Ich war am vergangenen Wochenende beim Sommerfest der Motorradfahrer vom ADAC Hessen-Thüringen. Mit denen fahre ich seit 5 Jahren meine großen Alpentouren durch Süd-Frankreich und im Sommer gibt es immer ein nettes Beisammensein. Die letzten Jahre waren wir immer in Schotten im Vogelsbergkreis, diesmal in Heimbuchenthal bei Mespelbrunn.
Die Anfahrt am Freitag war wirklich noch traumhaft. Erst ein Stück Autobahn, damit man Düsseldorf und Köln schnell hinter sich lässt, dann den Rhein runter bis Bingen, dann ab nach Mainz, Wiesbaden und unterhalb von Darmstadt ab nach Heimbuchenthal. 380 km bei 22° Grad und Sonne-Wolken-Mix war schon genial!!!!
Am Samstag haben wir dann eine Runde rund um Heimbuchenthal gedreht, sind in der Nähe von Lohr noch in ein Technikmuseum gegangen, haben bei Nöth lecker zu mittag gegessen und haben uns dann auf den Rückweg gemacht.
Leider hat es sich dann so zugezogen, dass wir irgendwann auf einem Waldparkplatz angehalten haben um - trotz Textilklamotten - Regenkombis anzuziehen. Das war aber auch gut so, denn wir sind unmittelbar danach in so einen Platzregen gekommen, dass an ein vernünftiges Weiterfahren nicht zu denken war! Leider waren wir zu der Zeit mitten im Wald, so dass wir also langsam zuckelnd weiter mussten, da wir ja nicht einfach auf der Strasse stehen bleiben konnten.
Das war aber noch nichts zu der Rückfahrt am Sonntag. Die ersten 2 Stunden Richtung Taunus waren ja auch noch ganz schön. Ein wirklich Ortskundiger hat uns genial rund um Aschaffenbrug und Frankfurt durch kleinste Sträßchen Richtung Bad Homburg gelotst. Leider ging ab da so richtig die Welt unter. Mittags in Weilburg waren wir schon komplett durchgeweicht. Die Handschuhe hatten schon lange aufgegeben und so langsam zog es trotz Regenkragen am Helm vorbei Richtung Hals. Pfui!!!! Der rechte Stiefel hielt, was der Zusatz "wasserdicht" verspricht, doch leider hatte der linke Stiefel davon noch nichts gehört. Also: Wassereinbruch auf Deck 7 - ich hatte beim Schalten Wellengang zwischen den Zehen. So was braucht der Mensch.
Das Bistro auf dem Marktplatz in Weilburg haben wir dann auch erst mal in ein Feuchtbiotop verwandelt. Aber wir haben vorher gefragt, ob 4 durchnässte Motorradfahrer Einlass finden.
Nach Weilburg hatten wir noch mal 1 Stunden Ruhe. Als kurz vor Limburg dann wieder die Platzregen anfingen, habe ich beschlossen, mich auf die A3 Richtung Heimat zu bewegen. Ich bin mir zwar bis heute nicht sicher, ob eine Vollwäsche bei 80 km/h auf der Landstrasse oder bei 120 km/h auf der Autobahn besser ist. Ich war in jedem Fall froh, um 17 Uhr dann doch zu Hause gewesen zu sein, eine heiße Dusche und einen Kaffee zu bekommen und mich so langsam aufzuwärmen.
Ich galube, das letzte Mal war ich vor 5 Jahren in Südfrankreich so nass. Ein paar Motorradfahrer habe ich unterwegs auch getroffen, ihr habt mein Mitgefühl!!!
So, das wollte ich nur mal loswerden!!!!
So hoffen wir auf besseres Wetter, damit es doch noch ein paar schöne und trockene Touren gibt!!!!!