Griffheizung und Batteriebelastung

  • Zitat

    Also ich hatte beim Fahren noch keine Probleme damit, als kleine Tips sollte man:
    - die Startstellung wirklich nur max 5 min anlaßen
    - die Griffel 5min vor Ankunft wieder ausstellen (!)
    (ich hatte die Mitte Dez. mal bis zur Haustür angelassen, auf Start weil der Schalter kaputt ist, da hab ich die eNTe am nächsten Tag erst nach Batterieladen anbekommen )


    Ich habe die Heitzung zur jetztigen Jahreszeit immer an.
    - Startstellung solange bis es warm wird
    - Dann durchgehen auf "Nachheitzen"
    - Und wenns zwischendurch kalt wir, wieder auf Aufheitzen
    Dabei achte ich nicht darauf wie weit es noch nach Hause ist.
    Bisher keinerlei Startprob´s. (ein mal auf den roten Knopf und an ist sie)


    Wichtig ist, dass die Heitzgriffe über Zündung geschaltet sind. Die Gefahr sie zu vergessen ist einfach zu groß.


    @TheForeigner
    Kannst ja mal mit nem Amperemeter nachmessen. Danach kannste dann auch wieder "ruhig Schlafen" ;):D


    Gruß
    Gerd

    Bildung lässt sich nicht downloaden.

  • Zitat

    Original von TheForeigner
    Hmm, dann werde ich sie wohl, wie viele auch schon vorher geschrieben haben, am Standlicht anschließen. Die Sicherung ist ja passend dimensioniert oder?


    Ich würde es anders machen: an eine Leitung, die über die Zündung eingeschaltet wird, ein Relais anschließen und damit die Heizung aktivieren, die über eine eigene Sicherung direkt an die Batterie (oder eine Batteriestrom führende Leitung) angeschlossen wird.


    Wenn die Heizung ans Standlicht angschlossen ist und die Heizung einen Defekt hat, fällt auch dein Standlicht aus. Ich weiß gerade nicht, ob an der Sicherung auch das Rücklicht dranhängt. Das könnte fatale Folgen haben, im Dunkeln ohne Rücklicht zu fahren und es erst zu merken, wenn die Finger kalt werden.


    Viele Grüße
    Taylorpicker

    Die beste Droge ist ein klarer Kopf!

  • Zitat

    Original von Taylorpicker
    Wenn die Heizung ans Standlicht angschlossen ist und die Heizung einen Defekt hat, fällt auch dein Standlicht aus. Ich weiß gerade nicht, ob an der Sicherung auch das Rücklicht dranhängt. Das könnte fatale Folgen haben, im Dunkeln ohne Rücklicht zu fahren und es erst zu merken, wenn die Finger kalt werden.


    Dazu habe ich mal in meinen Unterlagen nachgesehen:


    Brems- und Blinklicht sind zusammen abgesichert, der Scheinwerfer separat. Und wenn der ausfällt, das sollte ja jedem auffallen! :)

  • Hallo Taylorpicker,


    kannst Du das mit dem Relais mal näher erklären?
    Warum ein Relais?
    Wie anschließen?
    Ich bin bisher nicht schlau geworden, was es mit diesem Bauteil im Zusammenhang mit dem Anstöpseln der Heizgriffe auf sich hat.


    Danke für die Aufklärung

  • Hier noch eine kleine Übersicht, die ich im Bordbuch gefunden habe:


    [Blockierte Grafik: http://img90.imageshack.us/img90/5169/unbenannt2yn.th.jpg]


    Das Abblendlicht hat 55W und ist immer zusammen mit dem Standlicht (4W) eingeschaltet = 59W.
    Bei Fernlicht (60W) plus Standlicht (4W) wären das 64W.


    Im ungünstigsten Fall (Fernlicht):


    I (Strom in A) = P (Leistung in W) / U (Spannung in V)


    I = 64W / 12V


    I = 5,33A


    Da die Heizgriffe im Höchstfall 50W verbrauchen:


    I (Strom in A) = P (Leistung in W) / U (Spannung in V)


    I = 50W / 12V


    I = 4,17A


    5,33A + 4,17A = 9,5A


    Und da es nur 10 und 15A Sicherungen in der eNTe gibt, gibt es da keine Probleme! :)
    Wozu also eine Relais, wenn der Scheinwerfer (mit den Heizgriffen) separat abgesichert ist?

