Maxxis M-6102 / M-6103

  • Huch, eigentlich wollte ich ja vor Jahren schon etwas zu den Reifen gesagt haben.
    Vier oder Fünf (und halb) Sätze habe ich verfahren. Je nach Einsatzgebiet mit mehr oder weniger Laufleistung.
    Die Geringste war bei einer Tour in die Pyrenäen. Da musste ich vorzeitig nach nicht mal 4000 km wechseln, da ein längeres Stück ohne gute Reifenhänderaussichten bevorstand und der Reifen schnell abgebaut hat. Vorne und hinten waren da beide schon seitlich am Profilstrich, aber nicht blank. Pyrenäenasphalt eben...
    Die Längste war auf dem Weg nach Indien. Da habe ich in Pakistan auf den zweiten mitgenommenen Satz gewechselt, wenn ich mich recht erinnere bei etwa 12 oder 13 tkm (als kleines Schmankerl im Anhang neben dem Wechsel auch noch ein Bild einer späteren, ungeplanten Übernachtung in Indien an der "Straße" - es wurde mir zu dunkel zum Weiterfahren ;) Bis morgens um 6 kam keine Menschenseele vorbei :sleeping: ).


    Ansonsten habe ich die auch mal durch den Winter gefahren ohne viel Kurvenjagd. Am Ende sind es so um die 6-7000 km geworden.
    Ich muss sagen es ist gemischt. Auf trockener Straße keine Probleme und soweit ich mich entsinne gab es keine brenzlichen Situationen. Bei Nässe schon einige. Auf manchen Belägen auch bei Nässe ganz okay, auf anderen gefühlt wie Glatteis. Ohne Testbremsung schwer einzuschätzen.


    Mein Fazit: Für gemäßigtes Fahren (z.B. zum Pendeln mit gemütlicher Abendrunde) okay und dann vermutlich schon ein Stück günstiger als "Topmodelle". Bei nasser Straße mit Vorsicht zu genießen (Die letzten zwei Sätze T30 Evo waren definitiv ("um Welten") besser...). Trocken kommt man aber auch mit den Maxxis bis zur Raste / Auspuff / Seitenständer.

  • Hallo zusammen


    Immer auch dabei bedenken, von wann dieser Reifen ist. Mein Startbeitrag ist 7 Jahre alt. Heute verschwende ich keinen Gedanken mehr an diese Freigabe. Ich bin übrigens nie dazu gekommen, den Maxxis zu fahren.

    Viele Grüße


    Andreas



    _____________________________________________________________________________________________________________________
    Jahrestreffen
    2006 Brilon | 2007 Weidenhof | 2008 Oberbernhards | 2009 Drangstedt | 2010 Bernkastel-Kues | 2011 Neidenberga | 2012 Titisee | 2013 Antweiler |2014 Drangstedt | 2015 Neidenberga | 2016 Weidenhof | 2017 Weidenbach | 2018 Neidenberga | 2019 Drangstedt

  • Hallo,


    ich habe mir mal dieses Thema durchgelesen. Ich hatte zuvor reifen von Metzler gefahren. Danach hatte ich die berühmt berüchtigten BT45 mit meiner Honda NTV 650 von 1993 gefahren. Aufgrund vom knappen Geldbeutel, (Schüler) habe mich gewagt die Maxxis Reifen zu fahren. Insgesamt habe ich im vergleich zu den BT45 90-100 € gespart.. Das ist einiges.. :thumbup:


    Die Reifen tun Ihren Zweck, und das ist fahren. Ich muss ja keine Bestenzeiten im Straßenverkehr aufstellen. Ich bin positiv überrascht von den Reifen. Sie fahren gut, und das sie bei regen komplett gefährlich sein sollen, mein Gott dann fährt man halt langsam durch die Kurven. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich die im Winter fahren kann. Meine NTV ist von März bis Oktober angemeldet, weil ich im Winter mit der Bahn fahre..
    Für den normalen Gebrauch reichen sie alle mal .


