Vom Auto aufs Fahrrad

  • Gestern war ein Artikel in der HAZ (Hannoversche Allgemeine).
    Eigene Erfahrungen habe ich nicht, aber vllt. hilft der Artikel irgendwie.....
    20201220_103731_copy_496x1855.jpg


    Und (glaube vor 2 Wochen) haben sie in derselben Zeitung ein komplett Nabenloses bike vorgestellt.
    Das Foto vom Artikel habe ich nicht mehr.
    War dieser amerikanische Hersteller.
    (bei dem frage ich mich, wie es mit den Reibungsverlusten der Laufräder bestellt ist....)
    Leider ist für D nur der 250W Motor vorgesehen:


    https://reevobikes.com/

  • Denke mal das das Rad auf Ebenen trockenen Straßen wohl funktioniert .
    Bei uns in den Wäldern sieht es aber komplett anders aus, dank langanhaltender Borkenkäferplage und Holzrückearbeiten werden die Pfützen zum Teil unübersichtlich Tief.
    Ob man da mit so einem Rad durchkommt, und wie lange?

  • .... weil um mit den heutige Fahrrädern gut unterwegs zu sein braucht man mindestens 4,5 bar Druck im Reifen....

    Das stimmt nicht! Luftdruck ist immer vom Reifen abhängig. Ein Schwalbe Big Aple funktioniert mit 2-3 bar ganz hervorragend. Wenig Rollwiderstand und sehr gute Bodenhaftung. Weiterhin haben einige Reifen von Schwalbe Pannenschutzeinlagen, die werden nicht durchstochen. (Wenn man nicht gerade über einen Flaschenboden fährt).
    Big Aple oder Marathon gehören dazu.

    Denke mal das das Rad auf Ebenen trockenen Straßen wohl funktioniert .
    Bei uns in den Wäldern sieht es aber komplett anders aus, dank langanhaltender Borkenkäferplage und Holzrückearbeiten werden die Pfützen zum Teil unübersichtlich Tief.
    Ob man da mit so einem Rad durchkommt, und wie lange?

    Jahrelang bin ich jeden Morgen durch den Staatsforst, da geht nix kaputt. Oder muss man bei Euch durch Löcher mit 1,5m Tiefe hindurch? Normalerweise umfährt man solche "Ereignisse", Waldwege sind ja selten eingezäunt.

  • @Erposs


    Mein Kommentar bezog sich auf das Nabenlose Fahrrad, das Miraculix gepostet hatte.
    Bis vor 8 Monaten konnte man hier auch so durch den Staatsforst fahren, weil die einfach gar nichts gegen den Borkenkäfer unternommen hatten und deswegen die Wege gut waren.


    Bei uns hier im Dorf versucht man auch nicht durch Pfützen zu fahren, auf gerader offener Fläche überhaupt kein Problem.
    Wir haben hier im Sauerland mittlerweile Wege, die nur mit einem Trecker befahrbar sind

  • Naja, eigentlich wollte die Threaderstellerin ja was im allgemeinen über Elektrofahrräder wissen, und nicht wie jemand die Werbung eines bestimmten Herstellers findet, oder wer durch welche Staatsforsten fährt.. ?(


    Aber das sei mal dem Coronablues geschuldet. :whistling:


    In letzter Zeit geht es hier immer wieder vom 100ste ins 1000ste und der eigentlche Tread wird verwässert, unübersichtlich und ist letztenendes nicht mehr lesenswert. :/

  • ....bin als Rentner auf 450-Basis beim örtlichen Fahrradhändler (Spezl) tätig, es gibt mittlerweile wesentlich mehr Fahrradmarken als Autos und Motorräder zusammen da ist eine bestimmte Empfehlung schwierig, bei Großfirmen wird oft auch Arbeitgeber-Leasing angeboten, würde wegen Verschleiß zu Nabenschaltung, Riemenantrieb und Mittelmotor (wegen Schwerpunkt, gibt 15 verschiedene Motorenhersteller) greifen, Kauf beim örtlichen Händler, auch Wartung ist wichtig weil ein Pedelec kein Fahrrad aus Omas-Zeiten mehr ist!

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Erst mal vielen Dank für Eure Antworten. Mir ging es in der Tat um Erfahrungswerte derjenigen, die so ein Teil haben. Ich selber bin mehr so auf asphaltierten Wegen unterwegs, ich fahre eher selten durch ausgedehnte Waldgebiete weil die Wege, die ich statt Auto mit dem Fahrrad fahren möchte, sich mehr so im Bereich der Kleinstadt bzw. des Ruhrgebietes befinden ;) Also hauptsächlich Arbeitsweg und Besorgungen und als ich das letzte Mal da war, stand mein präferierter Supermarkt noch mitten in der Stadt und wenn ich aus dem Fenster schaue, dann befindet sich mein Büro in einem idyllischen Industriegebiet :D


    Immerhin bin ich jetzt ein wenig schlauer, worauf ich achten muß.


