Umbau der Benzinpumpe auf ein externes Relais mit Löschdiode

Natürlich kann man auch nur die bekannte Löschdiode in die Pumpe einbauen (habe ich bei einer anderen auch schon gemacht), aber auch damit gibt es einen minimalen Funkenflug. Nicht wirklich viel, aber immerhin. Und das will ich meinem neu eingebauten Kontaktsatz nicht zumuten
Beim Surfen im Netz habe ich diese Beschreibung für den Umbau auf ein externes Relais gefunden, die ich mal ausprobieren wollte:
http://home.swipnet.se/africat…umpforxrv750_revc_eng.pdf
Zusätzlich habe ich noch eine Löschdiode vorgesehen, um die Relaiskontakte zu schonen. Als Relais werde ich das VAG 53 oder 214 nehmen. Beide können 40A schalten, was total überdimensioniert ist. Das 214 hat im Gegensatz zum 53 einen doppelten Kontakt.
Die Lösung mit dem externen Relais finde ich ganz pfiffig, weil man es bei einem Defekt einfach tauschen kann oder man verwendet als Provisorium eine Brücke zwischen Klemme 85 und 87 im Relaissockel. Wenn die Diode hinüber ist kann man sie abpetzen und weiter fahren.
Man kommt also immer nach Hause. Das geht zwar mit einer mechanisch überbrückten Pumpe auch, aber man weiß dann nie, wann Schluss ist und man nachtanken muss damit der Spritlevel noch über den Vergasern liegt.
Im Folgenden habe ich den Umbau auf das externe Relais und die Löschdiode etwas ausführlicher beschrieben. Natürlich alles ohne Gewähr.
Ob das alles so auf Dauer funktioniert kann ich allerdings noch nicht sagen, denn bisher gabs nur ein paar „Trockenübungen“ im Heizungskeller
Um die zwei Kabel am Pumpenstecker anzuschließen benötigt man zwei neue Kabelschuhe (die von Tante L sollte man nicht nehmen, die sind aus Dünnstblech und taugen nichts) und ein Entriegelungswerkzeug um die Kabelschuhe aus dem Gehäuse raus zu bekommen. Ich hatte natürlich keins und deshalb wurde ein Nagel am Schleifbock passend gemacht:

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Das nächste Problem ist der begrenzte Platz im Steckergehäuse. Zwei Kabel inkl. Isolation passen da nicht rein. Also muss man die Kabel etwas weiter abisolieren, zusammen führen und dann das ganze mit Schrumpfschlauch wieder isolieren:

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Hier sieht man die Verdrahtung in der Pumpe. Das rötliche Kabel ist in Wirklichkeit orange:

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Die Kabeldurchführung funktioniert jetzt nicht mehr wie gehabt. Ich habe die Tülle aufgeschnitten und mit dem Dremel für die zwei Zusatzkabel erweitert. Jetzt kann man sie nicht mehr von innen in die Abdeckung stecken, sondern man muss es von außen machen. Vielleicht dichte ich zusätzlich noch mit Terostat-Knetmasse ab.

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Hier sieht man die Löschdiode, die ich am Relaissockel angebracht habe:

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Die Isolation mit 2-K-Epoxi-Kleber kann man sich eigentlich sparen, wenn man den Sockel auf der Unterseite mit selbstverschweißendem Band isoliert:

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Hier ist noch mal der Zusatzkabelbaum zu sehen:
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Und hier der Schaltplan:

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Alles wie am Anfang schon geschrieben, ohne Gewähr und auf eigene Gefahr

Gruß
Günter

Zitat

Wie lange halten eigentlich die Originalkontakte ohne jede Änderung?

Das geht wohl von 30.000 km bis über 100.000 km
Die Pumpe aus meinem Umbau hat 34.000 runter und die Kontakte waren völlig hinüber und die Funken haben nur so "rumgesprotzelt".
Die Originalpumpe von meiner Ente ist genau so alt und hat 2000 km weniger runter. Funken gibt es so gut wie gar keine, egal ob mit oder ohne Zusatzdiode.
Wahrscheinlich funktioniert bei der noch die intern verbaute. Die Kontakte haben aber auch schon einen gut sichtbaren Verschleiß.

Gruß
Günter

Seit eben brummt es auch elektronisch, hätte ich jetzt gar nicht erwartet
Wenn man die Schaltung aus der Schrauberecke richtig nachbaut geht es einwandfrei:
Elektronische Schaltstufe für die Benzinpumpe
Jetzt muß ich das Ganze noch ordentlich in ein ausgeräumtes Relais-Gehäuse verpflanzen. Mal sehen wie das klappt

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Gruß
Günter

Und hier der Schaltplan, wie er funktioniert mit den entsprechenden Klemmenbezeichnungen am Relaissockel:

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Gruß
Günter

Es gibt von Hella ein halbwegs bezahlbares elektronisches Relias
http://www.q11-shop.de/k/teile…2v-4ra-007-865-031-286872
Das ist aber gemacht, um an Klemme 30 Plus zu haben und nicht Masse. Vielleicht reicht es, bei meinem Schaltplan Klemme 30 und 87 zu vertauschen. Aber ich habe zuwenig Ahnung von Elektronik um den Erfolg abschätzen zu können und um das auszuprobieren sind mir um die 30 € zu teuer
Statt dessen werde ich demnächst meinen Eigenbau verwenden (der funktioniert auf jeden Fall):

Ausgangsbasis ist ein Relais vom Schrott:

