Mal wieder eine Ente

Die "dicke Berta " kam nur spontan und ohne geschichtlichen Kontext zustande, um sie von der ja ebenfalls betriebenen Honda Vision 110 abzugrenzen.
Sie ist ja eigentlich die "Feuerwehr-Ente", was aber in emotionalen Texten wenig persönlich klingt.

Reiner Calmund wäre aufgrund des Gewichtsunterschieds zur Vision auch gegangen, aber der hat sich ja nun den Magen verkleinern lassen...und zum Cafe-Racer umbauen werde ich mein Entchen nie

Ich werde sie künftig zur Unterscheidung nur noch "die Dicke" nennen, möchte dieses jedoch nicht abfällig verstanden wissen. Ich steh zu jedem ihrer Pfunde.

Oder irgendwie anders...also nicht verwundert sein, es wird nach wie vor um sie gehen, unter welchem Namen auch immer :))

Gruß
Thomas

@423er
Gute Besserung für dich und deine Familie.

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Klar ist die Ente nicht perfekt, aber das ist doch irgendwie kein Motorrad, oder?

Für mich ist sie derzeit perfekt, weil sie unter Kosten-Nutzen-Aspekten schwer zu schlagen ist.

Bin ja häufig genug fremd gegangen...und doch wieder zurückgekehrt.

Wenn sie mal geht, dann höchstens für einen Roller. SH 150/300, sowas in der Art.

Andere Motorräder, die mich ähnlich zufriedenstellen könnten, sah und sehe ich nicht. Gut, die BMWF800ST, die war nahe dran.
Aber meine Touren werden irgendwie immer kürzer, ne Kettenfräse kommt mir nicht ins Haus und auch nichts mit diesen neumodischen LCD- Infotafeln.

Der Sprit wird nächstes Jahr auch wieder deutlich teurer werden, diese Reifen-Sch...nervt mich ungemein und wer weiß, was die sich noch so alles einfallen lassen, um einem den Spaß am Hobby zu vermiesen.

Dann reicht mir auch so ein Roller, der mich mit 2,5 Litern/100 ( SH 150) oder 3,5 ( SH300) überall hinbringt, mich nicht im Stopp and Go mit der Schalterei "nervt" und auf dem ich auch mal spontan ein wenig "Transportgut" unterbringen kann.

Vielleicht reduziert sich das Hobby "Motorradfahren" dann einfach auf " Fahren von motorisierten Nutz-Zweirädern"

Je länger ich darüber nachdenke, umso schlüssiger wird mir das Ganze:

So eine SH, leicht angebraucht bis BJ.2019,
-hat ABS!!,
-16 Zoll-Räder ( meines Wissens ohne Reifenbindung!!!!)
- bietet Wetterschutz und Transportmöglichkeiten
- ist als 150er mit 16PS landstraßentauglich, als 300er mit 26PS sogar autobahnfähig.
- Zeiger statt Wecker im Cockpit

Ja, ja, irgendwie hat mich die kleine Vision 110 verändert. Ein echtes Multifunktionstool, nur halt als Erstfahrzeug mit zu wenig Leistung.

Ente und Vision stehen einträchtig im Carport.
Trotzdem nehme ich fast ausschließlich den Roller: deutlich breiteres fahrbares Temperatur-Spektrum mit dem großen Windschild, keine nassen Hosenbeine/ Schuhe, Verbrauch schlappe 2,3 Liter.
In der Stadt einfacher zu fahren als Muttis Klapprad...ich glaube ich werde langsam alt...oder vernünftig... oder bin im Winter-Blues...weiß auch nicht genau.
Vielleicht nerven mich auch die ganzen oben beschriebenen Umstände.

Gruß
Thomas

Zitat von Rafera

...sie ist halt, wie sie ist,
Einfach Genial

und genial einfach aufgebaut. Elektrik nur, wo es Sinn macht, kinderleichter Radausbau, ansonsten einfach und günstig zu warten.

Und eben zuverlässig und außer für Stammtisch-Angeberei überall einsetzbar. Es sein denn, man bringt die möglichen Kilometerleistungen ins Spiel :)).

Zitat von Rafera

..und die SH perfekt für kurze Strecken.
In der City Zuhause
Gute Kombi

In der City ist meine Vision zu Hause, 102kg vollgetankt, sprintstark bis 60km/h

So ein 150er hat die nahezu doppelte Motorleistung, damit geht auch Landstraße.

Meine VESPA GT 200 hatte auch so ungefähr die gleiche oder etwas mehr Leistung. Mit der habe ich auch andere Bundesländer besucht, ohne mich untermotorisiert zu fühlen. Und die 300 läuft Tacho 150km/h, also echte 130km/h. Die reicht auch für den Rest...vielleicht..

Die Dioden des Ladegerätes zeigten 100%.

