Hallo ihr Ententreiber,
ich habe schon im Forum nachgesehen, aber schlau bin ich aus den anderen Beiträgen nicht geworden !!!
Es geht um meine 93´er Vorderradbremse, ich habe da sie mir in ihrer Leistung zu unsicher erscheint schon vor 3 Jahren die Schläuche in Stahlflex getauscht ( hat nichts gebracht )und Bremsflüssigkeit wechsel ich fast jedes Jahr und trotzdem bremst meine vordere Bremse eher mäßig.
Andere Beläge ( HG ) hab ich zur Zeit ( seit ca. 2.5 Jahren ) drauf, ich glaube das sind Sintermetall.
Druckpunkt, Festigkeit, Stabilität alles gut, nur ehe ich dann mal zum stehen komme......., daß ist bei zügigen dahinfliegen auch ganz schön steßig, immer eher bremsen zu müßen als wie der Vordermann ans bremsen denkt.
Nun mal zur eigentlichen Frage.
[quote] Welche Möglichkeit habe ich meine Bremswirkung drastisch zu verbessern die mich nicht gleich in den
Ruin treiben !
Bevor ich es mit einem andern Bremssattel oder einer zweiten Scheibe ( falls das überhaupt geht ) versuche, möchte ich schon gern alles original lassen und evtl. die geeignetsten Beläge einbauen.
Das Problem hatte ich auch schon mit den Originalen vom nicht ganz so freundlichen Hondamann in meiner Nähe.
Vielleicht habt ihr ja was, was helfen kann.
Frank
Bremse vorn
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Eine optimale Lösung , nur mit anderen Bremsbelägen wirst du nicht erhalten.
Wahrscheinlich solltest du dir Gedanken über einen (nicht ganz billigen) Umbau auf Doppelscheibe machen
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Drastisch wird sich das sicherlich nur über einen Umbau verbessern lassen.
Ansonsten sind Sinter-Beläge aggressiver (Beläge fressen Scheibe auf) als organische Bremsbeläge (Scheibe fressen Beläge auf).
Da man allerdings mit der orig. Bremse das Vorderrad locker zum Blockieren bringen kann (entsprechend Handkraft vorausgesetzt) sollte die Bremswirkung ja eigentlich ausreichend sein.
Klar, 'ne Zweifinger-Bremse ist das nicht bei unsere NTV aber ich war in mancher Schrecksekunde auch ganz dankbar, dass ich nicht eine gifitge 6- Kolben-Brembo-Doppelscheiben-Bremsanlage hatte da ich dann nämlich auf der Fresse gelegen hätte.
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Nein zum blockieren bekomme ich meine Ente nicht, geht nicht.
Das Problem habe ich von Anfang an (1995 2 Jahre alt ), da hatte sie gerade mal 2400 KM runter, da denke ich mal, dass es noch die ersten Klötzer waren.
Welche sind denn nun zu empfehlen und wie doll wird die Bremsscheibe bei Sinter abgenutzt.
Was für Erfahrungen mit den verschiedenen Klötzern habt ihr so gemacht ??? -
Zitat
Original von mini3
Nein zum blockieren bekomme ich meine Ente nicht, geht nicht.*Spaßmodus on*
Dann solltest du mal in die Mucki-Bude gehen
*Spaßmodus off*Also, auf dem Sicherheitstraining letztes Jahr in LIndlar haben alle 22 (?) Entchen das Vorderrad unter abgesicherten Bedinungen und korrekter Anleitung der Instrukteure (!!!) zum Blockieren gebracht.
Wenn die Straße feucht oder voller Laub ist, blockiert das Vorderrad bei mir schneller als mir lieb ist.
Insofern könnte es sein, dass bei deiner Bremsanlage was nich i.O. ist.
Erfahrungen habe ich bisher nur mit orig. Honda Belägen gemacht.... Die bremsen gut!
Auf den alten "Vielloch"-Scheiben sollte man keine Sinterbeläge verwenden, da die Abnutzung der Bremsscheibe zu hoch wäre.
Auf den neueren (ab Bj. 90) sind ab Werk Sinter-Beläge verbaut. Vielleicht fährst du organische von niedriger Qualität? Kann mich erinnern, dass die Hausmarke HG hier im Forum nicht unbedingt beliebt ist.
Ich würde Beläge von EBC oder Lucas empfehlen, oder eben Honda Original Qualität da hat sich noch niemand beschwert.
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Zitat
Original von mini3
Nein zum blockieren bekomme ich meine Ente nicht, geht nicht.
...Bist Du sicher, dass die Bremsanlage sauber entlüftet ist?
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Hmm...durchaus seltsam.
Also meine Ente ( Stahlflex, Org. Beläge ) bremst wunderbar.
