Hallo zusammen,
ich bin mit diesem Cartridge Thema ja nicht vertraut.
Grob vereinfacht arbeitet eine Dämpferstangengabel (Serie) einfach mit festen Bohrungen durch die das Öl bei Federbewegungen gedrückt wird. Am unteren Ende des Standrohrs gibts dann noch eine Art Ring der dieUmschaltung von Zug- zu Druckstufe erledigt.
Eine feste Bohrung baut nun aber bei langsamen Bewegungen praktisch keine Dämpfung auf, bei einer sehr schnellen Bewegung dagegen steigt die Dämpfung dann sehr stark an.
Den Effekt kennt ihr alle... eigentlich ist die Gabel fast "gautschig" weich, auf Kanaldeckeln, Schlaglöchern, Eisenbahnübergängen ist sie dagegen deutlich zu hart. Das geht u.U. bis zum gefürchteten Lenkerschlagen, neudeutsch "kickback".
Oder, wie in dem Video, die Zugstufe ist unterdämpft und das Moped schaukelt sich auf. Von wegen "merken", die eigentliche Ursache geht in der Aufregung solch einer Situation meistens unter, auch auf dem Video kann mans erst in Zeitlupe überhaupt erkennen was wirklich passiert ist.
Ein Cartridge verfügt dagegen über zwei "Kolben" für Zug und Druckstufe die jeweils mit "Shims", kleinen Stahlplättchen aus Federstahl, bestückt sind. Diese geben je nach Federgeschwindigkeit unterschiedliche
Querschnitte frei. Der Effekt ist, dass man eine einigermassen straffe Grunddämpfung hat, um z.B. beim Bremse das Eintauchen etwas abzubremsen bzw. Schwingbewegungen zu dämpfen und dennoch bei wirklich harten kurzen Schlägen durch die dann größeren Öffnungen genügend Öl fliessen kann um schnelle Bewegungen zu ermöglichen. Resultat ist besserer Komfort und
erheblich sicherere Radführung auf schlechten Strassen.
Außerdem haben die meisten Cartridges Einstellmöglichkeiten, zumindest für die Zugstufe.