Also bevor ich mich wieder mal schwungvoll zu weit aus dem Fenster lehne poste ich hier mein Unverständnis bzw. meine Zweifel:
In der Motorrad 25/2005 Seite 113,f schmeckt mir was nicht.
Ganz grob geht es um das Thema ABS am Möppi.
Dazu muss ich leider etwas zitieren:
"Gesetzt den Fall, ein Motorrad bringt in einer gewissen Zeit, der Zeit, die ein Rad braucht, um sich frei laufend zu drehen, zwei Meter hinter sich, muss sich das Rad, wenn es verzögert wird, auf jeden Fall weniger als zwei Meter drehen - um sich selbst. Weil sonst, wenn alles so weiterliefe wie bisher, keine Reibung entstünde. Käme ein ungehemmt sich bewegendes Rad bei einer Umdrehung zwei Meter weiter, wäre es dem Bremsen als solchen äußerst förderlich, wenn es in dieser Zeit selbst gefälligst nur 1 ,80 Meter weit rotierte.
Wobei die Hauptlast dieser Gefälligkeit der Reifen zu tragen hat, der ordentlich durchgewalkt wird. Diese paar Zentimeter Unterschied zwischen Fahr- und Reifenumdrehungsgeschwindigkeit machen letztlich das Bremsen aus. "
Wieso sollten wir Motorradfahrer bei wirklich jeder Bremsung so doll zulangen, daß das Rad anfängt über den Boden zu rutschen (also dass die Reifenumpfangsgeschwindigkeit beim Bremsen geringer ist als die Geschwindigkeit über Grund) ?
Vielmer bremst man doch üblicherweise in dem Bereich, wo wir Haftreibung zwischen Reifen und Fahrbahn haben. Und diese baut sich auch nicht erst auf, sondern sie ist üblicherweise bereits vorhanden. Somit übertragen sich die Kräfte doch schlupffrei zwischen Fahrbahn und Fahrzeug, oder?
Dabei wird doch auch nomalerweise die in der Mechanik heiß geliebte Formel herangezogen: Summe aller Kräfte = Masse x Beschleunigung.
Das Durchwalken des Reifens kann man doch eher als Verforumg einer Feder ansehen, oder?
Mal davon abgesehen dass im weiteren Verlauf die Geschwindikeit plötzlich in Meter / Radumdrehungsanzahl angegeben wird ...