    Allzeit gute Fahrt! oio

  • Insgesamt habe ich im vergleich zu den BT45 90-100 € gespart..

    .... Dann hättest Du einen SATZ Reifen für unter 100.-- EUR bekommen. Kann ich ehrlich gesagt nicht so recht glauben ...

    ....mein Gott dann fährt man halt langsam durch die Kurven.

    warum genau mit diesem Argument immer für Schrottreifen argumentiert wird werde ich nie verstehen!!!!!!

  • .... Dann hättest Du einen SATZ Reifen für unter 100.-- EUR bekommen. Kann ich ehrlich gesagt nicht so recht glauben ...

    warum genau mit diesem Argument immer für Schrottreifen argumentiert wird werde ich nie verstehen!!!!!!

    Heyhey,


    Ich wollte meine Meinung zu den Reifen sagen.
    Ich hoffe ich kann dir mit folgendem antworten:
    Wenn du es genau wissen willst: Ich habe insgesamt 101 € bezahlt.


    64,99€ für den Hinterreifen und
    36,01€ für den Vorderreifen.


    Für die BT45 hätte ich 220 € bezahlen müssen. Da waren 120€ Hinterreifen und 80 € für den Vorderreifen.
    Ob du es mir glaubst oder nicht, ich habe den Kostenvoranschlag noch bei mir liegen. Kann ich dir gerne per Email zusenden. :)
    Die restlichen 20€ sind für den Einbau..


    Für die Maxxis habe ich 101 € für beide Reifen + 20€ für die Montage bezahlt. Für mich reicht der

    3 Mal editiert, zuletzt von Massi.2000 () aus folgendem Grund: Jeder soll fahren, was er will!

  • @Massi.2000
    also:
    erstens: habe ich mich nicht persönlich angegriffen gefühlt - wie auch Du hast ja nur DEINE Meinung zu den Reifen mitgeteilt!
    zweitens: Ich hoffe dich nicht persönlich beleidigt zu haben!


    Aber: Ich habe auch meine Meinung was sicherheitsrelevante Dinge (und dazu gehören Reifen) beim Motorrad angeht!


    Am Rande bemerkt: Ich habe für meinen letzten Satz BT023 (für meinen Tourer) incl Montage 169.00 EUR bezahlt.
    Zugegeben der Sat CRA3 für meine Schwarze war ein Stück teurer :)


    Ich will Dir auch gerne mitteilen wie ich zu meiner Meinung komme. muss aber vielleicht ein bisschen ausholen:


    Ich arbeite im Autoreifenhandel und wir verkaufen nebenher Motorroller. Bei Rollern ist Heidenau ein sehr beliebter Reifen und der funktioniert da auch ganz gut.
    Vor Jahren war bei uns mal im Gespräch Motorradreifen zu verkaufen und Heidenau wollte mit uns ins Geschäft kommen. Deshalb wurde den Mototorradfahrern
    ein Satz zu wirklich günstigen Konditionen angeboten. Ich will hier keinen genauen Preis nennen aber der Satz war deutlich billiger wie Deine Maxxis.
    Ich hatte damals eine CX500 die ich vielleicht 2500km/Jahr bewegt habe. Also dachte ich was solls "einem geschenkten Gaul schaut man net ins Maul"
    Mit dem Heidenau (der im übrigen von neutralen Institutioen ähnlich wie der Maxxis bewertet wird) musste das Motorrad regelrecht in die
    Kurve gezwungen werden, dafür stellte er sich beim Bremsen katastrophal auf und hatte in langen Kurven ein sehr unagenehmes Pendeln.
    Und dann kam es wie es kommen musste: Eines Tages wurde ich auf dem Heimweg vom Regen überrascht, Bereits nach den ersten Metern in der Nässe habe ich bemerkt
    wie schlecht der Reifen ist und bin sehr moderat weiter gefahren. In einer lang gezogenen Rechtskurve ist mir das Motorrad über beide Räder weggerutscht (Bei einer Geschwindigkeit
    die der zuvor montierte BT45 locker geschafft hätte) Ich hatte Glück das kein Gegenverkehr kam ich habe nämlich die Gegenfahrban gebraucht!
    In der Folge bin ich dann mal fast 100 KM auf der Autobahn bei regen mit 80km/h hinter einem LKW hergefahren weil ich mich nicht auf die linke Spur getraut habe!


