Simson S50 B2 meiner Holden

Moin.

Endlich geht es mal weiter mit dem Geraffel. Ich habe längere Zeit Pause gemacht, da das Wetter saumässig war, da macht es 0,0% Spaß was an dem Teil zu machen. Gestern noch spät den alten Auspuff aufbereitet. Der war innen völlig zugesetzt. Normalerweise kann man am Konus Löcher sehen, da war garnix. Also alles freigepopelt und es fielen so etwa 200g Ölkohle in den Müllbehälter. Aussen gab es reichlich Rostflecken, aber da ich ihn vorher schon mit Radglanz behandelt hatte, liessen die sich ganz gut wegpolieren. Der Dämpfungseinsatz fiel in 2 Teilen auseinander, aber ich hatte noch Ersatz liegen. Dann den Lenker vorbereitet. Züge, "Herzkasten" und Kabel sind montiert. Lenker und das vordere Schutzblech habe ich noch ganz fix angebaut und die Gabel ausgerichtet, so gut es halt mit Augenmaß geht. Ich darf nicht vergessen, die Massepunkte am Rahmen noch blank zu machen, sonst löppt nix.

Endlich sind alle Teile aufbereitet und die herumfliegenden Teile im Schuppen werden weniger. Ich hoffe, ich schaffe das bis etwa August.

Gruß Maik

Moin.

Fummel Fummel Fummel. Gestern und vor 3 Tagen ging es langsam an die Elektrik. Lampengehäuse, Blinker, alles vorverkabelt und erstmal grob ausgelegt. Als Kabelsatz habe ich einen Nachbau MADE IN GERMANY in Originalfarben, fertig konfektioniert gekauft. Den gab es für 90€ von FTW inkl. Schaltplan, Gummiösen und Kabelbindern. Etwa 10€ günstiger aber identisch mit dem Besten von KWO. Der beiliegende Schaltplan von Moped Werner ist leicht zu lesen und man kann sich Stück für Stück vorarbeiten. Für manche Simson-Modelle gibt es sogar eine App, die einem vorbibt, wann was wohin kommt. Interaktiv sozusagen. Leider nicht für die S50 B2. Aber wie gesagt, der Schaltplan reicht aus. An sich ist die Elektrik ja auch sehr übersichtlich. Einzig die Verkabelung am Zündschloss, wo die ganze Elektrik zusammenläuft, ist etwas unübersichtlich. Da muss man etwas aufpassen. Das ist ein rundes Bauteil, in der Mitte das Schloss. Dazwischen laufen Blechscheiben als Art Sandwichprinzip. In zwei Schichten, oben und unten. seitlich stehen ringsherum die nummerierten Anschlussfähnchen heraus. Das endet in einem regelrechten Kabelwust. Sämtliche Kabel haben entweder eine Schrauböse ( Massekabel ) oder einen Steckkontakt für diese Fähnchen. Im Prinzip sind nun alle Kabel verbaut - aber, wie der Deibel so will, ist ein kleines kurzes Massekabel übrig. Argh...damned, wo gehört das jetzt hin??? Ich werd einfach mal testen, was funktioniert und was nicht. Erstmal warte ich noch auf Blinkgeber und Kleinteile, die ich noch brauche um an der Elektrik weiterzumachen.

Lieblingsarbeit - Kettenkasten, Kette, Kettenschläuche und Ritzel montieren. Die Gummikettenschläuche, die dran waren, waren nach ein paar Jahren komplett porös und kaputt. Wieder mal ein "Meisterprodukt" der Firma MZA ( Simsonteile-Hauptvertrieb ). Jetzt sind welche von Firma Renner Automotive dran, keine Ahnung wo die Firma herkommt. Auch andere Gummiteile kommen von der Firma. Wir schauen mal. Die passen aber gut und machen einen normalen Eindruck, nein, sogar besser. Weil die MZA-Dinger nämlich innen verschlossen sind. Man muss vorher mit einem dicken Draht den Kettenschlauch durchstechen, sonst geht die Kette nicht durch. Fertigungsüberreste soll die Kette mit der Zeit selber freiraspeln. Das ist doch Qualität, oder? Die Jetzigen sind komplett frei und sauber. Der Kettenkasten, wieder von MZA, musste ich natürlich mit der Feile anpassen.

Später war dann endlich "Hochzeit". Der Motor musste rein. Ich musste erstmal etwas Pulverbeschichtung wegschleifen, da die Bolzen am Motorhalter nicht durchpassten. War easy, der Motor wiegt ja auch fast garnix. Ritzel mit Kette drauf und die E-Zündung natürlich, die musste ich ja auch noch verkabeln. Wunderbar, wie sich die polierten Teile in der Sonne spiegeln.