Ein blockieren des Vorderrades geht Ratzfatz.Blöde Frage: Wenn du dein Mopped putzt, sprühst du irgendwas auf die Standrohre zum saubermachen? Nicht daß du ständig irgendwelche Seifenreste oder gar ölhaltige Sachen auf der Bremsscheibe hast.
Gruß Maik
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Zitat
Original von mini3
Nein zum blockieren bekomme ich meine Ente nicht, geht nicht.
...Hallo Mini3!
Da kann etwas nicht stimmen. Einmal zugegriffen und das Rad blockiert - auch auf trockener Fahrbahn - und das bei nicht mal großer Handkraft.
Viele Grüße
Axel -
Ich werde ma Sonntag mal ganz genau alles was mit der blöden Bremse zu tun hat putzen und eigentlich schmiere ich nichts auf die Scheibe wie Seife oder sowas.
Ja, ich glaube nicht, dass ich ins eine Muskelfabrik muss, dafür ist von Haus aus gesorgt und die Arbeit macht den Rest, fällt also auch aus.
Bleiben noch falsche Beläge oder sowas.
Werde erst mal putzen und dann richtige Beläge ausprobieren.
danke erst mal.
werde mich aber auf alle Fälle wieder melden wie und was ich geschafft habe. -
Hallo zusammen
Vorderrad überbremsen ist normalerweise kein Problem.
Habe ich vor ein paar Wochen prima hinbekommen.
Auf trockenem Asphalt wohlgemerkt.Mein HH hat mir kostengünstigere Nachbaubeläge verkauft. Vergleichbar mit dem Original aber günstiger.
Ansonsten stimmt da was nicht. Bremskolben und sonstige Teile sind in Ordnung?
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Ich werde mal am Wochenende alles genau reinigen und mir evtl. auch schon mal andere Beläge zulegen.
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Original von Dragol
Bist Du sicher, dass die Bremsanlage sauber entlüftet ist?
da hat dragol recht, mit ner nicht sauber entlüfteten Bremse ist das, als wenn du nen Luftballon drückst. Grade mit Stahlflexleitungen ist das entlüften wichtig, da weniger Bremsflüssigkeit im System ist. Allerdings ist das Entlüften auch etwas zeitaufwändiger.
Matthis
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Zitat
Original von mini3
Druckpunkt, Festigkeit, Stabilität alles gut, nur ehe ich dann mal zum stehen komme.......,
Wenn das mit dem Durckpunkt stimmt, dann ist das mit dem Entlüften ja erstmal nebensächlich....
Die Bremsbeläge verschleißen gleichmäßig links und rechts - sprich der Schwimmsattel ist gängig?
Die Bremsbeläge wurden richtig eingefahren und sind nicht verglast?
Der Bremssattel ist paralell zur Bremsscheibe montiert?
Die Bremsscheibe ist nicht verzogen (Form einer Tellerfeder)?
Die Bremsscheibe wurde in der Vergangenheit thermisch nicht überlastet und ist nicht blau verfärbt?
Die Bremsscheibe ist nicht übermäßig mit Riefen versehen und hat auf dem Bremsbelag ein 100%iges Tragbild?
Du hast hinsichtlich der notwendigen Handkräfte einen Vergleichsmaßstab zu einem ähnlichen Motorrad?
Die verbauten Teile, insbesondere der Handhebel ist Original?
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Zitat
Original von Matthis
Grade mit Stahlflexleitungen ist das entlüften wichtig, da weniger Bremsflüssigkeit im System ist. Allerdings ist das Entlüften auch etwas zeitaufwändiger.Matthis
Der Innendurchmesser ist identisch.... und warum soll das Entlüften zeitaufwändiger sein...??
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Beide haben üblicherweise 3,2mm
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Moin,
weiß ja nicht wie groß der Kolbendurchmesser der Bremspumpe ist, aber ich würde es evtl. hier mal mit einer größeren versuchen...
Gruß
Stephan -
@ manfred
mir kam der durchmesser, der originalbremsleitung aber größer vor als knapp über 3 mm
Matthis
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Größerer HBZ = weniger Druck bei geringerem Hebelweg und gleicher Betätigungskraft....
Bremsenberechnung am Beispiel eNTe:
Wird in einem allseits geschlossenen System auf eine Flüssigkeit ein Druck ausgeübt, so pflanzt sich dieser nach allen Seiten gleichmäßig fort, so dass überall ein gleichgroßer Druck, senkrecht auf jedes Flächenstück ausgeübt wird.
Wegen der Druckfortpflanzung wird die hydraulische Presse zur Kraftübersetzung verwendet.