    Und ganz aktuell:
    Gestern noch in Frankreich. Es gibt da ziemlich breite Kreisverkehre. Bei starkem Regen habe ich wohl einen Augenblick zuviel auf die Verkehrschilder "verschwendet"
    Ich wollte eine Ausfahrt nehem. hatte auch den Blinker gesetzt aber war wohl auch noch ein bisschen weit links. Jedenfalls hat das einen Dosenfahrer dazu "animiert"
    mich rechts zu überholen um vor mir die Ausfahrt zu kriegen. Mir blieb gar nix anderes übrig als noch "eine Runde zu drehen" und das erst mal mit weit höherer Geschwindigkeit
    wie ich ursprünglich vor hatte.


    Rein gefühlsmässig behaupte ich daß ich mit einem Schrottreifen (ich stehe zu dem Ausdruck!) auf der Nase gelegen hätte!
    Meine persönliche Meinung ist einfach daß man - egal welchen fahrstil man wählt - möglichst viel Reserven hat! Ein Meter weniger Bremsweg bedeutet den Unterschied
    zwischen anhalten und Einschlag!


    Mir ist es auch grundsätzlich egal wer aus welchen Gründen einen Maxxis, Heidenau oder Wasweisich für einen Reifen fährt.
    Ich finde es aber grundsätzlich sehr bedenklich auf einer Plattform wie diesem Forum derartige Empfehlungen auszusprechen und so zu tun als ob diese Billigreifen
    einem Markenprodukt ebenbürtig sind ..... wenn man halt ein bißchen langsamer fährt!

  • Tut mir leid, ich habe das falsch aufgegriffen. Ich ziehe alles zurück.


    Ich respektiere deine Ansicht und will mich entschuldigen.
    Du hast recht: An einem Reifen hängt das Leben des Fahrers.
    Es ist wie mit einem Helm. Man spart einfach nicht dran.
    Was ich noch hinzufügen möchte: Ich ziehe meine "Empfehlung" zurück, ich werde meinen Beitrag abändern.
    Soll jeder entscheiden, was er fahren will, aber nochmal:
    Du hast recht mit dem, dass ein Meter schon den Unterschied machen kann.
    Du hast auch zu 1000% Wahrscheinlichkeit mehr Erfahrung wie ich.
    Ich fahre erst seit 3 Jahren Zweirad.. :rolleyes:



    Schönen Abend! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Massi.2000 ()

  • @Massi.2000 Das ist es eben, Vorsicht beschützt Dich nur bedingt vor den anderen Verkehrsteilnehmern und deren komischen Ideen.
    Und aus eigener Erfahrung ist am Ende einer Vollbremsung umzufallen (sieht zwar blöd aus) angenehmer als einzuschlagen!
    An Deiner Stelle würde ich die Reifen unter Erfahrung verbuchen, irgendwo an die Wand nageln und schnellstmöglich durch andere ersetzen. Welche Du in diesem Segment nehmen kannst, findest Du hier im Forum leicht heraus.
    Ich würde sie nicht zu Ende fahren, da nach Deinen Erfahrungen jetzt immer die Angst vor außergewöhnlichen Situationen bei mir mitfahren würde!


    Wie auch immer Du Dich entscheidest, immer schön oben bleiben und für die anderen mitdenken!


    Gruß aus Hagen
    Markus

    "Nur wer fragt, dem kann auch geholfen werden!"


