Was ist Steampunk?
(frei zitiert aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Steampunk)
Das Wort Steampunk ist zusammengesetzt aus dem englischen steam „Dampf“ und dem amerikanischen punk „mies, wertlos“. Kunstgenre seit den 1980ern. Geht zurück auf Jules Verne (In 80 Tagen um die Welt, Von der Erde zum Mond) und H.G. Wells (Die Zeitmaschine). Filme wie Terry Gilliams „Brazil“, „Mad Max – Fury Road“ oder „Wild Wild West” greifen das Motiv auf.
Verbindet moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien der viktorianischen Zeit (1837-1901), also überwiegend Kupfer und dessen Legierungen Messing und Bronze, Gusseisen, Leder, Stoff und Holz. Weniger kommen dabei modernere Rohstoffe zum Einsatz, wie Stahl, Chrom, Aluminium oder Kunststoff, die in der viktorianischen Epoche noch unbekannt waren.
Holz eignet sich für den Einsatz bei einem Motorrad nicht wirklich – Stichwort: Holzreifen. Dann doch lieber Gummi. Für das an der NTV reichlich vorhandene Alu, den Kunststoff und das Chrom, will ich Lösungen finden, um eine Steampunk-Optik zu erreichen.
Wie kam ich auf diese Idee?
Begonnen hat das Ganze für mich im Januar 2023, als ich mir aus Spaß ein Imitat einer Schweißer Schutzbrille auf meinen Jethelm geklebt habe.
Das geht schon in Richtung Steampunk und jetzt soll also das Motorrad passend dazu gestylt werden.
Die Ausgangssituation meiner NTV
Meine NTV ist Baujahr 1996 und hat inzwischen mehr als 100.000km auf der Uhr.
Letzten Herbst konnte ich den zunehmenden Rost am Tank meiner eNTe nicht mehr ignorieren.
Da ich also den Tank sowieso neu lackieren muss, hatte ich die Idee, das Design der gesamten Maschine in Richtung Steampunk zu ändern. Inspiration fand ich in einigen Fotos. Zunächst von einer Ducati Diavel Diesel, über die u.a. die Zeitschrift MOTORRAD in 2017 berichtet hat.
Auch einige NTV-Umbauten aus dem Internet liefern mir Anregungen.
Ich hoffe, die von mir eingefügten Fotos müssen nicht wegen Urheberrecht gelöscht werden.
Auf YouTube gibt es eine mehrteilige Doku aus Großbritannien, in der ein Umbau einer NTV im Mad Max Style gezeigt wird. Link
Beim Umbau werde ich Kompromisse eingehen müssen, um im Rahmen des Zulässigen nach STVZO zu bleiben. Am Ende will ich weiterhin ein zulassungsfähiges Motorrad haben und im Alltag bewegen können. Bevor ich radikale Änderungen vornehme, wie Kürzen des Rahmens, werde ich einen TÜV-Ingenieur kontaktieren.
Was habe ich konkret vor?
Der Umbau wird in mehreren Stufen erfolgen. In der ersten Phase, die bereits in der Umsetzung ist, wird der Tank mit einem Metallic-Lack in Kupfer lackiert. Auf den lackierten Tank will ich Kupferbänder anbringen, in die Ziernieten eingearbeitet sind. So soll der Eindruck erweckt werden, als wäre der Tank aus mehreren Teilen zusammengenietet.
Im Weiteren soll auch der vordere Kotflügel ein Nietenband bekommen. Er wird auch kleiner und etwas tiefer gesetzt, damit er besser zum 110/70 Reifen passt.
Eventuell werden aber auch Stollenreifen verbaut, wie bei einem Scrambler.
Die Kunstoffabdeckung des Kühlers soll ebenfalls Kupfer-Metallic lackiert werden.
Die breiten Rahmenzüge werden in Bronze oder Altmessing lackiert.
Die Felgen werden Schwarz pulverbeschichtet.
Statt der Sitzbank soll ein Einzelsitz angebaut werden.
Das Cockpit und der Scheinwerfer sollen geändert werden.
Fortsetzung folgt.