Jetzt hat das Moped wieder mit der "Tittenlampe" und Blinkern ein Gesicht und das frische Herz wartet darauf endlich reanimiert zu werden. Ziel ist jetzt am Wochenende, aber kein Stress. Was ich im Laufe des Zusammenbaus bestätigt bekommen habe ist das einfache Konstrukt. Man kann so ziemlich jedes Bauteil tauschen, ohne etwas Anderes abbauen zu müssen. Somit muss man keine genaue Reihenfolge einhalten. Deswegen ist eine Simson wohl auch als Aufbauobjekt so beliebt bei Jugendlichen... oder Anfängern wie mir. Leider wird das oft versaut durch die mangelnde Qualität der Nachbauteile. MZA baut ja auch komplette Simsons auf Bestellung. Wie bekommen di edas hin, aus diesem Haufen Plastikmüll ein funktionierendes Moped zu bauen? Ich würde ja gern mal schnüffeln, welche neuen Schimpfworte man in der Fertigungshalle lernen kann.

Gruß Maik

Moin.

Tja, eigentlich wollte ich heute den Rest zusammenschustern, egal wie lange das dauert. doch leider hat der Shop 2 Pakete verpackt. Eins ist angekommen, Kickstarterhebel und Soziusrasten. Das andere nicht, wo die Isoliergummis für die Zündspule und ein Leitungsverbinder für die Blinkerkabel drin ist. Die Lieferung verzögert sich... Improvisieren will ich nicht, wenn dann will ich alles komplett so haben wie es sich gehört. Hoffentlich kommt es Freitag an.

Ich bin mega aufgeregt. Ob sie anspringt, die Elektrik funktioniert, die erste Probefahrt bzw. Einfahrphase. Der Kolben kommt diesmal von Firma Venandi, sollen sehr gut sein. Hat auch mal eben 35 € gekostet. Man tankt ja zuerst 1:25 und fährt die ersten 50km sehr sehr sinnig, aber beim Anfahren immer mit Vollgas, sprich viel Kraftstoff, ohne den Motor auszudrehen. Lange Touren, keine grossen Steigungen und Gefälle ohne Gas. Danach wird sich langsam gesteigert, bis er ab 500km richtig in die Fresse bekommen darf.

Gruß Maik

Moin.

Danke Michael. Das ist ja zumindest so ab Werk festgelegt mit der 1:25 Mischung. Wenn das Ding eingefahren ist, bekommt sie 1:50. Einfahren geht mit Sicherheit auch mit 1:33. Mit den Ölen hast du natürlich auch recht, die modernen Öle sind mit Denen damals nicht vergleichbar. Manche fahren sogar 1:80. Aber irgendwie würde ich das nicht machen. Heute bin ich mit dem Kleingeflügel zur Arbeit gefahren, heute morgen musste ich tanken und habe einfach mal zum Test wieder 1:33 gemischt. Damit läuft sie tatsächlich besser als mit 1:50. Ich taste mich bei der S50 mal ran was sie besser verträgt. Einfahren ist auch eh so eine Wissenschaft für sich, manche sagen, gleich Vollgas, andere sagen 1200km dümpeln. Ich mache das auf meine Art. Langsam gewöhnen, mit ordentlich Gemisch, möglichst lange Strecken am Stück. Und man hört mit der Zeit auch den Unterschied. Erst klingt es irgendwie ungesund, hört, daß im Motor Widerstand ist. aber mit der Zeit wird es immer besser. Das ist tatsächlich normal beim Serienmotor. Aber wem erzähle ich das?

Wo wir ja wieder hier im Fred sind:

