MEINE GANZ PERSÖNLICHE MEINUNG ZUR REGEN UND SCHLAMM-KATASTROPHE IM AHRTAL

  • ....auch in der Region Berchtesgaden gab es Hochwasseropfer und große Schäden auch mit Toten, durch den Starkregen sind Muren abgegangen und haben Häuser verschüttet auch bei uns war die Salzach mind. 3X so breit als normal dabei die Fließtgeschwindigkeit extrem hoch und der Nachbarort Wanghausen in Österreich wurde auch teilweise überflutet.

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Würde sich jemand hier ernsthaft vor einen Betroffenen stellen und ihm Sätze wie "Du hast Dein Haus halt im Überflutungsgebiet gebaut", "Hättest mal WDR gehört und ARD geschaut statt Internetdienste zu nutzen", "Das kommt davon wenn man Sirenen abbaut" oder "Ach, bei uns wird auch alles zugebaut und das ist doch schrecklich" ins Gesicht sagen?

    Nein, im Moment würde ich das den Betroffenen nicht ins Gesicht sagen. In ein paar Wochen oder Monaten sieht das aber schon ganz anders aus. Dann sollte man es zumindest den für die Planung (auch des Wiederaufbaus) Verantwortlichen sehr laut sagen. Dann sonst müssen wir uns diese Bilder alle paar Jahre ansehen. Tomo hat ja die entsprechenden Fakten genannt und die Konsequenzen sind eindeutig:


    - nicht in potentiellen Überschwemmungsgebieten bauen (lassen)
    - Flüssen und Bächen Freiraum lassen/rückbauen
    - Polderflächen anlegen wo möglich
    - Aufforsten mit Mischwäldern
    - usw. usw.


    All das sind Versäumnisse die man nicht den momentanen Opfern, aber vielen anderen anlasten kann.
    Entsprechendes gilt natürlich auch für andere Naturkatastrophen die uns in zunehmendem Maße erwarten.
    Ist alles seit Jahrzehnten/Jahrhunderten bekannt, nur dass wir halt in D lange gedacht haben das würde uns schon nicht so schlimm treffen.
    Wir werden sehen was in den nächsten Monaten umgesetzt wird...


    Gruß, Rolli

  • ... in der Sache gebe ich da Rolli vollkommen recht, deswegen habe ich hier auch bisher die Klappe gehalten.


    Allerdings jetzt doch zwei Anmerkungen:


    -Cell Broadcast - Warnungen sollte man raushauen, eh das Mobilnetz "baden geht". Das sollte bei sowas nicht sooo schwer sein (Erdbeben, Vulkanausbruch ist ggf was anderes). Zumal mw die Funkstationen backup-Batterien haben (damit kennt sich ein anderes Forumsmitglied aber besser aus)


    - und jetzt doch ironisch: wenn wir hieraus so gut lernen wie von der 2. auf die 3. Coronawelle.... schade.

    I reject your reality and substitute my own!

  • Rolli schrieb:
    Tomo hat ja die entsprechenden Fakten genannt und die Konsequenzen sind eindeutig:



    - nicht in potentiellen Überschwemmungsgebieten bauen (lassen)
    - Flüssen und Bächen Freiraum lassen/rückbauen
    - Polderflächen anlegen wo möglich
    - Aufforsten mit Mischwäldern
    - usw. usw.


    ____________
    Diese Fakten würde ich sofort unterschreiben.
    aber ich habe ein Problem a) mit dem Zeitpunkt der Kritik und b) damit, dass
    Tomo " Geldgier und Bauernschläue" unterstellt. Das nenne ich anmaßend.


    Im übrigen: der höchste Pegel der Ahr bei einer Überschwemmung war bisher 2,70 m, jetzt waren es mehr als 8 m.
    Das lag außerhslb der Vorstellungskraft der Verantwortlichen..
    Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen sich vor dem Wiederaufbau Rat bei den Leuten aus Grimma und auch aus den Niederlanden holen.
    Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

  • aber ich habe ein Problem a) mit dem Zeitpunkt der Kritik

    Muss leider jetzt sein weil in drei Monaten alles wieder vergessen ist (natürlich nicht die Betroffenen aber alle anderen)


    dass Tomo " Geldgier und Bauernschläue" unterstellt

    Nun, über die Begriffe kann man sicher streiten. Das könnte man auch etwas zurückhaltender formulieren. Ich denke dass Tomo als Fachmann da einfach die Galle über gelaufen ist.

  • aber ich habe ein Problem a) mit dem Zeitpunkt der Kritik

    Muss leider jetzt sein weil in drei Monaten alles wieder vergessen ist (natürlich nicht die Betroffenen aber alle anderen)


    dass
    Tomo " Geldgier und Bauernschläue" unterstellt

    Das ist vielleicht etwas hart formuliert, aber von Seiten eines Fachmannes der alle genannten Fehlentwicklungen beobachtet hat einigermaßen entschuldbar.

    Dass sich das Erdklima zwischen 2016-dem letzten Ahr-Hochwasser bis heute 2021 derart verändert hat , glaube ich nie im Leben ( dieses Frühjahr ist sogar das kälteste, an das ich mich in meinem Leben erinnere.

