Neuer EU - Führerschein ab 70 Jahren

  • Moin.


    Das Thema hatten wir ja schon mal durchgekaut.


    550km in 3 Std. 15 Min. wären ein Schnitt von 170km/h. Ich bin auch mal mit Bleifuss von Achim nach Rostock gebolzt, diesen Schnitt habe ich mit meinem Wagen nie hinbekommen. Nachts 300km in 2 Std. 15 Min.. inkl. 15 Minuten Fahrt zur Autobahnauffahrt Posthausen und Abfahrt Rostock Nord bis Rostock Gehlsdorf etwa 10 Minuten. Da wo verlangt, innerorts und Abschnitte auf der BAB nach StVo. und wo nicht, mit ganz schweren rechten Fuß, TopSpeed 225km/h mit dem Volvo D5 bis der Turbo glüht. Und darauf bin ich nicht stolz, wollte aber mal möglichst gefahrlos ausprobieren, wo die Zeitersparnis ist. Nämlich bei max. 20 - 30 Minuten entgegen einem normalen Tempo.

    Das entspricht einem Gesamtschnitt von 140km/h. Die 30km/h Differenz müssten sich demnach in einer sehr hohen Endgeschwindigkeit jenseits der 260km/h niederschlagen inkl. fragwürdigen Fahrstil im Berufsverkehr ( also um 7:00 Uhr warst du ja definitiv unterwegs ) und innerorts bzw. Landstraßen. Es gab weder ABS noch ESP und andere Assinstenzsysteme, die einen Unfall hätten abmildern können, inkl. den Folgen für Andere.


    Auch wenn du nach deinen Angaben ein sicherer und knallharter Fahrer bist, es auch andere Zeiten waren, dreht sich mir doch ein wenig der Magen um.


    Ganz ehrlich, ( ich verbiege mich nun mal nicht ) es fällt mir schwer, sowas mit vielleicht erwarteter Bewunderung zu lesen. Das ist nur meine Meinung, ohne Böswilligkeiten oder Anklagen.


    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • Zurück zum Thema: mein Papa ist jetzt 85 und fährt seit gefühlt 70 Jahren Auto. Mittlerweile aber auch nicht mehr bei Dunkelheit und unbekantem Territorium (also nur noch Baumarkt->Wochenmarkt->Supermarkt und zurück). Er hat vor 2 Jahren ein "Seniorentraining" von der Verkehrswacht mitgemacht. Er ist bis jetzt immer unfallfrei und sicher durchs Autofahrerleben gekommen. Meiner Meinung nach ist er noch immer ein (für das Alter) recht guter Fahrer.

    Selbst er ist dafür, so ein Training zur Pflicht zu machen. Alleine schon, um sich mit den Neuerungen in der STVO vertraut zu machen (Bus an der Haltestelle überholen, neue Verkehrszeichen etc.). Das Training hat 50 € gekostet, die sollte jeder für sowas übrig haben.


    Er ist so ein Typ, dem irgendwann die Selbsterkenntnis gekommen ist und er gesagt hat "Da fahre ich nicht mehr hin, das ist mir zu weit. Autobahn traue ich mir nicht mehr zu. Kannst du uns zum Bahnhof fahren? Wir nehmen den Zug."


    Darauf zu setzen ist zwar einerseits lobenswert, es gib aber auch das (von Hans) beschriebene Gegenteil. Die fahren dann so lange weiter, bis etwas passiert. Meistens ist das dann aber keine Bagatelle mehr, sondern was richtig teures (in Oldenburg ist eine aus dem Parkhaus gefahren. Aber durch die Wand aus dem 3. oder 4. Stock-> nicht überlebt).

  • Wir leben in verschiedenen Welten.

    In meiner Branche kostet der Tag 1,7 Mio, die abzuwickelnden Projekte vom Bau eines KKW bis einschließlich Abriss mehrere Milliarden.

