Profilbild Reifenabnutzung - Lieber Rechtskurven

Schön bis auf die Kante gefahren.

Aaaber beim nächsten mal lieber 1000 km früher wechseln - bei nem Unfall, egal ob selbst verschuldet oder nicht gibts nur Stress, bei diesem Restprofil in der Reifenmitte.

stimme dem "Schwarzfahrer" zu

Quasi da wo der Reifen aufhört und Luft/Atmosphäre anfängt. Du hast also die komplette Lauffläche benutzt - keinen Gummi verschwendet/verschenkt.

Die letzten 0,6 mm Restprofil kann man auch an den Ampeln auf dem Weg zum Reifenhänderl lassen.

In etwa so :

Fahrwerk ist Serie ?
Fußrasten haben Bodenkontakt gehabt ?

Alles nicht zu sehr provozieren.

So ein BurnOut geht aufs Material.
Nicht nur auf die Reifen - Kupplung und Antriebsstrang leiden auch.
Wenn man das maaaal 5 Sekunden macht, wird die Welt aber vermutlich nicht untergehn.
Kann aber auch glaube ich bestraft werden. Würd ich also nicht direkt vor den Grünen machen.

@Ermtefaul

Ja, ich denke du hast recht, du "bevorzugst" anscheinend die Rechtskurven.
Nicht nur, das du da öfter tiefer unten bist, sondern auch früher ans Gas gehst.....das sieht man ganz deutlich.

Ich habe sowas schon öfter gesehen, auch mit speziell diesem Reifen.
T30, T30evo oder T31, sind anscheinend Reifen die etwas deutlicher mit ungleichen Verschleiß auf "einseitige" Fahrer reagieren......nicht nur auf der NTV zu beobachtet, sondern auch auf anderen Mopeds. Natürlich verschleißen auch andere Reifen asymmetrisch wenn die Belastung seitenlastig ist, aber bei diesen Bridgestone's fällt es anscheinend mehr auf.

Wenn ein Fahrer mit Linkskurven weniger gut als mit Rechtsrum zurechtkommt, liegt das recht oft an folgenden Punkten:

- bei Linkskurven ist der weit vorausschauende Blickführung etwas wichtiger. Sieht man nicht weit genug nach vorne, ist es schwieriger bei LK die Linie und den richtigen & sicheren Speed zu finden.

- ein zu früher Einlenkpunkt, hat bei Linkskurven mehr Nachteile und erzeugt mehr Probleme. Wenn die "einstudierte" Kurvenlinie generell nicht hoch genug, weit ausholend (Sicherheitslinie....) ist, gelingen LK schwieriger als RK.

- wenn der "Kurvenblick" noch zu wenig Übung hat. Sprich man ist bei der Vorab-Einschätzung noch nicht so Sattelfest.....dann wirkt es sich bei LK eher aus, weil die durchschnittlich schneller sind und man dadurch schneller fahren muss um genauso tief runter zu kommen.

Aber das wird bestimmt noch. Du hast das passende Gefährt dafür.

Viel Spaß noch!

@Erntefaul

Der Reifen, ob vorne oder hinten, wird durch seine Benutzung und der Belastung auf seiner Laufdeckenoberfläche "gezeichnet".

An Stellen/Bereichen wo er noch "jungfräulich" ist, praktisch mit der Straße noch keinen ersthaften Kontakt hatte, ist die Oberfläche, glänzend glatt, vom Farbton meist etwas "dunkler, intensiver".....das sieht man bei dir, noch ganz links aussen.

Ausnahmen dabei, sind die Conti, mit ihrer extra angerauten Oberfläche im Neuzustand, aber auch bei denen sieht man einen Unterschied zwischen neu und "benutzt".

Der unbenutzte Laufstreifen an Mopedreifen, links und rechts bis zur Reifen-Laufdecken-Kante, nennt man umgangssprachlich "Angststreifen, Chicken-Strip,.....".

