Abnutzung Bremsbelege

  • Hallo Ihr Lieben,


    von mir mal wieder eine der besonderen Storys:


    Ich habe ja gestern einen neuen Hinterradreigfen aufziehen lassen.


    Und ich habe mir gedacht, da könnte ich doch auch mal die Bremsbelege wechseln lassen. (vermute mal es waren die ersten. Ich wüßte jedenfalls nicht, das ich sie schon einmal hätte wechseln lassen)


    Also vorne waren die Belege auch richtig schön runter (keine Angst es war noch sicher). Dann hat der Schrauber mir die hinteren Belege gezeigt einer vollkommen abgefahren und der andere noch etwa 2 mm dick. Als er die Belege gewechselt hat, schliff die Bremse hinten voll. Dann hat er den Fehler gesucht. Also er sit der Meinung, das wsich wohl irgendwie über die JAhre in der BRemsleitung eine Blase gebildet hat, die sich bei Erwärmung ausgedehnt und dann den einseitig gegen die Scheibe gedrückt hat. Als er den Bremssattel auf gemacht hat, sei im die Bremsfüssigkeit jedenfalls mit großen Druck entgegen gespritzt.


    Was haltet Ihr von der Erklärung?


    Ich hatte jedenfalls nie den Eindruck, das hinten mit meiner Bremse was nicht stimmen würde, aber wer bracuth schon die Hinterradbremse...


    Gruß


    Rheinbiker

    offen, ehrlich, unmissverständlich


    Mr.Wadeln 2007 - Inhaber des Sockenhalterordens 1.Klasse
    Mit-Motorrad-zum-Jahrestreffen-2012-Fahrer

  • mmh kann schon sein was der da erzählt hat...
    obwohl dann nicht nur ein einseitiger Druck entstehen sollte
    haste den jetzt die B- .Flüssigkeit auch gewechselt ?
    mußte mal beobachten und kontrolieren ,
    nicht das der Bremskolben hängt(würde ich eher drauf tippen)
    Grüsse F.Peter

    rechtschreibefehler sind meine art der rechtschreibereform

  • Hallo Stefan,
    mein Komenntar zu:

    Zitat

    aber wer braucht schon die Hinterradbremse...


    wenn man zu stark drauf tritt, liegt man ganz schnell auf eine Seite.
    Schon getestet (unbewust und ungewolt, weil Kurzschluß-Reaktion) X(
    Was abnutzung angeht, habe das Problem, Vorderrad, von zwei Kolben im Bremssatel,
    eine hat von zeit zur Zeit Tendenz zu Blocken...
    So sehen auch die Bremsbelege auch aus. Einseitige abnutzung.. :(

  • Also was der Mechaniker da erzählt hat, halte ich für kompletten Mist.
    Selbst wenn tatsächlich eine Blase drin wäre, würde sich der Druck beim lösen der Bremse vollständig abbauen. Wenn das nicht der Fall ist, hat der Geberzylinder ein Problem.
    Entweder sind Gummimanschetten beschädigt, oder die Mechanik ist schergängig, so dass der Zylinder nicht in die Ausgangsstellung zurückgeht.
    Oder der Zylinder ist einfach nur völlig verdreckt, weil die Bremsflüssigkeit schon ewig nicht mehr gewechselt wurde.


    Wegen der einseitigen Bremsbeläge: welcher war denn stärker abgenutzt? Der am Kolben, oder der gegenüberlichgende?


    servus
    Tom

    Die Ente hält, was die Kuh verspricht! :P

  • Die Bremsflüssigkeit ist gewechselt worden und die Bremsen funktionieren wieder einwandfrei. Laut dem Schrauber war die Mechanik der Bremse auch komplett in Ordnung.


    Ich werde die Sache aber im Auge behalten.


    Gruß


    Rheinbiker

    offen, ehrlich, unmissverständlich


    Mr.Wadeln 2007 - Inhaber des Sockenhalterordens 1.Klasse
    Mit-Motorrad-zum-Jahrestreffen-2012-Fahrer

  • Zitat

    Also er sit der Meinung, das wsich wohl irgendwie über die JAhre in der BRemsleitung eine Blase gebildet hat,

    wenn sich eine Gasblase bildet , hat die Bremse keine Bremswirkung mehr . War das so??


    Zitat

    die sich bei Erwärmung ausgedehnt und dann den einseitig gegen die Scheibe gedrückt hat.

