• Hi,
    war ein warmer Sommer und scheinbar hat mich jetzt auch ein wahrscheinlich schon länger schlummerndes Problemchen mit der Kühlung erwischt.


    Scheint so, als würde meine "alte" NTV unter extremen Bedingungen überkochen und ich finde den Grund nicht wirklich.


    Das Problem geweckt (bzw. die extremen Bedingungen provoziert) habe ich wohl, als ich eine selbstbebaute Kühlerabdeckung (Lochblech) installiert habe. Hängt damit zusammen, dass die ZweitEnte keine hatte. Offenbar habe war ich etwas optimistisch, was die Luftströmung durch das Lochblech angeht. Dadurch war dann, in Verbindung mit den warmen Temperaturen offenbar das Kühlwasser heißer, als meine Ente das gewohnt ist.


    Fakt ist, dass der Kühler sehr kurz oberhalb der Temperatur, wo der Lüfter anspringt anfängt zu kochen. Und das ist (vom Anzeigeinstrument her) *deutlich* (mindestens 2-3mm vom Zeiger her) unterhalb des roten Bereichs. Im Stand kann ich das nicht provozieren, da kühlt der Lüfter offenbar schnell genug runter. Der Flüssigkeitsverlust ist gering und offenbar ziemlich temperaturabhängig.
    Ohne Kühlerabdeckung ist alles fein. Auch hier gehe ich davon aus, dass der Lüfter in allen Betriebszuständen, die ich so habe, seine Arbeit schnell genug tut.


    Die Undichtigkeit muss offensichtlich "oben" sein -- es drückt kein Wasser raus sondern nur Spritzer vorne oben am Motor.
    Bisher habe ich (bzw. Elmar, als ich letztens bei ihm war) die Dichtung zwischen Thermostatgehäuse und Einfüllstutzen neu gemacht und den Kühlerdeckel zwischen beiden Enten ausgetauscht. Kein Unterschied.
    Die Dichtung im Thermostatgehäuse habe ich noch nicht getauscht.


    Was mache ich sinnvollerweise?


    - Kühler künstlich unter Druck setzen? Brauche ich dafür Spezialwerkzeug oder hat jemand eine schlaue Eigenbaulösung? Wieviel Druck? Das hätte natürlich den Vorteil, dass man die undichte Stelle suchen kann ohne dass man sich nicht laufend die Finger verbrennt :-).
    - Lüfter abklemmen und im Stand warmlaufen lassen?
    - auf Verdacht die Dichtung vom Thermostatgehäuse tauschen?
    - rechts-links-Tausch des gesamten Thermostatgehäuses zwischen den beiden Enten?


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe das jetzt nicht ganz.
    Ohne Kühlerabdeckung ist alles OK ?


    Was ist wenn Du das die Orginal-Kunststoffabdeckung montierst ?
    Ich würde nochmal die Kühlflüssigkeit wechseln (richtige Mischung) und beobachten.


    Wenn die Mischung (nun nach dem Kochen) nicht stimmt, könnte das ja auch ein Problem sein.
    Da der Kühler angeht scheint die Technik an sich ja OK zu sein.

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • RedRider: so wie die "Verdampfungsspuren" sind, dürfte die Undichtigkeit nicht da sein, wo die Schläuche von den Zylinderköpfen herkommen...
    Dichtungen gewechselt: naja -- die im Thermostatgehäuse nicht. Das hatte ich aber auch noch nie auf.
    Es kann aber durchaus sein, dass das Problem schon recht alt ist...


    * Potti*: mit der originalen Kühlerabdeckung (oder ohne) ist "im Prinzip" alles ok. Aber nur deswegen, weil der Kühlwasser offenbar dann eher nur niedrigere Temperaturspitzen hat, weil mehr Fahrtwind bzw. der Lüfter beim anspringen schneller den Kühler abkühlt.


    Das System scheint druckfest genug zu sein, damit es erst oberhalb der Temperatur, wo der Lüfter anspringt anfängt zu kochen, aber scheinbar ist das eine recht kleine Temperaturdifferenz, so dass ich unter schlechten Bedingungen (Kriechbetrieb im Stau bei hoher Außentemperatur oder sowas) vermutlich auch mit der originalen Kühlerabdeckung Stress bekäme.