Wenn wir von aussen, von der Laufdeckenkante nach innen gehen, nach dem Angststreifen, wenn es einen gibt, kommt dann der Bereich, der in DEINER "tiefsten" Schräglage nur mit Rollen beschäftigt wurde.
Du hast dabei deinen Reifen mit wenig Bremsen und ohne Gas, nur mit Rollen in Vollschräglage beschäftigt.
Er ist manchmal " leicht bräunlich" abgesetzt vom "Angststreifen" und die "Trennlinie" dazu und die Breite des Rollstreifens, sagen einiges über dein Fahren aus.
Findest du satt, uhrwerkgleich, mit großer Präzision und Übung, dein MAX-Schräg, ist die Linie zum Angsstreifen klar, hart, deutlich, fast mit dem Lineal gezogen gleich.....
.....suchst du noch "in die Kurve rein", "experimentierst" du noch etwas mit deiner Kurvenschräglage oder das Moped, du und das Fahrwerk, verstehen sich noch nicht ganz, alles noch "ungenau, unsicher", ist diese Linie verwaschen, wellig, ausgefranst.

Wenn man weiter nach innen geht, kommt nach dem "Nur-Roll-Streifen", der in der Oberfläche zwar angeraut aber eher noch glatt ist, ....

.....der Bereich, wo es deutlich rauer wird. Das ist die Schräglage, wo du wieder ans Gas gehst und dann weiter aufrichtest.
Durch die Beschleunigungsmehrbelastung, wird der Gummi wärmer, weicher ---> rauer......und fängt dann manchmal, je nach Gummi und Belastungsart, kleine Wutzel, Krümnel an der Oberfläche zu bilden, weil die Belastung Schräg + Gas den Gummi leicht "abgeschmolzen, klebrig" gemacht hat.
Manchmal ist das Wutzeln, der Abrieb, so wild dabei, das "geschmolzener, weicher" Gummi sich nach aussen abrollt und dort kleben bleibt.

Man kann sagen, ist der Roll-Streifen recht breit, ist deine Fahrtechnik recht untrainiert, ungenau, "experimentell".

Ist der Roll-Streifen hart definiert und klein, wird schnell von der Beschleunigungs-Oberfläche abgelöst, weiß der Fahrer was, wie und warum er es tut und ganz genau, was schnell macht.

Alte Rennfahrer-Regel, "Der Kurvenausgang sollte schneller sein, als der Eingang"....
das heißt, möglichst früh, das Gas öffnen, "Anlegen" und kontrolliert, gleichmäßig, weiter aufdrehen,.... MACHT SCHNELL......und das sieht man am Reifen.

Vorne ist es fast genauso, nur umgedreht und das Bremsen ersetzt die Beschleunigungskräfte.

Und, der spät in der Kurve die Bremse los läßt, also weit und tief in die Kurve reinbremst und somit einen kleinen, hart definierten "Roll-Streifen" hat......weiß was er tut und hat Übung darin!

Das und Vieles mehr, kann man an einem benutzten Mopedreifen "lesen".

... spannend.

Auf mich selbst schauend, stell ich immer wieder fest, dass mir Rechtskurven meist erheblich mehr Respekt abnötigen als Linkskurven, wenn ich typische Mittelgebirgsstrecken fahre.
In der Linkskurve kann man i.a. halt einfach etwas weiter gucken, wie die weiterverläuft bzw. was da so auf der Straße liegt. Insofern bremse ich da meist Rechtskurven auf "mehr Reserve" ein als Linkskurven...

Vielleicht liegt das aber (auch) an meinen Augen, dass die Blickführung nach links "natürlich" ist -- bin rechts fast blind und habe kein 3D-Sehen

Muss doch heut Abend mal gucken, ob man das am Reifen sieht

Unterschiedliche Abnutzung kann auch durch unterschiedliche "Turnübungen" aufm Moped kommen. Übertrieben gesprochen, wenn du in einem Kurventyp mitm Hanging-Off durch bügelst und den anderen Kurventyp "drückst", aber bei gleicher Geschwindigkeit, ist die Schräglage vom Moped natürlich unterschiedlich. Nur mal so am Rande bemerkt.

Aber wie schon angesprochen: Du hast viel Rollphasen in Schräglagen. Ob du das jetzt unbedingt verändern musst, ich finde nicht. Sowas kommt von alleine, sowas zu erzwingen kann auch mal blöd enden. Finde ich auch nicht in Ordnung, das @Kurvenguide sowas auch noch gefühlt fördert.
Hier liest sich das ganze schon viel besser Reifenabnutzung: Was sagt das über meinen Fahrstil aus?