    Was mir noch nicht ganz klar ist, was hat es mit dem Gesamtgewicht auf sich? Fährt sich ein schweres Fahrrad schlechter? Wer mich schon mal in Farbe und live erlebt hat, wird wissen, daß ich ein kleiner dicker Mensch bin, machen da ein paar Kilo mehr des Fahrrades wirklich einen Unterschied?


    Ich bin definitiv keine Radsportlerin und hab auch nicht vor, eine zu werden. Mir geht es darum, kurze Strecken im Alltag nicht mit dem Auto zu fahren.


    Mit den verschiedenen Leasing-Modellen kann ich mich die nächsten Tage befassen, ab morgen haben wir Betriebsferien bis zum neuen Jahr und Unternehmungen sind im Moment ja nicht möglich. Hier im Ruhrpott schneit es eher selten und sollte das doch mal der Fall sein, nun dann kann ich als Alternative noch einen unserer Poolwagen mit nehmen ... Und so ganz ohne Auto sind wir ja auch nicht, wir werden dann halt nur noch eins für zwei Fahrer haben ;)


    Wie ist das denn im Winter? Braucht so ein Pedelec bestimmte Reifen für die Jahreszeiten?


    Und was sind die Schwachstellen bei so einem Pedelec? Also, was kann daran schnell kaputt gehen - gerade wenn man wie ich halt eher zur Fraktion der Nilpferde denn der Gazellen gehört?

    "I don't know half of you half as well as I should like; and I like less than half of you half as well as you deserve." J.R.R. Tolkien

    „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Paul Watzlawick

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt so viele Pedelec-Hersteller.
    Ich fahre ein Hercules mit Bosch-Mittelmotor der 2. Generation (ActiveLine).
    Hat eine maximale Unterstützung von 45 Nm. Die PerformanceLine liegen bei bis zu 75 Nm.
    Andere Hersteller (z.B. Yamaha) haben glaube ich auch 75 Nm Drehmomentl
    Für wichtig halte ich auch die Entscheidung für Ketten- oder Nabenschaltung.


    Vorteile Nabenschaltung
    Die eigentliche Getriebe­technik liegt gut geschützt im Inneren der Nabe und verschleißt sehr viel lang­samer als bei einer Ketten­schaltung. Im Einzel­fall sind weit über 50 000 Kilo­meter möglich. Ketten und Ritzel kommen typischer­weise auf rund 10 000 Kilo­meter Lauf­leistung.


    Sie ist kompakt, Kette und Ritzel lassen sich gut gegen Schmutz schützen.


    Sie lässt sich auch im Stand schalten – praktisch vor allem an der Ampel. Mittels eines einzigen Schalters kann man die Gänge wechseln.


    Sie lässt sich auch gut mit Auto­matik­schaltungen kombinieren.


    Naben­schaltungs­hinterräder sind stabiler und seiten­steifer als Ketten­schaltungs­hinterräder: Weil das eine Ritzel rechts am Hinterrad viel weniger Platz braucht als die bis zu zwölf Ritzel dicken Zahn­kranz-Pakete von Ketten­schaltungen, ist mehr Abstand zwischen den Nabenflanschen möglich. Dadurch ist der Winkel der Speichen güns­tiger.
    Eine Naben­schaltung ist entweder völlig wartungs­frei oder es muss nach 5 000 km beziehungs­weise einmal im Jahr ein Ölwechsel vorgenommen werden.


    Die beweglichen Teile sind gegen Schmutz und Wasser geschützt.



    Die Kette kann gekapselt werden, weshalb Hosen­beine nicht schmutzig werden. Dabei wird die Kette mit einer Art Plastikrohr verschlossen.


    Die Kette springt nicht vom Ritzel, wie man es hin und wieder bei Ketten­schaltungen erlebt.


    Die Schaltungen funk­tionieren auch bei Schnee, Eis und in Schlamm.



    Nachteile von Nabenschaltungen

    Für den Gang­wechsel muss der Fahrer bei den meisten Schaltungen kurz den Druck vom Pedal nehmen. Es gibt aber auch Schaltungen, die sich unter Last schalten lassen.


    Naben­schaltungen sind schwerer als Ketten­schaltungen.