Langsam kam sie zu sich, die Ente, das Kammerflimmern der elektrischen Grundversorgung schien nun Geschichte zu sein.

Grün. Farbe der Hoffnung. Die gelben Dioden der Ladeanzeige erloschen und nur ein Exemplar funkelte mit grünem Schimmer durch das Dämmerlicht im Carport: Batteriepflege.

Da war er, der Zeitpunkt, an dem die 'Ente wieder zum Leben erweckt werden konnte.

Geschmeidig glitt der Zündschlüssel in den balistolgeölten 'Schacht hinein und bewegte sich wie von Zauberhand nach rechts.

Am Armaturen-Firmament leuchteten die Öldruckkontroll-Leuchte und das grüne Leerlauf-Kontroll-Licht in wunderbarem, gleißenden Licht der Verheißung , dazu zuckten nur einen kurzen Wimpernschlag lang Drehzahlmesser und Temperaturanzeige...

Verhieß dieses Aufglimmen der Elektrik nun wiedererlangte Lebensfreude oder war es nur ein letztes Aufbäumen....?

Vorsichtig schob ich den Choke auf "Fluten", welcher aufgrund der kühlen Temperaturen etwas unwillig meinem Bestreben nachkam.

Behutsam, fast schon furchterfüllt, näherte sich der Daumen dem Starterknopf.

Was wäre, wenn es nun doch gar nicht die Batterie...? Wenn Starter oder gar die CDI nach 25 Jahren mühevoller Mitarbeit nun aufgegeben hätten??

Unwahrscheinlich, aber nachvollziehbar. Möglich, aber nur mehr oder weniger wahrscheinlich.

Oder ein Kupferwurm, eine blanke Stelle im Kabelbaum, irgendwo hier im Nirwana im Bermuda- Dreieck zwischen Zündschloss, Batterie und
Anlasser?

Ich wischte derlei Bedenken jedoch beiseite wie Krümel vom Frühstückstisch und drückte beherzt den Knopf, der nun über Glückseligkeit oder weiteres Leiden bescheiden sollte.

Sie sprotze, hustete, wohl wegen der vergeblichen Wiederbelebungsversuche mit der nun ersetzten, gebrechlichen Alt-Batterie, von deren Bemühungen sich die Brennräume offensichtlich noch nicht erholt zu haben schienen.

Doch dann meldete sie sich zurück, verfiel in den bekannt erhöhten Leerlauf, verweigerte wie eh und je die ersten Drehbewegungen am Gasgriff mit Missbilligung, um sich dann doch nach wenigen Sekunden der Gemisch-Annahme im gewünschten Maße zu ergeben.

Sie lebte wieder, ließ die Erde über ihren Hauptständer an den Explosionen in den Tiefen ihres Innersten teilhaben und der unkatalysierte Duft von Super 95 E5 schwängerte die Luft...ein Hauch von Frühling...mitten im Dezember.

"Nimm mich, benutz mich", hauchte sie mir mit dem verführerischen , tiefen Timbre ihrer Stimme zu.

Und wenig später eroberten wir beide zusammen eine unserer Stammstrecken...und je wärmer ihr ums Herz wurde, umso mehr fröstelte ich, bei gerade 2 Grad. Und trotzdem war es nicht Frühling, nein, es war Sommer.

Denn ist die Ente gesund, dann kann es nur wie Sommer sein...

so, nun sitze ich hier bei bestem Wetter in Sevilla ( 30Grad und Sonne), bin gerade negativ getestet und darf/ muss morgen wieder back to cold Germany.

Hier fahren gefühlt alle Zweirad von 50- 1050ccm, wobei die Roller in der Mehrheit sind.

Immerhin, 6 Deauville aber.....

0 Enten!!!

Von daher treibt mich auch die Sehnsucht nach Hause, um meinem Entchen mit einer Inspektion den Wintermuff ausden Flügeln zu vertreiben. Neben den obligatorischen Flüsdigkeitswechseln gibt es neue Beläge vorne und neue Hupen mit rotem Rand im Entenfarbton. Die alten sind nicht mehr hübsch und die der Stummelente ähnelnden zu teuer.

Vorteil einer Quarantäne: Teit und keine Ausreden :))

Nachdem ich eigentlich heute in der Quarantäne nur das externe Ladekabel an meinem Honda SH 125 einbauen wollte, nachdem ich gestern ca. 8 Stunden am ABARTH rumgemacht habe ( Vervollständigung des alternativen Bass-Antriebs durch den Einbau von wertigen Lautsprechern auch im Rückraum und entsprechender Dämmung der Hohlräume) guckte die Ente mich traurig an.

Na gut, so gab es schon mal eine kleine Schönheits-OP in Form von neuen Hupen.

Hab sie ihr nach Anbau auf dem Foto gezeigt. Sie findet sie schön...

Gruß
Thomas

Hupen alt

Hupe alt.jpg

Hupen neu

Hupe neu.jpg