Wird in der hydraulischen Presse im Pumpenzylinder der Pumpenkolben mit der Fläche A1 um den Kolbenweg s1 bewegt, so wird dabei das Volumen V1 aus dem Pumpenzylinder verdrängt und als Volumen V2 in den Arbeitszylinder gepresst. Im Arbeitszylinder verschiebt es den Kolben mit der Fläche A2 um den Kolbenweg s2.
Da die Flüssigkeit nicht kompressibel ist beträgt dabei V1 = V2.
Die am Pumpenkolben (Hauptbremszylinder) erforderliche Kraft F1 zur Erzeugung des Druckes p ist:
F1 = p x A1
Der Druck p bewirkt am Kolben des Arbeitszylinders (Radbremszylinder) die Kraft (F2):
F2 = p x A2
Um die bei hydraulischen Scheibenbremsen notwendigen hohen Drücke bei gleichzeitig zumutbarer Hand- bzw. Fußkraft erzielen zu können, wird zusätzlich zu der hydraulischen Übersetzung (Verhältnis der Kolbenflächen) eine mechanische Übersetzung am Handbremshebel bzw. Fußbremshebel eingesetzt. Die mechanische Übersetzung beträgt dabei in der Regel 1 : 4 bis 1 : 9.Der Handbremshebel der eNTe ergibt eine mechanische Übersetzung von 1:4
Bei einer normalen Bremsung betätigt der Fahrer des obigen Fahrzeuges den Handbremshebel mit einer Kraft von ca. 140 N (gemessen am Endpunkt S1)
Aus der mechanischen Übersetzung ergibt sich daher eine Kolbenstangenkraft von 560 N.
Diese Kolbenstangenkraft von 560 N wirkt auf einen Hauptbremszylinder mit einem Durchmesser von 5/8“ (15,875 mm) und bewirkt dabei einen Hub von 6mm.
Nach der obigen Formel ergibt sich hierbei einer Kolbenfläche von 1,978 cm² ein Druck von etwa 283 N/cm² oder etwa 28,3 bar.
Bei dieser Berechnung wurde nicht berücksichtigt, dass ein Teil der aufgebrachten Kraft in der Lagerung verloren geht, bzw. wegen der Schwenkbewegung nicht mehr im rechten Winkel aufgebracht wird. Die realen Werte für die Leitungsdrücke liegen dabei etwas niedriger.
Das beobachtete Fahrzeug ist mit einer Faustsattel-Bremse mit 2 Bremskolben ausgestattet. Der Durchmesser der Radbremszylinder liegt bei etwa 27 mm.
Aus dem Druck von 28,3 bar ergibt sich bei der Fläche von 5,72 cm² je Kolben eine Spannkraft von ca. 1619 N je Kolben. Auf einen Bremsbelag wirkt zusammen die Kraft beider Kolben also insgesamt 3238 N.
Da es sich um eine Faustsattel-Bremse handelt, gilt Aktio = Reaktio so dass auf die Bremsscheibe insgesamt eine Spannkraft von 3238 N x 2 = 6476 N wirkt.
Bei guten Bremsbelägen und der dazugehörigen Gleitreibungszahl von µ = 0,5 ergibt sich auf dem wirksamen Durchmesser der Bremsscheibe von 280 mm (r = 140 mm) die Umfangskraft Fu von 3238 N.
Aus dieser Umfangskraft ergibt sich das Bremsmoment (MBR) von etwa 453 Nm das am wirksamen Radius der Bremsscheibe zur Verfügung steht.
Bei einer Bereifung 110/80 – 17 ergibt sich ein dynamischer Radius des Reifens von 310 mm und damit eine Bremskraft am Reifenaufstandspunkt (FBR)von 1462 N, das wirksame Bremsmoment in der Reifenaufstandsfläche beträgt dabei 1004 Nm.
Die vom Reifen übertragbare Kraft ( FBRmax )beträgt unter günstigen Umständen (trockener, griffiger Asphalt, Haftreibungszahl µ = 0,9) und einer 70%igen Gewichtsverteilung auf das Vorderrad (Gesamtmasse 300 kg) etwa 1890 N.Um diese größtmögliche Verzögerung zu erzielen, muss eine Umfangskraft (Fumax) von 4185 N an der Bremsscheibe zur Verfügung gestellt werden.
Die erreichte Verzögerung bei dem Beispiel errechnet sich nach der Radumfangskraft (1462 N), der Anteil der dynamischen Masse des Fahrzeuges (= 210 kg bei einer Gewichtsverteilung von 70:30 ) und ergibt eine Verzögerung von etwa 69,61 % oder etwa 6,96 m/sec². -
Das mit dem Innendurchmesser habe ich oft genug gemessen.... da mit Stahlflex so einiges an Werbeaussagen als bare Münze genommen wird...