Fehlzündungen, Ölverbrauch und Ölaustritt an Ventildeckeldichtung

  • Hallo zusammen,


    Gerade hier angemeldet und schon ein Problem... Ihr wurdet mir wärmstens ;) empfohlen, also hoffe ich mal auf gute Ratschläge.


    Ich habe mir im Herbst letzten Jahres eine '88er NTV angeschafft. Ihr Pflegezustand war, nun ja, vernachlässigt. Der alleinerziehende Papa hatte einfach keine Zeit für's Moped. Also bekam sie alle Flüssigkeiten und Zündkerzen neu, Vergaser wurden gereinigt (allerdings nicht im Ultraschallbad) und einen Gabelservice gab's noch obendrauf. Zwischenzeitlich kam noch ein neuer Satz Reifen und erst am Freitag auch frischer TÜV dazu. Mittlerweile hat die Gute ein paar tausend Kilometer mehr auf der Uhr - insgesamt sind's nun gute 73.000 km. Ölstand war bei den (un)regelmäßigen Kontrollen immer ok geblieben.


    Jetzt hat sie vor einiger Zeit angefangen, Fehlzündungen (?) zu produzieren - meist unter der Fahrt, wenn das Gas weggenommen wird, manchmal aber auch für einen schönen Effekt bei allen Umstehenden sorgend beim Anlassen. So richtig "schöne" Knaller im Auspuff eben. Sie stand jetzt ein paar Wochen und durfte erst die letzten paar Tage wieder raus. Nun ist mir aufgefallen, dass sie nicht nur zunehmend unruhig läuft und auch nicht ganz so bereitwillig angesprungen ist, wie ich es gewohnt bin, sondern dass es auch Öl an der Ventildeckeldichtung des hinteren Zylinders rausdrückt und sie scheinbar ordentlich Öl verbraucht hat - ziemlich sicher mehr als das, was da aus dem Zylinder gesifft hat. Ich war jetzt innerhalb kurzer Zeit unter Minimum. Den genauen Verbrauch müsste ich aber erst noch beobachten. Ich kann leider nicht ganz genau sagen, wie viel ich seither gefahren bin. Von den alten TransAlp-Motoren weiß ich, dass die Ventilschaftdichtungen gerne Probleme gemacht haben. Auch bei der NTV?


    Nun stellt sich mir die Frage, ob meine Vermutung richtig sein kann, dass beides - Fehlzündungen und Ölverlust am Zylinder - durch einen "Druck wo keiner sein sollte" zusammenhängen könnte?


    Ich hätte ja erst die Vergaser nochmal rausgebaut und ins Ultraschallbad packen lassen. Ich bin allerdings von den Preisen für Honda-Originalteile etwas erschrocken: Dichtungssatz pro Vergaser für 75€?!


    Jetzt würde ich gerne mal hören, wo ihr ansetzen bzw. wie ihr vorgehen würdet? Ich habe ja zum Glück den Luxus, dass sie nicht mein einziges Moped ist - ich kann (und werde) mir also Zeit lassen. ;) Vor allem kostensparende Lösungen freuen mich aber natürlich besonders. :thumbsup:


    Danke schon mal und Grüße von der Neuen


    Sabrina

  • ...wenn der hintere betroffen ist hört sich das in erster Linie nach kaputter Deckeldichtung an.
    Dann saugt sich der Vergaser über die Kurbelgehäuseentlüftung gerne Öl aus dem Ventiltrieb-Bereich an.
    Schau am besten erstmal in den Luftfilter, bei dem hohen Ölverbrauch sollte da einiges an Öllachen sein...
    Also unten im unteren Gehäuse natürlich....

  • Die Vergaser sind richtig eingestellt und synchronisiert?
    Der Choke ist auch einwandfrei funktionsfähig?


    Ansonsten hintere Ventildeckeldichtung und die Anpressgummis
    unter den Schrauben austauschen. Das sollte bezüglich des Ölverbrauchs
    helfen.