Sie ist komplett!!! Tank ausgeleert, gespült und neu befüllt - mit feinstem Super-Plus und Addinol 406. Auf dem Weg zur Tanke hatt eich schon richtig Bock drauf den Kicker zu treten. Tank und Seitenteile gesäubert und gewachst, den Tankdeckel schön poliert. Dann mal ein Startversuch. Erst Gemisch ansaugen lassen, dann der entschlossene Tritt auf den Hebel. Aha - Der Motor hat definitiv Bock. Er sprang sogar echt gut an. Leider feuerte mir 2 mal das Abblendlicht durch - Elektrikfehler. Der Motor läuft im Stand total beschissen, der schüttelt sich, rudert mit der Drehzahl. Wenn ich auf Drehzahl gehe, läuft der normal. Der Vergaser lag eine ganze Zeit rum und ich schätze mal, daß der intern zu ist, die Düsen sind jedenfalls neu. Und zugegeben - ich Dremel...äh...Dämel habe auch daran rumgepfuscht. Einfach experimentiert und das ist mit Durchfall erster Güte in die Hose gegangen. Am Ansaugbereich habe ich den Einlass am Rand sauber gemacht, da ist eigentlich eine 2-3mm große Kante. Ncht schön. Dann unten, wo der Schieber anschlägt, da ist eine Kante, die habe ich auch weggemacht. Das war ein Fehler. Nach Überlegung weiß ich, daß die sehr wohl ihre Daseinsberechtigung hat. Egal - Der war eh nicht der Beste - Mea Gulpa, kann man so machen, aber dann ist das halt Sch*isse. Ein Neuer ist bestellt - kostet 40€. Dann habe ich die Kabel durchgemessen, nirgends ist ein Kurzschluss. Ich hatte so dermassen die Fresse voll, daß ich einfach die Ladeanlage getauscht habe. Da drin ist eine Lichtdrossel, die hatte keinen Durchgang mehr. Die andere hatte Durchgang und auch Widerstand. Ich glaube so ist es auch richtig ( laut YT ). Letzten Endes habe ich auch das Zündschloss von sämtlichen Steckern befreit, ausgebaut und nochmal mit Kontaktspray geflutet. Alles wieder reingewammst und nach Schaltplan neu angeschlossen - Schritt für Schritt. Ob jetzt das Ablendlicht geht, weiß ich nicht, ich hatte keine neue Birne mehr ( 6V BA20d 35W/35W ). Die gute Ooooooginol DDR-Narva...einfach kaputt. So ein Mist! Obwohl die so beschissen lief, habe ich es mir trotzdem nicht nehmen lassen, einmal 50 Meter die Straße rauf und runter zu fahren. Schaltung funktioniert - immerhin. Mal sehen, was ich diese Woche schaffe. Nummernschild ist zumindest schon mal bestellt.

Bilder folgen natürlich.

Gruß Maik

Moin.

Gestern fertig geworden. Die Originalen Plastehebel habe ich gegen welche aus Alu getauscht. Die ABE gilt zwar nur für die S51, aber das ist mir egal, hauptsache die passen und sind stabil. Der Vergaser is gerstern auch angekommen und habe ihn eingestellt ( Schwimmerstand ) und sofort verbaut. Ein paar mal gekickt, und dann kam sie auch schon. Der Motor rappelt noch vor sich hin , läuft noch nicht ganz so gut, aber das muss sich erstmal einlaufen. Die Elektrik ist auch in Ordnung. Jawoll!!! Ab 01.06. kann sie eingefahren werden, ab dann gillt die Versicherung.

Das witzige: Exakt vor einem Jahr haben wir begonnen, sie zu zerlegen, wo ich dann auch die Entscheidung getroffen habe, das Ding komplett auseinanderzunehmen. Jööö... Prost.

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Gruß Maik

Moin.

Wollte noch ein Video hochladen, ist aber zu groß. Das mit dem Rängtängtäng dauert noch, bis dahin muss ich noch mit der Nadelstellung und Gemischschraube spielen. Das kann ich machen, wenn sie die ersten 50km hinter sich hat. Bis dahin wird sie erstmal im sicheren Bereich gefahren, also eher etwas fett. Klingt aber schon ganz gut und duftet wunderbärchen.

Und dann darf Jacqui erstmal wieder etwas üben, sie ist ja nun mehrere Jahre nicht gefahren. Sie ist schon ziemlich nervös und hat etwas Angst davor.

Die Hebel sind das Einzige was aus dem Tuningregal kommt, weil es die Einzigen sind, die aus guten Material sind. Nachbau Plastehebel brechen bei Beanspruchung. Die Original-Plastedinger sind ja auch schon 46 Jahre alt und geben beim harten reinlangen deutlich nach. Den Nachbau-Aluhebeln für 13€ traue ich auch nicht so ganz, kennt man ja von NoName-Hebel für die Ente. Nachbau ist echt ein Risiko, selbst die Nachbau-Nippel für u. A. die Brems-Bowdenzüge sind mit vorsicht zu geniessen. Auch da gab es schon Brüche. Daher war mir auch wichtig, möglichst viel Original zu behalten. Ich bin ja froh, daß der Vergaser funktioniert, ausnahmsweise gab es bei dem keine Fertigungsreste, Gussschäden oder krumme Anschlüsse.

Hab mal bei YT was hochgeladen.

Gruß Maik

Moin.

Kenne ich. Soll jeder machen wie er möchte, ich finde das nicht schlecht. Die Umrüstung ist relativ einfach. Eine super Alternative zur E-Schwalbe mit ihren glücklosen 45km/h in der günstigsten Version. Noch möchte ich aber das Geknatter hören und nicht dieses hochfrequente surren.

Gruß Maik

Moin.

Das kann ICH nicht beurteilen. 😄

Gruß Maik