    Die Eigenbau-Abdeckung geht in die Tonne, so oder so. Aber ich würde das Problem gerne besser an der Wurzel packen, ich vermute nämlich ein weiteres Problem:
    Wenn ich das richtig interpretiere, "verdampft" ein Teil des Kühlwassers "oben" am Kühlsystem. Normal sollte, wenn sich das abkühlt und die Dampfblase zusammenfällt, aus dem Ausgleichsbehälter Kühlwasser nachgesaugt werden.
    Das passiert aber nicht. Der Behälter ist (und bleibt) voll. Insofern vermute ich, dass da eine regelrechte Undichtigkeit ist, durch die der Kühler Luft nachsaugen kann.



    Naja, wenn niemand eine "Eigenbauidee" zum abdrücken hat, dann werde ich wohl
    - das gesamte Thermostatgehäuse der Zweitente "rübertransplantieren"
    - den Lüfter lahmlegen
    - mit Bordmitteln (Kühlwassertemperaturanzeige) gucken, ob ich die Temperatur höher bekomme, eh schlimme Dinge passieren.


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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  • @knallfrosch


    ...bevor du Schlimmeres "vermutest".


    So wie "Potti" es schon vermutet/erwähnt hat...


    ....stimmt den das Mischungsverhältnis deiner Kühlflüssigkeit?


    Falls es "zuviel" Kühlerfrostschutz hat, also nur relativ wenig destilliertes Wasser, kannst du genau diese Symptome haben.


    Die Kühlleistung, das Kühlvermögen von Kühlerfrostschutz ist deutlich weniger wie von Wasser. So kann bei "Extremsituationen" der Wärmehaushalt, trotz bester Funktion von Thermostat, Lüfter, Deckel, Pumpe......entgleisen.



    Sowas fällt dann beim Worst-Case-Extremtest auch auf......


    .....deutliche Vollastfahrt (AB 10Km Attacke, oder Bergstrecke niedrige Gänge und hohe Drehzahlen, voll...) und dann raus, stehenbleiben und im Stand weitertuckern lassen.
    Wenn dann die Temp stabil, alles normal und drin bleibt, ist praktisch alles gut.
    Den das Kühlsystem wird von der gespeicherten Resthitze von der Vollgas-Fahrt aus den Motorkomponenten deutlich belastet, hat aber nur wenig Wasser-Volumenstrom, Pumpleistung und ganz wenig Kühlluft......

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

  • Naja, wenn niemand eine "Eigenbauidee" zum abdrücken hat, dann werde ich wohl

    Druck kannst du über die Ablassbohrung der Wasserpumpe draufgeben.
    Ist M6 soweit ich mich erinnere... und dann passen Adapter von Synchronuhren.

    Tunerlatein:
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  • Falls es "zuviel" Kühlerfrostschutz hat, also nur relativ wenig destilliertes Wasser, kannst du genau diese Symptome haben.

    hmmm... der Hinweis ist nicht schlecht, ich habe mich das auch schon gefragt, ob ggf. der Siedepunkt nicht hoch genug kommt. Aber die Kühlflüssigkeit ist recht neu (dieses Frühjahr, und ich habe sie so ziemlich 1:1 gemischt. Sicher nicht mit der Pipette sondern per Augenmaß in einer PET Flasche...


    Aber sollte dann nicht trotzdem, wenn sie anfängt zu kochen der Dampf durch den Schlauch Richtung Ausgleichsbehälter abgehen und wenn sie dann wieder abkühlt, Kühlflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter nachsaugen?

    Druck kannst du über die Ablassbohrung der Wasserpumpe draufgeben.

    Guter Punkt, da müsste sich was basteln lassen. Wenn ich das richtig recherchiert habe, sollte der Kühlerdeckel ab einem knappen Bar Überdruck aufmachen und alles darunter sollte min für einige Minuten "stehenbleiben", richtig?


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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    • Offizieller Beitrag

    hmmm... der Hinweis ist nicht schlecht, ich habe mich das auch schon gefragt, ob ggf. der Siedepunkt nicht hoch genug kommt. Aber die Kühlflüssigkeit ist recht neu (dieses Frühjahr, und ich habe sie so ziemlich 1:1 gemischt. Sicher nicht mit der Pipette sondern per Augenmaß in einer PET Flasche...

