Benzinpreise, da geht doch noch was !!

4xbiker · 18. April 2011

Da man sich beim Schrauben an alten Motorrad auch hier mal ein paar Daten aus dieser Zeit reinzieht, hier mal etwas zum Nachdenken:
1937
Nettolohn Arbeiter 160-190 RM
Bier 0,5 Liter 0,39 RM
Butter 1 Kilo 7,25 RM
BMW Motorrad R5 24Ps 1550 RM
NSU OSL 351 18PS 995 RM
Benzinpreis 1 Liter 0,39 RM

ist recht einfach, wer also heute so an die zwei 2 Riesen im Nonat Netto kratzt, kann sich gut vorstellen mal so locker 3,90 Euro für den Liter Benzin abzudrücken.. Brrrrrr. Hoffentlich interessieren sich die Politiker nicht so für die alten Daten. Ich möchte fast meinen A... verwetten, das ich diese Verhältnisse noch erleben werde. Übrigens wurde damals auch 10% Spiritus in den Kraftstoff gemischt...
Man könnte ja aus Verzweiflung mehr Bier trinken geht aber auch nicht....

Einige Info`s findet Ihr hier:
www.was-war-wann.de

P.S: Natürlich hinkt so ein Vergleich immer, da man nie alle Daten hat !!!
ist aber schon was dran

***Andreas_S*** · 18. April 2011

Hallo zusammen

Damals wurde aber nicht in dem heutigen Sinne Mobilität verlangt. Wanderarbeiter gab es zwar viele aber nicht so wie heute.

Elric · 18. April 2011

Damals wurde das Motorrad aber auch noch aktiv als Transportmittel genutzt.
Heut isses doch zu 95% ein "Freizeitgerät"....

blahwas · 18. April 2011

Damals hat man sich aber auch kein nettes Häuschen am Stadtrand/in der nächsten Kleinstadt zugelegt, um dann täglich in die Stadt zur Arbeit zu pendeln. Es hätte sich einfach nicht gerechnet.

Inuvik · 20. April 2011

Damals ... wann war damals?
Als unsere Vorfahren noch in Höhlen saßen, gab es gewiss auch schon
Individuen, die logen, betrogen, stahlen, neppten usw. usw.
Und dass die humanoide (Arbeits-)kraft mit der Industrialisierung nahezu
versklavt wurde und die "Macher" sich die Taschen vollstopften, ist ja
auch nix Neues.
Nur ... noch nie in der Geschichte der Menschheit war die Preistreiberei
derart obszön und die Habgier derart ausgeprägt wie heutzutage.
Nie neuen "Macher" machen sich ja nicht mal mehr die Mühe ihre
Schweinereien zu verbergen, weil sie wissen, dass das Produkt
(hier: Mineralöl = Treibstoff = Energie) benötigt wird.

Hach menno - das musste jetzt mal gesagt werden

Aber den Spaß am biken lasse ich mir / wir uns dennoch nicht nehmen, basta!!

Grüße Euch herzlich :]

NT/Hans · 20. April 2011

.......servus, 1937 war warscheinlich die die Inflation etwas hoch oder der Hitler Geld gebraut für die Mobilmachung, aber wenn die Verantwortlichen heutzutage so weitermachen mit der momentanen Spritpreiserhöhung dann sind wir in ein paar Jahren wirklich bei € 3,90 pro Liter.

Michael RC31 · 21. April 2011

Letztlich regelt sich jetzt langsam über den Preis der Irrsinn der letzten Jahrzehnte wieder aus...

Ist es denn wirklich sinnvoller jeden Tag 30km zur Arbeit zu fahren als umzuziehen?
Ist es wirklich sinvoll Nordseekrabben per LKW nach Marokko zu karren, sie dort auszupuhlen und dann wieder zurückzubringen?

Sind hohe Energiekosten nicht vielleicht auch eine Chance, ein Schutz vor Billigimporten von der anderen Seite der Welt, ein Motor für innovationen die vielleicht auch neiue technische Entwicklungen anstossen und damit gerade hier vielleichht neue Produkte entstehen lassen die weltweit Abnehmer finden?

Vielleicht sollte man auch mal bedenken dass man den billigen Sprit der 70er 10literweise durch nen Käfer gejagt hat und dafür ein Auto ohne alles, ohne Komfort, Sicherheit und sogar ohne Fahrleistung bekommen hat.
Sowas würde man heute vermutlich unter 3ltr. bewegen können.