    Jahrestreffen:
    2013 Antweiler / 2014 Drangstedt / 2015 Neidenberga / 2016 Creglingen / 2017 Weidenbach + Heuhotelabschiedstour /
    2018 Neidenberga + Aischgründer Karpfentour / 2019 Drangstedt + Herbsttreffen Creglingen / 2020 Herbsttreffen Creglingen / 2021 Jahrestreffen Drangstedt / 2022 grüne Tage zwischen Kocher und Jagst / 2022 Jahrestreffen Heidenheim / 2023 Jahrestreffen Westerburg

  • Also ich freu mich auch über Erfahrungsberichte zu "Exoten" oder Billiganbietern.
    Vielleicht liegts auch daran dass ich (wie viele von Euch) ja schon ein paar Jahrzehnte im Thema bin und man manches Urteil über die Jahre gründlich revidieren muss.... Beispiel: Bis in die frühen 80er fuhr so mancher mit dem nagelneuen Moped direkt zum Reifenhändler um die "Glitschstone" sofort durch Metzeler ersetzen zu lassen. Und wer von euch würde heute einen Bridgestone gegen einen Metzeler tauschen wollen ?


    Son Maxxis hab ich mal kurz auf nem Kundenmotorrad (GS500) gefahren, unfahrbar fand ich den nicht, aber der Grenzbereich war schon etwas früher und vor allem deutlich schmaler als von aktuellem Material. Aber wie schon an anderer Stelle geschrieben, der aktuell mieseste, geradezu hinterfotzige Reifen bei Nässe ist m.M.n. ein Conti Twist... Conti ist weder ne Billigmarke noch ein Exot.


    Aber selbstverständlich bin ich auch der Meinung, am Reifen sollte man, gerade ausdrücklich auch als Anfänger, nicht sparen. Wichtig ist vor allem ein breiter und berechenbarer Grenzbereich.....

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Vielleicht liegts auch daran dass ich (wie viele von Euch) ja schon ein paar Jahrzehnte im Thema bin und man manches Urteil über die Jahre gründlich revidieren muss.... Beispiel: Bis in die frühen 80er fuhr so mancher mit dem nagelneuen Moped direkt zum Reifenhändler um die "Glitschstone" sofort durch Metzeler ersetzen zu lassen. Und wer von euch würde heute einen Bridgestone gegen einen Metzeler tauschen wollen ?

    Genau das ist mir auch durch den Kopf gegangen .... hätte ich wohl noch dazu schreiben sollen ;)
    Das Bessere ist eben des Guten Tod .... wahrscheinlich sind die "modernen" Maxxis nichtschlechter als die Metzeler von damals?


    Ich bin ja selbst nicht gegen solche Überlegungen gefeit: Aus reinen Kostengründen wegen der relativ vielen Tourenkilometer habe ich mich für den BT23 entschieden.
    Der ist aber für mich persönlich die "Untergrenze"!


    Und da kommen wir halt wieder zum Punkt: es bleibt jedem überlassen was er für einen Reifen fährt.

  • I@'Massi.2000'


    Ja, man sollte immer für Alternativen offen sein und MAXXIS ist mittlerweile eine Reifen-Firma die nicht mehr soweit weg vom Schuss liegt wie früher.


    So weit ich weiß, gehören sie zum Dunlop-Konzern und werden dadurch Entwicklungs- & Knowhow-Technisch stark unterstützt. Mit dem Ziel eine Gut&Günstig Reifen-Marke zu etablieren.


    Man drängt agressiv in den Mark durch niedrige Preise und durch Image-Aktionen....die neue KTM 790 Duke läuft original mit Maxxis Supermaxx ST vom Band.


    Daher kenn ich die Maxxis-Reifen genauer und von einem Bekannten, der Maxxis-Reifen supergünstig bekommt und auf einer Aprilia Tuono V4 1100 Factory fährt.
    Auch kenne ich ein paar Hard-Enduro Fahrer und Supermoto-Drescher die gerne auf die Marke zurückgreifen.


