Servus,
Hab ja schon auch n paar Maschinen durch (Sportler,
Enduro, 2 Nakeds). Je mach Reifengröße und Reifenart (Hart/Weich,
Sportler/Tourenreifen) haben Angststreifen gar nix zu sagen. Bei
breiteren Reifen gehen die einfach weg bedingt durch die Fahrphysik. Motorräder mit breiteren Reifen benötigen mehr Schräglage für den gleichen Kurvenradius der mit gleicher Geschwindigkeit gefahren wird.
Vorne hatte ich bei meinem Sportler und bei meinem ersten Naked Bike
keinerlei Angststreifen mehr. Bei meiner Enduro wollt ich sie gar nicht
wegbekommen und bei der Ente sind vorne auch noch gut welche da. Ich
will die bei der Ente auch gar nicht wegbekommen, da das Fahrwerk nicht
drauf ausgerichtet ist mit 160 in voller Schräglage rumzuballern und
einfach kippelig wird.
Bremsen in Kurven? Klar! Voll rein
Zwar
eher hinten als vorne zum ersten Entschleunigen, aber mit geringerer
Schräglage greifen die Reifen auch besser (Stichwort: "Kammerscher
Kreis"). Es ist n Wahnsinn was selbst alte Motorräder mit älteren
Bremssystemen auf Tourenreifen und unzeitmäßigem Fahrwerk mitmachen!
Haben wir beim Kurventraining geübt. In ca. 30° Schräglage ne
Vollbremsung auf ner alten Suzuki GS 500E. Immer schön locker bleiben
und dahin schauen wo man hinfährt (im Falle der Bremsung gradeaus, bzw
minimal in die Kurve). Auch in Schräglage über Reifen fahren ist
möglich. Immer schön locker bleiben, die Fahrphysik regelt den Rest. Deshalb kann man auch gemütlich in Kurven reinbremsen oder sogar in Schräglage. Allerdings muss auf die KRaft geachtet werden, die der Reifen noch übertragen kann. In Schräglage ne Schreckbremsung und man liegt so gut wie sicher auf der Nase....
Wos
kritisch wird bei der Ente ist, wen die Rasten schleifen oder zu starke
Kräfte auf den Reifen wirken (ergo es wird schnell und schräg
gefahren). Dann beginnt es wackelig zu werden. Das fühlt sich dann bei
meiner so an als ob ich nicht mehr auf meiner vorgegebenen Linie fahre,
sondern einer von beiden Reifen in eine andere Linie will. Man kann mit der Ente (sofern das Fahrwerk etwas gestrafft wurde) schon schnell und flüssig fahren allerdings fehlt ab einem gewissen Punkt ganz einfach die Rückmeldung und es wird schwammig/kippelig und ab da kanns ungesund werden.
Das Allerwichtigste beim Fahren ist aber immernoch, dass mein sein Limit kennt und auch nur so schnell/schräg fährt, wie man es sich selbst zutraut. Lieber n Angststreifen am Reifen als dass die Verkleidung Streifen in die Landstraße fräst und man selber sonstwo landet, weil man sich schlicht und einfach übernommen hat. Wenn jemand unzufrieden ist, kann er wie schon angesprochen Trainings machen oder sehr bewusst bei der nächsten Ausfahrt möglichst weit in die Kurve schauen. Oft ist es nämlich die Blickführung, die entscheidend ist. Auch sollte man sich langsam und mit der Zeit immer weiter vortasten und nicht gleich beim ersten Versuch mit dem Kopf durch die Tür. Dabei immer schön entspannt bleiben und den Lenker nur zum Lenken und nicht zum Festhalten benutzen
lg Andi