    Da die Bremse einen "Schwimmenden Sattel " ist das Quatsch , sei den die Mechanik hängt ein wenig, was wiederrum den einseitigen Verschleiß erklären würde .


    einfach erstmal weiter beobachten
    Roso

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
    Alle Äuserungen,auf Threads mit technischen Inhalten,in Wort und Bild,dienen nur dem technischen Verständniß .
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  • Hallo zusammen,


    ist Luft in der Bremse, so merkt man das! Die Bremswirkung muss nicht komplett ausfakken, mindestens aber, ist der Druckpunkt sehr schwammig. Erwärmt sich die Bremse bei langen Bremsvorgängen, so wird auch die Bremsflüssigkeit warm. Dann schleift die Bremse unter Unständen längere Zeit. Dieses passiert dann aber an beiden Klötzen.
    Die Aussage des Schraubers kann so, wie roso schon sagte, nicht zutreffen.
    Ist ein Klotz abgefahren und der andere nicht, ist bei Schwimmsätteln, in 99,9% der Fälle der Sattel einfach nur verdreckt / vergammelt. Hierdurch kann der Sattel nicht mehr auf den Gleitschienen / Stiften hin und her. Normalerweise ist der Koltz am Kolben dann derjenige, der runter ist. Hin und wieder ist es auch umgekerht. Das passiert dann, wenn der Sattel noch halb gängig ist. Dann zieht er beide Klözte ran, lässt aber nur einen wieder los.
    Abhilfe schafft eine Gründliche Reinigung des Sattels.


    Ein regelmäßiges wechseln der Bremsflüssigkeit ist trotzdem immer eine gute Sache.


    Guß
    Gerd

    Bildung lässt sich nicht downloaden.

  • Zitat

    Original von Rheinbiker
    Dann hat der Schrauber mir die hinteren Belege gezeigt einer vollkommen abgefahren und der andere noch etwa 2 mm dick. Als er die Belege gewechselt hat, schliff die Bremse hinten voll. Dann hat er den Fehler gesucht. Also er sit der Meinung, das wsich wohl irgendwie über die JAhre in der BRemsleitung eine Blase gebildet hat, die sich bei Erwärmung ausgedehnt und dann den einseitig gegen die Scheibe gedrückt hat. Als er den Bremssattel auf gemacht hat, sei im die Bremsfüssigkeit jedenfalls mit großen Druck entgegen gespritzt.


    Was haltet Ihr von der Erklärung?


    Nix. Hier ein paar Sätze zur Funktionsweise einer hydraulischen Bremse.


    Bei einer funktionierenden Bremse ist das System drucklos, wenn sie nicht betätigt wird. Bei Verschleiß der Bremsbeläge fließt etwas Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in das System nach, um das fehlende Volumen auszugleichen. Der Vorratsbehälter ist so groß ausgelegt, daß man bis zum Austausch der Beläge nix nachfüllen muß.


    Werden die Bremsbeläge erneuert, müssen die Kolben zurückgedrückt werden, weil die neuen Beläge dicker sind. Dadurch wird die Bremsflüssigkeit wieder in den Vorratsbehälter zurückgedrückt. Hat man irgendwann mal Bremsflüssigkeit nachgefüllt, läuft der Behälter jetzt über.


    Bei der NTV ist der Bremssattel schwimmend gelagert, läßt sich also seitlich verschieben. Sind die Bolzen, auf denen der Sattel schwimmt, vergammelt, klemmt der Sattel und es bremst nur noch einer der Beläge. Dann nutzen sie sich natürlich unterschiedlich ab.


    Bremsflüssigkeit verdunstet nicht bei normalen Temperaturen, sonst wäre sie schlagartig wirkungslos. Dies ist auch der Grund, warum die Bremsflüssigkeit alle paar Jahre erneuert werden soll. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, d. h. sie zieht Wasser an. Dadurch sinkt im Laufe der Zeit der Siedepunkt und die Bremsflüssigkeit kann eine Temperatur erreichen, bei der sie verdampfen kann. Dadurch würde die Bremse unwirksam werden. Bei einer langen Gefällstrecke im Gebirge kann das verheerende Auswirkungen haben. Das mit der Blase in der Bremse ist Quatsch. Da bildet sich keine Blase und wenn da eine Blase drin gewesen wäre, hättest du eine schwammige Bremse gehabt.