***Andreas_S*** · 21. April 2011

Hallo zusammen

Da hat Michael schon recht. Wir müssen unsere Lebensweise sicher überdenken. Allerdings können sich viele das Leben in der Nähe des Arbeitsplatzes schlicht nicht leisten. Heidelberg ist nach aktuellen Untersuchungen bei den Mieten an 4. Stelle in D. Nach Mietspiegel zahle ich in Hockenheim die Hälfte. Nur realistisch ist das nicht. Wohnungen in HD auf dem Markt kosten in der Größe, die ich suche 3x so viel.

@Inuvik
Es gab Zeiten da hat das Volk gehungert, weil es von einer kleinen Schicht ausgeplündert wurde. Dieses System ist so alt wie die Menscheit. Ich sage nur Bauernkriege.

Was mich bei der Sache ärgert ist, daß die Einnahmen aus dem Verkauf von Energie zu einem guten Teil nicht in das Gemeinschaftsvermögen fließt (Steuern und Abgaben) sondern in den Händen weniger landet, die mehr haben als sie je ausgeben können. Gut, bei Benzin sind die Steuern schon hoch, trotzdem wäre ich für verstaatlichen des Energiesektors.

*** Potti*** · 21. April 2011

Zitat

Original von Andreas_S
trotzdem wäre ich für verstaatlichen des Energiesektors.

Ja, ich auch. RWE, EnBW etc.pp wissen gar nicht, wohin mit den Gewinnen
und woher kommen die? Aus unseren Taschen.

Bspw. hat ja ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender von EnBW soviel
Geld verdient, dass er nun privater Investor bei einem spanischen Fussball-Erstligisten ist.

Mülltonnengrummel · 21. April 2011

Zitat

Original von Inuvik
Nur ... noch nie in der Geschichte der Menschheit war die Preistreiberei
derart obszön und die Habgier derart ausgeprägt wie heutzutage.

Naja das passt nich ganz. Klar heutzutage hat der schmierige Mensch mehr Möglichkeiten andere Leute abzuzocken und zu betrügen:

-siehe Abofallen
-Leute die den Afrikanern das von uns subventionierte Aids-Mittel abkaufen, umetikettieren und in Europa als nen teures Mittel verkaufen

etc. etc. die Liste is ellenlang

Aber selbst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde man scho grob verarscht von führenden Herstellern.

Z.b.:

Ende der 20er Jahre beschlossen die weltweit größten Glühlampenhersteller eine Einhzeitliche geplante/festgelegte Betriebsdauer. Das Produkt wurde mit dem Ziel entwickelt 1000 Betriebsstunden zu halten. Wurde dies überschritten musste Strafe in den "Verein" gezahlt werden. Osram war auch mit bei, soviel dann zum Thema "deutsche Qualität"

Michael RC31 · 21. April 2011

Wozu verstaatlichen?
Wenn überhaupt könnte man EINEN staatlichen Energieanbieter betreiben der quasi über den (Selbstkosten-)Preis einen Maßstab definiert.

Aber selbst das ist eigentlich unnötig. Wer hindert uns eigentlich derart erfolgreich daran, uns unangemessen erscheinende Gewinne aus welcher Quelle auch immer mit Mitteln des Steuerrechts wieder der Allgemeinheit zurückzugeben?

Anderer Ansatz? Bitte:
Strom ist zu teuer? Wem gehört eigentlich der Grund über den Leitungen und Kabel laufen.... was kostet da nochmal die Pacht pro m²....?
Nahverkehr rechnet sich für die Bahn nicht? Geld wird nur auf den Hochgeschwindigkeitstrassen verdient?
Vielleicht wirds Zeit für ne Hochgeschwindigkeitsmaut mit der wir den Nahverkehr so richtig attraktiv machen könnten?

Man sollte sich mal drauf besinnen wer eigentlich die Macht im Staat hat....

*** Potti*** · 21. April 2011

Zitat

Original von Michael RC31
Wer hindert uns eigentlich derart erfolgreich daran, uns unangemessen erscheinende Gewinne aus welcher Quelle auch immer mit Mitteln des Steuerrechts wieder der Allgemeinheit zurückzugeben?

Sehr gut auf den Punkt gebracht ...

Inuvik · 21. April 2011

Was uns hindert?
Nun, die Gesetzgebung und deren "Sponsoren", die die Gesetzesvorlagen
gleich mit den Spendenschecks übermitteln ...

blahwas · 21. April 2011

Zitat

Original von Michael RC31
Wer hindert uns eigentlich derart erfolgreich daran, uns unangemessen erscheinende Gewinne aus welcher Quelle auch immer mit Mitteln des Steuerrechts wieder der Allgemeinheit zurückzugeben?

