Aus meinem Stall: Honda NX250, meine "Nixe"

  • Heute möchte ich euch meinen Bulli und meine Nixe vorstellen.

    Beide habe ich, als meine Kinder noch sehr klein waren gekauft.


    Es ist schon was, wenn man als waschechter Motorradfahrer eine Familie gründet.

    Man muss sich als Dosenfahrer an die Welt des Einreihens gewöhnen.

    Abgesehen von Schnee, starker Regen und lange Strecken bei Kälte und Regen konnte ich mich noch nie freuen übers Dosenfahren.

    Einzig die Tatsache, dass man dann gut Musik hören kann, machte es einigermaßen erträglich.


    Aber Tatsache war: nachdem ich 20 Jahre mit dem Moped eins war, mit ihr nach Indien, von Nord nach Südamerika, Nordafrika und viele andere Länder dieser Welt gefahren bin, musste ich ein bisschen umdenken.


    Jetzt, eingetaucht im Alltagsleben, habe ich das Glück für meine Arbeit jeden Tag mit meine Motorräder durch das Bergische Land unterwegs sein zu können.

    Aber die Idee, in den Urlaub in einer schönen Gegend in einer Blechdose schöne Sträßchen fahren zu müssen!

    Nee, das geht gar nicht! Durch die Provence fahren und nicht den herrlichen Kräutern oder Lavendel in der Luft zu riechen oder auf kleine Schotterpisten oben in den Bergen auf Schweiß und schöne Aussichten verzichten zu müssen… Auch im Urlaub wollte ich nicht ganz aufs Motorrad verzichten.


    Fazit: ich konnte nicht (die Sucht, ich gebe zu) auf 2 Räder mit Motor verzichten, aber wie bekommt man solch ein Gerät, neben Frau, 2 Kinners und viel Gepäck mit in den Ferien?


    Also erst mal eine passende Dose suchen.

    Und wenn schon Dose, dann soll es auch wirklich alles können.

    Mann soll drin übernachten können, und zwar zu viert.

    Man soll auch ein Käffchen machen können und eine Mahlzeit dazu.

    Man soll in eine kleine Parklücke reinkommen können, unter den 2 meter-Balken der Einkaufszentren in Südfrankreich durch kommen.

    Es soll eine gute Soundanlage haben, ich muss flott an LKW’s vorbeikommen können und... es soll ein Moped mitkommen können,

    ohne einen Anhänger mitnehmen zu müssen.

    Tempo 80 auf der Autobahn geht gar nicht!

    Also suchte ich die: „Eier legende Wollmilchsau“.


    Also wurde erst einmal ein VW-T3 Campingbus Bus mit Klappdach gekauft, einen starken TDI- Motor eingebaut, und einen Motorradträger geschweißt.

    Der Träger wurde ohne Murren von Tüv eingetragen, da der Bus aufgelastet war, allerdings nur für ein Motorrad bis etwa 150 Kilo. Das Endergebnis:

    Bulli 2013.1.jpgBulli 2013.2.jpgBulli 2013.4.jpgBulli 2013.5.jpgBulli 2013.6.jpgBulli 2013.7.jpgBulli 2013.8.jpgBulli 2013.9.jpg


    In Laufe der Zeit habe ich natürlich viel am Bus geändert und verbessert, sowohl innen als auch an Karosse, Fahrwerk und Motor/ Getriebe wurde einiges investiert.

    Somit war sie ein flotter Reisebegleiter. Dank Chiptuning hat sie runde 110 PS und das reicht für eine Reisegeschwindigkeit von 120 - 140 bei einen Verbrauch von 10 L/100.


    Weiter gehts mir der Nixe:

  • Die Nixe:

    In der ersten Zeit hatte ich eine kleine TLR200 Trialmaschine dabei, aber die war mir doch zu klein und einseitig für den Urlaub.

    Also ging ich auf der Suche nach einem Motorrad was:


    1) preiswert

    2) geländetauglich ist

    3) nicht mehr als 135 Kilo wiegen darf

    4) zuverlässig sein muss

    5) meine 100 Kilo locker tragen kann

    6) relativ klein vom Ausmaß sein muss

    7) genug Leistung haben muss um Spaß zu haben



    Da kam ich schon schnell auf die 250er Nixe. Für 1200 € habe ich in November 2006 eine schöne, fast neuwertige Nixe geschossen. Damenfahrzeug, scheckheftgepflegt mit 11.111 Km auf die Uhr. Die MD25 hatte 13 KW eingetragen, war aber offen, also hatte sie 23PS.

    Nixe neu livo kl.jpgNixe neu re kl.jpg


    Die Mängel kamen bei den ersten Ausflügen schnell raus:


    1) Fahrwerk viel zu niedrig und zu weich

    2) Zu viel Plastik dran, die Verkleidung ist in meinen Augen noch praktisch, noch sinnvoll.

    3) Lenker zu weit nach hinten, für mich mit 183 cm Größe ist die Nixe eigentlich zu klein.

    4) Bremse vorne sehr schwammig

    5) Kaum Schutz vom Plastikteil unterm Motor


    Es mussten ein paar Sachen geändert werden, aber die Basis war gut.


    Um die Zuverlässigkeit und den Klang in der Natur nicht zu beeinflussen, sollten Motor, Elektrik und Auspuff original bleiben.

    Den Umbau habe ich in zwei Stufen gemacht.

