Motorradsaison - Motorradlärm

Zitat von Frau Mirtana

Rein interessehalber: Gibt es dafür eine aussagekräftige Quelle?

"Mit 40 Prozent ereignen sich die meisten Zweiradunfälle an Einmündungen/Kreuzungen, zweithäufigster Unfallort ist der Bereich von Kurven, in diesem ereignen sich 36 Prozent der Motorradunfälle. "

"Bei 62 Prozent aller Kraftradunfälle sind weitere Kraftfahrzeuge am

Unfallgeschehen beteiligt."

"Bei 53 Prozent der

Motorradunfälle mit Fahrzeugbeteiligung werden diese durch ein Fehlverhalten der
Fahrzeugführer ausgelöst (PKW, NKW). Häufigster Fehler ist das Missachten der
Vorfahrt (Abbiegen und Einbiegen/Kreuzen) in 210 Fällen (65 Prozent), gefolgt von
Fehlern beim Wenden mit einer absoluten Häufigkeit von 14 Fällen (4 Prozent)."

https://www.adac.de/-/media/pdf/rund-ums-fahrzeug/auswertung_motorradunfalle_1005kb.pdf

lordfubbes Die Auswertung hab ich auch gefunden. Da steht zu dem Punkt noch drin:

"Dabei handelt es sich meist um so genannte „Sicht“-Unfälle. Das bedeutet, dass die Kraftradfahrer aufgrund ihrer schlechten Erkennbarkeit (u.a. schmale Silhouette) von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden und es unweigerlich zur Kollision kommt. Bei fast jedem zweiten dieser fremdverschuldeten

Unfälle (42 Prozent) wird das Motorrad übersehen und es ist ein rechtzeitiges Bremsen bzw. Ausweichen nicht mehr möglich."

(Seite 7)

Allerdings keine Aufschlüsselung nach Schwere oder gefahrene km/h, das hätt mich mal interessiert. Und sonst halte ich das jetzt für keine bahnbrechende Erkenntnis, übersehen zu werden von Vierradfahrern passiert auch Fahrradfahrern und Fußgängern. Die "bremsen" lediglich auf kürzerer Strecke bis zum Stillstand Wobei ich das Wort "Aufsassen" für Motorradfahrer schon sehr putzig finde

Die Diskussion um Motorradlärm startet mit schöner Regelmäßigkeit jedes Jahr im Frühjahr auf ein neues ... Mit dem immer gleichen Ergebnis: sitzt man im Garten, nerven die vorbei fahrenden Mopeds. Sitzt man selber auf dem Moped, nerven die Streckenverbote. Steht man mit den Kumpels um eine Kiste, dann bewundert man den "kernigen" Sound ... Und E-Mopeds, die dann tatsächlich leise wären, will auch keiner. Fahren würde ich so ein Teil durchaus, geht schließlich um das fahren und nicht das "alle können mich hören". Ich kann mir so ein Ding zum einen aktuell nicht leisten und zum anderen machen die meisten Modelle den Eindruck, als würden sie entweder zusammen brechen wenn ich mich drauf setze oder als seien sie nur eine versehentlich auf den Markt gekommene Studie eines Batman-Gefährts, für das man einen Waffenschein braucht. Wenn die Dinger bezahlbar werden und mir das Gefühl vermitteln, meinem Gewicht standhalten zu können, finde ich das durchaus eine Alternative.

Meine Kenntnisse bzgl. E halten sich grundsätzlich in Grenzen. 2Rad noch gar nicht und Autos wenig. Eins war aber sofort zu erkennen - diese fast schon dramatische Umsetzung von Gasgeben in Beschleunigung. Wenn das nur ansatzweise so beim Mopped ist - hab ich kein Bock drauf.

Hat hier jemand Erfahrung? Bitte aber keine Antwort nach dem Motto "wow, war voll geil wie das abging".

Auch die Diskussion um die Unfälle wird immer wieder wie die sprichwörtliche Sau durch's Dorf getrieben. Die Statistiken werden schon stimmen, vermutlich von der Polizei gepflegt oder aus deren Berichten ausgelesen.

Selber halte ich es schon immer so: kommt für mich sichtbar etwas von links oder rechts auf meine Strasse zu, egal ob Vorfahrt oder nicht, ich bin immer bremsbereit und versuche zu erkennen, ob man mich anschaut. Hatte selber diesbezüglich noch nie ein Problem, bin dankbar dafür.

