Niveau von (ADAC-)Fahrsicherheitstrainings?

  • Hallo zusammen,
    jetzt scheint das endlich mal zu klappen, dass der Junior und ich gemeinsam ein Fahrsicherheitstraining machen können.


    Ich fahre seit 33 Jahren motorisierte 2räder (und habe tatsächlich damals mit 16 auf der 50er Vespa ein Fahrsicherheitstraining gehabt), der Junior nun seit 3 Jahren, halt 125er und jetzt seit nem guten Jahr die NTV.
    Insofern ist einige praktische Fahrerfahrung sicherlich schon gegeben, vieles von der Theorie sicher auch verstanden und praktisch eingebaut, "Akrobatik" aber eher nicht.


    Und jetzt steh ich da und weiß nicht, was ich buchen soll... das die "Einsteiger"-Trainings, Trainings mit gestellten Motorrädern und Schräglagentrainings eher nicht das richtige sind, ist klar.


    Der ADAC hat da bei uns um die Ecke ein
    - Basis Training (8h) "für alle Motoradfahrer/-innen, die die Grundfahrtechniken bereits beherrschen und schon etwas Fahrerfahrung haben."
    - Kompakt Training (5h) "... und das Wesentliche in kurzer Zeit lernen..."
    - Intensiv-Training (8h) "Hier sind höhere Geschwindigkeiten Programm [und hinten reden sie dann von 70km/h(???)][...] eigenet sich für Fahrer, die über ausreichend Fahrroutine verfügen"


    Gibt es da Erfahrungen, wie das ausgelegt ist / hat das schonmal jemand besucht?


    Langweilt man sich, wenn man schon etwas Motorrad gefahren ist in dem Basis-Training zu Tode, weil ewig drüber geredet wird, dass man zwei Bremspedale hat und wie man eine Schräglage einleitet (Lenktechnik)?
    Treiben sich in dem Intensiv-Training nur Leute mit Renngurken rum?
    Kann man da überhaupt mit zwei "Oldtimern" auftauchen, oder reden die nur über ABS?


    Und... (ohmeinGott ist mir das peinlich) wie erkläre ich dem Trainer, dass ich wirklich Angst habe, mich voll in die Fußrasten zu stellen, weil Herr Honda die vermutlich nicht auf ein Kampfgewicht mit Ausrüstung von 130kg ausgelegt hat und ich Panik habe, dass die brechen könnten? ;(X/
    Und sagt jetzt nicht, dass das nicht passiert. Beim Fahrrad habe ich auch schon mehr als einmal ein Tretlager durchgebrochen oder einen Rahmenbruch gehabt... und das lag nicht wirklich am Material.



    Schönen Gruß
    Knallfrosch

    I reject your reality and substitute my own!

  • Moin @knallfrosch, ich habe das Intensivtraining gemacht. Die meisten hatten ziemlich neue Abenteuer Gummikühe mit, es war aber auch eine Africa Twin, eine Honda Rebel und eine Triumph Rocket (KRASS) dabei... Und mein Monster. Aus 50 / 70 km/h Vollbremsung auf trockener / nasser Fahrbahn... Oder noch schneller. Ist schon eine Hausnummer, den richtigen Druckpunkt zu treffen und schult, das auch ohne ABS hinzubekommen. Dann Ausweichmanöver, richtiges Kurvenfahren etc.


    Mir hat es ziemlich viel Spaß gebracht und auch weiter nach vorn, ich gehe mal davon aus, jetzt jedes Jahr ein Sicherheitsfahrtraining zu machen. Der "Trainer" ist auf jeden eingegangen.


    Ich kann es also Euch und jedem nur empfehlen, so etwas zu machen.

  • Moin,


    ich habe schon alle Trainings mitgemacht und bin bis jetzt nie enttäuscht worden.


    Die Einteilung haben die deswegen, damit sich die Leute mit Erfahrung beim Anfängertraining nicht langweilen und die mit wenig Erfahrung bei den Intensivtrainings nicht überfordert werden.


    Die Instruktoren gehen aber auf die Wünsche und Fähigkeiten der einzelnen Fahrer ein. Vor jedem Training gibt es eine kleine Besprechungsrunde, in der jeder seine Erfahrungen und Kilometerleistungen mitteilt und Wünsche äußern kann.


    So wie du es beschreibst, wärt ihr beide im selben Training wohl nicht richtig aufgehoben. Dich würde ich in das Intensivtraining stecken, deinen Sohn in das Basistraining. Am Besten ist aber ein direkter Anruf beim ADAC. Die können dann direkt aus den Äußerungen und Gesprächen mit den Instruktoren abschätzen, wer wo am Besten aufgehoben ist. Nur aus dem Grund ein Trainig für beide buchen zu wollen, damit man zusammen fährt aber evtl. andere Ansprüche hat, ist nicht der richtige Ansatz.


    Und lass´ dich nicht von den 70 km/h blenden. Die Übungen im Intensivtraining sind schon anspruchsvoller und schwieriger zu fahren. Vor allem, wenn sich über Jahre der Schlendrian breitgemacht hat und man die Übung beim ADAC ganz anders "erfährt". Da kann es beim Ausweichen schon mit 50 km/h zuviel sein, wenn man eine Scheißreaktionszeit hat.
    Akrobatik findet bei jedem Training vor den eigentlichen Übungen statt, um ein wenig lockerer zu werden.
    Jeder kann für sich entscheiden, ob und mit welcher Geschwindigkeit er eine Übung fahren will. Nichts ist Pflicht.


    Wäre aber doof, wenn Junior im Intensivtraining kein Erfolgsgefühl hat und du und die anderen ihm um die Ohren fahren.


    Bei unserem ADAC ist ein Basis- oder Kompakttrainig Voraussetzung für das Intensivtraining.

