Überleben mit dem Motorrad für Anfänger und Profis

  • Gutgemachte, informative Seite!
    Ansonsten
    Wie schon im Beitrag "mentales Training" hingwiesen.....
    Das Buch:" die obere Hälfte des Motorrads" ist noch interessanter und wirklich lesenswert ;)

    Vorsicht: Reisen ist tödlich für Vorurteile! (Mark Twain)

  • "Bei schlechten Fahrbahnverhältnissen sollte grundsätzlich nicht überholt und während des Überholens nicht durchgehend beschleunigt werden, sondern nur dann, wenn das Fahrzeug sich auf einer Geraden befindet. Beim Ein- und Ausscheren sollte durch die Wahl großer Radien die Fliehkraft gering gehalten werden."


    ääähm sorry, aber das halte ich für mumpitz!


    so wie die das schreiben soll ich also so überholen:


    an das zu überholende fahrzeug heranfahren, in großem bogen auf die gegenfahrbahn (nicht beschleunigen, denn das motorrad ist ja nicht auf der geraden, sondern noch in der "kurve"). erst auf der gegenfahrbahn aufdrehen , dann in großem bogen und ohne gas vor dem fahrzeug einscheren?


    klar, dass ich mit einem gewissen respektabstand an das auto heranfahre und überhole, aber das, was da oben steht, ist schrott! je weiter der bogen, desto mehr fahrbahn und abstand zum gegenverkehr verschenke ich. klar, liegt immer im ermessen des fahrers, aber wenns knapp wird sollte man sich im vorfeld überlegen, ob man überholt oder nicht.


    die geschichte mit der hupe laß ich ja nochmal durchgehen, aber eine lichthupe kann auch mißverstanden werden und einen unfall provozieren.


    "Ihr sitzt also wieder auf Eurem Motorrad (im Gedanken natürlich) und fahrt durch die Stadt.
    Plötzlich biegt ein Auto vor Euch ab und versperrt den Weg.
    Wenn Ihr es nicht mehr schafft zu bremsen, gibt es nur noch eins:


    Arme hochreißen und blitzartig in die Fußrasten stellen !!!


    Den Rest erledigt unsere kenetische Energie."


    Komisch, beim ADAC habe ich gelernt in der stadt IMMER zu bremsen, da der bremsweg bei 50 km/h ausreichend ist. wenn dem nicht so ist, bleibt immer noch zeit zum ausweichen.


    sorry, aber die seite finde ich nicht sooo toll. eher ist da wirklich das leider erst ganz unten erwähnte buch oder ein adac-sicherheitstraining zu empfehlen.

  • Na ja, kommt immer drauf an, unter welchem Aspekt man das sieht....


    Sicheres überholen, insbesondere auf feuchter Fahrbahn ist nun mal so, da beim Beschleunigen und gleichzeitig eng schwenkender "Kurvenfahrt" die Möglichkeit besteht, mit dem Hinterrad auf dem Mittelstreifen weg zu rutschen. Ein routinierter Motorradfahrer macht sich darüber keine Gedanken mehr, aber einen Fahranfänger könnte auf nassen Mittelstreifen stürzen


    Das mit dem "immer" Bremsen können, bzw. "notfalls ausweichen" ist da eher mumpitz........wenn eine Dose ca. 10 m vor dir die Strasse blockiert, ist bei Tempo 50 weder Bremsen bis zum Stillstand, noch ein ausweichen möglich.....da hilft, als "ultima ratio" nur der absprung.....wenn möglich über die Dachkante des PKW (ist zugegebenermaßen allerdings wirklich sehr theoretisch)


    Ich sehe eher die Beispiele mit der Hupe und der Lichthupe als Blödsinn an.....wenn ich spüre, ein Dosentreiber sieht mich nicht und fährt auf die Strasse, habe ich mit Bremsen/ausweichen usw. ausreichend viel zu tun.....da hilft ein Hupen nicht wirklich....


    Ich sehe diese Tipps als gute Basis an, die allerdings in vielen Bereichen, einem routinierten Fahrer sowieso logisch sind.........insbesondere im Bereich "Mentales Training" musste ich auch einigemal schmunzeln.



    Ansonsten
    Ich gebe dir zu 100% Recht, diese Seite ersetzt weder das Buch "die obere Hälfte des Motorrads" und schon gar nicht ein Sicherheitstraining

    Vorsicht: Reisen ist tödlich für Vorurteile! (Mark Twain)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo scheffi
    nur ein Beispiel?



