Bremsweg - nur mit Hinterrad

  • FRAGE:
    Bei einer Vollbremsung aus 100 km/h steht ein ABS-Motorrad (nur Fahrer, kein Sozius) nach 40 Metern. Würde man nur die Hinterradbremse betätigen, so verlängerte sich der Bremsweg je nach Bauart (Sportler, Chopper, Enduro etc.) auf:


    a) 60 - 75 Meter;
    b) 75 - 90 Meter;
    c) über 90 Meter.

    Bevor Sie unten die richtige Antwort lesen, sollte jetzt schon klar sein, wie wichtig der beherzte und kräftige Einsatz der Vorderradbremse ist, um im Notfall schnell Geschwindigkeit abbauen und zum Stehen kommen zu können – egal auf welchem Motorradtyp. Dank ABS und Kurven-ABS lassen sich heute auch bei Nässe oder auf glatteren Fahrbahnen sehr hohe Bremskräfte übertragen, ohne ein Blockieren des Vorderrads befürchten zu müssen. Das allerdings will geübt sein.
    TRAINING GEFÄLLIG?

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • ANTWORT:
    Antwort c): Das Motorrad würde bei identischen Bedingungen erst nach über 90 Metern zum Stehen kommen. Ein exakter Wert kann hier nicht angegeben werden, da Motorräder mit langem Radstand, tiefem Schwerpunkt und/oder viel Last auf dem Hinterrad (Chopper, schwere Cruiser) in diesem speziellen Fall einen kürzeren Bremsweg haben als etwa Sportler oder hochbeinige Enduros.


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    LG
    Eure


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  • Hinterradbremse wird völlig überbewertet ;)


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    Grüße aus dem Norden Wolfgang O.


    P.s.: Die spinnen, die Amis ;)

  • ....servus Wolfgang, gibt es nächstes Jahr in Burgkirchen Oberösterereich keine Fahrsicherheitstrainings? :huh:

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • @Legion of the Damned, du hast völlig korrekt (und 3 mal) den Konjunktiv verwendet.
    Wie war das mit dem attribuierten Einsteinzitat und unendlichen Dingen? Dahet, schaden kann es nicht.


    Wobei du vermutlich recht hast, dass es für die Foristen hier nicht gerade Neuigkeiten sind...

    I reject your reality and substitute my own!

  • Dürfte/sollte/müsste jedem zweiradfahrer bekannt sein, das vorne am meisten Energie durch die Bremse vernichtet wird.


    Ich sehe den Erkenntnisgewinn noch nicht?

    Hättest Du gewust WIE lang der Bremsweg ist ?? Dass er länger ist, war klar...

    ....servus Wolfgang, gibt es nächstes Jahr in Burgkirchen Oberösterereich keine Fahrsicherheitstrainings? :huh:

    Leider noch keine Planung vorhanden. Sage Dir Bescheid, wenn es wieder geplant wird.

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  • Hättest Du gewust WIE lang der Bremsweg ist ?? Dass er länger ist, war klar...


    War mir tatsächlich egal, weil es für mich keinen Anwendungsfall gibt.


    Innerhalb des letzten Monats habe ich meine vordere Bremse zwei mal modifiziert (1. TRW Sinterbeläge, 2. kurzfristig auf PC43 Sattel umgerüstet mit Revision von selbigem plus natürlich neuer Flüssigkeit), was der Bremsleistung jeweils teils enorm zu gute kam. Seit dem letzten update Bremse ich im Alltag nur noch vorne.


    Da ist mir im Alltag vollkommen egal, wie lange mein Bremsweg wäre, wenn ich nur hinten bremsen würde. Ganz davon abgesehen, das hinten meine Bremse in einem wesentlich schlechteren Zustand ist (keine Ahnung über das Material der Klötze, keine Stahlflex, Sattel nicht gewartet, Flüssigkeit ist auch schon etwas älter...).


    @knallfrosch Deswegen ja die verschiedenen Arten des Konjunktivs. Wenn dieser Thread doch noch einem das Licht aufgehen lässt, war es das definitiv schon wert.

  • Wobei ja das krasse ist, wenn man die "Fahrschul-Faustformel" für den Bremsweg anwendet, kommt man für 100km/h auf 100m.
    Dass das bisschen Hinterradbremsen andererseits schon reicht, um in der Strecke zum stehen zu kommen...


    Aber wahrscheinlich gilt die Fahrschulformel für einen VW-Käfer mit Sommerreifen bei Eisregen bergab :D:D:D

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  • da kannst halt auch gleich die Hand aus dem Fenster halten und aufgrund des höheren Widerstands auf Bremswirkung hoffen.


