Von einer die auszog das Fü... ähm... Fahren zu lernen

  • ... nur anfahren geübt, Krad gegen einen Bordstein gestellt und immer mit dem Vorderad hochgefahren. Danach konnte jeder mit der Kupplung umgehen.

    Super Tip ! Probieren wir mal aus.

    Intelligente Sätze zu verfassen ist kein Zuckerschlecken. Und schon ein einziger Buchstabendreher kann den besten Text urinieren.
    Achja - meine Reifen haben Haftpflicht !

  • Jörg
    whatt the f+++ck ist GST?
    Bei dem Aufwand kann das nur eine nicht-private Eirichtung gewesen sein, aber die Ausbildung war anscheinend zielführend.


    sonnige Grüße und gsund bleibn ;)


    Bert

    .....die Kurve ist zum Reinlegen da.......... :thumbup: :weizen:

  • Ich hab ja in der GST Fahrschule gemacht. Die erste praktische Woche haben wir nur anfahren geübt, Krad gegen einen Bordstein gestellt und immer mit dem Vorderad hochgefahren. Danach konnte jeder mit der Kupplung umgehen.
    Wär ja ev. auch mal ein Tip zum üben.

    Aber vorher testen, ob die Füße nicht in der Luft schweben, wenn das Vorderrad deutlich höher steht.
    Bitte nicht falsch verstehen, soll kein Blödheitsbeweis darstellen, aber so manches Mal hab ich auch schon in der Luft gepaddelt, weil vorher mein Hirn nicht eingeschaltet war....
    Btw: erinnert mich an mein erstes Möpp.
    Die CB 650 Z .
    Wenn ich nachts nach Hause kam, und die Nachbarskinder wieder nach einer brauchbaren Sandkiste gesucht hatten.....
    Die haben immer die Pflastersteine an meinem Hintereingang hochgehoben, weil da so toller weißer Sand drunter war.....
    Im Dunkeln hab ich das nicht gesehen, gab schließlich noch kein LED Zusatzlicht, ja nur eine einzige H4 !!!
    Also Bordstein hoch, vor der Tür gestoppt und die kalte Hand suchte schon nach dem 15cm langen Bartschlüssel für die Gartentür.
    Derweil paddelten die Füße schon im Leeren, und die Erkenntnis, dass da wieder mal der Boden fehlt schoss ins Hirn, während ich wie in Zeitlupe langsam an die Holzwand kippte, um mich zwischen ebender und dem Möpp mit meinem Körper zu verkeilen....
    Fazit: immer schön auf Bodenkontakt achten!!! :thumbsup:

  • So ist es. Die GST sollte die Jugendlichen auf eine Karriere in der NVA vorbereiten. So war die Motorradausbildung eine Ausbildung zum Kradmelder. Den LKW-Führerschein konnte man auch machen, das hieß dann Militärkraftfahrer. Die Kosten waren sehr niedrig, 60,- Mark, zum Vergleich, als Lehrling im ersten Lehrjahr bekam ich damals 105 Mark pro Monat. Tauchen, segelfliegen usw, das alles ermöglichte die GST. Von der verschärften Geländeausbildung profitiere ich noch heute, die guten harten Pneumant Reifen und nasse Wiese haben enorm geschult. Zur Armee bin ich auch nicht gekommen, daß ist aber eine andere Geschichte.

  • Eigentlich war der Zweck klar, vormilitärische Ausbildung war das Ziel. Daraus haben die auch kein Geheimnis gemacht. Pflicht war es auch nicht und ernst genommen haben wir das nicht. Das bißchen Luftgewehrschießen und Handgranatenweitwurf zwischendurch haben wir gern mitgenommen. Dafür konnten wir auf gestellten MZ ES 125 Wettbewerbe fahren und mussten dafür nicht unsere eigenen TS 150 nehmen. Im Osten durfte man ab 16 die 150ccm Motorräder fahren.

  • Mit Speck fängt man Mäuse.