    In dieser Situation war meine Tochter letztes Jahr.
    Ein Dosenfahrer hat sie in der Stadt einfach übersehen obwohl sie laut Zeugen vorschriftsmäßig (mit Licht und unter 50) gefahren ist.
    Der Bildliche ablauf (des geübten SHt) und die realität der plötzlich auftauchenden Situation mußte in Sekundenbruchteilen erfolgen.
    Und ich mußte meine Tochter danach sehr Loben, denn sie hat alles richtig gemacht. Zuerst der Bremsversuch, danach folgerte sie, es reicht nicht, und dann der berühmt berüchtigte Abstieg vom Moped. Das Moped (Honda 400) war Schrott, meine Tochter hatte zum Glück nur leichte Prellungen.
    Zum erweiterten Glück kam, dass zu dieser Zeit kein weiteres Fz auf der Gegenfahrbahn entgegen kam, trotz Ruhshour.

    Gruß der Peter




    JT-Teilnahmen:
    07 ~ Creglingen ¦ 08 Norwegen ¦ 09 ~ Drangstedt ¦ 10 ~ Berkastel-Kues ¦ 11 ~ Neidenberga ¦ 12 ~ Titisee ¦ 13 ~ Norwegen ¦ 14 ~ Drangstedt ¦ 15 ~ Neidenberga ¦ 16 ~ OP (Creglingen) ¦ 17 ~ Kroatien (Weidenbach)¦ 18 ~ Neidenberga ¦ 19 ~ Drangstedt ¦ 2020 ~HDH~ Corona¦ 2021 ~ Westen ¦ 2022 ~ HDH¦ 2023 ~ Westerburg ¦ 2024~ Westerburg

  • Ola,


    da mag ja ein bischen Wahrheit vorhanden sein.
    Aber der Knackpunkt liegt beim Autor.


    Der hört sich selber gerne reden. Und mit Zahlen spielen ist immer imposant.


    Na klar hat er recht wenn er schreibt: Nicht beschleunigen beim Ausscheren. Wenn Du mit 40 hinter ne Karre herbummelst und dann so RICHTIG am Kabel ziehst, haste ernsthafte Probleme vernünftig an der Dose vorbeizukommen.


    Wie gesagt: Der hörte sich gerne reden.


    Gruß Micha

    Mein Motto: Erst anhalten, dann absteigen.

  • hallo micha


    der autor hat es für jedermann beschrieben , auch für die chaoten auf der strasse. du darfst nicht davon ausgehen, dass alle vorausschauend fahren. ( wenn du ehrlich bist wirst du das immer wieder beobachten). und deswegen meine ich ist der bericht erstklassig geschrieben.


    gruss uwe

  • Hallo,


    jetzt mal ehrlich und "IN SICH GEGANGEN":


    §1 Grundregeln


    (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.


    (2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


    Wir erleben, ob Dosen- oder Moppelfahrer, jeden Tag auf´s Neue, dass sich in der heutigen Zeit, wo kein Mensch mehr Zeit für´s Wesentliche hat - ...das LEBEN an sich!! - Hektik und Stress unser Dasein beeinflussen. Im übertragenen Sinne heißt es doch dann für uns, die gerne Moppel fahren: Gerne fahren - Rücksichtsvoll driven - und immer mit der Dummheit Anderer rechnend touren!!!!!!
    Dies soll nur zur Anregung dienen und keine Lobhudelei sein. :P


    Im Übrigen finde ich den Bericht sehr interessant.
    Schönen Tag noch und Gruß und hoffentlich bald besseres Wetter ?(


    Klaus

    --------------------------------------------------------------nutzt nichts, musste durch!------------------------------------------------
    Grüsse aus Münster
    ---Klaus---

  • hondafahrer Uwe,


    ein Bericht und schon scheiden sich die Geister.


    Ich fahre nicht so sonderlich viel,
    beruflich ca. 45.000Km, privat nochmals so 10.000km und mit dem Möppi sollten dann noch 5 dazu kommen.


    So schlimm wie der Autor es schreibt, ist es nicht. Und Stuka sagt schon:


    AUFPASSEN


    Gruß und immer unfallfrei wünscht Micha

    Mein Motto: Erst anhalten, dann absteigen.

  • Hallöchen,
    auch ich sehe die Seite mit gemischten Gefühlen. Besonders witzig fand ich die Stelle:"Bei schlechten Fahrbahnverhältnissen sollte grundsätzlich nicht überholt und während des Überholens nicht durchgehend beschleunigt werden.." Was denn nun, nicht überholen oder doch? :]
    Ich persönlich halte mich an drei Regeln, die sich aus meiner langjährigen Praxis als LKW-Kutscher ergeben haben.