    Das allerdings ist irreführend. Das Erdklima hat sich in den letzten fünf Jahren sicher nicht so drastisch verändert. Aber die bereits geschehenen Änderungen der letzten einhundert Jahre führen halt zu solchen extremen Wetterbedingungen wie wir sie im Moment überall auf der Erde vorfinden:


    - abschmelzende Gletscher weltweit
    - abschmelzendes Grönlandeis
    - Feuer in Sibirien, am Amazonas und den USA
    - Hochwasser in China
    - Starkregen und Hochwasser in D
    - und was weiss ich noch alles

  • Ich möchte mich für mehrere unpassende Bemerkungungen entschuldigen


    Bei mir und in mir ist es halt seit meiner Kindheit so, dass ich Traurig-Gefühle oft mit ständigem Denken und Ursachen ergrübeln wegmache.


    Dabei entwickelte ich eine eventuell gefühllos erscheinende Denk-Durchdringung .


    in den zwei Jahren, in der ich als Geotechniker arbeitete, hatte ich ca alle 3 Tage einen neuen Fall, den ich gerichtsfest begründete-


    und ich habe die letzten Tage und Nächte intensiv weiter evaluiert.

    einen gaaanz lieben Dank an alle , die mir hier geholfen haben - und noch helfen werden :thumbup:

  • @tomo
    Ich habe das bisher von dir auch eher als sachliche Kritik aufgefasst, obgleich die Wortwahl diskussionswürdig ist.
    Aber das ist sie bei mir mindestens genauso oft, und ich meine es i.d.R. auch nur gut.... :)
    Das Problem der vorweg-Denker ist, dass es IMMER unpassend ist, und es zu dem Zeitpunkt keiner hören will..... ;(
    Müssen wir mit leben... tu ich nun auch schon seit 54 Jahren.
    Ich gewöhne mich langsam dran, und rege mich nicht mehr so auf.
    Bis auf manchmal :saint:
    Aber hättest du es in 2 Wochen geschrieben, wäre es mit Sicherheit auch wieder für einige der falsche Moment gewesen.
    Ich fand es jedenfalls gut, dass du einen neuen Thread eröffnet hast, damit hast du ja deine eigenen Gedanken klar von dem anderen Gedankenfluss abgegrenzt.... :thumbup:

  • @knallfrosch
    Ich hätte da Ähnliches zu geschrieben, wollte das Thema aber nicht künstlich anheizen.
    Batterien sind leider Schnee von gestern, seit Mobilfunk auch nichts mehr kosten darf.
    Vermittlungsstellen und Ü-Netze sind teils noch gepuffert, aber Mobilfunk nur im Idealfall, wenn die Sender genau an denselben Sto. stehen.
    Ansonsten hast du natürlich vollkommen Recht.
    Der Strom kann ja VOR dem Hochwasser nicht wissen, dass er ausfallen soll....
    Aber solche Bemerkungen heizen z.Zt. nur die geplagten Gemüter auf ( verständlicherweise ).
    Darum geht es ja auch nicht allein, bei der zukünftig folgenden Aufarbeitung der Meldeketten.
    Ferner muss man sich Gedanken machen, was NACH einer Warnung dezidiert passieren soll, damit es den Anwohnern nützt, und sie die richtigen Maßnahmen ergreifen...
    Das wird die klare Aufgabe an die Verantwortlichen sein....

  • tomo und Gemeinde


    es ist natürlich für die Betroffenen momentan hart bis heftig, ich glaub, wir können uns das gar nicht wirklich vorstellen, wenn plötzlich quasi das ganze Leben weg ist.


    Daß die Ursachen für solche Ereignisse zumindest bei nüchterner Betrachtung und mit professionellem Wissen auf der Hand lagen, dürfte unbestritten sein. Das den Leuten, die alles verloren haben, was ihre Familien z.T. seit Jahrhunderten aufgebaut hatten und ihren Wohnsitz hatten, jetzt als "Verschulden" um die Ohren zu hauen, geht natürlich nicht, das würde keiner von uns wollen und verstehen.


    Was mich nervt, ist die Tatsache, daß der übliche Wahlkampftroß der Arschgesichter vorbeikommt, um vollmunndige Reden zu schwingen und mit Geld zmindest erstmal hypothetisch zu winken.
    Das eigene Haus an dem selben Fleck wieder aufzubauen ist schon eine riskante Vorstellung, da hilft das seelische ans "Zuhauseklammern" nicht wirklich weiter, aber das hat(te) man halt. Wo soll man denn plötzlich hin, Baugrund in D ist verflucht teuer geworden, und die Flußkehre pötzlich wertlos!
    Schätzen wir uns glücklich, nicht derart betroffen zu sein, auch wenn man andere Probleme hat, nur eines Tages muß man klipp und klar sagen, daß man den gleichen Fehler nicht einfach wiedermachen soll.