  • Zitat

    Original von Taylorpicker
    ...Wenn die Heizung ans Standlicht angschlossen ist und die Heizung einen Defekt hat, fällt auch dein Standlicht aus....r


    Deswegen häng man ja vielleicht auch ne 5 Ampère Sicherung in die Zuleitung der Heizgriffe ? Genug Platz für ne Flachsicherung samt Halter habe ich im Kabelhaufen im Scheinwerfergehäuse noch gefunden.
    Falls die Griffe irgendeinen heftigen Schluss haben sollten, dann kommt die 5er der HGs, bevor die 10er der Standlichtleitung abraucht.


    Und ja, das Standlicht/Begrenzungsleuchten ist mit 10 Ampère abgesichtert, also können die Leitungen diesen Strom auch ab.


    Die Idee mit dem Relais halte ich für übertrieben, aber möglich.
    Nur vergiss dann auch eine entgegengepolte Freilaufdiode nicht. Wäre doch schade, wenn eine Selbstinduktion beim Abschalten Dir Überspannung ins Bordnetz einbringt (so ne CDI ist teuer und empfindlich).

    => Ein Held auf dem Motorrad stirbt nicht jung, er überlebt seine Choreographie. <=

  • Zitat

    Brems- und Blinklicht sind zusammen abgesichert, der Scheinwerfer separat.


    Dann ist das bei mir anders. Das Pluskabel vom Standlicht ist mir unterwegs mal abgerissen und an Masse gekommen. Danach funktionierte auch das Rücklicht nicht mehr. Bremslicht ging noch. Ich habe aber auch nicht den Originalscheinwerfer, da ich die Verkleidung dran habe. Was die beim Umbau (vor meiner Zeit; war meines Wissens der Händler, der die Ente verkauft hat) getrieben haben, weiß ich nicht.


    Zitat

    kannst Du das mit dem Relais mal näher erklären?
    Warum ein Relais?
    Wie anschließen?


    Ein Relais trennt 2 Stromkreise voneinander. Das Relais braucht selbst nur wenig Strom, kann aber größere Ströme schalten. So sollte man z. B. ein Relais verwenden, wenn man größere Hupen betreiben will, da der Hupenknopf nicht für die großen Ströme ausgelegt ist. Der Hupenknopf schatet dabei nur das Relais und dieses dann die Hupen.


    Im Falle der Heizung würde ich die Relaisspule an einen Stromkries anschließen, der bei eingeschateter Zündung Strom liefert. Die Heizung selbst würde ich mit einer Sicherung direkt an die Batterie anschließen (bzw. an die Leitung, die von der Batterie an den Sicherungskasten geht).



    Soweit ok, aber die Spannung bei laufendem Motor liegt immer höher als 12V. Autolichtmaschinen haben in der Regel eine Spannung von bis zu 14,4V. Die Spannung muß so hoch sein, damit die Batterie geladen wird. Da der Innenwiderstand der Verbraucher sich nicht ändert, erhöht sich der Strom bei höherer Spannung.


    Der Innenwiderstand von Fernlicht und Standlicht deiner Berechnung ist demnach:


    R = U(Nennspannung) / I(Nennstrom)


    R = 12V / 5,33A


    R = 2,25 Ohm


    Mit diesem Innenwiderstand und einer maximalen Spannung von 14,4V errechne ich nun den tatsächlichen Strom:


    I = U(tatsächliche Spannung) / R(Widerstand der Verbraucher)


    I = 14,4V / 2,25 Ohm


    I = 6,4A


    Ebenso sieht es bei den Heizgriffen aus:


    R = 12 / 4,17


    R = 2,88 Ohm


    I = 14,4V / 2,88 Ohm


    I = 5,004A


    Zusammen kann also ein Strom von 11,4A fließen. Für meinen Geschmack etwas zuviel für eine 10A-Sicherung. Die KFZ-Sicherungen sind allerdings alles andere als genau und auch recht träge in ihrem Auslöseverhalten. Sie sind allenfals ein sicherer Kurzschlußschutz, mehr aber nicht.


    Ich würde generell keine (für den Betrieb der Ente) lebenswichtigen Dinge mit Luxus gemeinsam absichern. Je besser die einzelnen Kreise getrennt sind, desto einfacher die Fehlersuche. Und nicht vergessen, die Umbauten/Erweiterungen der Elektrik in den Schaltplan einzuzeichnen. ;)


    Ich möchte hier übrigens keine Diskussion über die tatsächlichen Widerstands- und Spannungswerte anfachen. Als Elektriker gehe ich halt von der Nennspannung aus, die auf den Verbrauchern angegeben ist. Und wenn auf einem Birnchen 12V/60W steht, dann gehe ich davon aus, daß der Strom bei 12V 5A beträgt und bei höherer Spannung eben entsprechend mehr. Wenn ich mal ein bißchen Zeit habe, mache ich mir ma den Spaß und messe ein paar Birnchen durch und vielleicht auch die Lichtmaschinenspannung der Ente.