Diesen "Rollstreifen" sehe ich übrigens an meiner NTV nicht, dafür fahre ich den T30 Evo aber auch bis auf (nicht an) der Flanke... Versuche ich aktuell durch etwas mehr "Gymnastik" auf dem Moped zu vermeiden, weil ich mir recht sicher bin, dass die Flanke nicht die Eigenschaften hat, die ich von einem Reifen erwarte. Ergo falscher Reifen für meine Fahrweise, aber der ist nun mal vom Vorbesitzer drauf gezogen worden und für viele weitere Kilometer gut.

Auf der Triumph habe ich einen "Rollstreifen" und daneben auch noch einen "Angststreifen" und zur Mitte hin hat der Reifen die von Kurvenguide beschriebenen Abnutzungen. Auf der rechten Seite stärker wie auf der linken, aus dem selben Grund, warum dein Reifen unterschiedlich abgenutzt ist. Aber auch dieser Reifen weist keine "Wutzel" oder ähnliche Dinger aus. Er ist rau, aber solche Abnutzungen habe ich nicht. Hatte das letzt auch mal mit einem Bekannten besprochen und der meinte, dass das bei einem richtig temperierten Reifen weit weniger aufkommt als bei einem falsch temperierten (zu kalten, weil warm mehr Grip). Macht für mich als Laien soweit Sinn. Fahrwerkssetup spielt dann wohl auch noch eine große Rolle. Angeblich stellen wohl einige Fahrer/Techniker Fahrwerke anhand des Abriebs ein. Was dran ist? Keine Ahnung. Find ich das beeindruckend, wenn es stimmt? Auf jeden Fall!
Im übrigen habe ich die Abnutzung des Reifens auf der Speed Triple bewusst mal provoziert bei knapp 40° C (aber im Wald, sonst nicht aushaltbar), sehr kurvige Strecken, bei welcher ich die Kurven fast immer (bewusst) bei hoher Drehzahl in niedrigen Gängen (fast immer der zweite, selten im dritten) gefahren bin. Also immer >90 Nm und >>70 PS die den Reifen malträtiert haben.
Klar, wenn ich den jetzt auf Rennasphalt in der Sonne los lassen würde und nicht mit ~100 kmh durch die Kurve fahren würde, sähe die Welt nochmal ganz anders aus. Überhaupt keine Frage, da wäre der ratz fatz unten und würde vermutlich Gummi von sich schleudern ohne Ende. Aber für die Straße, bei der Motorleistung und dem Fahrstil. Chapeau!
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(Reifen: Conti Road Attack 3 190/50 17)

@Legion of the Damned

Nur weil ich darüber schreibe, was man an einem benutzten Mopedreifen alles ablesen kann, dränge ich zum Rasen, zum kopflosen, selbstmörderischen Kurven-Vernaschen......ich denke nicht, da ist der Fahrer mit seinem selbstverantwortlichen Tun ganz alleine "schuld".

Zum Thema Wutzeln.
Wie ich oben geschrieben habe, "je nach Gummi und Belastungsart".......es gibt Gummi, der reagiert mit wutzeln erst sehr spät oder gar nicht.....beim BT45 kann man das schön sehen. Der VR hat einen Gummi, wenn man den mit heftigen Bremsattacken, hart, weit und tief in die Kurven rein belastet, wird er leicht wutzelig-rau.
Der HR Reifen ist dagegen immun, der wird an der Oberfläche erst rau, wenn er zum schmieren anfängt und gefährlich wird, weil man ihn völlig überlastet hat.

Sieht man sich den T30, T31 oder gar den CRA3 an, kann man den Fortschritt in der Gummitechnik sehen.....auch Tourensportreifen, sind mehr und mehr in der Lage, Heiß-Grip durch klebriger, ganz weicher, körnigen, leicht wutzeligen Oberfläche aufzubauen.
Bei Sportreifen wird das noch deutlicher provoziert, fangen viel früher an diese körnige, leicht wutzelige, klebrige Oberfläche zu bilden, dessen Gummi ist dafür mehr abgestimmt und der Reifen produziert mehr Hitze und hält auch die besser aus.