    Aber es ist immer das Selbe, so auch hier. Die "neuen/günstigen" Reifen-Marken zielen absichtlich in gewisse Nischen-Produkte (Enduro & Supermoto) und/oder wollen durch niedrige Preise Käuferschaft generieren (Duke & "Tuono Fahrer"). Aber das Performance-Level der Premium-Reifen erreichen sie nicht und zeigen in manchen Bereiche deutliche Defizite.


    Für Fahrer die SEHR GENAU wissen was sie tun, hochkompetente Fahrtechnik & -Erfahrung haben.....ganz genau wissen was der Reifen kann UND eben auch NICHT kann...geht diese Rechnung vielleicht auf und alles ist gut.


    Das Motorrad-Reifen-Knowhow ist auf einem hohen Stand, dieses "sickert" auch leicht in kleinere Reifen-Firmen durch die Konzern-Anbindung/Ressourcen.
    Deshalb ist es auch nicht verwunderlich und mittlerweile absoluter Mindeststandard, das diese Produkte bei trocken und griffigen Belag gut funktionieren.




    Wo sich heutzutage die Spreu vom Weizen trennt, sind:


    - Grenzbereichsverhalten. Breit und gutmütig (positiv für Anfänger und Normalos) oder "schnappend", unberechenbar. Vor allem ganz schwierig bei kalt, glatt u. nass.


    - Gripverhalten bei kaltem & glatten Belägen. Weniger & berechenbarer Unterschied zu warm & griffig (positiv für Anfänger und Normalos) ODER großer, plötzlicher Gripverlust.


    - Gripverhalte bei Nässe. Berechenbarer & guter, hoher, verlässlicher Grip im Nassen (positiv für Anfänger und Normalos) ODER sprunghafter, schlagartiger, starker Gripverlust ohne Vorwarnung.


    - Verschleiß.....die Premium-Reifen, haben sehr oft, fast immer sehr gute Laufleistungen in ihrem Segment, ganz im Gegensatz zu den Günstigeren, die oft ihre Performance durch hohen Verschleiß generieren.


    Wo oben überall "positiv für Anfänger und Normalos" angefügt ist....das sind die Bereiche wo die großen Unterschiede bestehen und die Günstigen deutlich schlechter sind.....durch die Bank.
    Und das sind aber auch GENAUESTENS die Bereiche, wo es zählt, wenn es mal blöd läuft.


    Der Anfänger, der sich bei optimalen Verhältnissen, warm, super Belag, alles Trocken, hinlegt ist selber schuld....aber auch recht selten.
    Dem hätte wahrscheinlich auch kein Premiumreifen geholfen, der ist mit seiner "Limit-Kalkulation" noch nicht im Grünen.



    Viel öfter passiert es, das der unerfahrene Normalofahrer & Anfänger, der nicht große Fahr-, Reifen- oder "letzte Rille"-Erfahrung hat...
    ....vom glatten Belag, auf dem falschen Fuß erwischt wird.
    ....vom schnappenden, unberechenbaren Grenzbereich in die Tragödie geschickt wird.
    .....oder, bei meißt ungewollten Regenfahrt, eine Kurve, oder das plötzliche SCHRECK-NOTBREMS-Manöver, zum Verhängnis wurde.


    Das ist meine Erfahrung.
    Genau da, wo es für Anfänger wichtig und SICHERER wäre, die Bereiche die man ohne Erfahrung nur schwer abschätzen kann, genau da, haben dies Reifen ihre Defizite!
    Weil es für den Hersteller sehr aufwendig und teuer ist, seine Reifen auch in diesen Bereichen so hoch zu entwickeln, um das, genau in diesen Bereichen, rasch fortschreitenden Performance-Level, halten und bieten zu können.



    Deshalb würde ich persönlich NIE einen "günstig Reifen" einem Anfänger oder sporadischen Genussfahrer empfehlen.


