• Ich nutze die App nicht, weil ich sie für sinnlos halte, solange sie nicht Pflicht ist.


    warum Sinnlos: wenn von 100 Menschen in einer Ansammlung, der Eine, der Corona hat die App nicht benutzt dann....

  • Rafera:
    Sie ist nicht sinnlos, nur weniger effektiv.
    Die deutsche App ist lediglich eine Hilfestellung für die Gesundheitsämter bei der Benachrichtigungen der Kontakte. Das Amt macht die Benachrichtigung der Kontakte (bis zu 100/Infizierter) "händisch" teilw. noch mit Derrick- Telephon und FAX-Übermittlung an das RKI. Das dauert dann schon mal schnell einige Tage, in denen der Virus weitergetragen wird.
    Die App ist also einfach eine Zeitersparnis, mehr nicht, aber Zeit ist ein wichtiger Bestandteil der Pandemie Bekämpfung.


    Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

  • @wolfgang O. die app entlastet aber die Gesundheitsämter in keiner Weise von ihrer Arbeit, da sie nicht wissen
    - wer aus dem Kreis der Kontakte die app hat
    - ob der Infizierte seime Infektion über die app gemeldet hat
    - ob der Kontakt über die (ich wiederhole, technisch völlig ungeeignete) Bluetooth Erkennung registriert wurde.
    Daher müssen die ihren Job so oder so machen.


    Der einzige Vorteil ist, dass du eine *gewisse* Chance hast, früher (eben über die app) von einer möglichen Coronainfektion zu erfahren.


    Dumme Fragen (ich weiß es echt nicht):
    - ist eine "du bist evtl infiziert"-Meldung der App in jedem Fall ein Grund für einem von der Krankenkasse bezahlten Coronatest?
    - wenn man sich bei der App als Coronainfiziert melden will... wie macht man das? Gibts da einfach einen Knopf? Oder muss man sich mit positivem Coronatestnachweis und der ID seiner App irgendwo melden?

    I reject your reality and substitute my own!

  • - ob der Kontakt über die (ich wiederhole, technisch völlig ungeeignete) Bluetooth Erkennung registriert wurde.




    Dumme Fragen (ich weiß es echt nicht):
    ...

    Jetzt, wo du es wiederholst, könntest du darlegen warum DU das für völlig ungeeignet hältst und demnach die Nerds bei SAP und der Telekom offenbar für Deppen hältst?


    Über die Basisfunktionen der App (QR Code) könnte man inzwischen schon bescheid wissen. Auch wenn man sie aus anderen Gründen ablehnt.

    --
    "Am Ende wird Alles gut. Und wenn noch nicht Alles gut ist, dann ist eben noch nicht Ende." [bras. Sprichwort] ;)

  • Frandi63, ich halte die nicht für Deppen, das habe ich mit keinem Wort gesagt.
    Nur, die versuchen/müssen aus einem Funksystem, das dafür nicht gedacht war, signaltechnische Kaffeesatzleserei machen.


    Praktisch: hast du an deinem Smartphone schonmal Bluetooth Zubehör (Headset, Autoradio, Laitsprecherbox) verwendet? Ist dir aufgefallen, unter welchen Bedingungen das wie gut / weit funktioniert?
    Zb mal am Frankfurter HBF (Menschenmasse, massiv Bluetooth Verkehr) versucht mit Headset zu telefonieren? Fast unmöglich.


    In offenem Gelände hast du ggf auf 10m besten Kontakt, in eine Menschenmasse kaum.
    Im Bürogebäude, mit dünnen, aber dichten Wänden siehst du eine ständige "Nachbarschaft" (obwohl man im Zweifel die Türen zu hat und die Fenster auf)
    Aus den Distanzschätzungen, die man aufgrund Signalpegel ableiten kann, kann man sich kein Stück verlassen.


    Insgesamt hast du aufgrund dieser Faktoren keine Chance auf eine halbwegs sinnvolle false positive / negative Rate, bei der Kontaktfeststellung.


    Und das sage nicht nur ich "einfach so", das hörst und liest du so,von einer Menge Experten für Bluetooth Soft- und Hardwareentwicklung.


    Bitte richtig verstehen. Das sind keine Deppen, aber sie haben schlicht kein geeignetes Werkzeug.


    @Axel, danke für die Aufklärung!

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  • waas denkt ihr Leute, wie lange wurde es noch dauern bis sie diese Situacion beruhigen wird

    Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das größte Stück bekommen.

  • Moin, ist doch ruhig (in Deutschland/Europa)?
    Oder meinst du Global? Interessanter Spiegelartikel hier... Wenn ich mir die Zeitverläufe ansehe, wäre es ohne 2. Wellen überraschend, wenn das vor dem Spätherbst so einigermaßen durch wäre.
    Wenn es (flächendeckend) 2. Wellen gibt oder falls das Virus mutiert, sicher nicht dieses Jahr.


    Aber Prognosen sind unsicher, wenn sie die Zukunft betreffen.
    Sicher dürfte allenfalls sein, dass wir die wirtschaftl. Auswirkungen noch jahrelang spüren...

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  • knallfrosch: Danke, jetzt kann ich deine Skepsis nachvollziehen. Aber ich teile sie nicht.


    Eine andere Funktechnologie, die eine so hohe Verbreitung hat und nicht die von dir vorgebrachten Nachteile aufweist, ist mir nicht bekannt.
    GSM Funkzellen-Triangulation oder ziviles GPS sind keine bessere Alternative. Welche Technologie hätten die also statt dessen Nutzen sollen?
    Das oft zitierte Südkorea ist mit seinem Ansatz nicht weit gekommen. Fallzahlen steigen wieder. Selbst deren Pandemiologen sagen, dass die dort verwendete App bisher keinen signifikanten Nutzen hatte - ausser einer totalen Überwachungsmöglichkeit der Nutzer.
    Deshalb halte ich den BT-Ansatz für den besten, verfügbaren Ansatz - bei allen Unzulänglichkeiten.
    Negative Folgen sehe ich jedenfalls keine.


