Mein Senf dazu ist, dass ich grundlegend das Hybridkonzept für absolut sinnvoll halte, um einem Verbrenner Sparsamkeit (bzw. auch eine "kostenlose Leistungsreserve) anzugewöhnen, allerdings gibt es ganz klare Punkte, die mich gegenwärtig vom Kauf abhalten:
1. bis 4.: kein Geld. Wenn eines meiner derzeitigen Fahrzeuge das zeitliche seligt, ist "zaubern" angesagt (oder "ohne auskommen").
5. je nach Konzept (bei reinen Hybriden gibt es ja auch diverse Varianten, wie Verbrenner / Elektromotor/-generator angeordnet sind), steckt da schon sehr viel Komplexität drin, die man eher nicht beim Hinterhofschrauber repariert bekommt.
6. für Plug-In Hybriden bin ich eher noch skeptischer, gefühlt muss da das Einsatzszenario schon gut passen, sonst schleppt man ständig unnütz einen schweren Verbrennermotor mit sich rum (Kurzstreckenbetrieb mit Aufladen an der Steckdose) oder einen schweren Akku (Langstreckenbetrieb mit Nutzer, der den Wagen nie "anstöpselt".
7. reine BEV ist eine feine Sache, aber ich kann es mir bisher nur als "Zweitwagen" vorstellen (klar umrissenes Einsatzszenario wie Strecke x pendeln / lokal einkaufen). Gebraucht habe ich eine klare Akkuphobie (ich weiß, da gibt es inzwischen auch positive Berichte) aber sowohl neu als auch gebraucht, siehe Punkt 1 bis 4.
Zu Punkt 7: ein Freund von mir macht gerade eigentlich genau den Test.
Der hat sich zusätzlich zu seiner "klassischen" Familienkutsche eine elektrische Familienkutsche gekauft -- die klassische sollte erstmal weiter existieren, um "ungeplante Langstrecken" oder falls die elektrische sich nicht wie angepriesen verhält abzudecken.
Für ihn weniger amüsant hat sich aber aus trotz der Verbrenner (3 Jahre alt, keine 100.000km gelaufen, Scheckheftgewartet) keine zwei Wochen nachdem der Elektrowagen da war, mit einem totalen Motorschaden in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Verlust der Ölablassschraube(!) und infolgedessen totale Inkontinenz auf der Autobahn, komplett festgefressener Motor...
Er streitet sich noch mit der Werkstatt herum
. Problem ist, dass die letzte Inspektion auch schon über 10.000km / mehrere Monate her ist und die Werkstatt sagt: "naja, wenn dann würd man so'ne Schraube doch mehr oder weniger gleich verlieren, oder? Hat bestimmt jemand anderes dran rumgespielt...."
Gezwungenermaßen ist er jetzt mit der Batteriekutsche zufrieden....