    Der eine arbeitet deshalb zwischen 12h (ohne Fahrezeit) an mehr als 300 Tagen und hat Verantwortung für mehrere 100 Mann, der andere geht nach 8h in den Biergarten.


    Jedem das seine, ich könnte mir nicht vorstellen, nach 8h mit Freunden in den Biergarten zu gehen.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • nur wird dein kraftwerk ohne diese 8 std Schicht Arbeiter aus der anderen welt nichts wert sein weil du nichtmal me schraube bekommen würdest.


    Die dikusion über den wert einer arbeit lassen wir mal bitte

    Wer später bremmst,ist nicht immer schneller!!!

  • Aus Sicht des Arbeitsschutzes ist ein 12 Stunden plus Arbeitstag und dann noch stundenlanger An-Abreise zusätzlich eine Form der Selbstausbeutung. Irgendwann leidet dann Arbeitsgenauigkeit und Konzentrationsfähigkeit. Das kann man dementieren und für sich persönlich als ungültig deklarieren, aber gesund ist es definitiv nicht. Wenn man sich dann (vermutlich gegen Prämien) noch den Erholungsurlaub abkaufen lässt, hat man Geld genug, aber wenig Freunde (aus Zeit- und Interessemangel) und auch Probleme mit der physischen und psychischen Gesundheit sind dann irgendwann mal nicht auszuschließen. Natürlich sind Führungskräfte oft extrem engagiert unterwegs, aber Mensch bleibt eben Mensch und da setzt Mutter Natur selbst die Grenzen.

    DLzG, RedRider


    Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen ;)
    Nte gut, alles gut

  • Moin.


    "Der Andere geht nach 8 Stunden in den Biergarten" .......... dazu schreibe ich mal nichts, wie ich mich aus der "Arbeiterklasse" fühle, wenn ich sowas lese.


    Aber ich denke RedRider hat da völlig recht. Wenn du das wirklich so durchgezogen hast, hast du dich selber ( aus heutiger Sicht ) ausgebeutet. Du hattest ja schonmal unterbreitet, wie dein Arbeitstag ausgesehen hat. Gesund und normal ist das nicht, finde ich. Du hast ein Riesenglück, daß du noch geradeaus laufen kannst. Und ein Grösseres, daß unterwegs nichts passiert ist. Meine persönliche Einschätzung.


    Gut, daß man heutzutage Aufgaben delegieren kann, Mailen, Telefonieren, Livekonferenzen am PC.


    Zum Thema: Gegen eine kleine Gebühr ( 50€ bis 80€ ) ist ja nichts einzuwenden, wenn man alle 5 Jahre geprüft wird, man könnte das auch über die KFZ-Steuer abwickeln. Oder über die Versicherung. Aber der Staat würde eine Riesen-Bürokratie davon machen. Und das wird immer teuer. Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß ein Rentner, der seinen Führerschein abgegeben hat, sein restliches Leben gratis mit den Öffis fahren darf. Irgendwo gab es mal so ein Modell oder Vorschlag. Aber meist ist selbst der Weg zur Haltestelle eine Qual. Es ist schwierig. Natürlich ist die eigene persönliche gesunde Selbsteinschätzung das Beste. Wenn man selber merkt, es geht nicht mehr und dann den Führerschein abgibt, finde ich das lobenswert.


    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • Ohne recherchiert zu haben, aber die Statistik ist fehlerhaft....


    Falls eine Abgabepflicht bzw. Nachprüfungspflicht bestehen würde, wäre das ja ab zb. 70 Jahre bis unendlich (liegende acht), von daher ist das ziemlich irreführend den Vergleich in der Statistik nur bis 74 Jahre zu beschränken. (Was hat die 65 Jahre da zu suchen? Ist doch gar nicht relevant)

    Mal abgesehen davon, würde ich ausm Bauch heraus annehmen, dass die gefährliche Alterstufe auch eher 80+ ist.

