Eine Frage zum Handbremsengeberzylinder

  • Hallo,


    neulich habe ich einen Ersatz-bremssattel angebaut. Um neue Bremsflüßigkeit aufzufüllen benutze ich eine große Spritze und einen Schlauch, mit denen ich die Flüssigkeit von unten
    nach oben ins System drücke. Allerdings ging es dieses mal nicht. Die Flüßigkeit ließ sich nicht eindrücken.
    Soweit ich weiß sollte der Bremskolben in der Lenkerarmatur im entlasteten Zustand den freien Fluß zum Ausgleichbehälter ermöglichen.
    Kann es sein, dass der Kolben in meiner Lenkerarmatur nicht ganz entlastet wird oder, dass der Durchlass irgendwie anders blockiert ist?
    Die Vorderbremse schleift im entlasteten Zustand, wohlbemerkt. Kann es sein, dass im System Druck bleibt?
    Ansonsten kann es nur an Unbeweglichkeit der Kolben im Bremssattel liegen.


    Gruß


    OLa

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Abgesehen von falschem Handhebel, was könnte den Kolben sonst daran hindern, den Durchgang frei zu geben?


    Gruß
    OLa

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Hallo Ophir


    Ist die Gummihülle am Zylinder gerissen und Schmutz in diesen Bereich eingedrungen. Das wäre eine mögliche Ursache.

    Viele Grüße


    Andreas



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  • Kann zum Beispiel die Feder innen so abschwächen, dass sie den Kolben nicht bis zum Anschlag zurückdrückt?

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Ist die Gummihülle am Zylinder gerissen und Schmutz in diesen Bereich eingedrungen. Das wäre eine mögliche Ursache.

    Gute Idee und auch gerne genommen.

    Kann zum Beispiel die Feder innen so abschwächen, dass sie den Kolben nicht bis zum Anschlag zurückdrückt?

    Die kann sogar durchgerostet sein. Hatte ich schon einige mal.


    Ein weiterer Verdächtiger ist der Dichtring am Kolben in der Pumpe. Wenn der aufgequollen ist.
    Die Bremspumpe selber kann eingelaufen sein, dann kommt der Kolben u. U. auch nicht ganz zurück.


    Gerd

    Bildung lässt sich nicht downloaden.

  • Ich werde demnächst einen Reparatursatz für den Bremszylinder bestellen, kostet um die €30-.
    Es kann sein, dass nur das Löchlein verschmutzt ist. Wobei, so fest, dass es dem Druck der großen Spritze widersteht?
    So oder so, wenn ich den Bremszylinder schon auseinanderbaue, um ihn zu reinigen, dann wechsle ich gleich die anfälligen Komponenten.
    Nach 130.000 Km ist es schon angebracht.


    Gruß


    OLa

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Zitat

    Die kann sogar durchgerostet sein. Hatte ich schon einige mal.

    Da muß man aber schon sehr sparsam beim Bremsflüssigkeitswechsel sein.
    Wenn man regelmäßig tauscht kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas passiert.


    Gruß
    Günter

  • Moin ,hast du den Deckel vom Flüsigkeits? behälter ?( gelöst,wenn nicht dan geht auch nur die 8| hälfte.

    Natürlich war der Deckel ab, als ich das System aufgefüllt habe.

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Über das Symptom "es lässt sich nichts reindrücken" auf die verschlossene Bohrung im Hauptbremszylinder zu schließen ist nicht der erste Verdacht.
    WENN diese Bohrung zu ist äußert sich das anders, dort muss nämlich die Bremsflüssigkeit nachlaufen wenn der Radbremszylinder durch Belagverschleiß weiter raus kommt. Ergo würde ein immer größerer Leerweg am Handhebel entstehen bis zum Ausfall der Bremse, war das so?
    Schon mal an die Möglichkeit gedacht dass die Bohrung am Radbremszylinder zugegammelt ist oder schlicht in der Entlüftungsschraube ein Fremdkörper steckt?


    Und ob Laien an Bremsen rumbauen sollten.... naja... ich weiß nicht so recht. Beschädigte Manschetten können zum Totalausfall führen... und das muss sich keineswegs vorher ankündigen.


    Schleifende Beläge müssen ebenfalls nicht unbedingt am Kolben liegen, auch der Sattel selber kann schwergängig sein.

