Fragen zur Wartung

  • Moin.


    Hast du schon mal einen Ölwechsel a der NTV ausgeführt? Wenn nicht, könnte man dir das mal ausführlich beschreiben, bevor was schiefgeht.


    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • könnte man dir das mal ausführlich beschreiben,

    Mach mal...

    aber bitte die Version mit der Fluppe :thumbsup: nicht vergessen...


    Kurzversion:

    Unten Öl (sollte vorher warmgefahren sein) raus

    Oben neues Öl rein bis der Mess-stab im Pegel ist... :weizen:

  • Moin.


    Vorweg: Ralf hat schuld. :thumbsup:


    So, dann mal wieder Ölwechsel.

    Erstmal ´nen Kiezfrühstück, Kaffee und Fluppe. Wenn man sich das alte Gemergel aus den Augen gerieben hat, sieht man zu, daß der Hobel warm wird, entweder fahren,

    oder wenn man nette Nachbarn hat, laufen lassen, bis das letzte Blatt von Nachbars Benjamini fällt. Ähm...nein, natürlich nicht, wir sind ja gut erzogen worden. Eben halt machen, daß das Öl warm ist, so 60°. Nein, keine Lötlampe! Wenn warmgefahren, dann Motor aus und schon mal Ölfilter, Ölablassschraubendichtungsringdinfgdondingeling ( Kupfer oder Alu ), Öl ( 2,6L 10W-40 teilsynthetisch oder mineralisch ), Hypoid-Getriebeöl API GL5 80W, Lappen,

    17er Gabel-Ringschlüssel, oder halt Knarre, nein, nicht die Heckler & Koch vom Opa, sondern die Ratsche mit 17er STECKnuss ( keine Walnuss oder Haselnuss ),

    Auffangbehälter, Ölfilterschlüssel ( eventuell ) hinstellen. Das Motorrad gehört auf den Hauptständer sicher aufgebockt. So, nachdem sich das Öl wieder unten im Motor

    gesammelt hat, schieben wir schon mal einen passenden Auffangbehälter ( dieser flache Auffangkanister von Louise passt ) unter die Ölablasschraube.

    Auf der rechten Seite am Motor, da ist so ne schwarze Plastikschraube, da kommt nachher das Öl rein, die drehen wir jetzt aber erstmal raus.


    Zeit für n Kaffee.


    Dann schauen wir nach der Ölablasschraube unter dem Moped. Wenn die noch da ist - hervorragend. Vorraussetzung daß noch Öl drin ist, ist erfüllt. Dort setzen wir jetzt den

    Ringschlüssel oder passende Ratsche von Heckler und Ko.... nein! Du weisst schon welche - an. Entgegen dem Uhrzeigersinn wird Diese jetzt gelöst. Den Rest drehen wir vorsichtig

    per Hand raus, das Öl ist heiss!!! Also nicht verbrühen und die Schraube in den Kanister fallen lassen. Zur Strafe für diese Ungeschicklichkeit muss man laut Bikergesetz den Kanister austrinken

    um an die Schraube zu kommen. ( Nein, Scherz ). Die Schraube machen wir erstmal sauber und machen die neue Dichtung drauf. Während das Öl rausläuft, kann man schauen, ob Späne

    oder ungewöhnlicher Abrieb im Öl ist. Meist ist aber alles gut. Wir fahren ja schliesslich Honda und keine Yamakawusaki. Wenn das Öl nur noch raustropft, schieben wir den Auffangbehälter

    ein Stück weiter unter den Ölfilter. In der Regel kann man den per Hand losdrehen, wenn nicht nehmen wir einen Ölfilterschlüssel zur Hilfe. Nur lösen, den Rest per Hand. Achtung, auch da

    kommt heisses Öl raus. Zum Abtropfen mit der Öffnung auf den Auffangbehälter legen. Wenn der letzte Tropfen der jährlichen Inkontinenz nach Omas Kuchen und ner Fluppe

    Richtung Sonnenlicht rausgekrochen ist, benetzen wir den Gummiring des Ölfilters mit Öl und drehen den Filter handfest da rein wo der Alte rausgedreht wurde. Aber wo soll der auch sonst hinpassen?

    Handfest! So daß er fest abdichtet. Die Ölablasschraube wieder per Hand eindrehen und festziehen. Nicht zu fest, denn sonst hat man reibungsfreies Endlosgewinde. Eben so daß der Dichtring

    gut abdichtet. Nun füllen wir etwa 2 1/4 Liter frischen Lebenssaft in die Einfüllöffnung auf der rechten Seite. Die Einfüllschraube eindrehen. Den Auffangbehälter stellen wir mal sicher beiseite.

    Nun lassen wir den Motor kurz an, damit sich der Ölfilter wieder mit Öl füllen kann.


    Apropos Filter: Zichte. Aber weit weg von brennbaren Material, wir erinnern uns an damals, als die Ölquellen im Irak gebrannt haben. Nicht lustig.


    Das Öl hat sich gesetzt und der Ölfilter ist voll. Die Öleinfüllschraube hat einen Messstab integriert. Wir drehen diese raus, wischen die ab und setzen die Schraube nur locker auf die Einfüllöffnung.

    Rausziehen und schauen, ob das Öl an der oberen Markierung angrenzt. Vermutlich nicht, also füllen wir nun unter ständigem messen Stück für Stück den Ölstand bis zur oberen Markierung auf.

    Aber nicht höher! Wenn das erledigt ist, kann man das Kardanöl wechseln. Im Prinzip das Gleiche.

    Einfüllöffnung ( Aussensechskant an der Seite des Kardangehäuses ) rausdrehen. Auffangbehälter unter dem Kardan, Ablassschraube unter rausdrehen, Öl ablassen.

    Diese verchromte Kappe auf dem Kardangehäuse in Ruhe lassen!!! Die ist eingepresst und ist für die Entlüftung. Die bricht sonst ab und man kann das nicht einfach so reparieren. Finger wech!

    Ablassschraube säubern. Die ist magnetisch und an ihr haftet vermutlich ein grauer Schleim. Das ist feiner Abrieb und völlig normal. Ablassschraube mit Dichtung eindrehen, festziehen.

    Dann nehmen wir Endantriebsöl ( Hypoid-Getriebeöl!!! ) API GL5 80W oder auch 75W-90. Wichtig ist das Hypoid und GL5!!! Das füllen wir solange rein, bis das Öl an der Unterkante der Einfüllöffnung rausläuft. ( Oberkante ist schwierig, wer es doch hinbekommt... ) Achtung, das ist recht dickflüssig.

    Die Ablassschraube ganz zart mit dem 17er Ringschlüssel oder so reindrehen. Ansetzen, nicht festknallen!!! Die geht sonst im Ar*ch. Nur so, daß der O-Ring ( Nein, kein Schmuck ) gerade dichtet.


    Abschliessend die Sauerei beseitigen, Kippen auffegen, den meckernden Nachbarn ruhigstellen, Opa seine Knarre wiedergeben, Auffangbehälter beiseite und den Motor anmachen, laufen lassen.

    Alles inspizieren, ob auch alles dicht ist!


    Altöl entsorgen oder als Tiroler Nussöl am Badesee verkaufen, alles schick.


    Fahren!


    Gruß Maik

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