Es gibt also Gummi, der kann das klebrig, körnig-raue, leicht Wutzelige.....andere nicht.

Bei den Tourensportreifen kann man das ganz gut beobachten.....Angel GT & RT01 fast gar nicht, nur im überhitztem Zustand......T30 & T31 fangen da schon eher damit an, aber noch viel später wie ein echter Sportreifen......der CRA3 ist da deutlich anders, mit einem kräftigen, sportlichen Moped, bekommt man ihn ganz leicht zum "kleben" mit rauer, körnigen, leicht wutzeligen Oberfläche, fast wie ein Sportreifen.
Es ist bei ihm kein Zeichen von Überhitzung, das ist so gewollt, er soll kleben.

@knallfrosch

Ich finde es toll, ein Stück weit mutig, selbstsicher und respekteinflössend.....wenn man so, wie du, über seine "körperliche Behinderung" drübersteht.

Ich weiß nicht, ob ich mit so eingeschränkten Sehkraft, Moped fahren könnte.....bin da sehr empfindlich, wenn ich beim Fahren nicht gut kucken kann, falsches Visier, schlechtes Licht, Spiegelungen, tränendes Auge.......entgleist bei mir sofort alles.

Bei Normalos, die Linkskurven, lieber, besser fahren.....kann man sagen, das sie ihre Blickführung mehr im Griff haben, sie haben auch einen Kurvenplan und treffen gut ihren Einlenkpunkt, denn sie bewusst und/oder unbewusst festlegen und mehr oder weniger gekonnt "abfahren".

Wenn es bei den RK eher klemmt, liegt es mehr an der Harmonie und Vertrauen zum Moped und der Fahrtechnik.

Bei RK kommt es mehr darauf an, schnell und gekonnt umzulegen, Vertrauen ins Moped zu haben und das Moped als handlich, leicht korrigierbar zu empfinden.

Fahrer die aus dem Geländebereich kommen, das "über den Lenker fahren", "Impulslenken", "Counter-Steering" von Haus aus gut beherrschen, haben da deutlich weniger Probleme.

Wenn du aber gefühlt "mit Gewichtsverlagerung" lenkst, hast du bei RK grundsätzlich das Problem, das du langsamer (recht schnell "zu langsam") nach unten kommst, dadurch früher einlenken musst und das macht alles noch schwieriger.
Aber auch schlechter in der Kurve korrigieren kannst, was bei Rechtskurven problematischer ist, denn man sieht ja in der Regel nicht die ganze Kurve.

Wenn das Vertrauen zum Moped gehemmt ist, hat man mehr Probleme in RK.
Verhält sich das Moped nicht wirklich so wie du das willst und brauchst, ist es mit Feedback "geizig".....hat man mehr Probleme in RK.
Empfindet man sein Moped als unhandlich, träge, schwer zu korrigieren.....hat man mehr Probleme in RK.
Natürlich wird einem das auch in LK "hemmen", aber etwas mehr in RK, weil man da durchschnittlich enger rum muss, schneller runter und mehr in der Kurve korrigieren.

Das ist so meine Erfahrung, vor allem, mit und bei Anderen.

Zitat von Hasake

Und immer dahinsehen, wo man hinfahren möchte.

Das habe ich von Anfang an so gelernt und das Funktioniert auch wunderbar beim Autofahren !

Zitat von Hasake

Im Bereich der StVO empfiehlt es sich die Sicherheitslinie zu fahren.In Linkskurven bedeutet das, dass deine Reifen beim Durchfahren der Kurve in der Spur rollen wo die beiden rechten Räder der Autos fahren. Diese Spur ist immer saubergefahren und man kann noch so schräg fahren, ohne mit dem Kopf in den Gegenverkehr zu kommen. Nach innen gezogen wird erst wenn man den Kurvenausgang sehen kann und sieht, dass nichts entgegen kommt.
Versuch das mal. Immer weit voraus schauen.

Tipp: Wenn dir dabei mulmig ist, weil du meinst nicht genug Platz nach außen für Fehler zu haben, fährst du zu schnell.

Gruß
Hasake

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Super Beschreibung, die es haargenau auf den Punkt bringt!