    Zitat

    Deswegen häng man ja vielleicht auch ne 5 Ampère Sicherung in die Zuleitung der Heizgriffe ?
    ...
    Falls die Griffe irgendeinen heftigen Schluss haben sollten, dann kommt die 5er der HGs, bevor die 10er der Standlichtleitung abraucht.


    Von einer zusätzlichen Sicherung war bisher keine Rede. Nur würde ich eine Sicherung nie so knapp wählen, sonst wird sie selber zur Heizung. Und wenn schon ne Sicherung, warum dann nicht glerich richtig und von der Beleuchtung getrennt. Was ich noch verstehen könnte, wäre, wenn man die Heizgriffe an die Sicherung für den Kühlerlüfter anschließt. Daß beides zur gleichen Zeit läuft, ist unwarscheinlich (hat schon mal jemand geschrieben; guter Gedanke). Und wenn die Sicherung hin ist, sieht man das am steigenden Kühlwasserthermometer, bevor ein Schaden am Motor entsteht.


    Viele Grüße
    Taylorpicker

    Die beste Droge ist ein klarer Kopf!

  • Zitat

    Original von Taylorpicker


    Dann ist das bei mir anders. Das Pluskabel vom Standlicht ist mir unterwegs mal abgerissen und an Masse gekommen. Danach funktionierte auch das Rücklicht nicht mehr. Bremslicht ging noch.
    ...


    Klingt irgendwie ganz NTV-norml.
    Tja im Auslieferungszustand hängen die Begrenzungsleuchten mit Tachobeleuchtung und DZM an einer Sicherung (Nr. 2), der Scheinwerfer an einer eigenen (Nr. 5), und das Bremslicht mit Blinkern und Hupe an einer weiteren (Nr.3).
    Numerierung ist dem Bucheli-Schaltplan der NTV entnommen.


    Wenn denn jemand unbedingt ein Relais nehemen will, dann kommentiere ich nochmals: Es sollte ein wenigstens spritzwassergeschütztes sein (wenn schon kein waschdichtes zu bekommen war ;) ), und eine zusätliche Freilaufdiode ran.


    Zitat

    Original von Taylorpicker
    Ich würde generell keine (für den Betrieb der Ente) lebenswichtigen Dinge mit Luxus gemeinsam absichern. Je besser die einzelnen Kreise getrennt sind, desto einfacher die Fehlersuche.


    Ich schon.
    Da die Begrenzungsleuchten, Tachobeleuchtung und DZM mit 10 A abgesichtert sind ist da noch Land für die HGs.
    Und bei den Baujahren, bei denen es eh kein Parklicht mehr gab ist es auch saupraktisch.
    Die HGs mit Zusatzsicherung vorne im Lampengehäuse parallel an das kleine Birnchen angeklemmt, und schon kann ich mir viel Kabel und Bougierrohr sparen. Das Anschlusskabel wird nicht durch Lenkbewegungen hin und her gebogen, und alle Verkabelung verschwindet im Lampengehäuse.


    Zitat

    Original von Taylorpicker
    Von einer zusätzlichen Sicherung war bisher keine Rede. Nur würde ich eine Sicherung nie so knapp wählen, sonst wird sie selber zur Heizung.


    Wenn die Sicherung einen Nennstrom von 5 A hat, und die Griffe etwas weniger Nennstrom ziehen, dann wird das schon gut zusammen passen. Auch in der Praxis habe ich noch keinerlei Probs damit gehabt.

    => Ein Held auf dem Motorrad stirbt nicht jung, er überlebt seine Choreographie. <=

  • Hi Dragol,


    Zitat

    und eine zusätliche Freilaufdiode ran.


    Wozu das denn? Könnte ich allenfalls verstehen, wenn das Relais elektronisch angesteuert (Transistor) werden sollte. Aber per Schalter???


    Gruß
    Peter

  • Zitat

    Original von Entenpeter


    Wozu das denn? Könnte ich allenfalls verstehen, wenn das Relais elektronisch angesteuert (Transistor) werden sollte. Aber per Schalter?...


    Hmm, ich versuche mich kurz zu halten: :)
    Das Zünschloss ist nen mechanischer Schalter, dem ist eine winzigkurze Überspannung durch das Abschalten des Relais wohl recht egal.
    Wahrscheinlich wird sich diese Überspannung an irgendwelchen ohmschen Lasten sofort totlaufen.
    Und was, wenn doch nicht? Die CDI hängt auch an dieser Leitung mit dran. Kann sie das mit absoluter Sicherheit ab? ?(
    Und so ne olle Diode kost fast nix, unter 3 Cent, um die 15 Cent bei dem Laden, der mit Con... anfängt.