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Nach dem Ausräumen und Verdrahten:

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und dem Vergießen mit 2K-Epoxy-Kleber, damit sich nicht los vibriert (die Rückseite des Transistors bleibt zur Kühlung frei):

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Jetzt kommt noch eine Lage Isolierband außen rum und danach wird das Alugehäuse mit 2K-Kleber eingesetzt und wieder umgebördelt.
Kosten ohne Klebstoff ca. 4 €

Gruß
Günter

Guten Morgen Hans

Zitat

die eNTe hat doch schon ein verbautes Schaltrelais für die Benzinpumpe am Kabelbaum, wozu das zusätzliche Schalt-Relais, ich dachte es reicht eine Diode (1N5408) in der Pumpe dazu zu löten, hatte bei meiner E-Pumpe zweimal die Schaltkontakte gewechselt allerdings ohne Diode und nach kurzer Zeit (1. nach ca. 4000km - 2. nach ca. 5000km) waren diese neuen Schaltkontakte hinüber und deswegen Unterdruckpumpe!?

Das vorhandene Schaltrelais sorgt dafür, dass die Pumpe nur dann Strom bekommt, wenn der Motor läuft. Damit soll verhindert werden, dass bei einem Unfall ewig Sprit weiter gefördert und damit eine potentielle Brandquelle erzeugt wird. Das funktioniert bei einer Unterdruckpumpe automatisch.
Das zusätzliche Relais bzw. die elektronische Schaltstufe übernimmt die Aufgabe vom Schaltkontakt in der Pumpe. Der Kontakt schaltet dann in beiden Fällen nur noch die Steuerspannung für den externen Schalter (Relais oder Transistor). Damit wird er so gut wie nicht mehr elektrisch belastet, nur noch mechanisch.
Ich hatte am Anfang die zusätzliche Diode angeschlossen, aber die Funken waren damit nicht ganz verschwunden, aber immerhin sehr deutlich reduziert. Das hat mir aber nicht gereicht zumal die Austausch-Kontakte schwächer sind als das Original (Durchmesser, Federhärte).
An dem Zusatzrelais gibt es bei meiner Pumpe trotz Diode auch noch einen minimalen Funken (hatte bei einem mal das Gehäuse entfernt). Wahrscheinlich würde das trotzdem ewig halten, da es für 40A ausgelegt ist, aber ich werde erst einmal die Elektronik verbauen. Ein mechanisches Relais oder eine zweite Elektronik werde ich als Reserve trotzdem mitnehmen

Gruß
Günter

Habe fertig
Vor dem endgültigen Zusammenbau hatte ich die Pumpe eine Weile dauerhaft Sprit fördern lassen um die Erwärmung des Transistors zu prüfen. Da hat sich gar nichts getan.

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Die Reservesteuerung ist inzwischen auch vergossen, aber davon gibt es keine Bilder.
Relais sind wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt
Das Ding aus der Kruschelkiste war wesentlich einfacher zu bestücken als das erste....

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Gruß
Günter

Nach dem ich die ganze Woche mit einer ordentlichen Grippe das Bett gehütet hatte und ich mich heute etwas besser fühlte habe ich die Pumpe mit der Elektronik eingebaut. Die Ente ist nachdem die über den Winter geleerten Schwimmerkammern gefüllt waren sofort angesprungen und gleich rund gelaufen.
Bei mir gings dann kreislaufmäßig leider auch gleich wieder rund, so dass ein Bericht nach ausführlicher Probefahrt noch etwas auf sich warten lässt.
Und das bei dem schönen Wetter

Vor dem Einbau hatte ich die Kunststoffkappe der Pumpe zusätzlich mit dauerelastischer Dichtknetmasse von Teroson abgedichtet.

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Danach die Pumpe eingebaut:

[Blockierte Grafik: http://img685.imageshack.us/img685/8233/pumpeeingebaut.jpg]

Die elektronische Schaltstufe (wahlweise ein Kfz-Relais) umwickelt:

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Das ganze ins Batteriefach verfrachtet:

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Und dann alles wieder zu gemacht

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Gruß
Günter

Die erste Probefahrt heute über 75 km ist ohne Probleme verlaufen.

Und hier ist meine Pumpe für schlechte Zeiten

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Sie ist aus einer CBR600 und der Preis war sehr heiß
Der Kableschwanz zum Anschluß ist etwas kürzer als bei der Ente, aber wenn man ihn nach oben macht und den Schlauch vom Kontaktgehäuse auf derUnterseite anschließt paßt es auf jeden Fall. Zulauf und Vergaserseite passen dann auch zur Enten-Pumpe. Anders herum müßte auch noch gehen, könnte aber dann etwas knapp werden und man muß die Spritanschlüsse tauschen.
Der dicke Wulst scheint nicht zu stören, der Haltegummi kann das ab. Wer es perfekt haben möchte, kann einen Haltegummi von einer 650er Deauville nehmen. der hat an der entsprechenden Stelle einen Wulst.
Die Kontakte waren übrigens völlig fertig und die Funken sind fröhlich gesprungen

Gruß
Günter

Inzwischen hat der Umbau 1500 km hinter sich.
Ich denke, wenn bis jetzt alles funktioniert hat, wird es auch noch eine Weile halten

Gruß
Günter

Und ich kenne die Antwort leider nicht, da ich nur die Schaltung, allerdings mit richtig angeschlossenem Transistor, aus der Schrauberecke übernommen habe

Gruß
Günter