    Allen anderen kann ich nur die schon oft geschriebenen Worte nahelegen: Revidiert euer Bremssystem, wechselt die Beläge auf Sinter (ggf mit passender Scheibe) und bei Möglichkeit und Lust.


    Leider habe ich nicht den direkten Vergleich zw. revidiertem Zweikolben- und Dreikolbensattel. Aber die initiale Bremswirkung von Zwei auf Dreikolben ist nochmal ein Stück besser. Aufgrund der geänderten Übersetzung (weniger Kolbenfläche beim Dreikolben) gefällt mir dieses Setup wesentlich besser.
    Aber wie gesagt, aufgrund des Aufwandes kein Vergleich zu einer Bremsanlage mit revidierten Zweikolbensattel.

  • Faustformel / Vergleich der Bremswege:
    https://www.refrago.de/wie_lang_ist_der_bremsweg.html
    https://www.bussgeldkatalog.org/bremsweg/


    Aus letzterem ein Auszug, speziell für Motorräder:


    Das Ergebnis dieses Tests kann folgendermaßen gewertet werden:
    Bremsweg beim Motorrad
    Der Bremsweg ist beim Motorrad gegenüber dem Auto länger. Die motorisierten Zweiräder verfügen zwar über ein geringeres Gewicht als Pkw, aber sie besitzen auch nur zwei Reifen und zumeist nicht ganz so leistungsstarke Bremsen (?). Dadurch ist die Haftreibung insgesamt geringer als beim Auto, sodass der Bremsweg beim motorisierten Zweirad länger ist.
    Noch schlechter sähe es etwa bei Fahrrädern aus. Die nichtmotorisierten Leichtgewichte verfügen meist nur über schwache Bremssysteme (verglichen mit Kfz). Allerdings liegen die gefahrenen Geschwindigkeiten eher selten über 20 km/h, sodass eine einfache Bremse hier meist ausreicht und der Bremsweg von einem Fahrrad insgesamt geringer ist.
    Bremsweg bei Gespannen
    Der Bremsweg von einem Pkw verlängert sich, wenn zusätzlich ein Anhänger an das Fahrzeug angehängt wird. Das zusätzliche Gewicht hat dabei auch Auswirkungen auf den Bremsweg. Bei ungebremsten Anhängern wirkt zudem der von hinten nach vorn auf das Zugfahrzeug wirkende Schub der Bremswirkung entgegen, sodass auch hier Einschränkungen zu erwarten sind.
    Bremsweg von einem 40-Tonner
    Der Bremsweg des getesteten 40-Tonners ist zwar fast 50 % länger, als der eines leistungsstarken Pkw, doch: Das 11-fache Gewicht kann durch die zusätzlichen Reifen, über die alle größeren Lastkraftwagen verfügen, vergleichsweise gut kompensiert werden. Zudem dürfen die massigen Fahrzeuge auch auf Autobahnen nur selten schneller als 80 km/h fahren, sodass die Bremswege meist ausreichen. Bei Einhaltung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes würde somit auch dieser Koloss rechtzeitig zum Stillstand kommen – vorausgesetzt die Reaktionszeit des Fahrers ist nicht zu lang.



    Meine Meinung:
    Ich bremse (fast) immer mit beiden Bremsen, in der Stadt, wo ein Bremsen wg. geringer Geschwindigkeit weniger stattfindet (Motorbremse ist fast ausreichend) bremse ich durchaus mit dem Hinterrad.

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  • ....also, moderne LKW`s haben an allen Achsen Scheibenbremsen und können damit ziemlich gut ankern, um das Motorrad zu stabilisieren sollte man vor allem bei langsamer Fahrt hinten und vorn bremsen, man glaubt es kaum aber V-Brake am Fahrrad ist eine sehr gute Bremse, vorausgesetzt diese ist nicht vergammelt oder verschlissen. ;)

    scheen Gruaß Hans 😊

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  • da kannst halt auch gleich die Hand aus dem Fenster halten und aufgrund des höheren Widerstands auf Bremswirkung hoffen.


    Allen anderen kann ich nur die schon oft geschriebenen Worte nahelegen: Revidiert euer Bremssystem, wechselt die Beläge auf Sinter (ggf mit passender Scheibe) und bei Möglichkeit und Lust.


    Leider habe ich nicht den direkten Vergleich zw. revidiertem Zweikolben- und Dreikolbensattel. Aber die initiale Bremswirkung von Zwei auf Dreikolben ist nochmal ein Stück besser. Aufgrund der geänderten Übersetzung (weniger Kolbenfläche beim Dreikolben) gefällt mir dieses Setup wesentlich besser.
    Aber wie gesagt, aufgrund des Aufwandes kein Vergleich zu einer Bremsanlage mit revidierten Zweikolbensattel.