  • Wäre aber doof, wenn Junior im Intensivtraining kein Erfolgsgefühl hat und du und die anderen ihm um die Ohren fahren.

    Lach, du warst glaube ich bei der Ausfahrt beim JT letztes Jahr nicht in der Gruppe von Birnengeist?
    Miraculix (der war hinter mir und vor mir der Junior) wird das vermutlich anders einschätzen, was unser Gefahre angeht ;)


    Klar habe ich ewig mehr Erfahrung in Sachen "schätze eine Verkehrslage oder Straßenbedingungen ein", aber in Sachen "praktische Fahrkompetenz in erwartbaren Situationen", "Vertrauen in das Fahrzeug" (weniger Scheisse erlebt...), Reaktionsgeschwindigkeit und auch Physik (auftretende Kräfte aufgrund des unterschiedlichen Gesamtgewichts) ist mir der Junior über...

    I reject your reality and substitute my own!

  • Und lass´ dich nicht von den 70 km/h blenden. Die Übungen im Intensivtraining sind schon anspruchsvoller und schwieriger zu fahren. Vor allem, wenn sich über Jahre der Schlendrian breitgemacht hat und man die Übung beim ADAC ganz anders "erfährt". Da kann es beim Ausweichen schon mit 50 km/h zuviel sein, wenn man eine Scheißreaktionszeit hat.

    Ja, das war das, was ich meinte. Hast Du gut geschrieben :)
    Bei "mir" in Embsen brauchte ich kein Kompakttraining. Ich hatte mich aber vorher auch telefonisch erkundigt und den Stand der Dinge angegeben.
    Hattest Du auch so eine coole "Enge Kurven-" und eine noch coolere "Weite - Enge Kurven-Kombinationsstrecke" dabei?
    Das hat schon irgendwie Suchtfaktor oiooiooio:geil::geil::geil::geil:

  • Habe gerade mal telefoniert... für das Intensivtraining (im Gegensatz zu Schräglagentraining) gibt es keine Voraussetzung.


    Unterm Strich meinte der (wirklich nette und hilfreiche) freundliche Herr, dass es fast egal ist, was die eigentlichen Übungen angeht, nur dass dass Intensivtraining halt auf dem deutlich größeren Platz bis zu höheren Geschwindigkeiten gefahren wird.
    Insgesamt klang das so, als wären wir auch mit dem Basistraining ganz gut bedient (Handling- und Balanceübungen, Bremspunkte finden, Ausweichübungen, Kurvenlagen...) und als würden wir beim Intensivtraining wahrscheinlich das fahrwerks- und leistungstechnische untere Ende markieren.


    Andererseits ist halt Gründau, wo sie (nur...) die Intensivtrainings machen, bei uns um die Ecke.
    Insofern habe ich jetzt die Qual der Wahl, ob ich dort ein Intensivtraining für 2*175€ mache oder ob ich weiter weg (Fulda, 90km quer über den Vogelsberg oder 105km auf der Bahn) für 2*105€ ein Basistraining mache.

    I reject your reality and substitute my own!

    • Offizieller Beitrag

    @knallfrosch Macht ruhig zusammen das Basis Training. Schaden tut es nicht und langweilen wirst Du Dich auch nicht. :thumbup:
    Danach könnt ihr dann die nächste Stufe angehen...

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • Ich würde ruhig das Intensivtraining machen.
    Monster war auch, neben der Rebel, unteres Leistungsniveau dort. Aber ist das etwas, wofür man sich schämen muss? Nö. Und vom Können kriegt ihr das sicher beide hin.

  • Ja, so eine Kombi war bei uns im Training auch mit dabei.



    Allerdings ist das Motorrad völlig zweitrangig, egal welches Training man bucht.


    Meine GT war mit den 1000RR im Kurs. Es kommt bei sowas immer auf den Fahrer an, nicht auf die Maschine.

    Lach, du warst glaube ich bei der Ausfahrt beim JT letztes Jahr nicht in der Gruppe von Birnengeist?Miraculix (der war hinter mir und vor mir der Junior) wird das vermutlich anders einschätzen, was unser Gefahre angeht ;)


    Klar habe ich ewig mehr Erfahrung in Sachen "schätze eine Verkehrslage oder Straßenbedingungen ein", aber in Sachen "praktische Fahrkompetenz in erwartbaren Situationen", "Vertrauen in das Fahrzeug" (weniger Scheisse erlebt...), Reaktionsgeschwindigkeit und auch Physik (auftretende Kräfte aufgrund des unterschiedlichen Gesamtgewichts) ist mir der Junior über...

    Stimmt, beim JT war ich nicht mit in der Gruppe.
    Wenn du das so beschreibst, verstehe ich deine Eingangsfrage aber nicht. ?(
    Macht beide beim Intensivtraining mit und gut.


    Es geht beim ADAC-Training aber definitiv nicht um erwartbare, sondern um unerwartbare Situationen. Ansonsten wäre das reichlich überflüssig...

  • Vor etlichen Jahren habe ich ein ADAC Fahrsicherheitstraining mitgemacht. War auf dem Flugplatzgelände in Hildesheim. Es ging um ausweichen, bremsen, Blickführung und Schräglage. Hat nichts neues gebracht aber man konnte in Ruhe üben, bekam eine qualifizierte Rückmeldung und erkannte, dann viele andere auch so Problemchen haben :D

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • @scheffi, was für eine GT fährst du denn?

  • @scheffi, großer Name für einen kleinen Motor. Macht wahrscheinlich super viel Spaß. Respekt :thumbsup:
    @frandi63, schönes Video, danke dafür. Habt ihr auch so ein Schräglagenmotorrad ausprobiert?