Die von mir gesehenen Unfälle waren immer durch masslose Selbstüberschätzung verursacht, sprich sie waren einfach zu schnell für die Situation unterwegs. Manche fast mit Ansage, wenn man selbst die Strecke kennt.

An den Einschlagspunkten sind diverse Plastikteile und Farben zu erkennen. Wo z.B.? Auf Sardinien, wenn man die SS125 von Tortolí nach Dorgali fährt. Langer Tunnel immer gerade aus, kann man so richtig rechts drehen, nur kommt dann am Ende ne links-rechts Kombination und schon/oft macht's peng.

Das Thema ist durchgekaut und schon so viel drüber diskutiert und berichtet, nur bringt's anscheinend nichts, weil es ändert sich gefühlt Null.

Moin.

So beisst sich die Katze jedes Jahr aufs Neue in den Schwanz. Letztendlich sagt mir das nur, Ente bzw. Moped fahren, solange es noch geht, man es kann und man es darf. Mit Bedacht und Rücksicht!

Letzteres gibt es eh zu wenig.

Was ich mich allerdings wirklich frage, nicht ironisch gemeint, wie war es denn früher an diesen Motorradstrecken? Als die Böcke ( und Autos ) legal laut sein durften? War das früher tatsächlich ruhiger? Wenn Opa seine DKW angeschmissen hat, fiel Oma auch aus dem Bett.

Gruß Maik

Zitat von agablagblag

Wenn man Drogen verbietet, können sie nicht missbraucht werden. Mit Auspuffklappen ist es genauso.

....wenn ich mich richtig erinnere waren oder sind Drogen verboten aber trotzdem an jeder Ecke zubekommen!

Zitat von Martin 1959

...die Rennsemmel braucht min. 140 km/h um die Arme zu entlasten

....wer sich bekloppt benimmt wird wenn er/sie Pech hat bekloppt enden!

Meine Sicht der Dinge ist, dass es früher entspannter war da die Leute nicht so eng aufeinandern gehangen haben. Nachdem heute sogar über Autobahnen Wohnkomplexe gebaut und bewohnt sind muss man sich nicht wundern warum die Leute irgendwann gaga werden.

Dazu kommt ein allgemeiner Werteverfall, der sich in Städten noch viel schneller als auf dem Land vollzieht.

Mit den Werten (zum Beispiel Respekt und Rücksicht) geht dann auch die Hemmschwelle runter. Die Kaskade läuft.

Die Kombi ist dann das Resultat was wir heute haben.

Aber genug Politk - ich freue mich trotzdem wenn ich bei schönem Wetter mit der Ente eine Genussrunde drehen kann. Lärmbelästigung findet da keine statt. Jeder Traktor hier ist lauter

Zitat von entevauler

Was ich mich allerdings wirklich frage, nicht ironisch gemeint, wie war es denn früher an diesen Motorradstrecken? Als die Böcke ( und Autos ) legal laut sein durften? War das früher tatsächlich ruhiger? Wenn Opa seine DKW angeschmissen hat, fiel Oma auch aus dem Bett.

Ich glaube, die Masse machts. Zu meines Opas Zeiten ist man hauptsächlich Motorrad gefahren weil man sich kein Auto leisten konnte. Heute fährt der Großteil Motorrad weil man es sich leisten kann. Und ich bin mir sicher, an beliebten Motorradstrecken ist es im Laufe der Jahre vor allem am Wochenende massiv lauter geworden weil, wann fährt man in seiner Freizeit Motorrad? Eben, meist am Wochenende. Jetzt fährt da nicht mehr der Oppa mit seiner DKW die Sonntagsbrötchen holen, jetzt donnern hunderte von Bikern auf ihrem Sonntagsritt die Straße entlang.

Müsste man sich mal die Zulassungszahlen bzw. die Veränderung in den letzten fünfzig Jahren anschauen zum Thema Masse. Wobei ich letztens noch gelesen habe, daß die Zulassungszahlen für Motorräder jedes Jahr steigen, ich weiß nur nicht mehr wo.

Zitat von entevauler

War das früher tatsächlich ruhiger? Wenn Opa seine DKW angeschmissen hat, fiel Oma auch aus dem Bett.