    Da die Kiste gekocht hat, wird sich am Verhältnis und auch an der Füllmenge ja etwas verändert haben. :)

  • @knallfrosch


    Ja, du hast recht, wenn sie "kocht", was sie normalerweise nicht tun sollte, geht der Überdruck, über das Überdruckventil im Kühlerdeckel und dessen Zwischenraum, über den Schlauch zum Ausgleichsbehälter.


    Da das Thermostat-Gehäuse, zusammen mit Deckel, recht weit oben liegt, sollte der "Überdruck" vor allem Dampf und Luft sein.


    Wirds jetzt kühl, saugt der Unterdruck im Kühlsystem über ein weiteres recht kleines Unterdruckventil im Deckel wieder über den Schlauch aus dem untere Bereich, Flüssigkeit an.....ja, so sollte es sein und sich das System automatisch entlüften und voll auffüllen.


    Es sollte aber bei korrektem Überdruck vom Deckel und bei guter Entlüftung vom System keine großen Mengen Dampf entstehen.....


    Wenn das Kühlwasser einigermaßen, bei gängigen Kühlerfrostschutz, 1:1 gemischt wurde, sollte das passen....im Zweifel lieber mehr Wasser beim Moped, den selten erleben die -30Grad, aber die Kühlleistung ist besser.


    WAS IST MIT DEM VERBINDUNGSSCHLAUCH VOM DECKEL ZUM AUSGLEICHSBEHÄLTER??


    Wenn der undicht, rissig ist, gibt es eine Kühlwasser-Leckage......Flüssigkeit läuft plötzlich irgendwo runter....


    ....und beim Abkühlen saugt das System kein Wasser aus dem Ausgleichsbehälter an, sondern Luft aus der undichten Stelle des Schlauches, (ODER DER OBEREN ÄUSSEREN ABDICHTUNG, wenn die fehlerhaft, dreckig, porös... DES DECKELS ZUM THERMOSTAT-GEHÄUSES).....und alles wird nur schlimmer!?

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

  • WAS IST MIT DEM VERBINDUNGSSCHLAUCH VOM DECKEL ZUM AUSGLEICHSBEHÄLTER??

    ... dem geht es prima, wenn auch die Testmethode nur begrenzt nur Nachahmung empfohlen ist.


    Reinpusten: wenn ich unten den "Überlaufschlauch" zuhalte, habe ich einiges an Widerstand. Lass ich unten los, blubbert es mächtig im Ausgleichsbehälter.
    Ansaugen: wenn ich unten zuhalte, passiert nichts (halt Unterdruck...), wenn ich unten aufmach X/ -- da sag noch einer Glykol wäre süß. Also zum Wein verbessern ist die Kühlerflüssigkeit echt nicht geeignet. Dafür ist mein Aluzahn jetzt prima vor Korrosion geschützt :) .


    ... Und der Kühlerdeckel kann's eigentlich nicht sein -- den habe ich getauscht. Wobei natürlich eben nicht gegen ein Neuteil...


    Schönen Gruß
    Knallfrosch
    PS: ich vermute mal, es ist die Dichtung vom Thermostatgehäuse, die irgendwann einfach etwas zu dünn geworden ist. Heute Abend ist Schraub-Zeit.

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  • ... also es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde...


    Habe eben eine Thermostatgehäusetransplantation gemacht. Ohne es auseinanderzunehmen oder so. 'Glücklicherweise hatte Elmar mir da den richtigen Dreh gezeigt...


    Meine Erstente wieder zusammengebaut, angelassen. Sobald sie warm war, fing sie an, am Thermostatgehäuse zu tropfen. So alle paar Sekunden ein Tropfen. :S
    Tank wieder runter, Schläuche geprüft, Schlauchschellen nachgezogen, angelassen. Tropft. ?(
    Nochmal geguckt -- tropft zwischen Alugehäuse und Kunststoffeinfüllstutzen. Hat es vorher bei der Zweitente nicht gemacht. 8| Grummel, ich dreh noch durch :cursing: .



    Also das andere Gehäuse (das, was in die Erstente gehört) auseinandergenommen. O-Ringe flach wie Flundern. Damit ich irgendwie damit fahren kann, zart Hylomar druntergeschmiert, Dichtungen rein, zusammengeschraubt.
    Und dann das Thermostatgehäuse reingebaut, alles zusammengebaut, beinah vergessen, den Kühler wieder aufzufüllen. Angelassen. Läuft, wird warm, ist dicht. Wird wärmer. Wird noch wärmer :| . Wird richtig warm :/ . Warum springt der Lüfter nicht an, gestern ging der doch noch ?(?(?( (100%ig sicher -- ich hatte drauf geachtet)? Kurz vor Rot ausgemacht -- immerhin war der Kühler dicht... so warm ist sie sonst gar nicht geworden, weil sie vorher zu kochen angefangen hätte...


