Einfach zu heiß zum biken

Jeder macht seine Erfahrungen, auch ich habe mich schon mehrfach abgelegt. Das ging übel los mit 17, da ist ein VW-Bus in der Kurve auf meine Fahrbahn gekommen und frontal in mich rein. Ein Jahr später bin ich auf der Hunsrückhöhenstraße eingepennt und die Böschung runter in den Wald gebrettert. Mit 20 bei Regen in der Stadt weggeschlittert und keine Ahnung wie weit über die Straße gerutscht. Insgesamt waren es noch einige mehr. Mit 23 dann mein vorläufig letzter, bin auf Diesel ausgerutscht und wieder schön quer über die Straße, der Penner vor mit hatte vergessen seinen Tankdeckel drauf zu machen. Das ist mittlerweile 19 Jahre her. Ich trug damals keine besondere Schutzkleidung, Jeans und Lederjacke, später Bellstaff und ein Helm, so tolle Protektoren wie heute gabs ja noch gar nicht. Und trotzdem habe ich keine bleibende oder sichbaren Schäden. Auch keine Verbrennungen oder Knochenbrüche. Verdammt viele blaue Flecken und ein paar Abschürfungen, ja und die Klamotten waren danach halt nicht mehr so neu.

Zitat

Original von Varoa
... dafür ist das Feeling auch zu geil wenn der wind die bein und armhaare durchstreift

... und genau für dieses Gefühl nehme ich es immer noch in Kauf. Mit diesem herrlich freien Gefühl verbinde ich ja irgendwo Motorradfahren.

Und da es um ein Gefühl geht, läßt sich, denke ich, nur schwer darüber streiten. Der eine mag oder braucht das windige Erlebnis, der andere nicht. Wenn sich einer nur in Montur sicher fühlt, warum soll er nicht nur in Montur fahren? Wenn sich jemandem aber bei 30° überhaupt kein Bedürfnis einschleicht, sich sicher einzupacken, er mehr Fahrtwind spürt, uneingeschränkter (=freier) ist und dabei das Leben eine Spur intensiver wahrnimmt, finde ich es eigentlich ganz schön traurig, dass sich ein anderer auf die Fotos irgendwelcher üblen Verletzungen freut, falls doch mal was passiert.

Vieleicht passt der Vergleich mit Sex ganz gut: Mit ist sicherer, ohne ist geiler. Da kann dann auch schon mal ein Konflikt zwischen Verstand und Lust entstehen. Ohne den Verstand würde man definitiv alle nicht besonders alt werden. Wenn aber auch die Lust noch fehlte, wäre das noch nicht mal Schade.

Gute Nacht da draußen
blitzkeks

Zitat

Original von Carolinchen
Jeder soll es so handhaben, wie er mag...
Aber ich würde niemals ohne Schutzkleidung fahren!!!

Und nachdem ich mir den ADAC-Test zum Thema Textil oder Leder angeschaut habe (gibt ein kleines Filmchen dazu auf deren Seite), habe ich mir über die Bucht eine ordentliche Lederkombi zugelegt und meine Tante Louise/Pole-Textilkluft dort zum Verkauf stehen.
In dem Test wird ein "Lowsider" simuliert, bei dem der Dummie sich mit dem Motorrad bei Tempo 100 langlegt und über den Asphalt schlittert. Dabei schnitt selbst die billigste Lederkombi besser ab, als die teuerste Textilkombi!
Außerdem schwitze ich in den sog. "atmungsaktiven" Tex-Klamotten noch mehr, als in den Ledersachen (wahrscheinlich weil das Leder einen Teil der Feuchtigkeit absorbiert?).

Auch Verbrennungen können lebenslange Bewegungseinschränkungen und Schmerzen zur Folge haben, und das ist es mir nicht Wert!
Ich habe 2 kleine Kinder und liebe mein Leben, da geht Sicherheit absolut vor!

Wenn es zu heiß ist, bleibt das Möppi eben stehen!

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Genau das war der Grund für mich mir auch ne Lederhose anzuschaffen... gebe aber zu, dass ich bei sehr hohen Temperaturen dann doch auf die Textilhose zurückgreife, da ich dann ohnehin schon nicht unwesentliche Probleme damit habe, überhaupt in die Lederhose reinzukommen.

iris: mit Flipflops ist doch mal echt cool! Dann passt wenigstens das Outfit zusammen... hätte ja auch blöd ausgesehen mit T-Shirt, Shorts und Stiefeln. *mitdemkopfschüttelübersovielleichtsinn*

Hi,

ich gestehe: Allen bösen Blicken im Straßenverkehr zum Trotze, genieße ich es, bei heißen Sommertemperaturen in Jeans und T-Shirt durch die Stadt zu fahren. Und neulich ging es so sogar über die Landstraße. Das einzige, worauf ich nie verzichte, sind Stiefel, Helm und Handschuhe. Es ist, wie Blitzkeks schreibt, schon ein besonderes Gefühl.

Wirklich wohl ist mir allerdings nicht dabei und so ganz kann ich meinen Kopf nicht abschalten. Für die meisten Sommertage, die gottlob nicht so heiß sind, hab ich mir ne braune Lederhose und eine ganz helle Lederjacke zugelegt. In Leder ist es doch irgendwie erträglicher. Und grad vor kurzem hörte ich ein Gespräch bei Louis, wie sich zwei über den Unfall eines dritten unterhielten, der sich beim Längsschrammeln über den Asphalt durch seine Textilkleidung üble Verbrennungen eingefangen hat. Was nützt einem da die ganze Schutzkleidung...