    Naben­schaltungen sind meist teurer als Ketten­schaltungen.


    Die Umrüstung auf eine andere Über­setzung ist schwierig. Schalt­zugwechsel sind zeit­aufwendig und müssen oft von einem Fachmann durch­geführt werden.


    Nicht bei jeder Naben­schaltung lässt sich das Hinterrad einfach ausbauen. Bei einigen Modellen ist das recht hakelig.


    Die Reibungs­verluste sind vor allem bei sehr langen und sehr kurzen Über­setzungen etwas höher als bei Ketten­schaltungen.


    Bei Problemen an der Naben­schaltung wird – insbesondere bei den hoch­wertigen komplexen Naben­schaltungen – auch der Fahr­radhändler nicht weiterkommen und muss die Nabe zum Hersteller einschi­cken.


    Gängige Nabenschaltungen haben bis zu 8 Gänge.
    Hochpreisige haben auch 9, 11 oder die Rohloff Speedhub mit 14 Gängen. Bei dieser bist du aber gleich mit ca.. 1150 Teuronen dabei. Und das nur für die Nabe. Da bist du mit einem Tourenrad ab 4000 Teronen dabei.


    Auch gibt es noch die "Autopmatikschaltung" von Nuvinci. Die legt bei Bedarf immer den optimalen Gang ein.


    Dann ist da auch noch die Entscheidung ob Riemen- oder Kettenantrieb!


    Akku

    Viele neue Räder haben den Akku im Rahmen verbaut. Sieht schick aus. Solltest du allerdings mal größere Touren machen wollen, wird es dir schwer fallen, einen Ersatzakku mitzunehmen, da die Akkus bauartbedingt in keine Fahrradtasche passen.
    Da sind Gepäckträgerakkus oder Unterrohrakkus wesentlich transportfreundlicher.
    Auch kannst du bei deiner geplanten Fahrradtour vorher einen netten Nachbarn fragen, ob er dir seinen Akku als Backup ausleiht.
    Wenn du eh keine längeren Strecken fahren willst, kann dir das aber auch schnurz sein.


    Nun das wichtigste Argument. Gesamtgewicht.

    Die meisten Räder haben ein zulässiges Gesamtgewicht von 110 bis 130 kg.
    Und das bei einem Radeigengewicht von 25 bis 28 kg.
    Dazu noch Gepäck.
    Da wird das schon ziemlich eng.
    Also nach einem Rad schauen, das eine höhere Gesamtgewichtszulassung hat.



    Viele Grüße
    Axel

  • Axel, bei der Nabenschaltung muss man noch erwähnen das der Motor dann meist der kleine ist. Also relevant für jemanden der die 75Nm vom performance will, der kommt an der Kette nicht vorbei.
    Der Wechsel vom integrierten Rahmen Akku ist meist sehr simpel, die Bosch 500er sind sehr weit verbreitet und haben eigentlich nur zwei Varianten (vertikale oder horizontale Ausführung). Schraube auf, Deckel runter, per Schlüssel entsichern, schon hat man den Akku in der Hand.
    Ich habe Seitentaschen, da passt ein Ersatzakku leicht rein, selbst Gaskocher, Kochgeschirr, Würste Senf usw.
    Ups ich schweife ab, sorry.

  • Ich habe Seitentaschen, da passt ein Ersatzakku leicht rein, selbst Gaskocher, Kochgeschirr, Würste Senf usw.
    Ups ich schweife ab, sorry.

    Nicht wirklich. Irgendwie muß ich meine Einkäufe ja auch transportieren, von daher fände ich es schon interessant zu wissen, welche Seitentaschen Du benutzt und welche Systeme es da gibt ;)

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    „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Paul Watzlawick

  • Es gibt als Transportsysteme recht gute Taschen von Ortlieb. Der gute alte Gepäckträger mit Federklappe hat meist ausgedient. Der eigentliche Gepäckträger besteht aus einem stabilen Rahmen an dem seitlich dicke Verstrebungen angebracht sind. Da kannst du die Tasche einhaken, an der Seite ist meist auch noch eine Vorrichtung, damit sie nicht hin- und herrutscht.
    Solche Taschen (meist wasserdicht, da aus LKW-Planenstoff) kosten von 40-100 Euro.
    Meistens dürfen die Gepäckträger aber nur mit 20-30 kg belastet werden, die dann auch wieder zum Gesamtgewicht dazukommen.


    Spezielle Reifen für Sommer und Winter benötigst du nicht. Dickere Reifen bieten halt mehr Stabilität und stecken auch so manches Schlagloch weg. Dünnere Reifen haben weniger Rollwiderstand und sind etwas "kippeliger".


