlage "vernichtete Kraft", auf die Straße übertragen können.
    Auch hier ist es ein Quantensprung zu alten Reifenmodellen. Ich denke, ich muss hier nicht näher auf das Thema eingehen.


    Weiterhin ist ein wesentlicher Faktor noch die Federung / Dämpfung der gesamten Fuhre. Besonders betroffen sind hier die forderen Federelemente. Diese habe dafür zu sorgen, dass das Vorderrad möglichts guten und stetigen Kontakt zur Fahrbahn hält.
    Es hat schon einen Grund, dass die Gabeln immer dicker geworden sind und der Aufbau mit mehr Komponenten versehen ist. Die früher verbauten Streichholzröhrchen mit einer Feder und einem Ölkanal sprachen eher wie ein Vorschlghammer an. Heute kann man an vielen Modellen (teilweise im Mäusekino) die ganze Sache stufenweise einstellen.
    Nicht das jetzt einer auf die Idee kommt, dickere Gabel = bessere Gabel. Das kann so sein, muss es aber nicht. Um das jetzt in allen Aspekten anzusprechen fehlt mir gerade die Muse. Dafür hat unser Fahrwerksspezie sich hier schon die Finger platt getippt (Danke dafür).


    Heute ist der begrenzender Faktor eher die Gewichtsverteilung und der Radsatand. Viel Gewicht vorne bei kurzem Radstand = Hinterrad schnell in der Luft bzw. umgekehrt.
    Die eigentliche Bremsanlage hätte meistens ausreichend Druck um das Vorderrad selbst bei Landstraßengeschwindigkeit zu blockieren (das war nicht immer so ...).



    Galten früher noch Bremswege von 50m aus 100km/h als gut / normal, kannst du heute mit der Leistung keinen Blumentopf mehr gewinnen.
    Bremsen bis in Schräglage war ein Sünde, heute ist das (dank feinfühliger Bremsanlage, moderner Reifen und gutem Fahrwerk) ganz normal.


    Gerd

    Bildung lässt sich nicht downloaden.

  • Danke für Deine Ausführungen !
    Was ich nicht im Internet gefunden habe:

    • Einfluß des Reifentyps auf den Bremsweg.

    Was ich geunden habe, sind folgende Aussagen:



    und schließlich noch:


    Ein Reifendruckverlust von 1 bar verursacht 10% längeren Bremsweg (aus Motorrad)



    Gut erklärt:


    https://www.1000ps.at/businessnews-2028720-reifen-einmaleins

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  • Heute ist der begrenzender Faktor eher die Gewichtsverteilung und der Radsatand. Viel Gewicht vorne bei kurzem Radstand = Hinterrad schnell in der Luft bzw. umgekehrt.

    Fahrwerksauslegungen sind immer Kompromisse. Da schlägt eben die Physik zu, Länge läuft, Kurz ist gut fürs Handling. Gewicht vorne ist gut gegen Wheelies und sorgt für Hochgeschwindigkeitsstabilität, geht aber auf Kosten der Bremskraft.

    Einfluß des Reifentyps auf den Bremsweg.

    Bei warmen, trockenen Bedingungen und Geradeausfahrt auf gutem Straßenbelag sind alle aktuellen Straßenreifen besser als es der Rest des Mopeds. Ein Vorderrad unter solchen Ideal-Bedingungen zu blockieren ist praktisch unmöglich.
    Bei anderen Bedingungen, Nässe, Reibwertsprünge, Schlaglochalleen oder Schräglagen zeigen sich dagengen schon z.T. deutliche Unterschiede. Aber auch da geht meistens sehr viel mehr als sich der Fahrer traut.... also üben, üben, üben... oder in ein ABS investieren.

    Tunerlatein:
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  • Eigentlich ist schon vieles erklärt. Dennoch will ich Euch die Antwort von
    1000PS.jpg
    nicht vorenthalten.


    Das schreiben müsst ihr allerdings von unten nach oben lesen.


