Campingausrüstung / Starthilfe / Powerbank

  • Moin,
    wo es letztens ein paar Leute hier von Starthilfe etc. hatten... ich hatte neulich im Internet mal Powerbanks (so die kleinen, fürs Handy...) mit Starthilfefunktion gesehen.


    Habe das schlicht für totalen Unfug gehalten -- aber jetzt tatsächlich mal gesehen, wie einer einen (kleinen: 1.4l Hubraum) Benziner mit platter Batterie mit so einem 30€ Kistelchen von Amazon, das mit 8000mAh/300A Strom angegeben ist angelassen hat.


    Ja: die Kabelquerschnitte haben relativ wenig mit VDE zu tun und für so ein Teil ist sicherlich auch nicht wirklich gesund, einen wirklich bockenden Motor länger orgeln zu lassen.
    Andererseits liegt das, was da angegeben ist, auch wenn man den Chinafaktor abzieht, noch deutlich über dem, was für eine NTV nötig ist.


    Insofern, wenn man eh so ein Teil mit Taschenlämpchen als Handystromquelle o.ä. in Betracht zieht, eine längere stromlose Tour machen will oder so -- dann ist das vielleicht echt die Überlegung wert.


    Schönen Gruß
    Knallfrosch
    p.s.: ich habe keinen Link zu Amazon o.ä. angegeben. Das Teil, was ich gesehen habe findet sich unter den Suchbegriffen "powerbank starthilfe" bei Amazon für 30€ unter den ersten 10 Links
    p.p.s.: da verbindet sich bei mir kein wirtschaftliches Interesse mit und ich habe nur "zweithand"-Erfahrung damit.

    I reject your reality and substitute my own!

  • Hallo,


    kommt wahrscheinlich auf die Verarbeitung an.
    Ich habe mir vor einiger Zeit den Booster von Tante luise für ca. 90 Euronen gekauft.
    Der funktioniert bei flauer Batterie recht gut und passt in jedes Gepäck.
    Sogar ienen Diesel habe ich schon in die Gänge bekommen. (Batterie nicht ganz tot und ein paar minuten mit dem Bosster vorladen dann sprang er an)
    Die Ladefunktion nutzen wir auch auf jedem Campingausflug da die Kapazität reicht um alle für ein langes Wochenende zu Versorgen.


    Kann das Teil von Luise auf jeden Fall empfehlen

  • Tja... da habe ich ja völlig unnötig die News gefüttert mit Dingen, die andere Leute schon ewig haben.
    So ist das halt mit uns Amphibien. Wenn es zu kühl ist, geht so einiges an uns vorbei :)


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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  • Die Angabe von Milliamperestunden ist zwar gebräuchlich aber doch auch wenig aussagekräftig.Die getesteten Geräte können meist 5V, 9,x oder 12 Volt abgeben.


    Es ist doch wichtig, bei welcher Spannung die 8000 oder 12000 Milliamperestunden abgegeben werden können.
    Eine Angabe von Milliwattstunden gibts bei Einhell.


    Darauf gehen auch die Tester nicht ein. Warum nur?

  • Nicola: ich würde mal annehmen, dass die 8000 milliAmperestunden bei "Nennspannung" (des Akkus :-)) gelten.
    Das kann jetzt bei so einer Powerbank entweder der maximalen Spannung (also z.B. 12V), die das Ding abgibt sein (das wäre in meinen Augen "ehrlich") oder das "gerechnet", was auf die Li-Ion-Zellen, die da drinstecken aufgedruckt ist, insofern bei rund 4V Nennspannung.


    Mich würde jetzt nicht wirklich überraschen, wenn man das Ding aufmacht und auf ein paar Verwandte von 18650 Zellen draufguckt :-).
    Ein Step-Up-Regler wird da wohl kaum für "Startströme" drin stecken, insofern werden wohl 4 Li-Ions in Reihe geschaltet sein. Und wenn dann wirklich einer "lustig" unterwegs ist, sagt er natürlich, das sind dann 4 mal ca. 2000mAh = 8000mAh. Aber das erscheint mir doch ziemlich betrügerisch, zumal diese Nennkapazitäten der China-18650s im allgemeinen auch noch einen einzurechnenden Faktor zur Realität haben...



    Faktisch gibt es zwei Möglichkeiten, es rauszufinden... aufmachen und reingucken oder eine sinnvolle Last dran hängen und gucken wie lange die betrieben werden kann.
    Soweit ich mich erinnere, ist die Nennkapazität bei einer 10stündigen Entladung definiert -- also solltest du bei "echten" 8000mAh 10 Stunden lang 800mA ziehen können (bei 12V also eine 10W Glühbirne als Last).


    Wie sagt der Bastler: Versuch macht kluch.