    Viele Grüße


    Andreas



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    Jahrestreffen
    2006 Brilon | 2007 Weidenhof | 2008 Oberbernhards | 2009 Drangstedt | 2010 Bernkastel-Kues | 2011 Neidenberga | 2012 Titisee | 2013 Antweiler |2014 Drangstedt | 2015 Neidenberga | 2016 Weidenhof | 2017 Weidenbach | 2018 Neidenberga | 2019 Drangstedt

  • Schnell & billig?


    Zylinderdeckelschrauben fest?
    Wenn ja Demontage und sauber machen probieren.
    Kein Erfolg?
    Zylinderkopfdeckeldichtung wechseln.


    Ich würde den Thermostat Deckel innen anschauen ob kein Wasser in den Motor gekommen ist.


    Fehlzündungen?
    Vermutlich den Luftfilter nicht richtig montiert (das war es bei mir+ein Stutzen nicht richtig verklebt).
    Luftfilter vllt. zuerst nur die untere Schale montieren. Dann kann man sehen ob sie richtig montiert ist. Auch Vergasersitz und Schrauben kontrollieren.
    Wenn es das nicht war:
    Zündkerzen kontrollieren.


    Nb.1 Wenn Du Manometer hast Vergaser synchronisieren. Oder mit Hilfe von Schläuchen.
    dazu gibt es Vdeos.



    Nb.
    Die ersten Modelle hatten zu weiche Gabelfedern, zu weiche Sitzbank, zu viel Spiel
    im Antriebsstrang. Ein späteres Modell wäre vermtl. besser gewesen.


    Gruß

  • So, Tank war ja schnell runter. Luftfilter und Gehäuse sind sauber. Kühlwasser ist ebenso sauber.


    Den Rest kann ich grad nicht so auf die Schnelle machen, werde ich aber angehen.


    Luftfilter und Zündkerzen waren am Anfang tatsächlich mal ein Problem, das ich hatte. Nachgearbeitet und dann war‘s lange Zeit gut. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass sich was gelockert hat oder vielleicht auch die Ansaugstutzen nicht mehr die frischsten sind. Muss ich aber alles mal in Ruhe nachschauen. Ich hab hier zwischen Tür und Angel leider nur begrenzte Möglichkeiten. :(


    Vergaser würde ich synchronisieren, wenn die Deckeldichtung neu muss. Das lässt sich dann gleich schön mit Ventilspiel einstellen verbinden. Vorher macht‘s ja eh weniger Sinn.



    Zum Thema Modellwahl: Ich bin leicht und eine eher nicht ganz so sportliche Fahrerin - mir waren die Punkte des ersten Modells bewusst, die waren für mich aber ok und haben mich auch auf den letzten paar tausend Kilometern nicht gestört. Und wenn ich‘s doch mal sportlicher will kommt die CBR aus der Garage.

  • Fehlzündungen und Ölverlust am Zylinder

    Sind zwei verschiedene paar Schuh

    Öl an der Ventildeckeldichtung des hinteren Zylinders rausdrückt

    neue Deckeldichtung , zum Glück die hintere da kommt man gut ran . Aufpassen und Sorgfalt beim aufsetzen sonst sifft die erst richtig

    Vergaser wurden gereinigt

    Jetzt hat sie vor einiger Zeit angefangen, Fehlzündungen (?) zu produzieren - meist unter der Fahrt, wenn das Gas weggenommen wird,

    wahrscheinlich wurde beim reinigen die Leerlaufgenmischschraube verstellt , dann knallt sie gerne im Schiebebetrieb , da Gemisch zu mager


    Aus welcher Ecke kommst Du ? Vielleicht gibt es da ja eine unserer Schrauber in der Nähe :P:P


    Mfg Roso

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
    Alle Äuserungen,auf Threads mit technischen Inhalten,in Wort und Bild,dienen nur dem technischen Verständniß .
    No Digitalis
    Bitte keine Bilder von mir bei facebook und Co