    Beim fundierten, erfahrenen Kompetenzfahrer ist das leicht anders.....der weiß genauER was er tut und kennt die Risiken!!


    Nüchtern gesehen.
    Ein Reifensatz der um 100€ billiger ist, aber dich im unvorhersehbaren, überraschenden "Erstfall", gekonnt und voreilig im Stich lässt......erzeugt viel höhere Sturz- und Unfall-Kosten.....ohne deine Schmerzen mitzurechnen.
    Und davon habe ich, genau aus den oben genannten Gründen, schon zuviel, selbst erlebt, gesehen, gehört und gelesen.


    Mir persönlich ist das zu heiß, ich brauche einen Reifen der wie ein Kumpel immer zu mir steht, zu mir ehrlich und vertrauenserweckend ist, mir helfen kann, wenn ich mal "auf dem Schlauch stehe" und das Schicksal es mit mir nicht so gut meint. Auf den ich immer zählen kann und keine Zicken-Allüren zeigt.


    Deshalb ist es für mich keine Frage.....


    NTV --> aktuell -->T30evo, T31 oder CRA3.


    Und der T30evo ist nicht teuer!!


    Ciao
    Patrick

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

    2 Mal editiert, zuletzt von Kurvenguide ()

  • Und da kommen wir halt wieder zum Punkt: es bleibt jedem überlassen was er für einen Reifen fährt.


    Ein weiser Satz, und dennoch...


    Als Führerscheinneuling und Dosentreiber fand ich Winterreifen völlig sinnlos ( wohne ja in Schleswig-Holstein). Frühkindliche Prägung durch den Vater, der nie mit Winterreifen fuhr.


    Bis ich die im Wagen einer Freundin erleben durfte. Danach war klar: Für jeden Zweck gibt es gute und schlechte Reifen.


    Beim Motorrad nehmen die Gummis ja eine noch viel wichtigere Rolle ein als auf der Dose, denn bei der habe ich 4 Stück, eine wesentliche höhere Aufstandsfläche und wenn es denn so weit kommen sollte, wesentlich mehr Knautschzone ( ja, der egoistische Denkansatz).


    Beim Motorrad habe ich nie an den Reifenb gespart. Neben Laufleistung ist bei mir eben der Nassgrip eine entscheidene Größe. Ob ich damit mit dem Ohr in trockenen Kurven den Boden erreiche, ist mir ziemlich schnuppe. Mein persönlicher "Angststreifen" oder " ungenutzte Vernunftsreserve" ist ziemlich ausgeprägt.


    Aber ich will bei nassem und kaltem Asphalt lenken und bremsen können ohne zu verkrampfen und fühlen, wann die Gummis überfordert sind.


    Seit der Harley weiß ich , wie Schei...Reifen sein können ( Scorcher).


    Mit den Dingern auf der Felge nässt man sich ein, wenn es nur ein wenig feucht ist. Gehört eigentlich verboten.


    Also:


    Es bleibt jedem überlassen, welchen Reifen er fährt, aber er sollte zumindest darüber nachdenken, wie wichtig ihm sicheres Motorradfahren ist.


    ( Auch für die, die er bei einem Abflug wegen schlechtem Profil eventuell ebenfalls schädigt)


    Gruß
    Thomas

    Nach 5 Enten nun (fast) nur noch mit Kleinfahrzeugen unterwegs:

    Honda SH 300i und Royal Enfield Meteor 350.

    Ende Juni 2023 kam nun noch eine NC 750S DCT dazu, die nahezu perfekte Mischung aus Roller und Motorrad....

    Die Enten haben auf ewig einen Ehrenplatz in meinem "Schrein der guten Erinnerungen'".

    oio

  • Ich habe hier bei Weitem nicht alles gelesen, aber selbst mal "Erfahrungen" mit Maxxis Reifen gemacht.


    Fuhr sich die paar Km auf der CB450S sehr komisch (Maxxis vorne, BT45 hinten).