    In der ersten wurden die Originale Verkleidung und Seitenteile abgebaut. Die Instrumente abgebaut uns ersetzt durch eine XBR500 DZM und Fahrradtacho, White Powerfedern in die Gabel, und ein Wilbers Federbein hinten eingebaut. Dann wurde ein anderer Lenker samt vorverlegungssatz eingebaut, weil die Nixe eigentlich wieder nur für kleine Japaner gebaut wurde. Der Schalthebel wurde ausgetauscht. Dann habe ich eine stabile Unterfahrschutz gebaut. Am Tank kamen zwei alte Seitenteile, die abgesägt wurden und Schwarz lackiert.


    So war sie dann schon recht passabel, und ich hatte jeden Soommer in Südfrankreich mein Spass damit.

    Mini-Domi on Tour 2010 2.JPGMini-Domi on Tour 2010 1.JPG

    Das Heck wurde verändert, ein Ascerbis Kotflügel mit Rücklicht verbaut.


    Aber nach einiger Zeit wollte ich noch mehr:

    In Stufe 2 wurde noch einmal radikal das Fahrwerk verändert: Schwinge, Bremsanlage, Hinterrad und Vorderrad der Honda Dominator 650 wurden eingebaut, Leiro Nirostakrümmer kam anstelle des rosteen Originalkrümmers und einen Sturzbügel habe ich gebaut um die Seiten ein wenig zu schützen.

    Nun hatte ich statt 16 hinten und 19 Zoll vorne die bessere Grössen 17 zoll hinten und 21Zoll vorne.

    Im Gelände weitaus die bessere Wahl und jetzt gab es auch eine bessere Reifenauswahl!

    Zusätzlich gibt es hinten eine Scheibenbremse, was aber nicht unbedingt ein vorteil ist.

    Leicht verändert sah sie nun so aus:

    Nixe 2017 2.jpgNixe 2017 7.jpg

    Und so wie sie jetzt ist, ist sie ein wirklich tolles Spassmobil, wo ich jahrelang durch die Berge gekrakselt bin, wenn Frau und Kinder sich am See vergnügt haben.

    Allerdings sind da nie richtig Kilometen zusammen gekommen, sie hat jetzt kaum mehr als 14Tkm auf die Uhr

    Leider war der Bus in den letzten Jahren nicht sehr fit und ist die Nixe kaum zum Einsatz gekommen.


    Eine Idee ist es, sie im kommenden Januar, wenn auch der Bus wieder Fahrfertig ist, mit Bus und Nixe für einen Monat nach den Kanaren über zu setzen und da Inselhopping zu betreiben.

    Mini-Nixe kommt immer mit! schnitt.JPGNixe auf Bulli 2017.jpg

    So war es früher, voll bepackt! Das Vorderrad kommt in die Gepäckmulde vorne auf dem Busdach!


    Wenn mein Arbeitgeber meinen Antrag unterzeichnet...

    Die Fährpreise sind mehr als bezahlbar, und so könnte ich im Bus schlafen und wohnen, und mit der Nixe die kleinen Strässchen und Pisten der Insel erkunden!! 15 - 20 Grad tagsüber, 4 Regentage in Januar!! Yeahh!! :thumbsup:


    Soweit mal ein kleiner Bericht über den Bus und die Nixe!

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Moin.


    Geile Sache. Die Nixe ist kaum wiederzuerkennen, sieht richtig klasse aus. Und mehr braucht man nicht zum "kraxeln". Wobei 23PS für so ein leichtes Moped recht viel sind.


    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • Mit dem Bus hast Du wohl richtig Glück gehabt, ich seh da keinen Rost, dabei waren die White Stars die schlimmsten Roster unter den Sternen.

    Bis jetzt ja, leider ab jetzt nicht mehr... Die gesamte Front muss überarbeitet werden. Scheibenkanten durchgerostet, untere Blech hinter der Stossstange durch, Ecke links muss komplett getauscht werden, . Unten gibt es bis jetzt nur eine Stelle Rost: Nahe der vorderen Getriebehalterung habe ich schon mal neu verschweißt. Heckklappe ähnlich. Also viel Arbeit an der Laube!!

    Wobei 23PS für so ein leichtes Moped recht viel sind.

    In der Tat, es macht echt Spass die Nixe zu fahren, sie ist echt flott.

    Aber man muss auch lernen sie zu drehen. Leistung geht erst ab 6000 so richtig los!

    Das Schöne ist, sie mag es und hält auch so, bei guter Wartung, 120 - 150Tkm ohne den Motor zu öffnen!!

    Eine echte Honda halt.


    Ich möchte gerne nochmal in die Anden und bin echt am überlegen das mit dieser kleinen Kiste zu machen.

    vor allem nachdem ich Dies! hier gesehen habe!!

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Von dem hab ich alles angeschaut. Es ist unglaublich was Honda produziert und was es aushält und selbst in kaputten Zustand noch mitmacht.

    If you fall - I'll be there (Floor)

    Life is a lesson, you learned it when your through (Limp Bizkit)

  • Ganz meiner Meinung, und der Engländer ist echt lustig dabei und verführt lange vor dem rechteckigen Bildschirm zu sitzen.

    Heutenacht war das Abenteuer mit dem Minijeep in Utah dran, wieder erst um 3 ins Bett gekommen!!

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes: