Eher erstaunlich als lustig

Zitat von riedrider

Selbst mit einer neuen Brille bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das kleine Ding in 5 m Entfernung auf Schotter oder ähnlichen Untergründen, die man im Outback antreffen kann, nicht erkennen würde.

Ginge mir ähnlich. Ich würde auf die Entfernung nicht mal ein Zwei-Euro-Stück im Schotter finden wenn es nicht gerade in der Sonne blitzt und funkelt

Wusstet ihr nicht, dass ein Strahlenmesser zu Standardhaushaltsausstattung zählt in down under? Ansonsten könnte die Regierung ihre Bevölkerung nicht auf die Suche schicken.

Wobei ... ist doch alles plan dort und zwischen dem bisschen Sand, Gestein und Gestrüpp sticht das Teil einem sowieso sofort ins Auge.

Musste schmunzeln als es in den Nachrichten kam.

Mich hat das ratlos zurückgelassen. Wenn bei so einem Sachverhalt schon so derb geschlampt wird, will ich nicht wissen, wie es im Rest der Infrastruktur gehandhabt wird.

Jetzt werden sie wohl Luftbildaufnahmen auswerten müssen, so eine Strahlenquelle belichtet ordentlich.

Ich bin früher mal über eine App gestolpert, die Strahlendetektion über die abgedeckte Handykamera macht, hat bei meinen alten Wolframelektroden auch was angezeigt, bei den neuen nicht mehr.

Vor allem schaut diese hübsche Kapsel aus, wie eine etwas ungewöhnliche Knopfzelle...

Das gute ist, sie ist in Australien verlorengegangen, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich drüber stolpere doch gering.

Kleine Story am Rande: Ich habe damals Ende der 80er in einer Schule Abitur gemacht, die mal viel Wert auf ihre Ausstattung gelegt hat -- leider einige Jahre früher.

So gab es z. B. ein komplettes Schwarz/Weiß-Fotolabor im Keller und eine recht umfassende Physiksammlung.

Und in dem Fotolabor (weil es halt im Keller war und da nie jemand reinging) lagerten, mittig aufgehängt in zwei großen Fässern, ein paar radioaktive Proben, die inzwischen nicht mehr im Physikunterricht verwendet werden durften.

Das hatte zur Folge, dass

- als wir dann eine freiwillige Wochenend-Foto-Selbstentwicklungs-Aktion mit einem der Physiklehrer machten, wir vorher unterschreiben mussten, dass wir die Schule von eventuellen Schäden freistellen

- dass die Fotopapiere woanders lagerten.

Wir haben dann natürlich auch mal geschaut, was so verschiedene Alpha/Beta/Gammerstrahler mit Fotopapier machen, logisch...

(Mag man sich heute gar nicht ausdenken, aber damals mit 18...)

Vielleicht wird die Kapsel ja auch im Beton eingeschlossen, und dann passiert sowas hier nochmal: https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunfall_von_Kramatorsk

...Danke für den Link

Also wenn ich mir den Link vom riedrider und vom crasbe anschaue... da bleiben mir einfach die Worte weg..

... muss nicht immer Bergbau sein... Brasilien in den 80ern (späterer Spiegelartikel)

Die Probleme gibt es überall auf dem Planeten. Das beginnt bei uns im Land mit der Asse und dem Bergbau. Ich denke mit schaudern noch an die Dammbrüche zurück, bei denen große Mengen Zyanid freigesetzt wurden. Da gibt es Fälle in Südamerika und auch in Europa. Von Teilen dieser Welt bekommen wir es nicht einmal mit, wenn ganze Landstriche verseucht werden. Die radioaktiven Hinterlassenschaften finden sich auch überall auf dem Planeten. Es sind ja ein paar Schiffe/U-Boote versunken. Nach Stand 2016 vermissen die USA 17 Atomsprengköpfe (Bomben/Raketen). Was andere Länder veranstalten, ist gar nicht erfaßt. Der Vorfall in Australien ist nicht einmal ein Unfall. Das ist eine grandiose Schlamperei.

... weiß nicht, ob ihr es schon gehört/gelesen habt, sie haben tatsächlich die Kapsel wiedergefunden.

Tagesschau.de hat mehr Details, was wohl passiert war, dass sie die Kapsel erst nach 2 Wochen vermisst hatten, aber glücklicherweise den GPS Track, den der LKW gefahren ist und den Aufriss, die Strecke mit Messgeräten abzufahren und nach ungewöhnlichen Strahlungsquellen zu schauen...

Schon spannend -- andererseits ist natürlich ein stark strahlendes "Schächtelchen" auch etwas, was man gut nicht nur optisch sondern eben auch per Messung wiederfinden kann.

Wenn ich so als Arbeitnehmer mir vorstelle, wenn mir sowas passieren würde...

"Chef, also... äh... du weißt doch... dieses Dingsda, was die Kollegen verwenden... da scheint beim Transport... äh... also... keine Abschirmung... habe schon gesucht... das ist wirklich weg.... das ist nicht nur teuer sondern wenn das einer findet und einsteckt sterben Menschen..."

Wenn ich mir den Gesichtsausdruck meines Chefs vorstelle... und auch die Gespräche zwischen meinem Unternehmen, der Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz...

Da werden schon eine Menge Leute einen ziemlich roten Kopf gehabt haben und jetzt ziemlich aufatmen.

Moin.

Ich finds faszinierend, daß die so ein kleines Ding wiedergefunden haben. Ok, es strahlt ja auch ganz schön, aber trotzdem tolle Leistung.

Gruß Maik

Ich finde es erstaunlich, dass so ein winziges Ding auf einem Laster transportiert werden muss und dann ohne Umverpackung wie z.B. ein tonnenschweres Bleifass 🤔

Da wird der "zertifizierte Dienstleister" einige unangenehme Fragen beantworten müssen.