    Habe dann mal recherchiert und bin zum Entschluss gekommen - die machen scheinbar sehr gute Mountainbikereifen und für Chrossmopeds gehts wohl auch, für auf der Gass, lieber die Finger davonlassen.


    Das war etwa 2010.

    Intelligente Sätze zu verfassen ist kein Zuckerschlecken. Und schon ein einziger Buchstabendreher kann den besten Text urinieren.
    Achja - meine Reifen haben Haftpflicht !

    Einmal editiert, zuletzt von Blackdriver ()

  • Aus der Zeit kommt auch mein Startbeitrag.

    Viele Grüße


    Andreas



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  • Also ich sehe das Reifenthema etwas entspannter. Wie die meisten von euch habe ich die ersten Fahrversuche in einer Zeit gemacht, als die Reifen mit denen von Heute nur eins gemein haben, schwarz und rund. Dazu Segnungen wie Straßen aus Katzenköppen, Schlackepflaster und Bitumenverzierte Asphaltpisten. Gefahren wurde, zumeist Mangels eines Autos, rund ums Jahr. Den Zustand meiner Pneumant-Reifen wurde nur nach Profiltiefe beurteilt. Angepasste Fahrweise war Trumpf. Früher der Teile wegen, in den 90ern weils ein tolles Westmotorrad war ( was ein Blödsinn, kam aus ja Fernost ) und Heute weil ich Familie habe und am Leben hänge. Deswegen habe ich das defensive Fahren bei schlechtem Wetter nie aufgegeben, egal wie toll der Reifen ist. Maxxis muss es trotzdem nicht sein...

  • ......hatte vor ettlichen Jahren (im guten Glauben) mal den Avon Roadrider AM26 :thumbdown: für die NTV empfohlen und hatte den auch selbst gefahren, wie der Reifen neu war hatte dieser super Grip auch bei Nässe (ähnlich dem BT45), hatte die Reifen ca. 4000km auf der eNTe, ab dem Zeitpunkt waren diese im Regen von einem Moment auf den Anderen wie auf Schmierseife einfach unfahrbar (obwohl die Reifen von der Profiltiefe her bestimmt noch für 5000km gut gewesen wären), hab den Avon runter geschmissen und mir dann den Bridgestone T30 montieren lassen. ;)

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

    Einmal editiert, zuletzt von NT/Hans ()

  • @Nthusiast, da geb ich dir recht, für Fahrer die gewisse Erfahrungen machen mussten und umfangreich bereits haben, ist das "entspannter".


    Aber für Anfänger, lang abstinente Wiedereinsteiger, gelegentliche Genussfahrer ist dieses Thema doch spannender.


    Nur weil man sich denkt, "...ich fahr doch/noch vorsichtig, nicht schnell..", "....bin nur bei schönem Wetter unterwegs...", "...leg mich kaum in Schräglage...", kann es dann doch anders kommen und vor der Kurve war alles noch superschön und entspannt.


    Im Nachhinein wäre man vorsichtiger gewesen, bei dem Belagwechsel in der Kurve, der leichten Feuchtigkeit......und bei der Notbremsung, vor dem Wildwechsel aus dem Nichts, im kalten, feuchten Waldstück, war man eh chancenlos.....ging alles viel zu schnell und schlagartig.


    Die Nass-, Kalt-, Glatt-Fähigkeiten der modernen Tourensportreifen auf ihrem sehr hohen Level, retten dir dabei praktisch den Arsch, ohne das du merkst.....oder durch einem breiten Grenzbereich, lassen sie es dich "stehen", mit großen Augen, für deinen Erfahrungsschatz.....oder das Vorderrad, springt nicht gleich cholerisch weg bei Schockbremsattacke, sondern gibt dir doch eine Sekunde mehr, um zu reagieren....

    Das ist meine ganz eigene Meinung und wenn das jemand anders sieht.....bitte gerne!

  • Interessant wie das Thema "Reifen" immer wieder von vorne durch gekaut wird.