    Schwieriges Terrain, aber manchmal hilft eine klare und deutliche Ansprache mehr als dummes Herumgeschwurbel, dafür Danke, tomo!


    sonnige Grüße und gsund bleibn ;)


    Berti

    .....die Kurve ist zum Reinlegen da.......... :thumbup: :weizen:

  • Klar, es ist ein Warnruf von Timo, den er missachtet fühlt.
    Wenn man als Fachmann jahrelang gebietsmühlenartig vorträgt, was man an Missständen sieht, dann geht einem - nachvollziehbar - die Galle über und dann wird man halt auch Mal grob !
    Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit einem anscheinend von einigen gesehenen Unwillen zur Hilfe zu tun !!! Da müsst ihr euch schon die Frage gefallen lassen, ob ihr selbst zur Schaufel gegriffen habt.
    Ihm da so an den Karren zu fahren ist mit Sicherheit daneben.
    Timo hat auf Missstände hingewiesen ! Sonst nichts ! Und die sind wohl sehr berechtigt.
    Ich kenne Leute, die springen mit nacktem Arsch auf einen Kaktus und beschweren sich, dass zupfen weh tut (Zitat aus einem Western, etwas ergänzt).
    Und wenn ich ignoranterweise in einem bekannten Flutgebiet baue (Beispiel Passau, Fischerhäuser in Deggendorf usw. , dann darf ich mich auch nicht beschweren, wenn die Flut kommt. Oder habt ihr schon Mal die Passauer jammern gehört wenn die Flut Schäden anrichtet? Nein! Da haben die Studenten aufgehört zu studieren und haben zur Schaufel gegriffen! Nur Mal so zum Nachdenken, war zwar in allen Zeitungen, aber gerät ja schnell in Vergessenheit. ...
    Timo hat ja deutlich genug darauf hingewiesen, wie oft die Katastrophen stattgefunden haben. --> wurde das überlesen ???
    Vor lauter "Katastrophenrufe" dann nicht zu seiner (zwar emotional-) sachlichen Aussage unsachlich zu antworten finde ich nicht zielführend.
    Tatsache ist, dass wir einige Versäumnisse nun beseitigen müssen.

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

    • Offizieller Beitrag

    Mir fehlen weiter die Worte zu dieser unfassbar-schlimmen Katastrophe und Zerstörung.
    Die TV Berichte und Videos im Netz spiegeln nur annähernd einen Bruchteil dessen wieder,
    wie die riesige Katastrophe live vor Ort aussieht.
    Sie haben ihre Häuser, Hab und Gut etc verloren , manche Ihr Leben,
    manche Ihre nahen Angehörigen oder Freunde
    und manche haben und hatten Todesangst (gerade wenn sie Worte Starkregen in den kommden Tagen wieder hören)
    und sind teilweise nicht und nur wenig versichert,
    und zigtausende wissen nicht, wie es die nächsten Monate weitergeht !!
    Und das zieht sich über mehr als 25 Städte und Landkreise hinweg
    und hat nicht nur was mit dem Ahrtal zu tun.


    Hier steht etwas zu den bekannten Motorrad-Treffpunkten im Ahrtal, Ahbrück, Schuld etc.

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • Ja, potti, jetzt können wir vielleicht Mal nachempfinden, was jedes Jahr die Monsunregen mit ihren vielen Toten sind: Naturkatastrophen....
    Aber viel zu weit weg, um uns zu berühren..
    Was mich persönlich sehr berührt:
    Das ist schlimmer als im 2. Weltkrieg. Da wurden Häuser zerbombt. Aber hier hat es auch den Boden so mitgenommen, dass ALLES kaputt ist. Da ist keine Kanalisation, keine Gasleitung, kein Strom, kein Funk, kein Wasser........... Nix.
    Sabine und ich wollten rauffahren und anpacken (Sabine hat Urlaub). Nachdem wir aber gehört haben, dass die freiwilligen Helfer die Gegend so zuparken, dass die Feuerwehren und Katastrophenzug nicht durch können, haben wir das als größte Gefahr gesehen.

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  • Frau Merkel redet seit 16 Jahren von flächendeckendem, schnellen Internet. Wie weit sind wir damit? In schwedischen Wäldern hat nan 4G beim Pilze suchen, hier nicht mal in vielen Industriegebieten eine schnelle I-net Verbindung. Dafür hält sie an Spitzenkräften wie Minister Scheuer fest, kann also nix Vernünftiges bei rauskommen.

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • dass ALLES kaputt ist. Da ist keine Kanalisation, keine Gasleitung, kein Strom, kein Funk, kein Wasser........... Nix

    Lässt sich wieder aufbauen, mit genug Geld auch relativ schnell. Die Frage ist wo? An der selben Stelle damit es in 5 oder 10 Jahren wieder weg schwimmt? Ein ganzes Jahrhunderte altes Dorf verlegen?
    Die Extremwetterlagen werden uns die nächsten Jahrzehnte begleiten, ganz egal was in Sachen Klimaschutz passiert.
    Und das soll wirklich kein Sarkasmus sein...

  • Ich sehe im Moment die Seuchengefahr, da Leichen noch nicht geborgen sind, kein Trinkwasser vorhanden ist usw.
    Das habe ich gemeint.

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