  • wahrscheinlich wurde beim reinigen die Leerlaufgenmischschraube verstellt , dann knallt sie gerne im Schiebebetrieb , da Gemisch zu mager
    Aus welcher Ecke kommst Du ? Vielleicht gibt es da ja eine unserer Schrauber in der Nähe :P:P

    Ich bin aus der Fränkischen Schweiz. Einen sehr guten Schrauber hätte ich - nur hab ich auch ein wenig (Ehr-)Geiz. :rolleyes:


    Leerlaufgemisch wurde eigentlich extra drauf geachtet, kann mir aber nochmal die Standardeinstellung raussuchen (oder du kannst sie mir spontan sagen? ) und kontrollieren.



    So nebenbei: Richtigen Sitz von Luftfilterkasten > Vergaser > Kopf habe ich auch nochmal kontrolliert. Passt alles. Ansaugstuzten werde ich auch irgendwann nochmal wechseln, war aber eigentlich für später im Jahr gedacht. Aber zum Glück ist die NTV ja primär mein Wintermoped. :D

  • Wenn ich es noch richtig weiß 2-2 1/2 Umdrehungen raus.
    Das ist aber nur grob eingestellt. Mit Abgasmessung wird es genauer.

    Viele Grüße


    Andreas



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  • Ich bin aus der Fränkischen Schweiz. Einen sehr guten Schrauber hätte ich - nur hab ich auch ein wenig (Ehr-)Geiz. :rolleyes:
    Leerlaufgemisch wurde eigentlich extra drauf geachtet, kann mir aber nochmal die Standardeinstellung raussuchen (oder du kannst sie mir spontan sagen? ) und kontrollieren.



    So nebenbei: Richtigen Sitz von Luftfilterkasten > Vergaser > Kopf habe ich auch nochmal kontrolliert. Passt alles. Ansaugstuzten werde ich auch irgendwann nochmal wechseln, war aber eigentlich für später im Jahr gedacht. Aber zum Glück ist die NTV ja primär mein Wintermoped. :D

    Hallo Jean,
    Ich hatte das Vergnügen schon ein paar Enten gefahren zu haben, wenn du willst kann ich mal vorbeikommen und auch mal mit drauf schauen, dann kann man das bestimmt auch besser eingrenzen.


    Wohne in Erlangen und bin wochenends eigentlich immer in der fränkischen Schweiz unterwegs und könnte zumindest mal hören und schauen inwieweit das normal ist oder wirkliche Probleme bestehen

  • Bevor es an das Leerlaufgemisch geht macht es Sinn mal auf Nebenluft zu testen :
    Kalten Motor starten , und VORSICHTIG mit Bremseinreiniger oder Starthilfe die Krümmerdichtungen und Ansaugstutzen ein sprühen . Ändert sich die Drehzahl ist man ein Schritt weiter :P


    Roso

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
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  • ....ich verstehe nicht das man als allererstes (ohne Tester/Lamdaanschlüsse) stets an den Gemischschrauben rumdrehen muß. ?(

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Bin derselben Meinung wie Rosi.
    Nebenluft an porösen Ansaugstutzen, daher die Nachzündungen im Auspuff.

    --
    "Am Ende wird Alles gut. Und wenn noch nicht Alles gut ist, dann ist eben noch nicht Ende." [bras. Sprichwort] ;)

  • Hallo Jean,Ich hatte das Vergnügen schon ein paar Enten gefahren zu haben, wenn du willst kann ich mal vorbeikommen und auch mal mit drauf schauen, dann kann man das bestimmt auch besser eingrenzen.


    Wohne in Erlangen und bin wochenends eigentlich immer in der fränkischen Schweiz unterwegs und könnte zumindest mal hören und schauen inwieweit das normal ist oder wirkliche Probleme bestehen

    Danke für's Angebot. Sie bekommt jetzt erstmal noch einen Platz in der Garage. Wenn ich dann rangehe und nicht weiterkomme, komme ich bestimmt mal auf das Angebot zurück. ;)

  • Lieber Hans :*


    ....ich verstehe nicht das man als allererstes (ohne Tester/Lamdaanschlüsse) stets an den Gemischschrauben rumdrehen muß.