    1. Schau in die Richtung in die Du fährst (was bei nem Spurwechsel auch bedeutet nach hinten zu schauen)!
    2. Fahr ausschließlich da wo ausreichend Platz für Dich und Dein Fahrzeug vorhanden ist (Verkehr ist ne dynamische Angelegenheit und man muß die Situation schon beobachten um sehen zu können, was sich entwickeln kann)
    3. Und wenn Du das Ganze noch entspannt habe willst: Halte Abstand


    Bei den wenigen Unfällen die ich bis jetzt hatte ließ sich im nachhinein immer feststellen, das ich die eine oder andere Regel verletzt hatte.


    Entspannt Grüße,
    Olaf

    Meistens findet man die Stelle zum Schmunzeln ziemlich genau dort wo man selbst gerade steht... ;o)

  • Hallo an Alle!


    Ich finde die Seite nicht so schlecht, wenngleich ich finde, dass so manches auch eher theoretisch ist.


    Während meiner aktiven Zeit als Fahrschullehrer habe ich diese Dinge sowohl in den Theoriekursen gepredigt als auch bei den praktischen Fahrstunden immer wieder wiederholt.


    Eine meiner beliebten Floskeln war: "Die Knautschzone beim Motorrad beginnt beim Bauch - und der ist teuer!" und zeigte dabei auf meine Rundungen (ich bin nicht unterernährt!). :]


    Einmal ist ein Schüler von mir bei Regen auf einem nassen Zebrastreifen zu Sturz gekommen, weil diese eben extrem rutschig sind. Gottseidank ist dem Schüler nichts passiert außer einigen blauen Flecken, weil wir langsam unterwegs waren.


    Zwei Unfälle hatte ich selbst, weil sich "nette" Autofahrer "vorbildlich" verhalten haben.


    Einmal in einer Kolonne: pöltzlich entschied sich ein PKW drei Autos vor mir plötzlich zum Einfahren rechts in eine Hauseinfahrt und bremste abrupt ab. Der Nachfolgeverkehr mußte somit praktisch Notbremsungen ausführen und ich als Dritter natürlich desgleichen. Wäre kein Problem gewesen, weil ich immer gute Sicherheitsabstände einhalte. Aber: beginnender Regen, Fahrbahn somit rutschig feucht und starke Spurrinnen (Belagsverquetschungen) vom Schwerverkehr auf dieser Straße. Ich fuhr damals eine Kawa 500Z (Trommelbremse hinten); Folge: Hinterrad blockiert, rutscht seitlich durch die Spurrinnen weg - so, und was jetzt? Die einzige Chance war das Gerät nach links auf die zweite Spur zu verlassen. Das Motorrad steckte dann bis zum Tank unter meinem vorderen Fahrzeug, ich lag links auf der zweiten Spur neben dem Auto. Die Fahrer der folgenden Fahrzeuge bemerkten gottseidank rechtzeitig, dass ich die Situation nicht mehr gut im Griff hatte. Naja, meine Blessuren hielten sich in Grenzen, einige Prellungen und blaue Flecken - nachmittags saß ich wieder am Fahrschulmotorrad.


    Und die zweite Situation mit (oder gegen) einen Autobus habe ich ja unter "Peinlichkeiten" beschrieben.


    Was ich auch immer gesagt habe (frei nach dem Lied von Andre Heller): Die wahren Abenteuer sind im Kopf - gerade eben beim Motorrad fahren.



    Liebe Grüße
    Alfred - und immer genug Platz zum Bremsen oder Ausweichen

    Sei die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst.
    (Mahatma Gandhi)

  • Hallo,


    ich wollte mit dem link keine Grundsatzdiskussionen auslösen.


    Meine Intention war eigentlich nur die, sich den Artikel mal durchzulesen und sich ein paar Anregungen zu holen.


    Das ist bestimmt nicht das Evangelium und die gepachtete Weisheit aber sehr interessant geschrieben und die eine oder andere Wahrheit kann man für sich selbst schon darin finden.


    Gruss


    wasches

  • Manche Dinge sind schon komisch.


    Bei

    Zitat

    Arme hochreißen und blitzartig in die Fußrasten stellen !!!


    frage ich mich fortwährend, wie man diese Entscheidung treffen kann.


    Das ist doch was für Stuntmen und die wissen das sie das jetzt tun müssen.
    Im Krisenfall geht es da um Sekunden, ob ich diese Entscheidung da so treffen kann, wohl nur aus dem Bauch heraus.