    Aber Peter, eine Transistoransteuerung ist auch nen schöner Vorschlag von Dir ... :]

    => Ein Held auf dem Motorrad stirbt nicht jung, er überlebt seine Choreographie. <=

  • Zitat

    Zitat: Original von Entenpeter Zitat: und eine zusätliche Freilaufdiode ran. Wozu das denn? Könnte ich allenfalls verstehen, wenn das Relais elektronisch angesteuert (Transistor) werden sollte. Aber per Schalter?...


    Hmm, ich versuche mich kurz zu halten: Das Zünschloss ist nen mechanischer Schalter, dem ist eine winzigkurze Überspannung durch das Abschalten des Relais wohl recht egal. Wahrscheinlich wird sich diese Überspannung an irgendwelchen ohmschen Lasten sofort totlaufen.


    FALSCH!!!
    Die Überspannung entsteht nicht durch den Schalter sondern dadurch das der Steuerstromkreis des Relais im Endeffekt nur aus einer Spule (Elektromagnet) besteht. Wird der Stromfluss durch das Ausschalten am Zündschloss unterbrochen entsteht kurzzeitig eine hohe, sogenannte Selbstinduktionsspannung die andere Bauteile im Netz schädigen kann.... Sollte aber meines Erachtens bei einem Standardrelais und im Netz der NTV kein Problem geben, auch ohne Freilaufdiode...

  • Zitat

    aus einer Spule (Elektromagnet) besteht. Wird der Stromfluss durch das Ausschalten unterbrochen entsteht kurzzeitig eine hohe, sogenannte Selbstinduktionsspannung die andere Bauteile im Netz schädigen kann...


    ensteht bei der Benzinpumpe andauernt .

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
    Alle Äuserungen,auf Threads mit technischen Inhalten,in Wort und Bild,dienen nur dem technischen Verständniß .
    No Digitalis
    Bitte keine Bilder von mir bei facebook und Co

  • Zitat

    Original von schicki_ntv


    FALSCH!!!
    Die Überspannung entsteht nicht durch den Schalter sondern dadurch das der Steuerstromkreis des Relais im Endeffekt nur aus einer Spule (Elektromagnet) besteht. Wird der Stromfluss durch das Ausschalten am Zündschloss unterbrochen entsteht kurzzeitig eine hohe, sogenannte Selbstinduktionsspannung die andere Bauteile im Netz schädigen kann.... Sollte aber meines Erachtens bei einem Standardrelais und im Netz der NTV kein Problem geben, auch ohne Freilaufdiode...


    Habe nie behauptet dass die Überspannung durch den Schalter entsteht. Sie entsteht aber wegen des Ausschaltvorgangs.
    Nur, den Schalter wird die Überspannung (ja genau die wegen der Selbstinduktion in der Relaisspule) nicht jucken.


    Wo soll da was falsch sein?

    => Ein Held auf dem Motorrad stirbt nicht jung, er überlebt seine Choreographie. <=

  • Zitat

    ensteht bei der Benzinpumpe andauernt .


    Richtig! Aber im Benzinpumpenrelais ist meines Wissens schon eine Freilaufdiode verbaut. Und außerdem sollte bei den geringen Induktivitäten der Spulen sehr wahrscheinlich gar kein Problem entstehen....

  • Zitat

    Original von schicki_ntv
    Die Überspannung entsteht nicht durch den Schalter sondern dadurch das der Steuerstromkreis des Relais im Endeffekt nur aus einer Spule (Elektromagnet) besteht. Wird der Stromfluss durch das Ausschalten am Zündschloss unterbrochen entsteht kurzzeitig eine hohe, sogenannte Selbstinduktionsspannung die andere Bauteile im Netz schädigen kann...


    Genau deswegen sollte man eine Kabeltrommel oder das Staubsaugerkabel immer ganz abwickeln... (das nur am Rande!)

  • :D Genau deswegen sollte man eine Kabeltrommel oder das Staubsaugerkabel immer ganz abwickeln :D
    Sonderzubehör von der eNTe ?( ?(

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
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    Einmal editiert, zuletzt von roso ()

  • Zitat

    Original von roso
    :D Genau deswegen sollte man eine Kabeltrommel oder das Staubsaugerkabel immer ganz abwickeln :D
    Sonderzubehör von der eNTe ?( ?(


    Jupp, habe immer Kekskrümmel in den Polsterecken! :D


    BTW: Es ging um die Selbstinduktions-Spannung, welche bei ein- und auscschalten entsteht und andere elektrische Geräte zerstören kann, und da wirkt ein aufgewickeltes Kabel wie eine Spule!