    Das relativ hohe Eigengewicht des Fahrrades resultiert aus den momentan noch recht schweren Komponenten Akku, Motor und Rahmen.


    Schwachstellen an Pedelecs sind eigentlich nur der Akku und der Motor. Wobei die Motorentechnik mittlerweile recht ausgereift ist. Auch die Akkus stecken einiges weg. Man sollte Sie im Winter aber nicht unbedingt im Fahrrad im Schuppen lassen.
    Bis 10°C geht das problemlos. Sollten sich ein paar frostige Nächte ankündigen, ist es besser den Akku drinnen zu lagern. Ebenso im Hochsommer. Wenn´s zu heiß ist, findet der das auch nicht prickelnd.
    Wenn du ein Leasing-Modell bevorzugst bietet sich ein Service-Vertrag an, der fast alle Unwägbarkeiten abdeckt.


    *Axel*: die Roloff-Nabenschaltung ist mehr so der Rolls-Royce der Nabenschaltungen und kostet als Komponente gerne mal mehr, als das Fahrrad selbst ;)
    Ist aber echt eine geile Geschichte!

  • Ich hatte mir das Pedelec auch ursprünglich nur gekauft um in der Stadt auf Asphalt unterwegs zu sein, aber weil's (wider Erwarten) Spaß macht damit zu fahren sind schnell auch mal kleine Touren dazugekommen die auch mal über Wald- und Forstwege führen - keine Ahnung ob's sowas im Ruhrgebiet überhaupt gibt :D


    Zum Gewicht: mein Giant wiegt etwa 24 kg, (wie geschrieben, ein robustes Trekkingmodell), zulässiges Gesamtgewicht sind 156 kg, das reicht mir auch mit Gepäck / Einkäufen locker. Solange es nur ums Fahren geht (und der Akku noch Saft hat) ist das Gewicht kein Problem, zu beachten ist das eher wenn das Rad auch mal z.B. über eine Treppe in den Keller muss oder in den Zug. Da macht sich jedes Kilo bemerkbar (vor allem weil ja sonstiges Gepäck u.U. auch noch geschleppt werden will).


    Zum Thema Reifen kann ich bisher sagen: die Reifen die beim Kauf auf dem Rad waren (Trekkingreifen mit eher grobem Stollenprofil) haben mich gut durch den ersten Winter gebracht, auch bei (festgefahrenem) Schnee. Auf Eis.... naja... Weil die Reifen aber auf Asphalt recht laut sind habe ich nach einem Jahr auf schmalere Reifen mit Straßenprofil gewechselt. Die sind auf der Straße super (leise, weniger Rollwiderstand), aber als es kürzlich bei uns geschneit hat und dann die Tage drauf die Fahrradwege zum Teil recht glatt waren, bin ich zweimal "abgestiegen" - da hab' ich mir dann die Trekkingreifen zurückgewünscht. Mit echten Fahrrad-Winterreifen habe ich (noch) keine Erfahrung.


    Und für den Transport von Einkäufen etc. nutze ich eine Ortlieb-Tasche, die ich schon wesentlich länger als das Pedelec habe. Die ist unempfindlich und wasserdicht. Wenn ich mehr zu transportieren habe nehme ich zusätzlich einen Korb mit (der ist von Racktime, passend für das gleichnamige Gepäckträger-Klicksystem). Das klappt grundsätzlich gut, aber wenn ein 12er-Pack Milch drin ist verändert sich das Fahrverhalten durch den hohen Schwerpunkt schon ein bisschen.


    Hoffe das hilft weiter...

  • Ich muss mein Rad auch ab und zu mal Treppen hoch oder runter tragen, deshalb hab ich (ca. 95kg) Wert auf ein leichtes Pedelec gelegt. Vom Fahrverhalten her ist ein leichtes Rad einfach dynamischer zu bewegen, es fühlt sich handlicher an.
    Wenn Du Lasten bewegen möchtest, wähle keinen Tiefeinsteiger Rahmen sondern einen Diamantrahmen für Damen. Der Tiefeinsteiger ist stabilitätsmässig eine Katastrophe.

    • Offizieller Beitrag

    ...


    *Axel*: die Roloff-Nabenschaltung ist mehr so der Rolls-Royce der Nabenschaltungen und kostet als Komponente gerne mal mehr, als das Fahrrad selbst ;)
    Ist aber echt eine geile Geschichte!

    Ja Erik, ich weiß.
    Und so sieht die Nabe aus mit dem passenden Fahrrad dazu.


    Viele Grüße
    Axel