....Maik ja schon, weil damals in jedem Haushalt meist nur ein motorisiertes Fahrzeug vorhanden war, heutzutage sind es 5 bis 10, ergo waren viel weniger Fahrzeuge auf den Straßen und das *Rengdengdeng* von Opa hatte nicht so viel Leistung und weniger Drehzahl als die Moppeds von heute!

Entscheidend für die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen sind aber eher die Menschen, die sie fahren. Ich habe auch drei Motorräder, fahre aber für gewöhnlich nur eins gleichzeitig. Die anderen stehen für gewöhnlich nur rum.

Ich sehe die Gründe neben den bereits genannten vor allem in der gewachsenen Zuverlässigkeit der Maschinen, was dazu führt, dass die Menschen öfter weiter fahren. Ergo sind weniger Maschinen auf Kurzstrecken im Alltag unterwegs, sondern aggregieren sich tendenziell auf beliebten Motorradstrecken.

Vielleicht hat man früher aber auch einfach grundsätzlich noch samstags gearbeitet. Um diesen Faktor aber ausreichend beurteilen zu können, bin ich einfach zu jung.

Zitat von agablagblag

Entscheidend für die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen sind aber eher die Menschen, die sie fahren. Ich habe auch drei Motorräder, fahre aber für gewöhnlich nur eins gleichzeitig.

Vielleicht hat man früher aber auch einfach grundsätzlich noch samstags gearbeitet.

....hab auch 2 eNTen kann also auch nur mit einer fahren.

....richtig früher wärend meiner Ausbildungszeit war ich jeden zweiten Samstag bis 13.00 arbeiten.

.... z. B. bei meinen Nachbarn leben vier Personen in einem Haushalt und da stehen 4 Autos vor der Tür (Vater: Seat Alhambra 2.0 TDI; Mutter: Toyota Yaris 1,5; Sohn1: BMW 430 GT; Sohn2: BMW 530) und diese werden mehrmals täglich bewegt!

Zitat von agablagblag

Mit 3km/h auf einem Chopper ist es nämlich genauso ein Unfall wie mit 300 auf der Hayabusa.

dann frage ich mich doch worauf sich das "genauso" bezieht, vom Hayabussi wird wenig mehr als ein paar Stückchen übrig sein, der dazugehörige Fahrer sehr wahrscheinlich im Jenseits flattern.

Ich glaube dass bei den Messungen durch die Polizei die gesetzliche Messmethoden das Problem sind.

Habe mir schon mal bei Youtube Filmchen davon angesehen, kein Wunder dass sogar die Harten- vom Garten Harleys ohne schaden davon kommen können.

Wenn die Bullen sich am Ortsausgang mit Messgeräte hinstellen würden, wäre schnell klar, welcher "Biker" viel zu laut ist.

Ich bin dafür Tute oder Akrachpovic vor Ort ab zu schrauben und nicht zurück bekommen, Mopped darf mit Hänger mitgenommen werden, fette Strafe und gut.

Auch die Häufigkeit dieser Messungen ist viel zu selten.

Mir gruselt es aber vor der Gedanke, GPS- Gesteuerte Teile am Motorrad zu haben. Ich möchte nicht und niemals von irgendwelche Elektronik ferngesteuert werden.

Auch wenn mein Motor demnächst stärker sein wird, der Puff bleibt MS9 ohne Veränderungen, der ist auch beim Gasgeben laut genug und in der Ortschaft bei entspanntem Durchfahren schön leise!

Zitat von Donnerboxer

dann frage ich mich doch worauf sich das "genauso" bezieht

So wie es dort geschrieben steht. Ein Unfall ist ein Unfall ist ein Unfall. 0 oder 1

Bezüglich der unterschiedlichen Ausmaße habe ich extra den Folgesatz drangehängt.

....nicht die Fahrzeuge sind das Problem sondern die Ärsche die diese wie Idioten bewegen!

....übrigens, die Polizei hat extreme Nachwuchsprobleme.

Zitat von NT/Hans

....übrigens, die Polizei hat extreme Nachwuchsprobleme.

Komisch. Man würde meinen, dass das im Kapitalismus einfach mit mehr Gehalt/Lohn/Verdienst wie auch immer geregelt werden könnte, was dann mehr Anwärter anlocken dürfte.

Aber lieber lässt man alles so wie es schon immer ist und weint dann 50 Jahre lang, dass sich das Problem nicht von selbst beseitigt hat. Zumindest seit dem ich lebe, hat die Polizei immer und überall Nachwuchsprobleme.

Komisch.