    Hat das denn jemand hier praktiziert ?????


    DLS hat es ja auch schon gesagt, die Sache mit der Lichthupe ist völlig daneben, da es bei dieser Signalisierung, in einer der beschiebenen Situationen, zu 100% zu einer Umkehrung der Intention kommt.


    Da ist Vieles mit Vorsicht zu genießen.


    Volker

  • Mit der Verkehrsicherheit ist das so eine Sache! Ich habe im Jahr mit der Freiwilligen Feuerwehr (FF) auf unserem Autobahnabschnitt (A10 mit Dreieck Havelland) und den angressenden Bundes- und Landesstraßen so einige Unfälle zu bearbeiten. In meiner langen Dienstzeit sind aber bisher keine Motorradunfälle dabei gewesen. Ich war natürlich auch nicht bei allen Einsätzen dabei! Ergo sind scheinbar die Biker sehr aufmerksam. Trotzdem sollte man nie in seiner Aufmerksamkeit nachlassen, denn um einen Biker ist nun mal nur Haut und ein wenig Bekleidung. Also kann ich mich nur anschließen und raten VORSICHT, VORSICHT und nochmals VORSICHT.
    Ich gehe immer davon aus , dass ich für die anderen Verkehrsteilnehmer mit denken muss und mögliche Risiken und Fehlverhalten erkenne und soweit es geht auch auschließen kann. Wenn man mal 5 oder 10 min später an seinnem Ziel ist, ist das auch kein Problem.
    Vosicht ist besser als Nachsicht !
    Viele Grüsse Der Brandenburger

    Ehret die Alten bevor sie erkalten!!
    Meine Zweiradkarriere
    Simson Habicht
    MZ TS 150
    ES 250 Sport
    lange Familienpause
    Honda NTV 650
    jetzt: Honda Deauville NT 700 VA6

  • vielen dank das du den link eingestellt hast is sicher eine super hilfe für alle auch wenn wir hoffen das es nie passiert irgendwann kommts bestimmt und dann is es wichtig richtig zu reagieren
    unfallfreie fahrt
    marco

  • Moin alle!


    Mit zunehmendem Alter werd ich auch langsam schlauer :)


    Ich war zwar nie ein Kurvenkratzer, aber einige fragwürdige Aktionen hab ich früher auch gemacht (zuviel Alk, ohne Helm durch Istanbul, mit 100 durch die Stadt).
    Ich hab zwar nie einen Satz gemacht, aber das war sicher auch eine Portion Glück.


    So allmählich hab ich mir aber ein paar Sachen angewöhnt:


    - Fahre immer so, daß dir jemand entgegenkommen kann, der genauso fährt!
    - Immer eine Reserve haben (für blinde Dosentreiber, Sand oder Ölflecken)
    - Nie ohne Helm und Schutzbekleidung!


    Gruß,
    Rolli

  • die absolute Weisheit wird auch in diesem Link nicht zu finden sein, dafür gibt es auch unter den Kradlern zuviele eigene Vorstellungen und Erfahrungswerte und Selbsteinschätzungen. trotzdem,guter Link, der zumindest wie man liest wachrüttelt...und das ist ja auch schon was.


    Ich bremse mich gerade bei nassem Wetter selbst mit dem, was mein Fahrlehrer früher mal zu mir gesagt hat:
    Die Aufstandsfläche eines Motorradreifens ist in etwa so groß wie ein 5.-DM-Stück (heute ca. 2,50.-Euro) , und auf dieser Fläche kann die Frage nach Leben und Tod/ Grip oder nicht Grip entschieden werden..Das wirkt bei mir bis heute..
    Fürn Rest halt ich es mit Atze Schröder: " Straße nass..Fuß vom Gas, Straße trocken, drauf den Socken..., zumindest wenn mir die Situation überschaubar erscheint.
    Für das Überholen bei Regen gilt bei mir: Erst die Ente in Flugrichtung, dann Gas, solange es geradeaus geht und beim Einscheren locker am Gas hängen.
    WEIL: Ente aufrecht--max. Grip! und beim Einscheren die Stabilität durch leichten Druck von hinten aufrechterhalten.


    tompeter

    Nach 5 Enten nun (fast) nur noch mit Kleinfahrzeugen unterwegs:

    Honda SH 300i und Royal Enfield Meteor 350.

    Ende Juni 2023 kam nun noch eine NC 750S DCT dazu, die nahezu perfekte Mischung aus Roller und Motorrad....

    Die Enten haben auf ewig einen Ehrenplatz in meinem "Schrein der guten Erinnerungen'".

    oio