    Tunerlatein:
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  • Über das Symptom "es lässt sich nichts reindrücken" auf die verschlossene Bohrung im Hauptbremszylinder zu schließen ist nicht der erste Verdacht.
    WENN diese Bohrung zu ist äußert sich das anders, dort muss nämlich die Bremsflüssigkeit nachlaufen wenn der Radbremszylinder durch Belagverschleiß weiter raus kommt. Ergo würde ein immer größerer Leerweg am Handhebel entstehen bis zum Ausfall der Bremse, war das so?


    Nein. Ich habe letztendlich die Flüssigkeit auf klassischer Weise vom Behälter nachgefüllt und mit der Spritze durch die Entlüftungsschraube ausgesaugt. Die Bremsflüssigkeit lief gut durch und im Anschluss hat die Bremse schnell Druck aufgebaut.

    Schon mal an die Möglichkeit gedacht dass die Bohrung am Radbremszylinder zugegammelt ist oder schlicht in der Entlüftungsschraube ein Fremdkörper steckt?


    Wenn ein Fremdkörper in der Entlüftungsschraube steckt(e) dann habe ich ihn wahrscheinlich ausgesaugt. Die Entlüftung lief problemlos, nur von unten nach oben wollte die Flüssigkeit nicht rein.
    Was meinst du mit "Bohrung am Radbremszylinder"? Welche Bohrung genau meinst du? Was verbindet diese Bohrung womit?


    Und ob Laien an Bremsen rumbauen sollten.... naja... ich weiß nicht so recht. Beschädigte Manschetten können zum Totalausfall führen... und das muss sich keineswegs vorher ankündigen.


    Das ist mir klar. Ich werde kompromislos vorsichtig sein bzw. die Arbeit in Auftrag geben, wenn ich nicht ganz sicher bin, was ich mache, ob ich das richtige Material und Werkzeug habe usw.


    Schleifende Beläge müssen ebenfalls nicht unbedingt am Kolben liegen, auch der Sattel selber kann schwergängig sein.


    Das war auch mein erster Gedanke, aber ich möchte die anderen Möglichkeiten ausschliessen, bevor ich mich mit dem Bremssattel auseinandersetze.


    Danke
    Gruß
    OLa

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Vor ein paar Wochen habe ich das Motorrad in die heimische Werkstatt gefahren. Dort wurde der Bremssattel zerlegt und gereinigt. Offensichtlich hat sich alte Bremsflüssigkeit in den Kolbendichtungen des Sattels kristalisiert und ihre Beweglichkeit gehindert. Vielleicht wurde der Sattel zu lange unsauber gelagert? Wie auch immer, jetzt funktioniert die Bremse wieder ordentlich.

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Hmmm, wie soll das denn chemisch funktionieren? ?(?(?(

    (natürlich *G-130*) nur wer selber schraubt, weiss worauf er sitzt. In Drangstedt ernannter SCHRAUBERGOTT :D
    Geniesse jeden Tag mit dem was dir lieb ist

  • Hmmm, wie soll das denn chemisch funktionieren? ?( ?( ?(


    Gute Frage , auch wissen wollen . Siehste Uwe wir beide lehrnen nie aus :huh:


    Roso

    Auch Albert Einstein war Legastheniker
    Alle Äuserungen,auf Threads mit technischen Inhalten,in Wort und Bild,dienen nur dem technischen Verständniß .
    No Digitalis
    Bitte keine Bilder von mir bei facebook und Co

  • Mit der chemischen Reaktion kann ich euch beiden leider nicht helfen. Aber google zeigt, dass ich bestimmt nicht der erste bin, der dieses Fenomän begegnen musste.
    Einfach nach "bermsflüssigkeit kristalisiert" oder "brake fluid crystal" suchen. So kann es aussehen:
    http://laudeman.com/bmw_r850r/front_master_cylinder.html


    Frohes lernen


    OLa

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ (Karl Kraus)

  • Zitat

    Aber google zeigt, dass ich bestimmt nicht der erste bin, der dieses Fenomän begegnen musste


    Zitat

    Vielleicht wurde der Sattel zu lange unsauber gelagert?


    Kenne ich auch von Bremsenteilen bzw. Zylindern von Hydraulikkupplungen, die vor dem Lagern nicht anständig konserviert wurden.
    Bei geschlossenen Systemen, auch selbst wenn die Bremsflüssigkeit schon sehr alt war, habe ich es aber noch nicht erlebt.


    Gruß
    Günter

  • ......Bremsfüssigkeit kristalisiert nicht, ander sieht es aus bei schlechter/vernachlässigter Wartung der Bremsanlage, wenn z.B. Wasser mit im System ist dann oxidiert das Innen! ;)

    scheen Gruaß Hans 😊

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