Ich möchte mal von meinem Gabelumbau berichten den mir Michael
gemacht hat, oder besser davon was es für Auswirkungen auf das Fahrverhalten
meiner guten alten Ente hat.
Zunächst, abgesehen von dem Umbau der Gabel hat allein die
Überholung der Gabel ein viel besseres Ansprechen zu Folge. Was ich sagen will,
wenn man im Stand die Gabel langsam belastet bricht sie viel sanfter und früher
los als vorher. Auch das penible ausrichten der Gabelfüße, auf das Michael
immer wieder hinweist, hat wohl seinen Beitrag dazu geleistet. Hier kommt es
tatsächlich auf zehntel Millimeter an.
Die Zeiten nach dem Radeinbau wo ich die Achse durchgesteckt habe zweimal Einfedern
und dann Klemmung fest machen sind bei mir jetzt vorbei. Es macht wirklich Sinn
die Achse zu klemmen, langsam aus der Feder ziehen und dann langsam wieder Einfedern,
das Losbrechen der Gabel beobachten. Dann Klemmung wieder los, nen Zehntel
verschieben, klemmen und wieder beobachten wie die Gabel läuft. So lange
wiederholen bis die Gabel ganz weich der Belastung folgt. Das einzuschätzen ist
nicht nicht ganz einfach. Kann beim Anfänger, also bei mir, ne Weile dauern.
Aber es lohnt sich, es macht Spaß das zu lernen und schont die Gleitringe in
der Gabel. Und wenn es Fragen gibt wie man das am besten anstellt dann hilft
Michael immer gern.
Zu dem Umbau:
Ich hoffe ich kann das mit meinen Worten so beschreiben dass
auch verstanden wird wie es gemeint ist. Also… Zunächst der Vorteil ist das man
jetzt wirklich mal die Zugstufe verändern kann und schnell beobachten wie sich
diese Veränderung auswirkt. Ich habe die Gabel jetzt 3500km im Einsatz und
denke jetzt eine ganz gute Abstimmung zwischen Gabel und Federbein gefunden zu
haben. Man muss das halt erst lernen und sich damit beschäftigen. Ich fahre
übrigens das Wilbers 640.
Das Fahrverhalten: Mein aller erster Eindruck war dass es
jetzt viel einfacher ist eine vernünftige Linie zu halten. Unebenheiten in
Kurven werden einfach geschluckt ohne dass Unruhe in die Fuhre kommt. Bei
schlechten Straßen ist einfach viel weniger Bewegung im Fahrzeug. Auf schnell
gefahrenden Strecken werden lange Bodenwellen sehr schön ausgeglichen aber auch
Absätze wie z.B. bei Brücken (Dehnungsfugen) werden aufgenommen und dann ist
sofort wieder Ruhe. Kein Nachschwingen oder andere Störungen. Auf der Bremse
ist zu beobachten dass auch bei harten Schlägen das Mopped noch immer gut
kontrollierbar bleibt. Auch wenn man sich mal vertan hat lässt sich das
Motorrad erheblich besser auf der Bremse einlenken.
Alles in Allem war das eine gelungene Frischzellenkur für
meine Ente!!
Zum Schluss noch die Frage nach den Kosten. Ich denke Ihr
solltet bei Interesse darüber mit Michael sprechen. Kommt eh darauf an in
welchem Zustand die Gabel ist. Meiner Erfahrung nach ist der Umbau auf andere
Federn ( habe ich ja vorher auch gemacht) im Vergleich zu dem Umbau auf
Cartridge reine Geldverschwendung. Sind ja auch 90€ plus Gabelöl. Aber das ist
meine persönliche Meinung. Die darf ja von anderen Meinungen abweichen.
Ich hoffe ich konnte mit meinem kleinen Bericht ein bissle
was zu dem Thema beitragen.
Gruß Thomas