    Und das ist natürlich letztenendes der Punkt: ich würde behaupten, dass die mAh Kapazität ziemlich unwichtig sind. Es ist völlig klar, dass wenn man so ein Kistelchen als Startbooster benutzt, dass du bei dem Strom nicht die aufgedruckten 8000mAh in irgendeiner Weise "ausschöpfen" kannst.


    Wenn du wirklich aus der Kiste mit "8000mAh" die "300A" Strom ziehst -- das würde 96 Sekunden lang gehen (und i.a. ist die max. Länge eines Startversuchs limitiert!)... ich würde mal annehmen, dass dabei eine für das Gerät ziemlich fatale Wärme entsteht...


    Der Anlasser der NTV dürfte eher irgendwas zwischen 600 und 1000W haben, also ein Startstrom von 50-80A.
    Das sollte in dem Chinafaktor mit drin sein.

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    2 Mal editiert, zuletzt von knallfrosch ()

  • @wekltf, ich hab neulich erst gelernt, dass die "CDI" eine Transistorzündung ist.
    Und vom Generator her solltest du die Ente auch so anschieben können... musst halt nur etwas schneller schieben (lieber den Berg runterrollen lassen). Macht dann halt erst etwas später einen Zündfunken.


    Wo das nicht geht, sind Fahrzeuge mit fremderregtem Generator -- praktisch alle modernen Autos...


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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  • Kaum schiebst du sie ein paar km, schon springt sie an... happy_309.gif


    Aber Mal eine Grundsätzliche Frage, die sich mir ganz automatisch stellt:


    • Wenn diese kleinen Dinger eine - fast - gleich Kapazität (8Ah) haben wie die "Riesen"-Batterie, warum baut man dann nicht gleich mehrere von den kleinen ein und erhöht somit die Kapazität ??
    • (Anmerkung: So bierernst ist diese Frage nicht gemeint, aber zum Grundsatzdenken geeignet)

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  • @ismantehy, ich nehme die Frage trotzdem mal ernst...


    Diskussionen über Akkutechnologie für Motorräder findest du massig, hier im Forum und an anderen Stellen im Internet. Und du bekommst auch Li-Ion-Akkus, die als "1:1" Ersatz für den Bleiakku der Ente angeboten werden.


    Grundsätzlich sind LiIon-Akkus Blei-Akkus in Sachen Gewicht zu Kapazität massiv überlegen, auch was Entladeströme angeht. LiIon hat nach wie vor ein bisschen das Problem, dass sie auch bei nicht-Nutzung altern (Kapazität verlieren), in einem (nach meiner Erfahrung höherem Maße als Bleiakkus).


    Die NTV per "Selbstbauakku" aus Chinazellen umzurüsten, ist insofern heikel als dass die Ladecharakteristik eine ganz andere ist. Brauchst du eine vernünftige Ladeelektronik für, die auch auf die garstigen Bedingungen (Spannungsschwankungen/spitzen, Temperaturen, Vibrationen, ggf. Kondenswasser) ausgelegt ist, die man so auf einem Motorrad vorfindet. Dazu kommt, dass die Dinger bei verkehrter Ladung ziemlich aggressiv "warm werden".

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    Ähnliches gilt für die Ausgangsspannung -- das passt nicht so ganz, siehe z. B. Panasonic. Wenn du da 4 in Reihe schaltest ist es bei "voll" zu viel, wenn du 3 in Reihe schaltest ist es zu wenig.



    Ich würde mal tippen, dass man das problemlos in 30% der Größe und 30% des Gewichts der NTV-"Standardbatterie" bauen kann.
    Bringt dir dann 2kg Ersparnis (also nix...).
    Interessant kann sowas für einen Heckumbau sein, wenn man die Zündanlage und so im Batteriefach unterbringen will...



    Schönen Gruß
    Knallfrosch
    P.S.: ich weiß, dass im KFZ Bereich eher LiFePo eingesetzt werden, als 08/15 18650-Zellen :-).

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  • Nun ja, gemeint war das als Denkanstoß eigentlcih für die Hersteller !
    Wenn das gleich von Anfang an sauber gelöst wird, hat das Hand und Fuß (sollte es zumindest...)
    Das Roß ist ein Gaul, weil es ein Pferd ist... ok?

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  • Es geht eigentlich gar nicht um die 2kg "Ersparnis", vielmehr wäre eine größere Batteriekapazität - zumindest manchmal - wünschenswert.
    Damit wäre natürlich auch eine leistungsstärkere Lichtmaschine sinnvoll, um z.B. Griff- /Sitzheizung / etc zu ermöglichen. Die Mehrleistung der Lichtmaschine geht in der Streubreite der Motorenleistung unter.

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