Nach knapp 17 Monaten erwecke ich den Thread mal wieder zum Leben. Sorry, dass ich mich knapp 1 Jahr nicht mehr habe blicken lassen. Nach der Elternzeit und den immer kürzeren Schlafpassagen meiner Tochter blieb nicht mehr viel Freizeit. Ich habe so ein Kind definitiv unterschätzt!!! Bin in 2019 ganze 30km gefahren und auch in Bezug auf den Umbau ist kaum was passiert. Ende 2019 hat es mich dann aber doch wieder gepackt. Zu fahren und den Umbau zu beenden.
Was bisher geschah...
Nachdem R. ein zweiradloses ( >50ccm) Schattendasein fristete, entschloss er sich doch wieder ein Mopped anzuschaffen. Idealerweise etwas wartungsfreundliches, 2 Zylinder und ohne Kette. Schnell stand die '89 NTV (Revere) in der heimischen Garage. Jahre später hin und hergerissen zwischen den tollen Umbauten aus diesem tollen Forum und dem originalen Zustand war die Entscheidung schnell gefallen und die 650'er sollte nur einen leichten Umbau erfahren:
- Halterung des Abblendlichts entfernt und neue Querstrebe mit Kennzeichenhalterung wurden angeschweißt. Bügel wurde ebenfalls entfernt und Gepäckriemenhalter (Nippel/Stifte) wurden an den Hauptrahmen wieder angeschweißt
- Austausch der Blinker
- LED Rückleuchte
- Sitzbank neu bezogen, 2cm höher und härter aufgepolstert, sowie mit Halteriemen für den Sozius da der Haltebügel der Heckkürzung zum Opfer gefallen ist
- Tausch der oberen Gabelbrücke mit Rohrlenkeraufnahme, inkl. Feeling Endurolenker
- neuer, mechanischer Tacho und Drehzahlmesser
- neue Lenkerendgewichte
- Stahlflexleitungen
- Entdrosselung auf 60 PS
- Tank entlackt, angeschliffen und mit RPM konserviert. Ist jetzt seit ca. 1,5 Jahren drauf ohne Wiederholung und schützt recht gut bis auf 2-3 mm große Flugrostflecken die bereits wieder mit Stahlwolle entfernt worden sind. Neue Versiegelung folgt in den nächsten Tagen
Mit den Änderung ging es dann auf zum TÜV Nr. 1. Laut Prüfer eigentlich alles ok bis auf das zu kurze Heck "Ich nehme nur nach STVO ab". Man solle doch noch einen Spritzschutz unterhalb des Kennzeichens befestigen um die maximale Höhe von 15cm über der Hinterachse nicht zu überschreiten. Ab da hörte R. nicht mehr zu und fuhr davon...
Zum Glück gab es da noch einen TÜV (Nr.2) Prüfer in Mönchengladbach der nach vorheriger Absprache mit allen Punkten einverstanden war (auch ohne einen Spritzschutz), doch leider ließ R. sich zu lange Zeit mit dem TÜV Besuch und der Prüfer war kein Prüfer mehr sondern ein Pensionär...
Nicht aufgeben und ab zum nächsten TÜV Nr. 3. Gesagt getan nahmen sich gleich 2 Prüfer Zeit für die Besprechung. Ganze 1,5 Stunden notierte und fotografierte man um zur Erkenntnis zu gelangen, dass man bei dem echten Prüfungstermin mindestens nochmal 3 Stunden benötige inkl. Testfahrt und das bei einem Stundensatz von 200€. Fast verschluckt an dem (kostenfreien) Kaffee ging es für R. wieder ab aufs Mopped und auf Nimmerwiedersehen...
Am Rande der Verzweiflung versuchte R. sein Glück mal bei der Dekra und siehe da seit 2019 darf diese auch Eintragungen nach §21 durchführen - zumindest in NRW. Termin für eine Vorbesprechung vereinbart, Prüfer einmal ums Motorrad, genickt, Karte mit der Emailadresse in die Hand gedrückt für einen Termin nach Beendigung der Umbauten zu einem Kurs, zu dem sich die TÜV Kollegen gerade mal den Kittel angezogen hätten, ging es glücklich und zufrieden nach Hause.