    Nee, das war nicht der Zweck. In der GST wurde nicht für NVA oder andere staatliche Institutionen (VoPo, Stasi, Zoll usw,) geworben. Es ging eher darum, die Jugendlichen in der Breite technisch und sportlich auszubilden. Die ganzen "Militärkraftfahrer" die bei der GST den LKW-Schein gemacht haben, sind ja nicht anschließend komplett zur NVA gewechselt. Statt dessen standen jedem Betrieb oder LPG (= Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) immer genug LKW-Fahrer zur Verfügung. Es gab auch eine elektrotechnische Grundausbildung die deutlich über dem Schulstoff lag. Davon profitiere ich heute noch und wahrscheinlich kommt daher auch der Ruf das Ossis irgendwie alles konnten. Man darf auch nicht vergessen, daß wir damals (1982) noch im "kalten Krieg" lebten. Jeder Betrieb, der selber ausbildete hatte auch eine GST-Gruppe. Ich war Lehrling beim Werk für Fernsehelektronik Berlin und wurde im EKL (Elektrokohle Lichtenberg) ausgebildet, daß war mal so ein richtiger Drecksladen, Technik von 1920 (Siemens Plania) und weil die Arbeit da so dreckig, laut, mistig war, haben die ausserbetrieblich eine Menge geboten um die Leute im Werk zu halten. Die GST Gruppe war für uns Jugendliche halt interessanter als die Ferien-Bungalows in der Seenplatte. Wir hatten auch Mädchen in der Gruppe, die mit uns mitgefahren sind. Die Ausbilder waren von 7-16 Uhr unsere Lehrmeister und nachmittags dann die Fahrlehrer/Technikausbilder/Trainer. Insgesamt war damals wesentlich mehr los im Motor-Breitensport. Alle zwei Wochen gabs irgendwo einen Wettkampf, dazwischen haben wir die Moppeds wieder gerade gedengelt, Motoren und Getriebe überholt usw. Die kompletten Möglichkeiten der Lehrwerkstätten standen uns dazu zur Verfügung. Das war garantiert auch ein Grund, warum es so gut wie keine Abbrüche in der Berufsausbildung gab.


    Ach...und bitte nicht falsch verstehen. Das ist keine Werbung/Glorifizierung für die untergegangene DDR, sondern eine völlig subjektive Erinnerung eines Mittfuffzigers.


    423erin:, sorry fürs Threadkapern...

  • Nun denn, auch mal nen Geschichte aus dem niedrigen Ländle, meiner alten Heimat Holland.


    Erstmal: BEI UNS GIBT ES KEINEN ANFAHREN AM BERG! Warum auch immer :D
    1982 war es endlich soweit! Nach 2 Jahren und viele Kilometer auf Puch Maxi, Yamaha FS1 und Yamaha SE50 "Sheriff", mit dem ich schon mal nach Südfrankreich gefahren bin, stand eine Woche vor meinem 18. schon eine schöne Honda CX500 mit Polaris Vollverkleidung im Vorgärtchen. Theorie war lustig, mit 50 Gulden und 4 x hingehen war ich dabei, Vattie und Financier war froh.


    Dann einen Tag nach dem Geburtstag ab zur Fahrschule. 5 CB400N standen bereit, 4 für die Teilnehmer, eine für den beschnurrten Fahrlehrer in Ledervollornat. Jeweils einer von uns durfte vorfahren, der Lehrer hinterher, erst einmal zu einem grossen Parkplatz.
    Der Ledervollornatmensch zeigte uns dann was man alles machen konnte auf ner 400N. Wheely, kurvenfahren bis die Funken sprühten und eine Vollbremsung mit driftenden Hinterrad die es in sich hatte (Stoppie ging mit den damaligen Bremsen noch nicht).
    "nur um euch zu zeigen was das Motorrad kann, wenn sie von einem Rennfahrer bewegt wird".
    Danach dürften wir hinter dem Lederfutzie herfahren und bei mehreren Stopps und Übungen gab es Erklärungen.
    Nach einer Fahrstunde bekam ich einen Schein mit, der mich befähigte meine eigene Honda in einem von der örtlichen Polizei vorgegebenen Gebiet zu bewegen, der nördlichen Teil von meiner Heimatstadt Arnheim.


    Nur noch ein Stempel von der Polizei und drauf einen selbstgemalten blauen Schildchen mit weissem "L" drauf an meinem Nummernschild geschraubt. Nach 2 Tage war sie leider "abgefallen".
    Höflicherweise habe ich dann noch 3 weitere Fahrstunden gemacht, bevor ich mich im Einvernehmen mit dem Lederfuzzi für die Prüfung anmeldete. Weitere Fahrerfahrung habe ich dann in meinem Übungsrevier mit der CX500 absolviert. Nachts, wenn meine Eltern im Tiefschlaf waren, und jetzt sind wir wiederum beim SCHIEBEN, schob ich gegen 01.00 Uhr die CX aus dem Tor, liess sie die Strasse runterrollen (wir wohnten am Hang(!) und führ mit der Güllepumpe insgesamt 2500 km durch mein Revier (einmal rund waren etwa 10 - 12 Kilometer).
    Gut, vielleicht war ich auch mal kurz darüber hinaus und spülte manchmal 300 Kilometer in einer Nacht ab. Meist rollte ich gegen 04.00 Uhr wieder in den Vorgarten, Vati ging um 7 aus der Türe hinaus, dann musste der Motor abgekühlt sein!