    Es wurde bereits gemacht

    Vergaser wurden gereinigt (allerdings nicht im Ultraschallbad)

    Von daher kann man ausgehen das die Schrauben schon draußen waren . Und nicht jeder arbeitet so gewissenhaft wie Du . Ich für mein Teil zähle die Umdrehungen zum rein drehen vor den zerlegen , und notiere das . Natürlich für die jeweilige Schraube / Düse zum Vergaser . Zum kontrollieren ( auf grobe Unstimmigkeiten ) im eingebauten Zustand , benutze ich einen Schraubendreher Bit in eine Allulangmutter . Man kommt ja sonst nicht vernünftig ran . Glaub mal da hab ich früher Mist gefunden , das möchte keiner fahren . Du weißt nicht was dein Vorgänger da so alles gedreht hät ;);)

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Ich weiß noch, wie ich früher meine VT500E einstellen wollte. Mit Pauken und Trompeten gescheitert. Diese beknackte Anleitung die man so im Netz findet, funktioniert nicht bei Anfängern. Da gehört ein extrem geschultes Ohr dazu oder eben Messgeräte. Aber selbst mit Messgerät bekommt man lediglich einen Durchschnittswert. Die Abgase werden ja gesammelt. Verlässlich wirds nur mit Lambdaanschlüssen und einem Fahrtwindgekühlten Prüfstand...


    ...oder halt, mit extremst geschultem Ohr. Mein damaliger Schrauber ( + ) konnte das. Seitdem habe ich die Schrauben nie mehr angerührt.


    Gruß Maik

  • ...oder halt, mit extremst geschultem Ohr

    :thumbup: so hat mir einmal ein erfahrener Mechaniker meinen Audi 80 GTE eingestellt, während der Einstellung alle Messgeräte weggerissen, geflucht und dann nach Gehör eingestellt...
    Ich habe danach mehrmals an roten Ampeln den Anlasser aufheulen lassen, weil ich dachte der Motor wäre aus... ein Hoch auf die Schrauber, die das beherrschen :weizen:

  • Ich erinnere mich dabei immer wieder an den VW 1600 Coupe vom Ausbildungskumpel.
    2 Vergaser, einer ganz rechts und einer ganz links, verbunden mit einer langen Koppelstange. ;(
    Die musste man auch noch spielfrei hinkriegen.
    Folgendes musste überein gebracht werden:
    Drosselklappenanschlag / Standgas-Lehrlauf U/min
    Co Schrauben
    Synchronität / gleichmäßiges Ansprechen der Vergaser


    Das musste ich auch immer machen, wenn ein anderer, die "Werkstatt", oder er selbst sich dran versucht hatte...
    Und ich hatte immer das Gefühl soooo gut kann ich das nun auch wieder nicht.
    Aber es hat immerhin gereicht, dass er danach viel besser lief.
    Verbraucht hat er bis an 16l bei mäßigen Fahrleistungen, man konnte ihn aber mit 12l fahren.
    Aber klasse war das Ding schon! ´83/´84 schon ein Hingucker :D

    • Offizieller Beitrag

    ...oder halt, mit extremst geschultem Ohr. Mein damaliger Schrauber ( + ) konnte das. Seitdem habe ich die Schrauben nie mehr angerührt.


    Gruß Maik

    Das hat mein damaliger BMW-Mechaniker auch gemacht. Nach gehör und mit der Handinnenfläche, an die beiden Tüten, angehalten und die lief wie eine Eins.

    Gruß der Peter




    JT-Teilnahmen:
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  • Der alte Meister bei Opel hat nach Gehör und Geruch eingestellt.
    Kurz zum Auspuuf, und einmal tief Luft geholt, mit dem Kopf
    geschüttelt und vorne noch ein wenig an den Schrauben gedreht.
    Danach lief der Rekord hervorragend und hat auch bei der AU
    nie Probleme gemacht.

    Viele Grüße


    Andreas



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