    Jedenfalls finde ich, die Denke, „ich mach nicht mit und freue mich dann, wenn es scheitert“, ist auch nicht konstruktiv.

    --
    "Am Ende wird Alles gut. Und wenn noch nicht Alles gut ist, dann ist eben noch nicht Ende." [bras. Sprichwort] ;)

  • @frandi63, du hast recht, keine der vorhandenen Technologien allein würde bessere Ergebnisse bringen.
    Eine Kombination der verschiedenen Technologien (GPS Verlauf, GSM, korreliert mit Bluetooth/WLAN (welche ssids sieht das Handy)), dann ließe sich vielleicht was zuverlässigeres machen.


    Wäre natürlich "privatsphärentechnisch" hochinvasiv und kaum "datenschützbar".


    Meine Haltung, dass ich durchaus glücklich wäre, wenn das floppt, liegt eben an meinem mangelnden Vertrauen gegenüber der Datensammelwut unseres Staates, Gewöhnungseffekten und "feature creep".


    Ich will das niemandem ausreden, die App zu verwenden, aber - um das zu wiederholen: nur, wenn ich gezwungen werde und nur unter Protest.

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  • Gerade in der Zeitung gefunden, aus Twitter:


    Die Corona-App ist im Grunde wie Tinder rückwärts. Erst trifft man sich. Dann meldet die App ein Match. Und kurz darauf fühlt man sich sehr einsam.

    --
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  • eventuell geht jetzt etwas in Sachen Funklöcher...

    Das wäre wünschenswert. Es hat aber keinen Zusammenhang mit der Corona-App.
    OK, wenn jemand nur im Funkloch lebt, dann ja...

    --
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  • Einige Standpunkte kann ich nicht nachvollziehen.
    Wir verabreden uns in öffentlichen Foren zu div. Treffen. Posten Fotos usw.
    Und unser Staat will uns helfen uns unsere Gesundheit zu erhalten, dann machen einige solch ein Fass auf??
    Ich kann das nicht verstehen, da gibt es leute die schreiben in Besucherlisten im Restaurant irgendwelche Scheisse rein, Hauptsache da steht was.
    Das kann es nicht sein

    Mein Motto: Erst anhalten, dann absteigen.

  • @Micha, das klingt sehr wie die "ich habe nichts zu verbergen" Argumentation hinsichtlich Datenschutz.
    Und dein Vertrauen in das Wohlwollen unseres Staats, seiner Organe und das das auch dauerhaft so bleibt, ehrt dich.


    Vielzitiertes Beispiel: in den Niederlanden wurde in den 20ern/30ern verpflichtend von den Einwohnermeldeämtern u.a. die Religion erfasst. Warum? Kein Grund. Aber warum nicht? Schadet doch nichts.
    Die SS fand das dann total praktisch, dass sie gleich Listen von zur Vernichtung abzuholenden Menschen hatte.


    Fakt ist, ich habe wenig zu verbergen, gebe mir aber dennoch Mühe, eine gewisse Datensparsamkeit zu wahren.


    Ich habe oben mehr als ein Beispiel angeführt, wo (selbst per Gesetz!) zweckgebunden erfasste Daten dann anders genutzt wurden, daher hat dieser Staat da keinen Vertrauensvorschuss mehr bei mir.

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  • Ich habe oben mehr als ein Beispiel angeführt, wo (selbst per Gesetz!) zweckgebunden erfasste Daten dann anders genutzt wurden, daher hat dieser Staat da keinen Vertrauensvorschuss mehr bei mir.

    Soweit ich das sehe hast du eine Anekdote aus den 80ern zum Besten gegeben, dann eine Geschichte vom Hörensagen und dann ein krasses Beispiel aus NS-Zeiten.
    Sorry, überzeugt mich nicht.

    --
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  • Moin, ich denke, wir können das Meinungs-Pingpong noch 5 Jahre weiter spielen... Bis einer heult oder sagt, mir ist das zu doof.. Es gibt viele pro und viele kontra Punkte. Und jeder muss es selbst entscheiden, ob er die App nutzt oder nicht.
    Ich nutze sie (noch) nicht, aus unterschiedlichen Gründen. Dafür trage ich Maske und halte (fast immer) freiwillig mindestens 3 Meter Abstand... Es gibt in meinem Umfeld leider genug Menschen, die beides nicht auf die Reihe kriegen... <X
    Bleibt gesund und munter und genießt den Sommer.

  • Jeder sieht das durch seine Brille, im Kontext zu seinem Wissen und seinen Erfahrungen bzw. Überzeugungen, und letztlich seinem Hintergrund bzgl. seiner Tätigkeit oder tägl. Arbeit.
    Das Ergebnis wird erwartungsgemäß so bunt wie ein Regenbogen sein, und so kontrovers wie nur irgend möglich geführt werden.
    Selbst ich habe schon Schwierigkeiten meine privaten Überzeugungen mit meinem dienstlichen Wissen zu vereinbaren....
    Da wird kein eindeutiger Handlungshinweis bei herauskommen.....
    Das einzige, was ich bemängele, kann nur sein, was hier auch wieder zu Tage gefördert wird, dass nichts mehr sorgsam und in Ruhe entwickelt und durchdacht wird, damit es klar, deutlich und transparent für alle ist, sodass man unbelastet entscheiden kann, ob man daran teilnimmt, oder nicht.
    Es läuft nur noch über "Vogel friss oder stirb".
    Und das geht m.E. gar nicht....