    Ja, ich denke immer wieder darüber nach, ob das ändern Sinnvoll ist. Was mich bisher davon abhielt war folgendes:
    - Ich bin locker in der Lage das Vorderrad bei trockener Straße zum überbremsen zu bekommen (nicht mit "Klammer zu" Methode- sondern so, wie man nicht panisch bremst)
    - fahre auch be schlechtem Wetter und im Winter.
    - bin ein leichter Fahrer und meistens alleine unterwegs auf der NTV.
    warum sollte ich an der NTV und an der Ducati Supersport (ebenfalls eine Einzelscheibe vorn) die Bremse so aufrüsten, dass ich in schlechteren Verhältnissen wahrscheinlich überbremse (Schrecken bekommen, Untergrund nicht griffig- wobei das ja noch zu sehen ist)?
    Denke immer an den Aufruf eines Fahrers im Duc Forum der mit "Superbremse" in einen Felsen geknallt war, und dafür warb, die (nicht ABS) Bremsen nicht zu scharf zu machen.
    Oder sollten andere Bremsen schlechter sein als meine? Würde gern mal Vergleiche fahren (lassen) Jahrestreffen 2021! So wie die Bremse meines Freundes an seiner CB65o Baujahr 1976? Da zieht man dran und kaum was tut sich X(
    Christoph

  • Meine Meinung:
    Ich bremse (fast) immer mit beiden Bremsen, in der Stadt, wo ein Bremsen wg. geringer Geschwindigkeit weniger stattfindet (Motorbremse ist fast ausreichend) bremse ich durchaus mit dem Hinterrad.

    So sehe ich das auch. Und nicht nur in der Stadt, auch zum Einleiten in enge Kehren. Mich fasziniert noch die Bremswirkung des Kardan im Vergleich zu Kettenantrieben. Die Aussage: "Ich bremse nie hinten" halte ich für seltsam.
    C.

  • In der Regel bremse ich mit der Hinterradbremse so gut wie gar nicht.
    Nur beim Langsamfahren und wenn ich einmal die volle Bremsleistung brauche.

    Viele Grüße


    Andreas



    _____________________________________________________________________________________________________________________
    Jahrestreffen
    2006 Brilon | 2007 Weidenhof | 2008 Oberbernhards | 2009 Drangstedt | 2010 Bernkastel-Kues | 2011 Neidenberga | 2012 Titisee | 2013 Antweiler |2014 Drangstedt | 2015 Neidenberga | 2016 Weidenhof | 2017 Weidenbach | 2018 Neidenberga | 2019 Drangstedt

  • In der Regel bremse ich mit der Hinterradbremse so gut wie gar nicht.
    Nur beim Langsamfahren und wenn ich einmal die volle Bremsleistung brauche.

    Moin, also das mit dem Langsamfahren bei 3000 U/min, schleifender Kupplung und "halt die Kiste mit der Hinterradbremse langsam" mag ich nicht wirklich... ich kann das nicht gut und ich übe es ungern, weil irgendwie fühlt sich das für mich nach Motorradquälerei an.
    Das mit der "vollen Bremsleistung"... wenn ich nur dann auf die Hinterradbremse schlappen würde, dann würde ich das sehr sicher zu feste machen. Und in leichter Kurvenlage ist das hässlich.
    Insofern nehme ich die schon immer mit, einfach damit die Bewegung und das Kräfteverhältnis trainiert bleibt.

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  • @wolfgang O. zum Frühstück nen Harleyfahrer verspeist und sich irgendwie angesteckt? :D
    3000 U/min ist doch nur "angehobene Leerlaufdrehzahl" ;)



    Ok, das mag vielleicht bei der Langsamfahrerei mit schleifender Kupplung und Fußbremse etwas hochgegriffen sein, aber so habe ich das schon mehr als einmal gezeigt / erklärt bekommen (und es fühlt sich wie Motorradquälerei an).
    Aber vielleicht habe ich @Andreas_S auch missverstanden, was er meinte.

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  • Langsam fahren - das hat nichts mit schleifender Kupplung und Drehzahl zu tun.
    Der Kardan soll nicht klappern und der Motor soll Gas sanft annehmen - etwas Gefühl im Gasgriff ist halt unabdingbar. Ansonsten: ein etwas fetteres Gasgemisch ermöglich durchaus Harley-Drehzahlen.
    Ich rolle in der Stadt mit 1500 bis 3000 Upm und verbrauche dabei 4,5 Liter - Reichweite von 300km möglich. Wenn ich Gas gebe, dann sehr vorsichtig und siehe da: Kein Klappern / kein Ruckeln und trotzdem satte Beschleunigung (3. und 4. Gang)

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

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