Ich hatte vorhin 2 Nachwuchskräfte vor mir stehen, bei der Aufnahme des 2. Auffahrunfalls innerhalb 1½ Wochen....

Musste mich echt zusammenreißen, nicht zu fragen, ob sie noch in der Ausbildung sind, so blutjung waren die.

Haben ihre Aufgabe aber gut gemacht.

Heute war die Dame, die aufrollte, einfach weitergefahren, obwohl ich extra auf dem Grünstreifen angehalten hatte.

Eigentlich wollte ich ihr anbieten, dass wir da nix von machen, weil der Schaden von vor 1½ Wochen ja noch an der Stoßstange "anhängig" war....

Aber so wird es wohl auf Fahrerflucht hinauslaufen.

Menschen gibt's mittlerweile..... kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Selbst Schuld, wer so bekloppt ist!

Keine Ahnung, wo manche ihr Gehirn vergessen haben.

Zitat von NT/Hans

....übrigens, die Polizei hat extreme Nachwuchsprobleme.

Nicht nur die, sondern auch Feuerwehr, Rettungsdienste usw.

Angesichts der Tatsache, dass diese Helfer bei Einsätzen oft noch behindert und teilweise sogar angegriffen werden, wundert mich das nicht.

Wer will sich das freiwillig antun, sich bei/für gute Taten beleidigen, bespucken oder körperlich angreifen zu lassen?

Das kann man nicht alleine mit mehr Geld regeln, wenn es vielen an Respekt mangelt.

Ein härteres Vorgehen gegen Chaoten fehlt hier.

Und wenn man weiß, was man bei Rettungsdienste verdient, dann weiß man wieder in was für ein Gesundheitssystem wir Leben.

Ein bekannter von mir verdient, obwohl er fast täglich menschen das Leben rettet und mehr als einmal seine eigene Haut dabei riskierte,

ein Minimumlohn wo er kaum von Leben kann, gestehe denn eine Familie ernähren könnte.

Auch soviel zur Wertschätzung und warum es keinen Nachwuchs in dem Bereich gibt!

Zitat von fototourer

Nicht nur die, sondern auch Feuerwehr, Rettungsdienst usw.

Angesichts der Tatsache, dass diese Helfer bei Einsätzen oft noch behindert und teilweise sogar angegriffen werden, wundert mich das nicht.

Wer will sich das freiwillig antun, sich bei/für gute Taten beleidigen, bespucken oder körperlich angreifen zu lassen?

Das kann man nicht alleine mit mehr Geld regeln, wenn es vielen an Respekt mangelt.

Ein härteres Vorgehen gegen Chaoten fehlt hier.

....war von 1983 bis 2018 Berufsfeuerwehrmann, also ich weis worauf es bei diesen Berufen ankommt, wenn bei der freiwilligen Feuerwehr nicht mehr ausreichend Kräfte zur Verfügung stehen müssen diese Städte/Orte hauptamtliche Leute einsetzen weil der Brandschutz muss in der Stadt sichergestellt sein, der Verantwortlich dafür ist der Bürgermeister und solche Chaoten wie diese Klimaklebeaktivisten würde ich für ihre Taten voll zur Verantwortung ziehen, gleiches gilt auch für die Fussballroudys usw.!

Zitat von Donnerboxer

Und wenn man weiß, was man bei Rettungsdienste verdient, dann weiß man wieder in was für ein Gesundheitssystem wir Leben.

Ein bekannter von mir verdient, obwohl er fast täglich menschen das Leben rettet und mehr als einmal seine eigene Haut dabei riskierte,

ein Minimumlohn wo er kaum von Leben kann, gestehe denn eine Familie ernähren könnte.

Auch soviel zur Wertschätzung und warum es keinen Nachwuchs in dem Bereich gibt!

....wenn man beim Rettungsdienst seine Berufsausbildung abgeschlossen hat verdient man auch dort einigermaßen gut, ok das mit der Wertschätzung ist wiederum eine andere Sache!

Zitat von Miraculix

Aber so wird es wohl auf Fahrerflucht hinauslaufen.

Menschen gibt's mittlerweile..... kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Selbst Schuld, wer so bekloppt ist!

Keine Ahnung, wo manche ihr Gehirn vergessen haben.

....viele Menschen haben im Kopf nur noch einen Zettel zu liegen wo drauf steht "hier sollte das Gehirn sitzen" sorry!