    Heute - am 04.04.2024 - wurde die neue Unfallstatistik veröffentlicht.

    Ohne Kommentar...

    IMG_20240404_231935~2.jpg

    P.S.: ich bin auch nicht erfreut über solche Regelungen, wenn ich daran denke dass ich wahrscheinlich bis 70+ Arbeiten muss, kotzt mich das an dann sobald ich in der Rente bin den Lappen abgeben zu müssen...

  • Nun ist es bei Schwiegervater soweit:

    Seiner Lebtag Lkw gefahren, viele Mio km.

    Jetzt, mit 85 baut er plötzlich eine Menge Blechschäden (Rempler, keine wirklichen Unfälle)

    Wir müssen handeln. Das Auto und Führerschein müssen weg. Er hat alle Möglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren (Mannheim)


    Aber: die EU - Regel kame in diesem Fall viel zu spät.

    Also weg mit dieser Regel, die weltfremd ist

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • Bekannter Metzger hat seinen Führerschein mit 92 freiwillig abgegeben!

    1. Hut ab diesen Schritt zu gehen

    2. Grund war ein Rutscher auf Eisglatter Fahrbahn die jeden Jüngeren vermutlich an dieser Stelle auch passiert wäre!


    Berg ab, Straße nicht gefroren! Dann unten Senke mit S-Kurve. Genau da wo es von Rechts- in Linkskurve über geht, dann Eisfläche. Bei einem Jüngeren wäre am Auto und der Wiese mehr geschehen. Bei Ihm am Auto nichts passiert, die Wiese zeigte nur die Spuren vom Traktor der das Auto rausgezogen hat und vom Auto. Grasnarbe noch nicht mal beschädigt.


    Er fuhr m nächsten Morgen mit dem Bus zur Führerscheinstelle und hat die Pappe abgegeben.

    Die Linke zum Gruß



    Es gibt nichts Gutes außer man tut es


    Es gibt nur einen Trost auf Erden, Du musst bedeutend ruhiger werden


    Die Ruhe sei dem Menschen heilig, denn nur Verrückte haben's eilig.

  • Warum sollte ich meinen Führerschein irgendwann abgeben? Es reicht doch wenn ich nicht mehr fahre. Dann habe ich zumindest die legale Möglichkeit bei Bedarf noch selber zu fahren. Ok, einigermaßen fit sollte ich natürlich noch sein.

  • Die Versuchung, doch noch zu fahren bleibt.

    Einschließlich der Gefahr von Remplern (siehe oben) oder echten Unfällen.

    War ja bei Schwiegervater genauso !

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • Die Versuchung, doch noch zu fahren bleibt.

    Einschließlich der Gefahr von Remplern (siehe oben) oder echten Unfällen.

    Eben aus dem Grund hat er den Lappen mit 92 abgegeben

    Die Linke zum Gruß



    Es gibt nichts Gutes außer man tut es


    Es gibt nur einen Trost auf Erden, Du musst bedeutend ruhiger werden


    Die Ruhe sei dem Menschen heilig, denn nur Verrückte haben's eilig.

  • ismanthey :

    Übrigens, ein gewisser Schorsch Meier hat seinen Motorradführerschein im Alter von 80 Jahren freiwillig abgegeben.


    Ich meine, man sollte das individuell in Absprache mit dem Hausarzt entscheiden.Einfach mal 100-3 rechnen und dann immer wieder drei abziehen.😉

    ( Aus Demenztest)

    Das wirkliche Problem besteht auf dem Land. Du musst immer einen Angehörigen bitten, dich zum Arzt zu fahren oder Besorgungen zu machen.. Nicht Jeder kann sich ein Taxi leisten. Und die öffentlichen Verkehrsmittel kannst du bei uns zumindestens vergessen. Bus einmal morgens und abends, das war es.


    Grüße aus dem Norden Wolfgang O.