Man sollte nicht denken, dass der Einzelne es in der Hand hat, überhaupt Entscheidungen zu treffen, die etwas bewirken. Gegenseitige Schuldzuweisungen oder Verantwortungübernahmen bringen gar nichts.
Es beginnt beim Konto bei einem Geldinstitut, dass sein Geld in Aktien,d.h. Firmen steckt etc. und endet noch längst nicht bei einer möglichen Altersversicherung, bei der diese Versicherung auch Aktien kauft. Und wenn jemand sein Erspartes für eine Zeit lang festlegt, wird er es da tun, wo er am meisten Prozente dafür bekommt. Da kann es natürlich gut sein, dass dies eine Spekulationswelle auslöst oder stützt und ein paar Tausend Beschäftigte arbeitslos werden.
Es kann nur Sache der Politik sein, die schlimmsten Auswüchse des Kapitalismus (man sollte das Wort durchaus nicht vergessen) einzudämmen. Abschaffen werden die das nicht, sie sitzen ja in den Aufsichtsräten und bekommen für Lobbyarbeit Geld. Aber was für eine Alternative gäbe es denn auch wirklich zu diesem System ? Andere Wirtschaftsansätze sind auch an menschlichen Eigenarten grandios gescheitert. Jeder für sich wird seinen Vorteil IMMER suchen.
Maßnahmen zur Gegensteuerung wären etwa, dass wie in Frankreich die gekündigten Arbeitslosen nicht wie bei uns einfach ihr selbst eingezahltes Arbeitslosengeld erhalten, sondern zudem an den Gemeinkosten der Arbeitslosigkeit in Form einer Zahlung an den Staat beteiligt werden. Die Arbeitgeber überlegen dann sehr viel länger, ob sie Leute entlassen, weil es sich vielleicht nicht mehr rechnet. Gegenargument: Sie stecken auch zögernder ihr Geld in solche ein Land.
Ihr werdet keine Diskussionslösung finden, weil das Problem systemimmanent ist. Leider.