    Thermoschalter gemessen -- verbindet Richtung Masse. Glücklicherweise dachte ich mir, kümmer dich erst mal um das einfachste, auch wenn du nicht dran glaubst. Tatsächlich: Sicherung durch. Warum auch immer?! Sicherung ausgetauscht, Lüfter läuft.


    Längere Probefahrt steht noch aus. Und Dichtungen besorgen und einbauen.
    Man gönnt sich ja sonst nichts.


    Knallfrosch.

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  • einen neuen Kühlerdeckel

    ... einen neuen Kühlerdeckel: vom freundlichen Hondahändler. Entweder in Person oder von einem der Versender.
    Honda-Artikelnummer ist 19045MY3621. Kostet so rund 50€.


    Alternativ, falls du einen gebrauchten nimmst: Hier im Forum unter "Suche" schreiben (hier liest es nicht jeder :-)) oder alternativ bei Ebay oder einem Motorrad-Gebrauchtteilehändler suchen.
    I.a. bekommst du das ganze Thermostatgehäuse mit Deckel für geschätzte 30€.


    Allerdings: bist du sicher, dass der Kühlerdeckel selbst ein Problem hat? Das scheint selten die eigentliche Fehlerursache zu sein...


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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    • Offizieller Beitrag

    das Teil würde ich nicht gebraucht kaufen. Und so selten ist der Fehler gar nicht.

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • Hallo erst mal danke für die schnellen Antworten .
    Hatte das Problem diesen Sommer , daß die Wassertemperatur besonders in der Stadt zu schnell anstieg (30 Grad) und der Ventilator dauernd ansprang . Habe gestern Kühlwasser "Polo Fertigmischung" (laut Anweisung Forum ) gewechselt und Probefahrt vorgenommen . (18 Grad) Nach 20 Minuten Stadtfahrt gleiche Problem . Kontrolliere nachher nochmals Wasserstand direkt am Kühlerdeckel und Ausgleichsbehälter . Hatte auch nach Warmlaufen im Stand und Schlauchmassage nicht die angegebene 1,6 ltr Füllmenge reinbekommen . Mal sehen wie es gleich nach Abkühlung aussieht .
    Will dann morgen Probefahrt durch die Rhön machen . Habe vor 2 Jahren die NTV gebraucht billig erworben , bin super zufrieden habe nur das Gefühl , wie auch einige vor mir , daß das Problem mit dem Kühlen langsam sich steigert . Deshalb nur die Vermutung , daß es an der Feder im Kühlwasserdeckel liegen könnte (Materialermüdung) . Dichtungen sind auch leicht porös . Ist es möglich diese zu tauschen .
    Bin für jeden Ratschlag dankbar .

  • ... also nach meinen Erfahrungen (siehe oben), würde ich dir als erstes empfehlen, dich um die Dichtungen des Thermostatgehäuses zu kümmern.


    Du musst nicht zwingend die Orig-Dichtungsringe nehmen. Schau mal bei zsf, Nummer 37 und 38 waren bei meinen beiden NTVs "fertig". Wenn ein Hondaonkel bei dir um die Ecke ist, anrufen, mit den Teilenummern bestellen.
    Einbauen ist simpel -- vorausgesetzt du findest den richtigen Dreh um das Thermostatgehäuse rauszubauen. (Tipp: Schläuche ab, Deckel ab, dann in Fahrtrichtung nach vorne rechts drehen -- den schwarzen Stutzen rechts an der Zündspule vorbei, *unter* den Rahmen -- und mit den beiden Alu-Schlauchanschlüssen zuerst raus.)
    Dann kannst du auch gleich nach dem Thermostat schauen, ob das bei noch nicht kochendem Wasser (rund 80°) aufgeht -- bei 95° sollte es 8mm auf sein.


    An die Feder im Kühlerdeckel glaube ich eher weniger, dann schon eher, dass die Gummidichtungen da drin nicht mehr gut sind.


    Schönen Gruß
    Knallfrosch

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