    Hallo Wolfgang.
    Die Bauart des Reifens wirkt sichauf den Bremsweg mit vernachlässigbaren Unterschied aus. DieGummimischung und die Fahrbahn sind entscheidend für den Reibwert.Der Reibwert ergibt den Bremsweg.
    Das Gewichtvom Motorrad ist hier auch nicht das Entscheidende. BeimBremsweg geht es um den Anpressdruck und nicht um dieAufstandsfläche. In der Mathematischen Formelist die Aufstandsfläche vom Reifen nicht enthalten. Daherbremst eine Goldwing mit mehr als 350 kg Eigengewicht ca. den gleichlangen Bremsweg wie eine Trans Alp mit ca. 220 kg.
    Die Bremswege bei Motorrädernlassen sich im realen Bereich nicht mehr (deutlich) verkürzen. BeimMotorrad liegt das Problem bei der Bauart und dem darausresultierenden Schwerpunkt. Durch die besseren Reifenhaftungendie es in den letzten Jahren gibt kann man bei vielen Motorrädernproblemlos einen Stopper bremsen, das Hinterrad hebt von der Fahrbahnab. Dies geht bei einigen Motorrädern sogar auf nasser Fahrbahn.Damit das Motorrad beim Bremsen nicht nach vorne überschlägt mussdabei die Bremse (bei Motorrädern ohne Assistenten) gelöst werden.Bei den neuen Assistenzsystemen gibt es den Überschlagschutz dernach dem Abheben vom Hinterrad am Vorderrad den Bremsdruckverringert. Daraus ist schon zu erkennen dasReifen mit noch mehr Haftung nicht mehr sinnvoll sind, da esPhysikalisch nicht möglich dieses Plus an Haftung positiveinzusetzen.
    Siehe auchhttps://de.wikipedia.org/wiki/Bremsweg
    Liebe Grüße, Hannes
    1000PSStraßentraining
    www.varahannes.at
    www.strassentraining-1000ps.at
    Varahannes MotorradStraßentraining GmbH
    Hannes Bagar
    Obermillstatt 144
    9872 Millstatt
    FN 512591 k
    Tel.: +43 664 4005420
    hannes.bagar@aon.at
    UID: ATU74393079
    Von: Valentin Pokorny <valentin.pokorny@1000ps.at>
    Gesendet: Montag, 27. Januar 2020 09:23
    An:Hannes Bagar <Hannes.bagar@aon.at>
    Betreff: Anfrageeines Users
    Hallo Hannes,
    Bei dieser Anfrage würde ich sehr gerne auf deine Expertisezurückgreifen, wenn ich darf.
    Kontaktdaten des Users findest du anbei.
    Danke!
    LG Valentin
    EinBenutzer hat eine Anfrage über das 1000PS Kontaktformular gesendet:
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    Anfrage-Text:
    -Wie wirkt sich die Bauart eines Motorradreifens (radial/diagonal) aufden Bremsweg aus ?
    - warum sind fast alle Vorderradreifen unabhängig vom Gewicht des Motorrades gleiche Größe ?
    - welche Bremswege aus 100 km/h sind in Zukunft bei Motorrädern möglich ?

    1000PSund das 1000PS Logo sind eingetragene Warenzeichen der 1000PSInternet GmbH.
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    VALENTINPOKORNY
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    Web: www.1000ps.at
    Mail: valentin.pokorny@1000ps.at

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    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

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  • In der Mathematischen Formelist die Aufstandsfläche vom Reifen nicht enthalten.

    Da irrt sich der Kollege aber ....
    F Reib = μ ⋅ F Normal, nix mit Fläche, soweit stimmts, das sagt schließlich auch die Physik.
    Nur gilt das nicht in der Form für gummielastische Flächen bei der sich die Reibpartner "verzahnen" können. Bei größerer Fläche erhöhen sich auch die möglichen Reibkräfte. Sonst wären z.B. Formelrennwagen auf 120er Reifen unterwegs, leicht wie die Dinger sind. Dazu kommt dann auch noch der wegen der geringeren Belastung pro Fläche weichere Gummi was wiederum die Verzahnung begünstigt.



    Daraus ist schon zu erkennen dass Reifen mit noch mehr Haftung nicht mehr sinnvoll sind, da es physikalisch nicht möglich dieses Plus an Haftung positiv einzusetzen.

    Jain... bei gutem Straßenbelag mag das zutreffen, auf glattpolierten Belägen a la Kreisverkehren oder gar Bitumen ist da noch ne Menge Luft für Verbesserung.

    Die Bauart des Reifens wirkt sichauf den Bremsweg mit vernachlässigbaren Unterschied aus.

    Ebenfalls ein "Jain". Radialreifen ermöglichen erst durch die andere Bauart andere Gummimischungen.
    Du könntest z.B. nicht einfach die Gummimischung eines T31 auf nen alten Excedra packen, im Neuzustand würdest du zwar vermutlich ähnliche Bremswege bekommen, der "neue" Gummi würde aber auf dem "alten" Unterbau nicht im richtigen Temperaturfenster laufen.

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Volle Zustimmung !
    Ich habe die Meinung von "Experten" abgedruckt.
    Aber genau das, was Du schreibst, wollte ich hören bzw. hier zur Diskussion bringen..


    Danke !


    LG
    Wolfgang

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