    Kurzer Denkanstoß: Wie viel kostet der gefahrene Km mehr, wenn ich Reifen für 300 € statt für 150 € aufziehe bei einer angedachten Nutzung von 8000 km?


    Der teure Reifen muss dabei natürlich nicht zwangsläufig besser sein, bzw. vom besseren Reifen muss man nicht immer alle Reserven nutzen (bspw. absolut sportlich fahren). Aber wenn es drauf an kommt, dann ist es der - schon erwähnte - Unterschied zwischen "vor dem Hindernis stehen bleiben" und "ins Hindernis einschlagen".

  • Der teure Reifen muss dabei natürlich nicht zwangsläufig besser sein, bzw. vom besseren Reifen muss man nicht immer alle Reserven nutzen (bspw. absolut sportlich fahren). Aber wenn es drauf an kommt, dann ist es der - schon erwähnte - Unterschied zwischen "vor dem Hindernis stehen bleiben" und "ins Hindernis einschlagen".

    Du hast natürlich Recht... aber wenn du den Gedanken zuende denkst sitzt du auf nem modernen Moped mit ABS und sonstigen Helferlein und trägst eine Airbag-Kombi der 3000€+Klasse.

    Tunerlatein:
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    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    So allgemein gesehen, ich möchte niemanden auf die Füße treten, denn uninteressant ist der Test ja nicht:
    Ich sehe es eigentlich genauso. Bevor ich mir eine Schlappen von "vorgestern" aufziehe, lasse ich die Mühle stehen.
    Erstmal der Kostenfaktor - der ist bei Reifen eigentlich zu vernachlässigen, solange es der Geldbeutel hergibt.


    Ich verstehe aber schon, daß für manche Leute 20 Euro viel Geld sind, wovon man ein paar Tage klarkommen kann ( Paket Brot, Kaffee und paar Dosen Ravioli + 80km Sprit ). Ich musste selber lange genug Fensterkitt aus der Scheibe fressen. Und wenn man sich vorstellt, daß man einen Job angefangen hat, zu dem man fahren muss, aber kein Geld für ein Auto hat, keine Öffis verfügbar...schon nachvollziehbar, daß man sagt "Fahre ich dann halt langsamer".


    Ich finde es, wie gesagt, auch nicht uninteressant, wenn es Tester gibt, die es sich einfach mal antun, so etwas Unkonventionelles auszuprobieren. ( Meistens ist es dann so, daß die den Reifen schnell runterschmeissen sollten ).


    Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, daß es sich nicht lohnt, solange man die 20-30 Euro mehr in der Tasche hat. Selbst die 100 Euro pro Satz.


    Rechnen wir mal effektiv ( vollständige Abnutzung der Reifensorte ) 2 Jahre, in denen 2 günstige Hinterreifen ( je 110 € ) und ein Vorderreifen ( 80 € ) fällig werden. realistische 13.000 Kilometer Laufleistung, rund 300 Euro in 2 Jahren.
    Kosten 0,41 € pro Tag, bzw. 0,023 € pro Kilometer.


    Billiger Reifen:
    2 Hinterreifen 60€ ( 120€ ) 1 Vorderreifen 40 € = 160€. Theoretisch spart man also etwa die Hälfte.
    Kosten 0,22 € pro Tag, bzw. 0,012 € pro Kilometer. Und das auch nur, wenn der Reifen ebenfalls diese Laufleistung von 13.000km packt. Schafft die Kombination aus 2 Hinterreifen und ein Vorderreifen nur 10.000km, wirds entsprechend weniger.


    Das Wichtigste: Wenn man einen guten Reifen aufzieht, ist man fähig bei Regen 10cm vor einer Wand zum stehen zu kommen, als 2 Meter durch diese Wand hindurchzufahren. Und noch ein wichtiger Faktor: Diese Wand kann auch ein Mensch sein!


    Warten wir mal ab, wie sich der Reifen so macht.


    Gruß Maik