    Wenn beim Öffnen des Bremssattels Bremsflüssigkeit entgegen kommt, ist das Ventil im Hauptbremszylinder geschlossen. (Der Hauptbremszylinder ist das Teil, in dem über den Bremshebel der Bremsdruck aufgebaut wird, eine Art Pumpe.) Das kann z. B. daran liegen, daß der Kolben beim Lösen der Bremse nicht ganz in seine Ausgangsposition zurückgeht. Hier muß der Hauptbremszylinder überholt und der Kolben gangbar gemacht werden.


    Wenn die Bremse schleift, liegt das meistens daran, daß die Dichtringe, die den Kolben in der Bremszange abdichten, nicht mehr richtig funktionieren. Wenn diese Dichtringe geschmeidig sind, ziehen sie den Kolben wieder etwas von den Belägen zurück, wenn die Bremse gelöst wird.


    Es gibt Reparatursätze für die Bremsen, in denen alle Verschleißteile und Dichtungen enthalten sind. Selber machen empfehle ich hier aber nur denen, die genau wissen, was sie tun.


    Zitat


    Ich hatte jedenfalls nie den Eindruck, das hinten mit meiner Bremse was nicht stimmen würde, aber wer bracuth schon die Hinterradbremse...


    Die Hinterradbremse ist schon wichtig. Beim Schrittfahren oder Bremsen mit Lenkeinschlag ist die Hinterradbremse eindeutig die besser Wahl. Auch bei Nässe hat sie ihre Berechtigung.


    Viele Grüße
    Taylorpicker

    Die beste Droge ist ein klarer Kopf!

  • Bei der NTV ist der Bremssattel schwimmend gelagert, läßt sich also seitlich verschieben. Sind die Bolzen, auf denen der Sattel schwimmt, vergammelt, klemmt der Sattel und es bremst nur noch einer der Beläge. Dann nutzen sie sich natürlich unterschiedlich ab


    gemau so is dat, sacht der kfz-mechaniker :-))


    beläge ausbauen , kolben zurückdrücken und dann den sattel auf den "SCHIEBEHÜLSEN" hin und her schieben, falls sehr schwergängig unter die manschetten ein paar tropfen caramba, brunox, wd40 o.ä. dann geht dat widder....
    beläge wieder rein , bremse aufpumpen (betätigen bis druck da ist)
    und glücklich sein..........................

    wie soll ich wissen, was ich denke ; bevor ich höre, was ich gesagt habe.......

  • Man kann auch mal den Bremssattel vom Halter lösen und die Gleitbolzen mit ein !!! wenig !!! Graphitfett oder Kupferpaste einstreichen , das hilft auch.


    Als ich meine HAWK 2002 kaufte hatte ich das Problem , das hier auch das Ventil im Fußbremszylinder "verstopft" war , das wirkte sich so aus , das beim Fahren die Bremsbeläge an der hintern Bremsscheibe geschliffen haben , dadurch Wärme entsteht , sich dadurch die Bremsflüssigkeit ( schon mit hohem Wasseranteil weil sehr alt ) ausdehnte , der Druck im Sattel ansteigt , die Bremse noch mehr zu machte , das erzeugte noch mehr Wärme.... 8o


    Ein Teufelskreis :D


    Beim öffnen des Systems stellte ich jede Menge seltsamer Ablagerungen fest , alles mal richtig gut gereinigt und durchgespült , danach alles bestens :D


    Bei meiner Bol d´Or hatte ich vor kurzem das Problem , das der hintere Bremszylinder fest war , sie hatte zwei Jahre gestanden und als ich sie mal schnell für den TÜV reaktivierte , stellt ich das fest.
    Anscheinend ist der Kolben im ALU-Bremszylinder aus Eisen und ist dadurch und durch das Wasser im System festgerostet , ein kräftiger Tritt auf das Pedal löste den Kolben und ein Blick in den Vorratsbehälter verstärkte meinen Verdacht , dreckig braune Flüssigkeit mit so seltsamen Flocken drin.


    Jetzt ist das System auch gespült und die Bremsflüssigkeit schimmert wieder schön Honiggelb :D

    Gruß Dirk :)
    89er Honda NT650 HAWK GT647
    90er Honda NT750 HAWK GT742
    81er Honda CB750 FII Bol d´Or