    Am Tag der Prüfung putzte in meine Honda nochmal kurz durch, fand das L- Schildchen wieder und schraubte es dran (wo das wohl die ganze Zeit war??) und fuhr gutgelaunt zur Prüfung in der Nachbarstadt.
    Ich hatte Glück, der Fahrprüfer stand auf dem Parkplatz, als ich die Güllepumpe routiniert zwischen den Autos durchschlängelte und neben den Prüfmensch auf den Seitenständer plumpsen liess.
    Erste Übung geschafft! Dann folgten 30 Minuten vor einem Auto. Auch in Holland galt die Regel: für den Fahrprüfer immer schön den kopf nach links und rechts drehen wenn man gucken soll. Allerdings hatte ich beim vielen Kopfdrehen eine komische Ampel halb übersehen und bin bei sattem Orange drüber. Ich durfte nochmal um Block fahren und zeigen dass ich dasauch richtig konnte, huii!
    Am Ende zählte der Fahrprüfer gutgelaunt alle meine Fehler auf, wobei mir fast schwindelig wurde und dachte an die teure Wiederholungsprüfung, als er mir zuletzt verkündete, "aber ich siehe nur wenige die ihr Motorrad so gut beherrschen wie Sie, herzlichen Glückwunsch!!"
    Damit durfte ich meinem Vater die frohe Botschaft verkünden dass die ganze Geschichte jetzt 250 Gulden teuer war!


    Vater hatte gute Laune, und sagte, "ach, dann mache doch dein Autoführerschein auch mal".
    6 Wochen später, weitere 250 Gulden und 4 Fahrstunden weiter war auch das geschafft.
    Seit meinem 13. führ ich in den Ferien und bei einem Job am Markt alles was Räder hatte, Trecker, 5 meter breite Mähdrescher, den ollen Kadett von Freund Louis (3x Pumpen bevor die Bremswirkung einsetzte). Und mit 15 gings im 30- tonner LKW mit Anhänger über die Autobahn (ein Freund war LKW- Fahrer und hatte Nachts manchmal keine Lust zu fahren). Da war Autofahren doch echt nicht schwierig!


    Aber Anfahren am Hang... nee, musste ich nie!


    Frau 423, wünsche dir gutes und entspanntes Gelingen!!!
    Gruß aus Solingen,
    Floris

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Jörg
    whatt the f+++ck ist GST?
    Bei dem Aufwand kann das nur eine nicht-private Eirichtung gewesen sein, aber die Ausbildung war anscheinend zielführend.

    Das habe ich mich auch gefragt.

    Danke für deine offenen Worte.
    Hatte ich nicht erwartet!
    :thumbup:
    Finde ich gut, wenn am Ende auch positive Dinge gesehen werden. ;)

    Yeap, so ist es! :thumbup:

    Take the time it takes, so it takes less time. (Pat Parelli)

  • 423erin:, sorry fürs Threadkapern...

    Wieso sorry? Ich fand das war ein interessanter Einblick... :thumbup: und ursprünglich komm ich ja aus dem "Zonenrandgebiet"! :D


    So wie es aussieht, mutiere ich gerade vorläufig zum "Wochenendschreiber". Unter der Woche bin ich zu platt, um abends noch was in die Tastatur zu klöppeln. Montags und Donnerstags ist jetzt Fahrschul-Theorie und jeden zweiten Dienstag noch Toastmasters. Auf der Arbeit ist gerade auch ziemlich viel neuer Input für mich. Am Donnerstag bin ich in der Theorie abends kurz eingeschlafen :whistling: und prompt dran gekommen. ;(:D


    So, heute bin ich das erste Mal mit dem kleinen Stinktier gefahren. Ein Supermarkt-Parkplatz musste herhalten. Zu Anfang war es ein bißchen wackelig, aber dann..., dann bin ich dem Geschwindigkeitsrausch verfallen und hab mal richtig Gas gegeben. Todesmutig schaute ich auf den Tacho: knapp 30 km/h. :D Der 423er hat mal auf Aufnahme gedrückt, damit ich mir das danach ansehen konnte. Oooooooh, Geschwindigkeitsrausch!?! Gemächliches dahin Rollen traf es eher... :D:D:D

    Take the time it takes, so it takes less time. (Pat Parelli)

  • Hört sich nach Fortschritten an :thumbsup:


    So haben wir alle mal klein angefangen.
    Keiner wurde direkt auf dem Mopped geboren .............glaube ich ?(:rolleyes:
    (ausser Potti)

    Lieben Gruß

    SaMa-NTV

    • Nur ein Motorradfahrer versteht warum ein Hund seinen Kopf aus dem Autofenster hält
  • Hach, da bin ich wieder... bzw. ich bin noch da. Allerdings gab es in den letzten Monaten eben Themen, die mehr Raum in Anspruch genommen haben. Angefangen beim neuen Job bis zum Autokauf. Die Theoriestunden habe ich hinter mir, aber noch nicht die theoretische Prüfung. Die Fahrstunden gestalten sich ein wenig frustrierend. Da die Fahrschulen hier alle bis zum Rand ausgebucht sind und einen Rückstau haben aufgrund von Corinna, bin ich eben zu der Fahrschule gegangen, die mir direkt einen Platz anbieten konnten. Da ist das Möp eine KTM Duke 390. Das ist kein Vergnügen für mich. Ich bin zwar 1,69 m groß, aber eben kurzbeinig und ein Sitzriese. Auch wenn ich früher sportlich viel im Tanz unterwegs war, so war es doch nie Spitzentanz. Wahrscheinlich war ich zu naiv zu glauben, das kriege ich schon irgendwie hin und grundsätzlich bin ich meist positiv eingestellt und gebe auch nicht gleich auf. MIr fehlen ja die Jugenderfahrungen mit Mofa und Moped. Ganz ehrlich, anfahren und anhalten ist ein Graus für mich. Slalom kriege ich ganz gut hin, aber ansonsten fühle ich mich beschissen darauf. Mein Fahrlehrer ist die großen Teenie-Jungs gewöhnt, die alle schon was anderes gefahren sind und hat eigentlich gar keinen Bock so einer alten Kuh wie mir was beizubringen. Mit so einer hat er nämlich schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht hätte er auch einfach sagen sollen: Du, bei uns geht das nicht. Wir haben nichts passendes zum Fahren für Dich hier. Schau mal beim Kollegen.


    Wie Frau Mirtana bereits in einem anderen Thread erwähnte: Es ist essentiell, dass beide Füße auf den Boden kommen. Wenigstens wenn man anfängt das Fahren zu lernen. Wir haben ja Liese und Lotte und da bin ich auch schon mal ein paar Meter mit gerollt, aber nach dem Rumgeeiere auf der KTM fehlt mir inzwischen das Vertrauen zum Gefährt generell. Also war klar, es muß ein Moped her, bei dem ich sicher stehen kann. Also haben wir uns nochmal umgeschaut. Um die Ecke gab es eine Yamaha Virago XV 535. Die habe ich Probe gesessen. Allerdings war die etwas teuer und ziemlich verranzt. Aber 2 Ecken weiter gab es noch so eine... und schwups hat mir der 423er die "mal eben" nach der Dialyse angeschaut, den Deal klar gemacht und sie mit heim gebracht. Jetzt hab ich zwar immer noch keinen Führerschein, aber dafür eine Aprilia, eine eNTe und einen Friseusen-Harley. :D:D:D .


    Wir haben festgestellt, ein paar Kilometer weiter gibt es hier einen Übungsplatz der deutschen Straßenwacht, auf dem ich mich für wenig Geld austoben kann. Dort waren wir nun vorgestern und heute. Aaaaaaach, das hat sich doch ganz anders angefühlt. Vorgestern bin ich mehr lang geruckelt als gefahren, aber mit beiden Beinen auf festem Boden war das ein ganz anderes Gefühl. Heute waren wir wieder da und ich fühle mich deutlich besser und habe auch wieder Spaß daran bekommen. Der 423er beweist unglaubliche Geduld und übt sich in der Gratwanderung, mich auf dem Platz zu ermutigen, zu loben und ab und zu mal sanft in den Hintern zu treten. Die Friseusen-Harley macht es mir echt leicht. Die mag ich. Wir beide werden das zusammen schaffen! Und wer hier schon ohne Möp und ohne Ahnung schreiben durfte, den lasst Ihr bestimmt auch mit einer Virago am Forum teilnehmen. Wer, wenn nicht Ihr! :thumbsup:

    Take the time it takes, so it takes less time. (Pat Parelli)

  • ....423erin, viele Fahrschulen haben die Honda CMX 500 Rebel als Fahrschulmotorrad, diese ist auch sehr niedrig da kommst du sicher auch mit beiden Beinen gut auf den Boden, ein vertauensvoller Ausbilder und das passende Motorrad sind wichtig für den Erfolg.

    scheen Gruaß Hans 😊

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