Hallo,
hier noch mit etwas Verspätung die Zusammenfassung meiner Tour ans Nordkapp
Ich hab meine Ente mit Kilometerstand 64930km wie folgt vorbereitet:
Neue Reifen Michelin Pilot Activ
Ölwechsel mit Filter
Radlager vorne neu
Lenkkopflager neu
Stromanschluss ins Topcase gelegt um eine Powerbank während der Fahrt zu laden
Navihalterung Tomtom Rider 2013
12V Buchse am Lenker für die Kamera
Heizgriffe Oxford
Handprotektoren China
Puig Mini-Scheibe
Tankring Quicklock Evo
Lenkererhöhung 20mm
Buell Fußrasten
Am 2.Juli brachte ich meine Ente dann auf Nordkurs um in Kiel meine erste Übernachtung anzusteuern.
Für den 3. Juli stand dann die Durchquerung von Dänemark an. Wettermäßig lief es bis auf ein paar kurze Schauer ganz gut. Am Navi hatte ich kurvenreiche Strecke eingestellt, dies führte in Dänemark zu folgendem Verhalten. 10km geradeaus – Kreisverkehr – 10km geradeaus – Kreisverkehr 10km geradeaus – Kreisverkehr – usw.
Nach ca. 50km hatte ich die Nase voll und bin auf die Autobahn gefahren, nur schnell durch hier…
Die nächste Übernachtung folgte dann in eine Hütte 17km vor Hirtshals (Hjørring Camping & Cottages)
4. Juli
Fährüberfahrt von Hirtshals nach Kristiansand mit der Fjord Cat. Die maximale Dienstgeschwindigkeit diese Fähre ist 48 Knoten bzw. 89km/h aber an diesem Tag war es etwas unruhig und die Geschwindigkeit wurde auf 32 Knoten reduziert. Dafür haben sich die Kotztütenspender umso rasanter geleert. Ich hab mir mein Frühstück aber nicht nochmal durch den Kopf gehen lassen…
Abends dann eine Hütte in der Nähe von Hovden gefunden.
5. Juli
Aufstehen, es ist schweinekalt. Motorrad mit Reif überzogen. Es geht weiter…
Um kurz nach 11 dann am Latefossen kurz vor Odda ein paar Bilder gemacht. Die Landschaft hier ist einfach nur geil…
Um kurz vor zwei Uhr Stand ich dann an einer Baustelle mit Schrankenwärter. Wartezeit ungewiss…
Au weia. Der Typ winkt mich vor die wartende Kolonne, scheinbar hat er grad erst dichtgemacht.
Er kuckt …. Telefoniert … kuckt wieder …. Telefoniert … wartet … telefoniert …. Wartet … telefoniert…
Dann kam er zu mir, ich darf durchfahren, aber Vorsicht da kommt Gegenverkehr. Die Autos dürfen noch ne Stunde stehenbleiben. 5 km Schotterpiste….Die Ente hat’s überstanden.
Ich hab irgendwann aufgehört die Tunnel zu zählen. Tunnel bauen können die Norweger, aber mit der Beleuchtung gehen sie manchmal echt sparsam um. Manche sind echt stockfinster…
Bin in einem Tunnel auf ein blaues Licht zugefahren, was kommt denn da??
Aha, ein Kreisverkehr im Tunnel, dann raus auf die Hardangerbrücke und dann gleich nochmal ein blau beleuchteter Kreisverkehr. Cool…
Längster Tunnel war 24km, der hatte sogar drei beleuchtete Haltepunkte.
Nächste Übernachtung in der Nähe von Bytkjelo
6. Juli
Heute auf einer Naturstrecke am Strynefjellet gelandet. Ist aber leider nicht problemlos verlaufen.
Sch…. das Schlagloch war tiefer als erwartet. Die Ente federt bis zum Anschlag durch und landet im nächsten Loch. Lenker Kickback und schon hatte ich 90 Grad Schräglage nach rechts.
Schutzkleidung hat ihren Zweck erfüllt. Aber was ist mit der Ente…
Scheinwerfer, Scheibe und Handschützer angekratzt. Lampenhalter verbogen. Fussbremshebel krumm und Koffer angekratzt. Aber sie läuft noch.
Hab mich dann noch 40km bis Geiranger geschleppt, ne Unterkunft gesucht und alles wieder zurechtgebogen.
Ich selber hatte schöne große blaue Flecken am Oberschenkel und am Unterarm sowie einen geprellten linken Daumen.
7. Juli
Haarriss an der Schweissnaht des Bremshebels nachschweißen lassen. Sicher ist sicher…
Die Ente ist bereit für die weitere Reise.
Pause am Stigfjossen eingelegt.
Abends dann in Trondheim angekommen. Wetter bisher sehr gut.
8. Juli
Es pisst, erst mal die Ente wieder beladen und dann weiter in Richtung FV17 Atlantikstraße
Tagesmotto heute: Regen…Regen…Regen….Regen…
Und weil es gerade so schön ist: Der große Campingplatz den ich als Tagesetappe anfahren wollte existiert nicht mehr….
Also Alternative suchen, ich will bei dem Pisswetter nicht ins Zelt.
Und es kommt noch schlimmer, durch eine große Veranstaltung sind alle Unterkünfte die nächsten 100km ausgebucht. Weiterfahren bis zur Fähre in Holm. Letzte Change Campingplatz in Vennesund natürlich ausgebucht, aber 1km weiter um 22:45 Uhr ne Fischerhütte bekommen. Gut das dort um diese Zeit keine Angelsaison war…gerettet.
9. Juli
Es pisst noch stärker. Norwegischer Sommer….
Nochmal tu ich mir so ein Glücksspiel nicht an, gleich in der Früh die nächste Hütte in Reipa gebucht.
Heute weiter auf der FV17 unterwegs, geile Landschaft trotz Regen. Langsam wächst ein Gedanke in mir: Ich muss hier nochmal her…
Abend am Campingplatz in Reipa. Endlich kein Regen mehr, erst mal alle Sachen trocknen.
10. Juli. Letzte Etappe auf der FV17 nach Bodo. Wetter wird wieder besser, zumindest bis 10 Uhr. Dann gab es nochmal ne kurze Dusche von oben aber in Bodo endlich Sonne
Fährüberfahrt auf die Lofoten nach Moskenes mit Ankunft 20 Uhr. Dann noch 70km bis zur reservierten Hütte in Lekenes. An der Unterkunft erste Bekanntschaft mit den fiesen norwegischen Mücken gemacht.
Noch ein paar Nachwirkungen von Sturz beseitigt, der Gaszug bleibt an der Öse am Lenkkopf hängen. Kabelbaum etwas anders verlegt damit da mehr Patz ist. Notiz für Zuhause: Länger Gaszüge kaufen.
Wetter auf den Lofoten endlich besser.