Die Steueroasen, in welche die "Gewinner" dann (auf dem Papier) umziehen. Die haben damit keine Arbeit und sahnen direkt ab.

Michael RC31 · 21. April 2011

Klar wirds nicht ohne Widerstand, Hintertürensuche und Lobbyarbeit ausgehen... Na und?
Die Grundprinzipien funktionierender Gesellschaften sind:

Starke Unternehmen die solide Gewinne erwirtschaften.
(Wos nichts zu verteilen gibt, gibts eben nicht zu verteilen)

Starke Gewerkschaften die eine Verteilung dieser Gewinne erzwingen.
(Freiwillig würds keiner rausrücken...)

Und ein starker Staat der einerseits gesetzliche Grundlagen dafür definiert und seinerseits über Steuergesetze regelnd eingreift.

So... schon ists offenkundig woran es hängt.

OLa · 21. April 2011

Zitat

Original von Michael RC31
Klar wirds nicht ohne Widerstand, Hintertürensuche und Lobbyarbeit ausgehen... Na und?
Die Grundprinzipien funktionierender Gesellschaften sind:

Starke Unternehmen die solide Gewinne erwirtschaften.
(Wos nichts zu verteilen gibt, gibts eben nicht zu verteilen)

Starke Gewerkschaften die eine Verteilung dieser Gewinne erzwingen.
(Freiwillig würds keiner rausrücken...)

Und ein starker Staat der einerseits gesetzliche Grundlagen dafür definiert und seinerseits über Steuergesetze regelnd eingreift.

So... schon ists offenkundig woran es hängt.

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Und dann: Fragst du dich immernoch, warum die Garnellen aus der Nordsee nach Marrocco zur Verarbeitung geschickt werden (eigentlich werden sie nach Griechenland geschickt, weil dieses innerhalb der EU-Grenzen liegt).
Steuern... Gewerkschaften... Umverteilung... Grenzkontrollen... und hoppla... schon wird alles woanderes produziert und wir bleiben mit unserer armen - aber funktionierenden - Gesellschaft sitzen.
Gruß
OLa

Inuvik · 21. April 2011

Außerdem kann man nicht wirklich sicher sein, ob Unternehmen und Gewerkschaften soooo weit voneinander entfernt sind. In der Außendarstellung zwar schon. Aber wenn man sich mal den ver.di-Vorsitzenden F. Bsirkse und seine durch LH gesponserten "Freiflüge" anschaut, können sich gewisse Zweifel einstellen...

Michael RC31 · 21. April 2011

In der Nordsee werden Krabben gefischt, nicht Garnelen... und die gehen nach Marokko, nicht nach Griechenland.... in die Nähe von Tanger wenn dus genau wissen willst.
Abgesehen davon macht das Null Unterschied.

Lertzlich gings darum dass Treibstoffe und damit Transporte offenbar immernoch zu billig sind wenn sich so ein Schwachsinn rechnet.

efuzzi · 22. April 2011

Michael RC31: Deine Beiträge sprechen mir aus der Seele. Ich würde ähnliches schreiben, wärs nicht schon ausgesprochen.

Wen's interessiert, es gibt Internetseiten, um den ökologischen Fussabdruck zu berechnen. Was da alles eingeht, ist interessant. Nicht nur offensichtliche Dinge wie Benzin, Gas und Stromverbrauch und die Grösse der Wohnung, sondern Einiges mehr...
http://www.footprint-deutschland.de/inhalt/start

OLa · 22. April 2011

Zitat

Original von Michael RC31
In der Nordsee werden Krabben gefischt, nicht Garnelen... und die gehen nach Marokko, nicht nach Griechenland.... in die Nähe von Tanger wenn dus genau wissen willst.
Abgesehen davon macht das Null Unterschied.

Den Unterschied zwischen Krabben und Garnelen musst du mir noch irgendwann erklären. Aber das war der unwichtigste Punkt in meinem Beitrag. Ob ich sie Garnelen uder einfach Meereskackerlacken nenne, trägt dem dem eigentlichen punkt nichts wesentliches bei.

Zitat

Original von Michael RC31
Lertzlich gings darum dass Treibstoffe und damit Transporte offenbar immernoch zu billig sind wenn sich so ein Schwachsinn rechnet.

Genau darauf bezieht sich mein Beitrag. Der Transport ist nicht billig, er ist nur immernoch billiger, als in dieser funktionierenden Gesellschaft die Arbeit zu erledigen. Und mit weiteren Umverteilungsmaßnahmen macht man die Situation nicht besser.

Gruß
OLa