Gruß
Antje

Überlegt bitte sehr gut, ob man sich wirklich nackend auf den Bock hocken muss.

Bin mit Textil 25 meter gerutscht und hab mir nix verbrannt. Warum Leder das vermeiden sollte, ist mir schleierhaft - die Energie muss beim Bremsen irgendwohin und wird immer zu Wärme. Trägt man was drunter - und das tue ich - ist man immerhin davon isoliert.

es kommt doch auch immer darauf an wie glatt oder rau der belag ist auf dem man rutscht.
auserdem ist es ein unterschied ob ein lebloser oder lebender körper stürzt.ein lebender körper verteilt die belastungspunkte ganz anders.legt mehr fläche auf den boden.

Muß ich doch auch mal meinen Sebf dazugeben .

Ich kann es mir nicht vorstellen , das vernünftige Textilkleidung im Bezug auf Abrieb dem Rindleder unterlegen sein soll , vorausgesetzt es handelt sich um eine vernünftige Qualität aus 600D Starkem Material und
geprüften Nähten , wenn diese Teile noch mit Goretex ausgerüstet sind
und entsprechende Belüftungs Reißverschlüsse aufweisen , Biker was willst du mehr .

Hier noch mein persönlicher Hinweis an die Rollerfahrer Fraktion . Geschätzt 80 % aller Rollerfahrer fahren ohne gescheite Schutzausrüstung ,spricht man Sie darauf an hört man : ich fahre doch nur in der Stadt und max 55 km/h . Wo kracht es denn am meisten ?
Richtig geraten . In meinen Augen Selbstmordkandidaten .

mal wieder nachdenklich - tomduly

Meine Textiljacke hat Leder an Schultern und Ellenbogen - hat also die Vorteile von beidem. Bin auch in Bauchlage gerutscht und es sind keine Spuren an der Jacke zu sehen.

Hallo Carolinchen ,

die ADAC Testberichte halte ich persönlich nicht für neutral , da orientiere ich mich lieber an den Berichten der etablierten Fachpresse .
Ich bin irgendwann vor 20 Jahren aus dem Verein ausgetreten , zu diesem Zeitpunkt habe ich darüber diskutiert ob es denn Richtig sein kann , das Autofahrer Gebrauchsartikel in der Motorwelt vom ADAC erwerben können zu Preisen die um ca 30 % höher liegen als auf dem " normalen " Markt . Die ADAC Werber für Neukunden arbeiten
so unverschämt wie Drückerkolonnen der einschlägigen Verlage , oft an Tankstellen oder Autofahrer Fachmärkten anzutreffen .

Ein abschliessender Satz : Hast du schon mal 10 Tage Urlaub in deinem
Persönlich nach dir riechendem Lederkombi verbracht ? Hast du dich nach 1 Woche in den Alpen noch in eine Gaststätte getraut ?
Spätestens jetzt wirst du die Funktionsmembranen nicht mehr missen wollen . Frag mal einen Rukka Fahrer warum er 500 euronen für eine
Hose investiert hat .

tomduly - ohne Rukka - aber mit Goretex

ich bezweifle auch dass der test so aussagekräftig ist.

um einen echten vergleich zu haben muss jeder versuch exakt gleich ablaufen,die ist bei der testmethode nicht gegeben.

auserdem geht es hierbei nur um schürfungen,nicht um sonstige verletzungen,dabei kommt es auf protektoren an und nicht um das material der kombi.

Vorsicht Satire.

Neben Leder und Textil gibt es auch noch anderes stabiles Material, aber das haben die Dosenanbeter ja wohl leider nicht getestet.

Gute Nacht da draußen, ob in Leder oder T-Shirt,
blitzkeks

grundsätzlich ist der Test schon richtig! Leder hat definitiv ein besseres Abriebverhalten, als Textil, aber:

- es geht bei einem Sturz zum einen um die Abriebfestigkeit
- zum anderen um die Protektoren
- nicht jeder Unfall endet mit einem 100 m Rutscher
- und bei einem Auffahrunfall spielt das eh keine Rolle

Ich hatte 2 x das Vergnügen einen Textiltest zu machen und kann nichts negatives sagen. In beiden Fällen war das Obermaterial der Jacke abgeschürft, darunter ist nichts passiert. Das eine Mal mit über 100 km/h.

Wichtig ist, dass man überhaupt etwas Schützendes an hat. Passieren kann alles Mögliche. Selbst wenn deine Schutzkleidung alles Mögliche und Unmögliche aushält, so kannst du dir doch noch das Genick brechen....

Rainer

Wenn ich ne Tour mache habe ich Textilklamlamotten von A.Ness.Die tragen sich ganz gut auch wenns warm ist.Bei Wärme Jethelm und Handschuhe ohne
Finger.Bei kleinen Wegen (ich wohn auf dem Land) in die Stadt so 10 Km
Habe ich aber auch nur Jeans an.Aber Jacke Helm und Handschuhe .
So ganz ohne fahre ich nicht , Hab mich früher schon 2 mal gelegt da gab
es nochkeine richtigen Klamotten -----Vergisst man nie.

Axel

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Von "zu heiß" ist hier nicht die Rede, hab mich heute Morgen um 12 Uhr tierisch gefreut, dass die Sonne mal geschienen hat.
Gestern und die Tage davor immer wieder Regen.